Daniel Cohn-Bendit wurde am 4. April 1945 in Montauban im Department Tarn-et-Garonne geboren. Daniel Cohn-Bendit ist ein deutscher Politiker von Bündnis 90/Die Grünen, grüner Europa-Politiker und Publizist mit einem seltsam verschlungenen deutsch-französischen Lebenslauf.
Seine Eltern - der Vater stammte aus Deutschland und die Mutter aus
Frankreich - mussten vor den Nazis fliehen. Sie ließen sich schließlich
im Heimatland der Mutter nieder. So war Cohn-Bendit bis zu seinem 14.
Lebensjahr staatenlos. "Dann bin ich aus Pragmatismus deutscher Staatsbürger geworden", sagte er einmal über sich.
Bekannt geworden ist der "rote Dany" als schillernde Figur der studentischen Protestbewegung und Revolte von 1968
in Frankreich. Er führte die Pariser 68er-Revolte mit an. Im Mai 1968
wurde er prominenter Sprecher der Studenten in Paris. Nach seiner
Ausweisung aus Frankreich war er im Sozialistischen Deutschen
Studentenbund (SDS) und der APO aktiv. Er selbst bezeichnet sich zu
dieser Zeit als "anarchistischer Marxist". In den 1970er Jahren gehört
er zur Sponti-Szene in Frankfurt am Main und gab dort das Stadtmagazin
"Pflasterstrand" heraus.
Seit 1978 engagierte er sich für die Grünen, wo er wie Joschka
Fischer zum Realo-Flügel gehörte. 1984 wurde er Mitglied bei den Grünen
und zählte dort zu den entschiedensten Gegnern des öko-sozialistischen
Fundamentalismus. 1989 bis 1997 war er der erste Dezernent des neu
eingerichteten Amts für multi-kulturelle Angelegenheiten in Frankfurt am
Main.
Von 1994 bis 2014 war er Mitglied im Europäischen Parlament. Ab 2002
war er dort Co-Vorsitzender der Fraktion der "Grünen / Europäische
Freie Allianz." Er kandidierte abwechselnd für die deutschen Grünen und
die französischen Les Verts bzw. Europe Écologie-Les Verts und saß für
die deutschen und die französischen Grünen im Europaparlament. Legendär
waren seine explosiven Reden im Europäischen Parlament.
Cohn-Bendit schrieb als Publizist zahlreiche politische Aufsätze und
Bücher und moderiert verschiedene Fernseh-Sendungen. Er wohnt in
Frankfurt am Main, ist seit 1997 mit seiner langjährigen Partnerin
Ingrid Apel verheiratet. Er hat mit ihr einen Sohn .
Weblinks:
Daniel Cohn-Bendit-Biographie - Daniel Cohn-Bendit-Webseite - www.cohn-bendit.eu
1968: Die Revolte von Daniel Cohn-Bendit und Rüdiger Dammann
Torpedo-Blog ist ein infomativer Gesellschafts- und Politik-Blog für Aufklärung und gesellschaftlichen Wandel. Dieser Nachrichten-Blog informiert tagesaktuell über das politische Geschehen und Ereignisse aus aller Welt. Der Blog zu Politik, Gesellschaft und Zeitgeschehen schreibt Artikel über Politik und Gesellschaft im Spiegel der Zeit. Dieser Nachrichten-Blog informiert über das politische Geschehen und Ereignisse aus aller Welt, u.a. über Europa, Brexit, Gelbwesten, May, Macron, Frankreich
Samstag, 4. April 2015
Mittwoch, 1. April 2015
Medien im Sinkflug
Als Beobachter der Medien und als Betroffener hat der Torpedo-Blog
eine Bitte an die Medien: Hören Sie endlich auf, den schrecklichen Tod
von 150 Menschen auszuschlachten. Die Menschen sind diese einfältige und
widerliche Art der "Berichterstattung" aus der journalistischen
Endlosschleife leid.
Die Medien sind wie bei dem Pawlowschen Reflex der Hund auf die Wurst dressiert. Sie sind wie verirrte Flugzeuge, die in einer Endlosschleife über einem Ort ihre Runden drehen. Es ist ja bekannt, dass solche Unglücke ein Geschenk für die Medien sind. Billiger kann man ein Programm nicht machen. Aber muss denn dieser Kommerz einer jämmerlichen Gewinn-und-Verlust-Rechnung Ihr tägliches Programm bestimmen?
Was sollen denn die immer wiederkehrenden Interviews mit einem sichtlich betroffenen Schulleiter in Haltern? Was sollen die immer wiederkehrenden dummen Sprüche über die psychologische Betreuung? Das ist irgendwie Mode geworden, so als würde die Betreuung durch einen ASB-Funktionär aus München oder durch eine Psychologin aus irgendwo den betroffenen, trauernden Menschen helfen.
