Nicht immer gelingt bei einer Reportage die Annäherung an ein anderes Volk und manchmal geht bei eien falshen Pointe der Schuss auch nach hinten los.
Der „Spiegel“ sorgt mit seinem aktuellen Griechenland-Cover für
Irritationen: Annäherung an einen seltsamen Zeitschriftentitel, der das
Missverständnis zwischen Deutschland und Hellas verstärkt.
Unter dem Titel „Unsere Griechen. Annährung an ein seltsames Volk“
wird ein dicker Grieche mit überdimensionalen Schnauzbart, das
Ouzo-Gläschen in der linken Hand, Sirtaki-tanzend mit einem deutschen
Touristen gezeigt, der die Geldbörse mit den 500- und 50-Euro-Scheinen
fest an sich hält.
Die Karikatur mit dem feiernden Griechen vor der
Kulisse der Ägäis-Insel Santorin ist peinlich für ein Qualitätsmedium
und verletzend für die Griechen.
Ein
Nachrichtenmagazin, das in seiner „Hausmitteilung“ verspricht, sich mit
der komplexen und umstrittenen Frage des Grexit aus unterschiedlichsten
Perspektiven zu befassen, betreibt mit diesem Titelbild schlichtweg
Irreführung. Denn es suggeriert auf demagogische Weise die Antwort: Der
dumme Deutsche zahlt für tanzenden, alkoholisierten Griechen.
Der Grieche mit seinem tief aufgeknöpften
Hemd, mit der überdimensionierten Nase und die Kippe im lachenden Mund
gleicht einer Hassfigur.
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