Dienstag, 4. November 2014

Bahn steht ein neuer Lokführer-Streik bevor

Der Deutschen Bahn steht ein neuer Lokführer-Streik bevor, denn die Gewerkschaft der Lokführer GdL will wieder streiken. Bahnreisende müssen sich auf weitere Streiks einstellen. Nach dem Scheitern der jüngsten Gespräche mit der Deutschen Bahn kündigte die Lokführergewerkschaft GdL weitere Arbeitskämpfe an. Wann genau gestreikt wird, will die GdL noch mitteilen, den Termin des nächsten Streiks nannte sie aber nicht. Leidtragende sind die Fahrgäste der Deutschen Bahn, auf deren Rücken der Streik ausgetragen wird. Die Gewerkschaft der Lokführer GdL will in ihrem Streik die Interessen der Lokführer zusammen mit denen der Zugbegleiter vertreten, um eine gesamtheitliche Verhandlungslösung anzustreben, was bei der Deutschen Bahn auf Widerstand stösst. Erst wenn die DB akzeptiert, dass sich die Zugbegleiter in freier Wahl der GdL angeschlossen haben und vertreten wissen wollen, werden die Streiks beendet werden.

Sonntag, 2. November 2014

Erdogans neuer Protz-Palast in Ankara

Protz-Palast
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan regiert sein Land wie ein osmanischer Sultan. So ein Sultan braucht natürlich auch einen passenden Palast als Symbol seiner Macht, um sein Sultanat angemessen repräsentieren zu können. Der Herrscher wollte etwas Größeres, Prachtvolleres und Erhabeneres als seine Vorgänger, etwas, worin sich "die neue Türkei manifestiert". Nun hat er sich auch den zu ihm passenden "Palast" in der Hauptstadt Ankara bauen lassen. Sein neuer Amtssitz hat angeblich 1.000 Zimmer, Wände aus rotem und grünem Granitstein - genug Raum also für seine Prunkgelüste.Der neue Protz-Palast ist das genaue Spiegelbild des osmanischen Herrschers: ein Monument der Selbstherrlichkeit. Sultan Erdogan ist beim Prunk nichts zu teuer: Der Protz-Palast kostet die Türkei fast 300 Millionen Euro. Und illegal erbaut ist er noch dazu. Was scheren den selbstherrlichen Sultan Gesetze? Das Gelände gehörte nach Angaben der Architektenkammer einst Mustafa Kemal Atatürk, dem Gründer der türkischen Republik. Er überließ es 1937 dem Staat. Mehrere Gerichte verhängten seit 2011 einen Baustopp. Doch Erdogan ignorierte die Urteile und ließ einfach weiterbauen. Nun ist der Palast fertiggestellt geworden.

