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Fukuyama hat die heutige Verlegenheit in seinem bekanntesten Buch klar diagnostiziert. Er sagt dort, wir können uns nicht mehr vorstellen, in einer Ordnung der Dinge zu leben, die wesentlich anders wäre als die unsere und zugleich besser. Er hat absolut recht behalten. Eine andere Welt ist möglich, nämlich eine schlechtere, und die haben wir bekommen. Nach dem Ende der progressiven Geschichte ist das Schlechtere das Wahrscheinlichere.
Der politische Umbruch in Osteuropa und das Scheitern des Kommunismus als tragfähige politische Staatsform sind Ausgangspunkt von Fukuyamas Auseinandersetzung mit der Frage:
Ist die Geschichte eine unendliche Wiederholung von Aufstieg und Verfall,
oder bewegt sich die Geschichte auf ein Ziel, ein Ende zu?
Francis Fukuyama orientierte sich bei dieser Frage an Hegels Geschichtsphilosophie und vertritt die These vom "Ende der Geschichte". Hegel sah die Weltgeschichte als Fortschritt im Bewußtsein der Freiheit. "Die Weltgeschichte ist der Fortschritt im Bewußtsein der Freiheit."
Hegels Geschichtsphilosophie führt tatsächlich zu einem Ende im Sinne einer letzten Synthese, bei der es keine weltpolitischen Widersprüche mehr gibt.
"I've always had a Marxist understanding of history: democracy is a result of a broad modernization process that happens in every country. Neocons think the use of political power can force the pace of change, but ultimately it depends on societies doing it themselves."
Für Francis Fukuyama bedeutet die weltweite Durchsetzung der liberalen Demokratie den Endpunkt der Geschichte. Das liberal-kapitalistische Prinzip, das 1989 den Sieg für sich entschieden hat, hat sich zwar konkurrenzlos weltweit ausgebreitet hat, ist dabei aber immer anfälliger und schwächer geworden.
Diese These war in 90er Jahren weit verbreitet und vorherrschende Meinung, ehe sie von Samuel Huntingtons These vom "Kampf der Kulturen" ("Clash of Civilizations") - insbes. zwischen dem Islam und der westlichen Welt - abgelöst wurde.
War dieser Paradigmenwechsel absehbar oder "brauchte" es die Ereignisse vom 11. September, um die Weltpolitik und den Lauf der Geschichte neu zu bewerten und einzuordnen?
»Was die Erfahrung aber und die Geschichte lehren, ist dieses, daß Völker und Regierungen niemals etwas aus der Geschichte gelernt und nach Lehren, die aus derselben zu ziehen gewesen wären, gehandelt haben.«
Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770 - 1831)
Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte, 1837
Hegel geht davon aus, dass die Philosophie im absoluten Wissen, wie es dann in seiner inneren Struktur in der Wissenschaft der Logik systematisch entfaltet wird, prinzipiell vollendet sei und insofern die Zeit „getilgt“ habe, wie es in der Phänomenologie heißt. Und auch die Weltgeschichte ist damit, nach Hegels Auffassung, an ein Ende gekommen, denn diese ist ihm Fortschritt im Bewußtsein der Freiheit, und im absoluten Wissen der Philosophie ist sich der Geist selbst als Freiheit durchsichtig geworden.
»Hegels Konzept der Geschichte der Philosophie, des Weges des Geistes zur Erkenntnis seiner selbst in der Zeit, ist demnach kein Fortschrittsprogramm. Die Historie ist für ihn keine aufsteigende Linie des Fortschritts, an dessen Gipfelpunkt er selber steht. …
Der wahre Fortschritt erscheint also als Rückkehr zum Ursprung, die alten Einsichten erweisen sich als universal.«
Wie ist Eure Meinung?
Ist der Lauf der Geschichte nach dem 11. September 2001 tatsächlich durch einen "Kampf der Kulturen" gekennzeichnet?
Der „demokratische Sozialismus“ geht zurück auf die Theorie von Eduard Bernstein, einem sozialdemokratischen Theoretiker und Politiker in der SPD und zeitweilig der USPD. Er gilt als Begründer des theoretischen Revisionismus innerhalb der SPD.
Was bedeutet dieser „demokratische Sozialismus“, der noch heute von bestimmten Parteien vertreten wird? Der von Bernstein verkündete Sozialismus ist keine Kampfbewegung, die den Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit aufheben will, sondern eine Reformbewegung, die nur die schlechtesten Seiten der Herrschaft des Kapitals zu beseitigen gedenkt.
Nach Bernstein ist die sozialistische Umwälzung ein unendlicher Prozess sozialer Reformen einer im bürgerlichen Parlamentarismus organisierten Demokratie. Rosa Luxemburg zeigt, dass die kapitalistische Gesellschaft nicht von selbst, ohne revolutionäre Umwälzung, schrittweise in die sozialistische Gesellschaft hineinwachsen kann. Der revolutionäre Bruch mit dem Kapitalismus ist notwendig und dieser lässt sich nicht durch die Beschränkung auf Reformen oder gewerkschaftliches Handeln erreichen.
