Samstag, 27. Februar 2016

Bernie Sanders - der aussichtsreiche Kandidat der Demokraten

Bernie Sanders beim Parteitag der Demokraten in Philadelphia

Bernie Sanders gilt als aussichtsreicher Kandidat der Demokraten, der die besseren und für junge, gut gebildete Wähler glaubwürdigeren Argumente in petto hat. Er könnte in der festgefahrenen politischen Landschaft Amerikas als Präsident mit seinen sozialen Werten viele Missstände beseitigen, würde aber wohl an den Beharrungskräften der amerikanischen Politik scheitern.

Sanders nahm 1963 am Marsch auf Washington teil, wo Martin Luther King seinen berühmten Traum verkündete. Er beteiligte sich an einem Protest gegen die Rassentrennung an einer öffentlichen Schule in Chicago, und wurde dabei sogar verhaftet. Von den Zentren der Macht hielt er selbst dann noch Abstand, als er in immer höhere Ämter aufstieg.


Ob als Bürgermeister von Burlington, als Abgeordneter im Repräsentantenhaus oder gar als Senator: Sanders verzichtete auf Geld von großen Firmen, zeigte Lobbyisten die kalte Schulter und wetterte unbeirrt gegen den Einfluss der Reichen und Mächtigen.

Seine Botschaft hat sich in all den Jahren kaum verändert. Sanders beklagt sich über die immer größere Kluft zwischen Arm und Reich. Er macht dafür die "Klasse der Milliardäre" verantwortlich. Und er sieht die Lösung in einer groß angelegten Ausweitung des Wohlfahrtstaates – von einer allgemeinen staatlichen Krankenversicherung bis zu kostenlosen Universitäten.

Seine Selbstbezeichnung als "demokratischer Sozialist" zeugt nicht etwa davon, wie stark er sich von durchschnittlichen Amerikanern unterscheidet, sondern stellt seine Distanz zum verhassten politischen Betrieb in Washington unter Beweis.

Weblinks:

Zu gut für das System - www.zeit.de


Bernie Sanders-Blogs:

Bernie Blog | A Bernie Sanders Community Blog - bernieblog.org

The Bernie Blog: Our Revolution Continues - bernie2016.blogspot.com


Blog-Artikel:

Der Wahlkampf von Bernie Sanders - Torpedo63-Blog - torpedo63.blogspot.com

Bernie Sanders ist ein Sozialdemokrat alter Schule - Torpedo63-Blog - torpedo63.blogspot.com

Schlacht bei Verdun - Urschlacht des Jahrhunderts

Die Schlacht bei Verdun 1916 war die Urschlacht des Jahrhunderts. Die Schlacht dauerte 300 Tage, änderte den Frontverlauf kaum, aber kostete 300.000 Soldaten das Leben. Für die Soldaten war die Schlacht die "Hölle von Verdun". "So furchtbar kann nicht einmal die Hölle sein", entsetzte sich ein Augenzeuge. Nie wieder starben mehr Soldaten auf so engem Raum wie in Verdun 1916.

Der Name der französischen Festungsstadt Verdun wurde 1916 zum Menetekel für das Massensterben auf den Schlachtfeldern des 20. Jahrhunderts. Die hohen Militärs sprachen von einer "Blutpumpe", die Frontsoldaten nannten es die "Hölle von Verdun".


Verdun steht für den Irrsinn des Krieges schlechthin, steht für grauenvolles Leiden und Sterben: Am 21. Februar 1916 begann die 5. Deutsche Armee vor Verdun den Angriff auf französische Stellungen und leitete damit eine der schrecklichsten Schlachten des Ersten Weltkrieges ein.



Die Kriegslage Anfang 1916: Die deutsche Offensive gegen Frankreich war schon im Herbst 1914 steckengeblieben, man befand sich seitdem im Stellungskrieg. Für das Kaiserreich war es so wichtig, wieder in den Bewegungskrieg zu kommen. Die Rückkehr zum Bewegungskrieg war für die deutsche Militärführung sehr wichtig.

Ein operativer Durchbruch wäre für die Heerführer aller Mächte auf dem französischen Kriegsschauplatz der „Heilige Gral“ gewesen. Auf den Stellungskrieg waren weder der deutsche Generalstabschef Erich von Falkenhayn noch der französische General Joseph Joffre oder der Kommandeur des britischen Expeditionskorps, Feldmarschall Douglas Haig, vorbereitet.