Samstag, 1. November 2014

Manager als schädliche Alpha-Tiere

Warum die Sache schiefgeht: Wie Egoisten, Hohlköpfe und Psychopathen uns um die Zukunft bringen
Warum die Sache schiefgeht
Wer es noch nicht wusste, aber schon immer irgendwie geahnt hatte : Egoisten, Hohlköpfe und Psychopathen ohne soziales Gewissen bringen uns um die Zukunft. Die Schriftstellerin Karen Duve will die Gesellschaft aufrütteln und erklärt mit ihrem Essay »Warum die Sache schiefgeht«, wie diese Egoisten und Hohlköpfe uns um die Zukunft bringen. Karen Duve schreibt in ihrem Essay eine Dystopie über die Riten schädlicher Alpha-Tiere im geistigen Zustand von Primaten. Wer in Politik und Wirtschaft Karriere machen will, braucht Durchsetzungsvermögen, unerschütterliches Selbstvertrauen und Risikobereitschaft - und nicht etwa Einfühlungsvermögen und soziale Kompetenz, so Duve. Karrieristen und Ehrgeizlinge bestimmen über die Wirtschaft und geben den Ton an. "Karrierestrukturen wurden von überdurchschnittlich dominanten, ehrgeizigen und unsozialen Alpha-Männern" gemacht, sagt sie. Nach oben schaffe es, "wer gemeiner, gieriger, aggressiver und schamloser ist". Karen Duves lesenswerter Essay ist auch eine Dystopie über eine Menschheit, die dabei ist, sich selbst abzuschaffen. Wir stehen näher am globalen Kollaps als die meisten glauben. Weiteres Wirtschaftswachstum wird in den nächsten Jahren vielleicht noch zu mehr Wohlstand führen, längerfristig aber nur zu mehr Müll, mehr Hunger, mehr Tornados, mehr Dürrekatastrophen und mehr Überschwemmungen. Mit dieser Mentalität hätten Manager der Welt diese zu der Welt gemacht, die sie heute ist, sagt die Autorin. Eine Welt, in der mehr Müll, mehr Hunger, mehr Umwelt- und Dürrekatastrophen herrschen als je zuvor. Wir alle wissen das und sehen täglich Bilder von Überflutungen, sich ausbreitenden Krankheiten wie Ebola oder Flüchtlingsströmen. Doch ändert der Mensch deshalb sein ausbeuterisches Verhalten? Ein Blick in die Realität der Manager beweist, daß Karin Duve mit ihren Thesen nicht Unrecht hat. Die Werte, die sie vertreten und die Richtung, die sie bestimmen - wie auch ihre Skills - sind fragwürdig geworden. Manager sind nicht eben eine Zierde der Menschheit und auch keine sonderliche Hilfe im Überlebenskampf der Erde. Weblink: Warum die Sache schiefgeht: Wie Egoisten, Hohlköpfe und Psychopathen uns um die Zukunft bringen
Warum die Sache schiefgeht: Wie Egoisten, Hohlköpfe und Psychopathen uns um die Zukunft bringen
von Karen Duve

Donnerstag, 30. Oktober 2014

1914 "Erste Flandernschlacht" in Belgien

Kirche von Ypern - Erste Flandernschlacht

In Belgien tobte die "Erste Flandernschlacht" vom 20. Oktober bis zum 18. November 1914. Die "Erste Flandernschlacht" fand gegen Ende der ersten Phase des Ersten Weltkrieges zwischen deutschen und alliierten Truppen im Raum der belgischen Kanalküste zwischen Nieuwpoort bis Ypern in Westflandern statt.

Trotz schwerster Verluste an Menschenleben auf beiden Seiten konnte die Absicht der deutschen Führung, durch einen Angriff der 4. Armee entlang der Kanalküste das britische Expeditionskorps von seinen Versorgungslinien abzuschneiden, nicht verwirklicht werden.

Die flandrische Stadt Ypern lag ab Oktober 1914 direkt an der Westfront. In der Schlacht besonders stark umkämpft war Ypern, das dem Erdboden gleichgemacht wurde. Die "Erste Flandernschlacht" wird aufgrund dieser Kämpfe auch "Ypernschlacht" genannt.

Am 4. November 1914 ließ General Berthold Deimling ohne militärischen Grund und gegen die ausdrückliche Weisung seines Oberbefehlshabers Kronprinz Rupprecht von Bayern die berühmten mittelalterlichen Tuchhallen von Ypern in Schutt und Asche legen.

Weblinks:

Die Schlafwandler: Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog
Die Schlafwandler: Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog

von Christopher Clark und Norbert Juraschitz

Der Große Krieg: Die Welt 1914 bis 1918 von Herfried Münkler
Der Große Krieg: Die Welt 1914 bis 1918>
von Herfried Münkler

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Als Lukas noch Lokomotivführer war

Früher war die Arbeitswelt noch einfach. Die Zeiten, als Lukas noch Lokomotivführer war, haben sich gewandelt. Inzwischen versucht sich alle Welt zu erklären, für was die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) eigentlich streikt.

„Alle Räder stehen still, wenn Dein starker Arm es will“, lautete ein kämpferischer Gewerkschaftsslogan zu einer Zeit, in der die Arbeitswelt noch schön übersichtlich war.