Zwar gibt die objektive Entwicklung der kapitalistischen Wirtschaft der Arbeiterbewegung die Bedingungen zur Aufhebung des Kapitalismus in die Hand, aber ohne zielbewusstes Eingreifen für die sozialistische Umwälzung wird der Sozialismus nie erreicht werden.
Von diesen theoretischen Voraussetzungen ausgehend forderte Eduard Bernstein die Abkehr vom Prinzip der Revolution und die Teilhabe am politischen System des Kaiserreichs. Der Sozialismus könne durch Reformen herbeigeführt werden. Bernstein stellt sich gegen die gewaltsame Revolution, prinzipiell hegt er eine Abneigung gegen ein Denken in „Vorher“ und „Nachher“. Diese beinahe religiöse Trennung zwischen einem Diesseits vor der Revolution und einem paradiesischen Jenseits danach war in den verheißungsvollen und pathetischen Reden des 19. Jahrhunderts gang und gäbe. Der vielleicht berühmteste Satz Bernsteins bringt in dieser Sache einen seiner wesentlichen theoretischen Bausteine auf den Punkt. In der Debatte um die Relevanz des Endziels der sozialistischen Bewegung schrieb er: „Das, was man gemeinhin Endziel des Sozialismus nennt, ist mir nichts, die Bewegung alles.“[15] Bernstein betont explizit, dass er damit weder die Aufgabe von Prinzipien noch die Aufgabe von mittelfristigen konkreten Zielen meint. Er ist vielmehr der Auffassung, dass jede Formulierung eines Endziels ohne „Utopisterei“ nicht auskommt. Der Kern der revisionistisch-reformistischen Weltanschauung Bernsteinscher Prägung liegt darin, den Weg zum Ziel zu erklären.
Die Unzertrennlichkeit aller Arbeiter/innen, Angestellten, Honrorarkräfte, Bediensteten, einst genannt aller Werkarbeiter,, aller Proletarier aller Länder, diese Unzertrennlichkeit in Übereinstimmung eines demokratischen Sozialismus, im Bezug zum einstigen Zugpferd der russischen Revolution, diese Unzertrennlichkeit stand als oberstes Gebot der Politik des demokratischen Sozialismus.
»Der Hessische Landbote« ist ein von Georg Büchner 1834 verfasstes, nach redaktioneller Überarbeitung des Butzbacher Rektors Friedrich Ludwig Weidig gedrucktes und veröffentlichtes achtseitiges Flugblatt gegen die politischen und sozialen Missstände der reaktionären Zeit des Vormärz. Das Flugblatt trug den aufwieglerischen Titel »Friede den Hütten! Krieg den Palästen!«.
Darin prangerte Büchner die Mißstände im Großherzogtum Hessen an und rief die Landbevölkerung zur Revolution gegen den Fürsten auf. Die ersten Exemplare der Flugschrift wurden in der Nacht zum 31. Juli 1834 heimlich im Großherzogtum Hessen-Darmstadt verteilt.
Die Flugschrift beginnt nach einem kurzen „Vorbericht“ (mit Verhaltensanweisungen an die Leser, wie sie den illegalen Text am besten handhaben) mit dem kämpferischen Aufruf: »Friede den Hütten! Krieg den Palästen!« Die Auflagenhöhe der Flugschrift ist nicht bekannt, sie bewegte sich wahrscheinlich im Bereich von 1200 bis 1.500 Exemplaren.
Die Autoren vergleichen die gesellschaftlichen Zustände in Hessen jener Zeit mit einem (abgewandelten) Beispiel aus der Schöpfungsgeschichte der Bibel, indem sie provokativ fragen, ob – anders als in der Genesis berichtet – die „Bauern und Handwerker“ wohl am fünften statt am sechsten Tage geschaffen worden und demzufolge den Tieren zuzurechnen seien, die von den am sechsten Tage erschaffenen Menschen, „den Fürsten und Vornehmen“, beliebig beherrscht werden könnten. Außerdem prangern die Autoren die Justiz als „Hure der Fürsten“ an; sie sei „nur ein Mittel, euch in Ordnung zu halten, damit man euch besser schinde.“
Das Grundmotiv dieser Streitschrift, welches sich als roter Faden durch den gesamten Text zieht, ist die Verbindung dieses biblischen Duktus mit Auflistung von Zahlen über die (hohen) Steuereinnahmen und (sinnlosen) Ausgaben des Großherzogtums Hessen. So versuchten Büchner und Weidig das gläubige Volk von der Dringlichkeit einer Revolution und der Berechtigung eines Aufstandes gegen den Großherzog und die Staatsordnung – nach damaliger Auffassung „von Gottes Gnaden“ gegeben und damit unantastbar – zu überzeugen.
Die Verbreitung des streitbaren Flugblattes war höchst gefährlich, es musste geschmuggelt werden. Unmittelbar nach dem Erscheinen des Landboten musste der Verfasser Georg Büchner, um seiner Verhaftung zu entgehen, nach Straßburg fliehen. Der inzwischen zwangsversetzte Pfarrer Weidig bezahlt den Revolutionsaufruf mit seinem Leben. Er wird 1835 inhaftiert, gefoltert und stirbt 1837 unter nie geklärten Umständen.