»Wer den Krieg mitgemacht hat, weiß kaum noch, was ein Toter ist.
Und da ein toter Mensch dann etwas wiegt, wenn man ihn tot geseahen hat,
sind hundert Millionen über die Geschichte verstreute Leichen,
nichts als Rauch in der Einbildung.«

Albert Camus, »Die Pest«

Vor allem aus deutscher Sicht schien die Rückkehr zum Bewegungskrieg besonders wichtig. Die Mittelmächte - Deutschland, Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich - waren den Entente-Mächten militärisch und wirtschaftlich unterlegen, ein langer Abnutzungskrieg war nicht in ihrem Interesse. Mit Raumgewinnen in einem Bewegungskrieg hoffte man dagegen, den Durchhaltewillen von Franzosen und Briten brechen und das militärische Ruder noch einmal herumreißen zu können.

Der Erste Weltkrieg hat die Brutalität der industrieellen Kriegsführung der Welt vor Augen geführt. Eine ganze Generation von hoffnungsvollen jungen Menschen ging im Ersten Weltkrieg verloren. Die, die überlebt hatten, waren oft schwer verwundet oder traumatisiert.

Weblink:

„Urschlacht des Jahrhunderts" - www.hna.de/politik/ Literatur:

Verdun 1916: Urschlacht des Jahrhunderts
Verdun 1916: Urschlacht des Jahrhunderts
von Olaf Jessen

Freitag, 26. Februar 2016

Chruschtschows Abrechnung mit Stalin

Am 25. Februar 1956 brach die Sowjetunion mit ihrem veehrten "Führer" und "Vater der Völker" Josef Stalin. Drei Jahre nach Stalins Tod am 5. März 1953 rechnete Kremlchef Nikita Chruschtschow in einem geheimen Bericht auf dem XX. Parteitag der Kommunistischen Partei mit den Verbrechen des Massenmörders ab und leitete eine Entzauberung des in der Sowjetunion beispiellosen Personenkultes ein.

Es gehe darum, wie der Stalin-Kult zu einer Quelle "der größten und schwersten Perversionen der Parteiprinzipen" geworeden sei, sagte Chruschtschow gleich zu Beginn. Der Schritt war gwewagt: Seine eigene umstrittene Rolle bei den Verbrechen unter Stalin ließ Chruschtschow, langjähriges Mitglied der Führungsriege allerdings offen.

Dennoch durchweht bis heute der Mythos Stalin die russische Gesellschaft. Der Schreckensherrschaft mit Todeslagern (Gulag) und Erschießungen fielen in den 1930er Jahren Hundertausende Menschen zum Opfer. Inzwischen, mehr als sechs Jahrzehnte nach dem Tod des Tyrannen, ist die Verklärung Stalins wieder auf dem Vormarsch.



30 Jahre herrschte Stalin über ein gewaltiges Imperium. Nach vorsichtigen Schätzungen vielen mehr als 20 Millionen Menschen seiner Diktatur zum Opfer. Erschlagen, erschossen, verhungert, erfroren, oder arbeitend zu Tode gebracht.

Ganze Völker und Klassen gingen zu Grunde. Keine menschliche Gesellschaft der Neuzeit hat-über einen so langen Zeitraum hinweg - etwas schrecklicheres erlebt.

Unter Stalin war niemand sicher, die Angst, die Paranoia, der Terror, waren elemementarer Bestandteil der stalinistischen Gesellschaft.

Der Kult um Stalins Person war beispiellos. Der Diktator war der - bis dahin - raffinierteste Manipulator der gleichgeschalteten Medien.

Weblink:

Stalin-Kult in Russland - www.ramon-schack.de

Schottlands spezielle Brexit-Haltung

Bis zum Referendum über einen möglichen Brexit dauert es noch Monate. Doch der Wahlkampf hat bereits begonnen. Derzeit liegen die Befürworter eines EU-Verbleibs in den Umfragen vorn. Spannend könnte aber die Schottland-Frage werden,

Der Countdown bis zum 23. Juni, dem geplanten Termin für den Volksentscheid, läuft - und sowohl die "in"- als auch die "out"-Kampagnen-Macher lassen keine Zeit verstreichen: Bereits am Wochenende sind sie auf den Straßen unterwegs, um die Briten von ihrer jeweiligen Position zu überzeugen.