Die Medien bauen eine Scheinwelt des modernen Abbaus von Leid auf. Aber das ist alles Betrug. Also lassen Sie das bitte sein. Die öffentlich-rechtlichen Medien vorne weg. Wenn Sie noch ein bisschen Erinnerung an Ihren Auftrag haben, dann beschränken Sie sich auf die notwendigen Informationen.
Es gibt auch noch andere Probleme auf der Welt. Nutzen Sie die jetzt Trauernden und Verzweifelten nicht auch noch als Folie zum Ablenken.
Die Medien sind wie bei dem Pawlowschen Reflex der Hund auf die Wurst dressiert. Sie sind wie verirrte Flugzeuge, die in einer Endlosschleife über einem Ort ihre Runden drehen. Es ist ja bekannt, dass solche Unglücke ein Geschenk für die Medien sind. Billiger kann man ein Programm nicht machen. Aber muss denn dieser Kommerz einer jämmerlichen Gewinn-und-Verlust-Rechnung Ihr tägliches Programm bestimmen?
Was sollen denn die immer wiederkehrenden Interviews mit einem sichtlich betroffenen Schulleiter in Haltern? Was sollen die immer wiederkehrenden dummen Sprüche über die psychologische Betreuung? Das ist irgendwie Mode geworden, so als würde die Betreuung durch einen ASB-Funktionär aus München oder durch eine Psychologin aus irgendwo den betroffenen, trauernden Menschen helfen.
Die Medien bauen eine Scheinwelt des modernen Abbaus von Leid auf. Aber das ist alles Betrug. Also lassen Sie das bitte sein. Die öffentlich-rechtlichen Medien vorne weg. Wenn Sie noch ein bisschen Erinnerung an Ihren Auftrag haben, dann beschränken Sie sich auf die notwendigen Informationen.
Es gibt auch noch andere Probleme auf der Welt. Nutzen Sie die jetzt Trauernden und Verzweifelten nicht auch noch als Folie zum Ablenken.
Sonntag, 29. März 2015
Die EU, die Demokratie und die Banken
Mit dem EZB-Neubau stellt sich die vierte Macht im Staat glanzvoll
zur Schau. Die EZB muss aufpassen, dass die Fertigstellung ihres Turms
zu Babel nicht mit dem Zusammenbruch der Eurozone kolliidert . Weniger Luxus-Symbolpolitik und mehr Finanzrealismus wären weitaus besser.
Bei dieser stilisierten Nabelschau des Geldes ist es Zeit für offene Fragen: Was hat die EZB und was haben die Banken eigentlich mit Demokratie zu tun? Wollen wir eigentlich Politik von nie gewählten Bankern?
Am Montag war ein interessanter Bericht zur EZB in der ARD Spätsendung - wie immer, damit das Volk den Inhalt nicht zu sehen - zu sehen. Die EZB wurde darin als Politiker, die nie gewählt wurden, aber Staaten vernichten kann und politische Macht ausübt, dargestellt.
Der EZB-Neubau stellt das Verhältnis zur EU und zur Demokratie auf die Probe. Geschieht das alles, um die Banken und den Euro womöglich vor der Bevölkerung und deren Wohl zu retten? Wollen wir das eigentlich? Wurden wir hierzu gefragt? Nein!
Die EU und die in diesem Lande vorherrschende Form der "Demokratie" hat es nicht nötig, danach zu fragen, Vielleicht erklärt dies auch die Tumulte, die rund um das neue EZB-Gebäude in Frankfurt entstanden sind.
Bei dieser stilisierten Nabelschau des Geldes ist es Zeit für offene Fragen: Was hat die EZB und was haben die Banken eigentlich mit Demokratie zu tun? Wollen wir eigentlich Politik von nie gewählten Bankern?
Am Montag war ein interessanter Bericht zur EZB in der ARD Spätsendung - wie immer, damit das Volk den Inhalt nicht zu sehen - zu sehen. Die EZB wurde darin als Politiker, die nie gewählt wurden, aber Staaten vernichten kann und politische Macht ausübt, dargestellt.
Der EZB-Neubau stellt das Verhältnis zur EU und zur Demokratie auf die Probe. Geschieht das alles, um die Banken und den Euro womöglich vor der Bevölkerung und deren Wohl zu retten? Wollen wir das eigentlich? Wurden wir hierzu gefragt? Nein!
Die EU und die in diesem Lande vorherrschende Form der "Demokratie" hat es nicht nötig, danach zu fragen, Vielleicht erklärt dies auch die Tumulte, die rund um das neue EZB-Gebäude in Frankfurt entstanden sind.
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