»Der Hessische Landbote« markiert den Höhepunkt der revolutionären Publizistik im deutschen Vormärz. Der Landbote gilt als bedeutendstes Stück des Vormärz, also der Zeit vor den Märzrevolutioen im Jahr 1848.
Am 18. März 1848, vor 175 Jahren gingen am »Tag des Bürstenmachers« tausende Berliner auf die Barrikaden, um für Demokratie und Freiheit zu kämpfen. Bei den Protesten starben hunderte Menschen im Barrikadenkampf gegen preußische Truppen.
Angefeuert vom Umsturz in Paris im Februar 1848 und vom Rücktritt des französischen Königs Louis-Philippe I. hatten sich bereits seit dem 6. März Berliner Bürgerinnen und Bürger zu politischen Versammlungen zusammengefunden.
Die teilweise extrem verarmte Bevölkerung wollte sich mit der repressiven Politik von Friedrich Wilhelm IV. nicht mehr zufriedengeben. Zwar hatte der König erst im Jahr zuvor eine liberale Verfassung noch vehement abgelehnt. Mit Blick auf die jüngsten Ereignisse in Frankreich war die Stimmung nun aber bezüglich eines Wandels optimistisch.
Angetrieben von der Hoffnung auf mehr Rechte und einen vereinten Nationalstaat entwickelten verschiedene soziale Gruppen im Berliner Tiergarten fortan Forderungen an die Regierung – darunter ein freies Versammlungsrecht, uneingeschränkte Presse- und Redefreiheit, Geschworenengerichte mit unabhängigen Richtern sowie die Gründung einer allgemeinen deutschen Volksvertretung für die insgesamt 38 Staaten des Deutschen Bundes.
Die revolutionären Kämpfe waren selbst im Berliner Schloss zu hören und sollen, so legen es eine Reihe von
Tagebucheinträgen aus dem direkten Umfeld des Monarchen nahe, den König angeblich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs gebracht haben.
In einem Tagebucheintrag notierte der monarchietreue Diplomat und Chronist Karl August Varnhagen von Ense: »In der Nacht zum 19. (März), als die Sachen immer schlechter wurden und ganz verzweifelt schienen, fiel der König einmal rücklings in seinen Lehnstuhl, hob Augen und Hände zum Himmel und rief weinend: O Gott, O Gott, hast du mich denn ganz verlassen.«
Als politisches Zugeständnis wurde nach den Unruhen ein liberales Ministerium eingesetzt, eine preußische Nationalversammlung trat im Mai zusammen. Preußen soll konstitutionelle Monarchie werden.
Die revolutionäre Bewegung von 1848 war zwar nicht das erste, aber eines der bedeutendsten Kapitel in der deutschen Demokratiegeschichte.
Ist vom Jahr 1848 die Rede, so steht es als Synonym für demokratischen Aufbruch mit der »Deutschen Revolution« oder auch »Märzrevolution«, die ihr Epizentrum in Berlin hatte. In der Erinnerungskultur nehmen diese Jahre einen wichtigen Platz ein als erste parlamentarisch-demokratischer Initiative in den deutschen Ländern, die sich für heute verfassungsrechtlich verwirklichte Werte wie Volkssouveränität und Bürgerrechte einsetzte.
Vor 80 Jahren endete eines der schlimmsten Gemetzel des Zweiten Weltkriegs: die Schlacht um Stalingrad. Monatelang bekämpfen sich deutsche und sowjetische Soldaten mit Spaten, Messern, Flammenwerfern. Am Ende hatten die Deutschen nicht nur die Schlacht an der Wolga verloren, sondern auch die Wende im Zweiten Weltkrieg eingeläutet. Am Ende sind Hunderttausende tot, die Wende im Krieg war eingeläutet. Die Schlacht um Stalingrad wurde zum Heldenmythos verklärt. Die Schlacht von Stalingrad ist bis heute eine umkämpfte Erinnerung geblieben.
Im Verlauf der deutschen Sommeroffensive 1942, des „Falls Blau“, war Stalingrad als Kriegsziel in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Bei der Industriestadt, die sich 80 Kilometer an der Wolga entlangzog und die nach dem großen Gegner des Dritten Reiches benannt war, handelte es sich zwar ohne Zweifel um ein wichtiges Ziel. Noch mehr aber um eine psychologisch bedeutende Schlacht: das Symbol des Widerstandes der Roten Armee gegen die Wehrmacht.
Der oberste Kriegsherr Hitler entschloss sich 1942 zu Angriffen auf die Ölraffinerien im Kaukasus. Zeitgleich wollte er die Wolga blockieren, um den Nachschub sowjetischer Rüstungsgüter zu stoppen und die Stalingrader Waffenschmieden zerstören. Dass die Front damit auf eine Länge von 4.000 Kilometer ausgedehnt wurde, focht Hitler nicht an, glaubte er doch, dass "der Feind die Massen seiner Reserven im ersten Kriegswinter weitgehend verbraucht" habe. Es war eine von vielen fatalen Fehleinschätzungen des angeblich "größten Feldherrn aller Zeiten", der es im Ersten Weltkrieg gerade mal zum Gefreiten gebracht hatte.