Ein möglicher Ausstieg Großbritanniens aus der EU birgt unterschiedliche politische Auswirkungen auch für Schottland - insbes. wenn die Schotten sich gegen einen Ausstieg und für einen Beitritt in die EU entscheiden sollten. Schottland hätte auf jeden Fall eine zweite Chance verdient sich von GB zu lösen und endlich eigenständig zu werden.

Internationale Medien und auch einige Politiker werten Schottlands spezielle Brexit-Haltung vor allem als Niederlage für die Europäische Union. Diese Haltung könnte auch in Großbritannien die Kampagne der Europafeinde für die dortige Abstimmung im Juni beflügeln, befürchten viele.

Weblink:

Schottlands spezielle Brexit-Haltung - meta.tagesschau.de

Lage in Syrien und im Grenzgebiet zur Türkei ist verheerend

Fast 500.000 Menschen sind nach UN-Schätzungen in syrischen Städten und Dörfern ohne ausreichend Nahrung und Strom eingeschlossen. Viele sind bereits verhungert.

Im Gebiet um Damaskus versucht das Assad-Regime, die letzten von Rebellen gehaltenen Städte unter seine Kontrolle zu bringen. Aufgrund der Belagerungen leiden dort Tausende Menschen an Hunger, Dutzende sind nach Berichten von Hilfsorganisationen schon an Mangelernährung gestorben.

Die Vereinten Nationen schätzen, dass in Syrien momentan mindestens 15 Orte von der Außenwelt abgeschnitten sind. In den Gebieten harren etwa 500.000 Männer, Frauen und Kinder aus. Bisher scheint das Assad-Regime nur einen sicheren Zugang zu den sieben Städten gewährleistet zu haben, deren Einwohner der Syrien-Kontaktgruppe zufolge die humanitäre Hilfe am dringendsten benötigen. Hilfslieferungen nach Kafr Batna nahe Damaskus und Deir ez-Zour im Osten des Landes sind geplant. Ob die Lebensmittel die notleidenden Menschen im Osten tatsächlich erreichen werden, ist jedoch offen, da der sogennante Islamische Staat das Gebiet kontrolliert.

Die Syrien-Kontaktgruppe hatte sich neben den Hilfslieferungen auch auf eine Feuerpause für Syrien geeinigt. Bei Angriffen auf Kliniken und Schulen in Aleppo und Idlib waren allerdings am 15. Februar 2016 mehr als 60 Zivilisten getötet worden. Eine der Kliniken wurde von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) unterstützt. In dem Krankenhaus wurden nach MSF-Angaben neun Mitarbeiter und 16 weitere Zivilisten getötet.

Weblink:

Eingeschlossen - Lage im Grenzgebiet zur Türkei ist verheerend - www.nano.de

Donnerstag, 25. Februar 2016

Die Schlacht von Verdun unter dem Oberbefehl von Erich Falkenhayn

Erich von Falkenhayn

Die Schlacht von Verdun stand unter dem Oberbefehl von Erich Falkenhayn. Falkenhayn entwickelte für 1915 eine „Ermattungsstrategie“, die begrenzte Offensiven im Osten und eine Defensive im Westen vorsah. Im Westen wollte er Anfang 1916 vor Verdun in einem überraschenden Vorstoß die Höhenzüge besetzen und mittels massierter Artillerie die Festung beschießen.

Die Franzosen hätten so Verdun, die stärkste ihrer Festungen vor der deutschen Grenze, entweder aufgeben müssen – was sie seiner Meinung nach nie tun würden – oder aber sie wären in Verdun „verblutet“. Schon Zeitgenossen sprachen von der „Blutpumpe“ oder „Knochenmühle“ von Verdun. Falkenhayn, der Erfinder und eifrige Förderer der „Blutpumpe“, ging dabei nicht davon aus, auf diese Weise gegen die Entente einen Sieg herbeiführen zu können. Vielmehr erwog er, dass die Verluste auf französischer Seite schwerer zu tragen seien als auf deutscher.

Verdun 1916: Urschlacht des Jahrhunderts
Verdun 1916: Urschlacht des Jahrhunderts

Diese Strategie scheiterte unter anderem daran, dass die Franzosen ihre Truppen gemäß Pétains Noria-Prinzip rascher ablösten, während die Einsatzphasen der deutschen Verbände länger waren – was demoralisierend wirkte. Der Abwehrsieg der Franzosen vor Verdun kostete diese zwar enorm hohe Verluste, die Verluste der deutschen Armee waren jedoch - ganz anders als von Falkenhayn erwartet, der vorherige französische Verlustquoten an der Westfront überoptimistisch fortgeschrieben hatte - fast ebenso hoch und damit letztlich sinnlos, da sie am Kräfteverhältnis nichts änderten.