Die Gewerkschaften kämpften für bessere Arbeitsverhältnisse und höheren Lohn, am Ende machte man einen Kompromiss und ging wieder an die Werkbank. Aber so einfach ist das nicht mehr.

Denn für die ungute, jetzt als selbstsüchtig gebrandmarkte Zersplitterung der Gewerkschaften sind auch die großen Verbände Verdi und Beamtenbund zumindest mitverantwortlich.

Sie haben es in der Vergangenheit versäumt, den kleineren Berufsgruppen eine kollegiale Heimat zu geben, in der sie ihre Interessen vertreten sehen – und die fühlen sich deshalb bei den Großen inzwischen immer weniger aufgehoben.

Diese Unzufriedenheit ist es, die Scharfmacher wie Claus Weselsky an die Schaltstellen gebracht hat. Und Leuten wie ihm das Mandat sichert, obwohl nicht wenige Lokführer am harten Konfrontationskurs zu zweifeln beginnen.

Claus Weselsky gilt für viele als selbstherrlicher Gewerkschaftsführer, der rücksichtslos die Interessen der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) durchsetzt und dabei als Sonnenkönig den Bahnverkehr der Deutschen Bahn gezielt lahmlegt.

Dienstag, 28. Oktober 2014

Als Lukas noch Lokomotivführer war

Früher war die Arbeitswelt noch einfach. Die Zeiten, als Lukas noch Lokomotivführer war, haben sich gewandelt. Inzwischen versucht sich alle Welt zu erklären, für was die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) eigentlich streikt. „Alle Räder stehen still, wenn Dein starker Arm es will“, lautete ein kämpferischer Gewerkschaftsslogan zu einer Zeit, in der die Arbeitswelt noch schön übersichtlich war. Die Gewerkschaften kämpften für bessere Arbeitsverhältnisse und höheren Lohn, am Ende machte man einen Kompromiss und ging wieder an die Werkbank. Aber so einfach ist das nicht mehr. Denn für die ungute, jetzt als selbstsüchtig gebrandmarkte Zersplitterung der Gewerkschaften sind auch die großen Verbände Verdi und Beamtenbund zumindest mitverantwortlich. Sie haben es in der Vergangenheit versäumt, den kleineren Berufsgruppen eine kollegiale Heimat zu geben, in der sie ihre Interessen vertreten sehen – und die fühlen sich deshalb bei den Großen inzwischen immer weniger aufgehoben. Diese Unzufriedenheit ist es, die Scharfmacher wie Claus Weselsky an die Schaltstellen gebracht hat. Und Leuten wie ihm das Mandat sichert, obwohl nicht wenige Lokführer am harten Konfrontationskurs zu zweifeln beginnen. Claus Weselsky gilt für viele als selbstherrlicher Gewerkschaftsführer, der rücksichtslos die Interessen der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) durchsetzt und dabei als Sonnenkönig den Bahnverkehr der Deutschen Bahn gezielt lahmlegt.

Montag, 27. Oktober 2014

Rousseff gewinnt brasilianische Präsidentenwahl knapp

Dilma Rousseff

Dilma Rousseff bleibt Präsidentin von Brasilien. In einer Stichwahl setzte sie sich denkbar knapp gegen ihren Herausforderer durch. In der knappsten Wahlentscheidung seit Brasiliens Rückkehr zur Demokratie ist die linke Präsidentin Rousseff mit minimalem Vorsprung wiedergewählt worden.

Mit gut 51 Prozent der Stimmen setzte sich Präsidentin Dilma Rousseff gegen ihren sozialdemokratischen Herausforderer Aécio Neves durch - ein denkbar knapper Erfolg für die Amtsinhaberin.

Beim ihrem ersten Auftritt nach dem Wahlsieg versprach Rousseff, eine noch bessere Staatschefin zu werden. Der Schock zeigt Wirkung: Die Amtsinhaberin gelobte Besserung und versprach Reformen in Brasilien.