Die 6. Armee unter General Friedrich Paulus und die 4. Panzerarmee unter General Hermann Hoth: 580 000 deutsche, 400 000 italienische, rumänische und ungarische Soldaten. Auf russischer Seite hielten über eine Million Rotarmisten, vor allem die 62. Armee unter General Wassili Iwanowitsch Tschuikow, die Stadt und den Strom.
Ursprünglich hatte Hitler gar nicht vorgehabt, die symbolträchtige Stadt an der Wolga im Straßenkampf einnehmen zu lassen. Es reiche aus, sie mit Artilleriebeschuss dem Erdboden gleichzumachen und den Schiffsverkehr auf der Wolga zu unterbrechen. Doch diese Vorgabe schwand im Zuge der Kämpfe immer stärker aus dem Bewusstsein. Nachdem am 23. August deutsche Panzer nördlich von Stalingrad die Wolga erreicht hatten und die Stadt zum Ziel schwerer Luftangriffe geworden war, rückten Mitte September, bei sonnig-warmem Spätsommerwetter, die ersten Einheiten der deutschen 6. Armee in den westlichen Vororten von Stalingrad vor. Damit begann eine Dynamik, die in der vollständigen Eroberung der Stadt enden musste – oder in einer totalen Niederlage.
Der sowjetische Generalstab, die "Stawka", verfolgte demgegenüber ein klares Ziel: In einer gewaltigen Kesselschlacht möglichst viele Truppen Hitler-Deutschlands und seiner Verbündeten zu vernichten. Die Voraussetzungen dafür waren gut: Die Angreifer hatten durch ihren schnellen Vorstoß nach Stalingrad am westlichsten Bogen der Wolga im Norden des eroberten Gebietes eine lange, fast nicht zu verteidigende Front durch den Vorstoß entstehen lassen.
Für den "Gröfaz" stand fest: Den Angriff auf Stalingrad sollte die 6. Armee unter General Friedrich Paulus übernehmen. Mit ihr könne er notfalls "den Himmel stürmen", soll Hitler seine Armee einmal überschwänglich gelobt haben. Mitte August befahl Paulus den Angriff auf die boomende Industriestadt mit den Kombinaten, Panzerschmieden und Raffinerien. Trichterförmig rückte die 6. Armee zur Stadt an der Wolga vor. Am 22. August 1942 erreichten deutsche Panzereinheiten das Wolgaufer nördlich von Stalingrad.
Allein am 23. August warf die deutsche Luftwaffe 1.000 Tonnen Bomben über der Stadt an der Wolga ab. "Der Himmel war schwarz von Flugzeugen", erinnerte sich später eine Augenzeugin. Alte, Frauen und Kinder versuchen über die Wolga aus der Stadt zu fliehen, doch die deutschen Piloten donnerten im Tiefflug über sie hinweg und zielten auf die überfüllten Boote und die Menge am Ufer. Rund 40.000 Zivilisten, so sowjetische Angaben, starben alleine bei den Luftangriffen. Stalin hatte ihnen die Flucht aus der Stadt untersagt, weil er meinte, ihr Verbleiben würde die Moral der Truppe stärken.
Die Bombardements aus der Luft waren erst der Auftakt zu einer der größten Schlachten des Zweiten Weltkriegs. Nach den Luftangriffen sollen die Panzerverbände in die Stadt rollen, doch entgegen Hitlers Erwartungen leistete die Rote Armee erbitterten Widerstand. Haus für Haus bekämpften sich deutsche und sowjetische Soldaten - mit Feuerwerfern und Handgranaten, Spaten und Messern.
Ein erbitterter Häuserkampf um Stalingrad entbrannte. Die Sowjets verteidigten jede Straße, jede Kreuzung, jedes Haus, jedes Zimmer.
Auf dem Höhepunkt der Kampfhandlungen geriet der Kampf zu reinen Irrsinn. Der völlig zerstörte Hauptbahnhof wechselte mehrmals am Tag seinen Besitzer.
"Um jedes Haus, jede Fabrikhalle, um Wassertürme, Bahneinschnitte, Mauern, Keller und schließlich um jeden Trümmerhaufen tobte ein Kampf, wie man ihn in dieser Konzentration selbst in Materialschlachten des Ersten Weltkrieges kaum erlebt hatte", beschrieb ein deutscher Offizier das Gemetzel. "Entfernung gab es nicht, nur Nähe." Bis Ende Oktober eroberte die Wehrmacht den größten Teil der Stadt - oder das, was von ihr nach den Kampfhandlungen übrig geblieben war. Die Rote Armee hielt nur noch einen einige hundert Meter breiten Uferstreifen an der Wolga.
Die russischen Militärs des Oberkommandos der Stawka hatten in Stalingrad ihre ganz eigene rücksichtslose Methode der Kriegführung:
Die russischen Soldaten wurden damals in Stalingrad rücksichtslos und erbarmungslos nach vorne getrieben in das gegnerische Feuer von Maschinengewehren und Granaten. Wer sich zurückziehen wollte, wurde von den KP-Politkommissaren niedergeschossen. Tod von vorn oder von hinten war die Alternative.