Angesichts der materiellen und personellen Überlegenheit der Alliierten, die sich im Kriegsverlauf immer deutlicher abzeichnete, war Falkenhayns Ermattungsstrategie in Verdun zu keinem Zeitpunkt realistisch.[9] Nach den starken alliierten Angriffen an der Somme waren weitere Angriffe bei Verdun nicht mehr vertretbar und der Misserfolg an der Westfront offensichtlich. Auch innenpolitisch war die Schlacht ein einziges „Desaster“, da sie auch den Kronprinz Wilhelm von Preußen, der offiziell in Verdun die 5. Armee führte, in der Öffentlichkeit mit den kaum erträglichen Verlusten in Verbindung brachte.

Die Schlacht von Verdun war ein Offenbarungseid der deutschen Miltitärführung unter dem Oberbefehl von Erich Falkenhayn. Falkenhayn war einer der größten Dilettanten, die in Deutschland jemals Militärführer werden durften. Erst 30 Jahre später sollte der Günstling des Kaisers durch einen noch größeren Dilettanten der Kriegsführung abgelöst werden.

Falkenhayn fasste die Intrige richtig auf und bat um den Rücktritt als Chef des Generalstabs, den der Kaiser am 29. August 1916 trotz seines Widerwillens gegenüber dem Feldherrenduo Hindenburg/Ludendorff, das Falkenhayn nachfolgte, auch gewährte.

Noch ein kleiner Nachhilfe-Untericht für zukünftige Kriegstreiber: Wer militärisch so denkt und plant wie Falkenhayn, hat immer genug Soldaten zur Verfügung, die er auf dem Schlachtfeld sinnlos verheizen kann. Seine militärische Leistutng kommt der eines Vollidioten gleich. Selbst die deutsche Militärführung hatte nach Verdun ein Einsehen, Falkenhayn wurde seines Amtes enthoben. Die Klügeren hätte ihn gleich mit auf dem Schlachtfeld verheizen sollen.

Weblink:

300 Tage Hölle - www.br.de


Literatur:

Verdun 1916: Urschlacht des Jahrhunderts
Verdun 1916: Urschlacht des Jahrhunderts
von Olaf Jessen

Die Schlafwandler: Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog
Die Schlafwandler: Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog

von Christopher Clark und Norbert Juraschitz

Der Große Krieg: Die Welt 1914 bis 1918 von Herfried Münkler
Der Große Krieg: Die Welt 1914 bis 1918>
von Herfried Münkler

Mittwoch, 24. Februar 2016

Verdun ist eine Mahnung für die Gegenwart

Vor 100 Jahren begann die Schlacht von Verdun - eines der dunkelsten Kapitel der deutsch-französischen Geschichte. 300.000 Soldaten wurden getötet. Eine neue Gedenkstätte erzählt vom Leid von damals - und ist zugleich Mahnung für die Gegenwart.

Verdun 1916: Urschlacht des Jahrhunderts
Verdun 1916: Urschlacht des Jahrhunderts


Diese Mahnung sollte man besonders allen Waffenlobbyisten ins (Partei)buch schreiben. Solange noch mit Krieg so viel Geld verdient wird, ist Verdun nur eine Episode im grausamen Sterben von Menschen durch Krieg und Waffen.

Heute ist Verdun überall! Überall auf der ganzen Welt! - Und einige profitieren davon ausgesprochen gut. Ein Blick in die Welt von heute beweist: Gelernt wurde rein gar nichts.

Weblink:

Verdun als Mahnung für die Gegenwart - meta.tagesschau.de


Literatur:

Verdun 1916: Urschlacht des Jahrhunderts
Verdun 1916: Urschlacht des Jahrhunderts
von Olaf Jessen

Die Schlafwandler: Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog
Die Schlafwandler: Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog

von Christopher Clark und Norbert Juraschitz

Der Große Krieg: Die Welt 1914 bis 1918 von Herfried Münkler
Der Große Krieg: Die Welt 1914 bis 1918>
von Herfried Münkler