Die "Abteilung Fremde Heere Ost", die vom späteren BND-Chef Reinhard Gehlen geleitet wurde, erklärte am 31. Oktober: "Vorbereitungen größerer Angriffe sind noch an keiner Stelle erkennbar." Eine fatale Fehleinschätzung. 19 Tage später startete die Operation "Uranus", der sowjetische Gegenstoß, mit einer Million Soldaten, 13.500 Geschützen und Granatwerfern, 900 Panzern, mehr als 1000 Flugzeugen. Am 22. November 1942 wurde die 6. Armee der Wehrmacht mit 250.000 Mann eingekesselt.
Die rund 250.000 deutschen Soldaten und ihre Verbündeten ergriff nach der Einkesselung die Panik. "Von Angst vor den sowjetischen Panzern gepeitscht, jagten Lkw, Befehlswagen, Kräder, Reiter und pferdebespannte Fahrzeuge nach Westen, prallten aufeinander, fuhren sich fest, stürzten um, versperrten den Weg", erinnerte sich später ein deutscher Offizier.
Nach fünf Tagen war Stalingrad Ende November 1942 vollkommen eingekesselt. Als Generaloberst Paulus noch retten will, was zu retten ist, und vorschlug, die 6. Armee zurückzuziehen, gab Hitler den Befehl aus, dass sich diese in der "Festung" Stalingrad einigeln solle. Man werde die Armee noch "entsetzen" (durch neue Truppen befreien), bis dahin werde sie über eine Luftbrücke versorgt. Die Stadt mit dem symbolträchtigen Namen von Hitlers Erzfeind muss gehalten werden, koste es, was es wolle. Schließlich war der Kampf um Stalingrad längst zu einem Fernduell zwischen Hitler und Stalin geworden. Doch Hermann Göring, Chef der deutschen Luftwaffe, konnte die Versorgugn der einschlossenen Armee nicht erfüllen, was er zuvor wider besseres Wissen Hitler vollmundig versprochen hatte.
Nur kurzzeitig flammte Mitte Dezember bei den Soldaten wieder Hoffnung auf, als Mitte Dezember Geschützdonner aus der Ferne ertönte. Es begann die "Operation Wintergewitter", durchgeführt von der 4. Panzerarmee unter Leitung von Generalfeldmarschall Erich von Manstein. Doch der millitärische Entsatz schlug durch unkoordiniertes Verhalten bei dem möglichen Ausbruch fehl. Das Schicksal der 6. Armee war damit besiegelt.
"Unbeschreibliches haben wir in den letzten Tagen durchgemacht und es steht uns wohl noch Schlimmeres bevor", schreibt der Soldat Karl Augustinus Anfang Januar 1943.
"Ich lerne jeden Tag, mit dem Leben abzuschließen. Namenloses Elend, Tod, Zerstörung ist hier."
Andere Soldaten klingen in ihren Briefen an die Heimat ähnlich verzweifelt: "Hunger, Hunger, Hunger, und dann Läuse und Schmutz", so der Soldat Bruno.
"Tag und Nacht werden wir von Fliegern angegriffen, und das Artilleriefeuer schweigt fast nie. Wenn nicht in absehbarer Zeit ein Wunder geschieht, gehe ich hier zugrunde."
Hitlers Plan, mit der Eroberung der Wirtschaftsmetropole an der Wolga die Sowjetunion von Öl und Nachschub abzuschneiden, entwickelt sich immer mehr zum militärischen Desaster. Stalins wichtigster Verbündeter ist der russische Winter: Schneestürme, minus 40 Grad.
Das Wunder an der Wolga blieb aus. Dennoch lehnte am 8. Januar 1943 Paulus, auch "Cunctator", der Zögerer genannt, die sowjetische Aufforderung zur Kapitulation ab.
Es begann die letzte Großoffensive der sowjetischen Truppen unter Marschall Tschuikow. Die Kräfte der Wehrmacht wurden immer weiter zerrieben und in einen Nord- und Südkessel aufgespalten.
Am 25. Januar verließ das letzte deutsche Flugzeug den Kessel von Stalingrad. Es gab danach keine Verpflegung in Kessel mehr, 12.000 Verwundete blieben unversorgt, die Munition ging zur Neige. Viele Offiziere begingen Selbstmord oder versuchten - meist vergebens - mit ihren Truppen auf eigene Faust auszubrechen.
Doch der wackere General Paulus selbst funkte noch am 29. Januar ergeben: "An den Führer! Zum Jahrestag ihrer Machtübernahme grüßt die 6. Armee ihren Führer. Noch weht die Hakenkreuzfahne über Stalingrad. Unser Kampf möge den lebenden und kommenden Generationen ein Beispiel dafür sein, auch in der hoffnungslosesten Lage nie zu kapitulieren, dann wird Deutschland siegen. Heil mein Führer! Paulus, Generaloberst."
Die Belohnung für so viel Ergebenheit kam prompt. In letzter Minute ernannte Hitler den Generaloberst durch Funkspruch zum Generalfeldmarschall. Die Hoffnung, die dahinter steckt, ist offensichtlich: Paulus soll die Stellung um jeden Preis halten oder sich umbringen - schließlich hatte sich noch nie ein deutscher Generalfeldmarschall gefangen nehmen lassen.
Doch ausgerechnet in diesem Punkt verweigerte ihm Paulus die Gefolgschaft. Am 31. Januar 1943 begibt er sich in die Gefangenschaft und ließ sich mit seinem eigenen Stabs-Mercedes zum Hauptquartier der Donfront bei Zawarykino fahren.
Der "Gröfaz" hatte so seine ganz eigenen Vorstellungen über die Auszeichnung:
"Der Mann hat sich totzuschießen, so wie sich früher die Feldherren in das Schwert stürzten, wenn sie sahen, dass die Sache verloren war", tobte Hitler in Berlin.
Im Januar 1943 wurde die 6. Armee auf das Stadtgebiet von Stalingrad zurückgedrängt und vollkommen eingekesselt. Am 31. Januar 1943 kapitulierte der Südkessel.
Am 2. Februar gab auch der Nordkessel unter General Karl Strecker auf. Über Stalingrad wehte wieder die sowjetische Fahne.
Die 6. Armee war am Ende. Rund 90.000 deutsche Soldaten geraten in Kriegsgefangenschaft. Ausgemergelt, ausgehungert, verzweifelt.
Nicht mehr als 6.000 Mann sollten die folgende Gefangenschaft in der Sowjetunion überleben. Der sowjetische Blutzoll war noch deutlich höher. Insgesamt starben in der strategisch unnötigen Schlacht von Stalingrad, bei der es um das Prestige der beiden Führer und einen Propagandaerfolg ging, mehr als 700.000 Menschen.
Nach der verlorenen Schlacht verschoben sich die Kräfteverhältnisse an der Ostfront. Die deutsche Wehrmacht war zu militärischen Offensiven im großen Stil nicht mehr fähig und kannte in ihrer Bewegung nur noch eine Richtung: die zurück nach Westen.
Auch für die nationalsozialistische Propaganda war die Niederlage von Stalingrad verheerend. Dass Zehntausende in Gefangenschaft gingen, wurde verschwiegen, krampfhaft versuchte der "Völkische Beobachter" das sinnlose Sterben zu überhöhen. Hitler wußte zu genau um die Bedeutung der Katastrophe und war tiet erschüttert. Nach der Niederlage verfiel der Diktator mehr und mehr.
Doch seinen eingeschlagenen Kurs änderte er nicht. Am 18. Februar 1943 rief Propagandaminister Joseph Goebbels im Sportpalast aus: "Wollt ihr den totalen Krieg?" Ein begeisterter Jubel schallte ihm bei seiner aufhetzerischen Rede entgegen.
Der verlorene Krieg sollte noch bis zum 8. Mai 1945 weitergehen und mit ihm das millionenfache Morden und Sterben. Bis all in Trümmern lag.
Napoleon Bonaparte wurde vor 250 Jahren am 15. August 1769 als Sohn des Gouvaneurs von Korsika in Ajaccio auf Korsika geboren.
Napoleon Bonaparte war der General der französischen Revolution, Revolutionsführer und Reformer, der die Institutionen des modernen Frankreich aufstellte.
Er gilt als Modernisierer und Begründer einer Epoche.
Napoleon Bonaparte war der berühmteste Feldherr seiner Zeit. Er besuchte die französische Militärschule, zeichnete sich als Militärstratege aus und wurde schon 1793 zum General befördert.
Seine Karriere begann 1793, als er einen Aufstand in Toulon niederschlagen konnte und dafür zum Brigadegeneral befördert wurde.
1796 erhielt der Korse den Oberbefehl in Italien. Mit einem kühnen Feldzug gegen die Österreicher in Oberitalien konnte der junge General
dort die feindliche Koalition überrumpeln.
Von seinem Ägyptenfeldzug, also aus dem «Morgenland», zurückgekehrt, wohin er nicht nur mit einer Armee, sondern auch mit einer Änzahl von Wissenschaftlern
ausgezogen war. Die aber waren beauftragt mit der Erforschung von Natur und Kultur des Landes, denn ein Stück Orient sollte erobert und durch einen Akt nicht milirärischer, sondern intellektueller Besitzergreifung unterworfen werden.
Am 9. November 1799 erfolgte die Ernennung zum ersten Konsul auf 10 Jahre, später auf Lebenszeit. Er ging aus den Wirren der Französischen Revolution als der starke Mann hervor
und krönte sich 1804 nach Plebiszit zum Kaiser der Franzosen.
Der Konsul vollbrachte das »Wunder der Wiederherstellung«. Er beendete den Parteienkampf, beruhigte die unruhige Vendeé, suchte die Aussöhnung mit der Kirche zum Wohle des französischen Staates, den er zentralisierte und einer neuen Verwaltung unterwarf.
Die Revolution war zu Ende und das Präfektoralsystem wurde eingeführt.
Der Korse hatte es 1801 geschafft, die natürlichen Grenzen Frankreichs zu sichern und neue Territorien zu gewinnen.
Zur Sicherung der revolutionären Eroberungen wurde der Friede mit Österreich geschlossen.
Am 9. Februar 1801 wurde in Lunéville der Friede mit Österreich geschlossen. Das gesamte linke Rheinufer fiel Frankreich, Entschädigungen sollten die Fürsten auf Kosten der katholischen Kirche durch Säkularisation der geistlichen Fürstentümer erhalten.
Napoleon Bonaparte führte die nach der Französischen Revolution entstandene Republik Schritt für Schritt zur Monarchie zurück.
Napoléon Bonaparte krönte sich am 2. Dezember 1804 in Anwesenheit des Papstes Pius VII. selbst zum Kaiser der Franzosen, seine Frau Joséphine krönte er zur Kaiserin.
Napoleon versuchte, die Ideen der Französischen Revolution auch auf andere Länder zu übertragen. In einem Gewaltunternehmen wollte er Europa in geschlossenen Völkerblöcken einigen.
Nach und nach unterwarf der korsische Feldherr das Heilige Römische Reich Deutscher Nation
und verwandelte schliesslich halb Europa in ein französisches Protektorat.
Napoleon Bonaparte brachte halb Europa unter seine Herrschaft. Doch in vielen Ländern begrüßten die liberalen Kräfte die neue Regierung, denn der französische Kaiser zwang den rückständigen Staaten Reformen auf, die sie schön längst gefordert hatten,
wie z.B. die moderne Rechtsauffassung des »Code Civil«, der erstmals bürgerliche Rechte garantierte.
Mit den französischen Armeen brachte brachte der die Gedanken der Französischen Revolution in alle Länder.
Mit einer Rechts- und Verwaltungsreform sicherte der Diktator den Zentralismus und mit dem 1803 verfügten
Reichsdeputationshauptbeschluss seine linksrheinischen Gewinne.
Der Kaiser brachte aber nicht nur einen Modernisierungsschub, sondern er zwang zugleich halb Europa unter das Joch seiner Herrschaft. Im Kreis der Gebildeten in Deutschland hatten ihn zunächst viele bewundert und große Hoffnungen mit ihm verbunden.
Zahlreiche Bürger sahen in ihm den Mann, der die Revolution nach Robespierres Terror gebändigt und gleichzeitig ihre Errungenschaften bewahrt hatte.
In der harten Praxis der französischen Besatzung und Bevormundung zerrannen dann aber alle Blütenträume. Die Truppen der Rheinbundstaaten mussten an den Eroberungszügen Napoleons und
seinem ewigen Kampf gegen England teilnehmen, und so starben in Spanien und später in Russland Zehntausende deutsche Soldaten.
Die Fremdherrschaft, die Kontributionszahlungen und die Kontinentalsperre, die jeden Handel mit England unterbinden und das Inselreich in die Knie zwingen sollte, verursachten blanke Not.
Die ursprüngliche Bewunderung für den genialischen Revolutionsgeneral schlug um in tiefen Hass gegen sein Regime, das immer deutlicher die Züge einer Militärdiktatur trug.
Von 1805 und 1809 hielt sich Napoleon mit seinem Gefolge im Schönbrunner Schloss auf, als die Franzosen Wien besetzt hatten. Als Napoleon in den Jahren 1805 und 1809 Wien besetzte, wählte er das Schloss Schönbrunn als Hauptquartier.
Am 15. Dezember 1805 wurde hier der Vertrag von Schönbrunn zwischen Preußen und Frankreich unterzeichnet und am 14. Oktober 1809 der noch bedeutendere Friede von Schönbrunn zwischen Frankreich und Österreich.
Am 14. Oktober 1806 fand die Schlacht bei Jena und Auerstedt statt, die in einer katastrophalen Niederlage und dem Kollaps Preussens endete.
Am 27. Oktober 1806 hielt der Korse Einzug in Berlin und ritt auf einem Schimmel durch das Brandenburger Tor.
1808 war es Napoleon I. gelungen, mit einem gewieften Intrigenspiel den Bourbonen Karl IV. von Spanien zur Aufgabe seiner Herrschaft und zur Übergabe der Krone an Joseph I., den Bruder des Kaisers der Franzosen, zu bringen. Nachdem zuvor bereits französische Truppen in Portugal einmarschiert waren, besetzten sie nun auch die spanische Hauptstadt Madrid. Doch die Freude über den Triumph, die Iberische Halbinsel für Frankreich gewonnen zu haben, währte nur kurz. Unter der Führung von Priestern und Notabeln erhoben sich die Spanier in zahlreichen Gebieten gegen die verhassten Besatzer und entfesselten einen brutalen Guerillakrieg, in dem auf beiden Seiten keine Gefangenen gemacht wurden. Hinzu kam, dass englische Truppen in Portugal landeten und die Franzosen zurückdrängten.
Dass ein Volksaufstand der gefürchteten Armee Napoleons gefährlich werden konnte, wurde von seinen Gegnern mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Vor allem Österreich sah eine Chance, den Friedensvertrag von Pressburg zu revidieren, in dem Franz I. auf Vorderösterreich, Venetien, Dalmatien und Tirol hatte verzichten müssen, das Bayern als Verbündeter Frankreichs erhalten hatte. Auch das Bündnis mit Russland, das Napoleon mit viel Pomp auf dem Fürstenkongress von Erfurt im Herbst 1808 zu erneuern versucht hatte, erwies sich mehr und mehr als hohle Formel. Zar Alexander I. hegte nach wie vor große Sympathien für das geschlagene Preußen und sah sich von Napoleon in Polen, gegen das Osmanische Reich und in der Kontinentalsperre gegen England übervorteilt.
Zwar gelang es Napoleon, in einem kurzen Feldzug Ende 1808 Madrid zu erobern. Aber die Kämpfe banden zahlreiche Soldaten, sodass die Kriegspartei am Wiener Hof sich der Hoffnung hingeben konnte, mit einem schnellen Schlag die französischen Truppen und ihre Verbündeten im Rheinbund auszuschalten. Hinzu kam, dass die österreichische Armee nach ihrer Niederlage bei Austerlitz nach französischem Vorbild reorganisiert worden und dass ein neuer Waffengang in der Bevölkerung durchaus populär war.
Nach erfolgreichen Kriegen gegen Preussen, Spanien und die Habsburger, die bedeutende Gebietserweiterungen in Europa zur Folge hatten, wurde die Grosse Armee in Russland vernichtet.
Im Jahre 1812 scheiterte Napoleons Feldzug gegen Russland. Von den 600.000 Soldaten seiner Grande Armée (von denen nur knapp die Hälfte Franzosen waren) starben 400.000,
an die 100.000 Männer gerieten in Gefangenschaft. Der Kaiser ließ seine Truppen im Stich und floh zurück nach Paris.
Napoleon stampfte von Paris aus eine neue Armee aus dem Boden gestampft. Am 25. April trifft er mit ihr in Erfurt ein. An Truppenstärke ist sie Russen und Preußen überlegen.
Allerdings sind die meisten seiner Soldaten erst 18 oder 19 Jahre alt und nur flüchtig ausgebildet; auch verfügt Napoleon kaum über Kavallerie.
Der wegen seiner Offensivstrategie "Marschall Vorwärts" genannte preußische Feldherr Blücher hatte maßgeblichen Anteil am Sieg über Napoleon in der Schlacht von Waterloo.
Blücher hatte mit seinen Truppen bereits mehrmals gegen Napoleon gekämpft und dabei sowohl Erfolge wie Niederlagen zu verzeichnen. Nach der Rückkehr des französischen Herrschers von Elba erhielt Blücher erneut den Oberbefehl über die preußische Armee.
Die russische wie die preußische Armee von 1813 sind nicht mehr die Armeen von Austerlitz und Jena. Beide haben von den Franzosen gelernt, haben deren Schützen- und Kolonnentaktik und deren organisatorische Gliederung übernommen.
Gleichwohl scheint der Nimbus des Siegers rasch wiederhergestellt: Am 2. Mai 1813 triumphiert Napoleon bei Großgörschen und am 20./21. Mai bei Bautzen.
Und doch kann seine Armee, die in beiden Schlachten schwere Verluste erleidet, ihre Siege nicht ausnutzen.
1813 überstürzten sich die politischen Ereignisse. Die Armeen der Verbündeten erheben sich und ziehen in die Befreiungskriege gegen Napoleon.
Die daraufhin einsetzenden Befreiungskriege führten 1814 und endgültig 1815 zur Niederlage Napoleons.
Am 6. April 1814 wurde Napoleon Bonaparte in Paris zur Abdankung gezwungen. Er wurde zunächst auf die Insel Elba verbannt. Kaum ein Jahr später landete er jedoch schon wieder in Frankreich.
Nach seiner Rückkehr nach Paris scheiterte er wenige Wochen später in der Schlacht bei Waterloo.
Daraufhin wurde Napoleon endgültig auf der Felseninsel St. Helena im Atlantischen Ozean interniert.
Napoleon Bonaparte starb am 5. Mai 1821 in der Verbannung auf der Insel St. Helena.
Seine Feldzüge haben die Ideen und Errungenschaften der Französischen Revolution in Europa verbreitet.
Die Folgen seines Wirkens liegen in der Ausbreitung der Ideen der Französischen Revolution und des modernen Staatsgedankens.
Vor 80 Jahren begann am 22. Juni 1941 der Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion. Mit beinahe 3,3 Millionen Soldaten griff die Wehrmacht ohne Kriegserklärung auf breiter Front zwischen Ostsee und Schwarzem Meer an, obwohl seit August 1939 ein Nichtangriffspakt zwischen Berlin und Moskau bestand. Ziel war es, auch hier einen "Blitzkrieg"-Erfolg zu erreichen. Unter dem Decknamen "Barbarossa" war der Überfall vom NS-Regime sorgfältig geplant worden.
Mit dem Einmarsch in die Sowjetunion begann ein beispielloser Vernichtungskrieg, um "Lebensraum" im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie zu schaffen. Hitler wollte diesen Krieg von Anfang an führen. Er war Kern seines ideologischen Programms, das Kommunismus und Judentum zum Hauptgegner erklärt hatte. Deutlich hatte Hitler bereits im März 1941 in seinen Anweisungen an den Chef des Wehrmachtsführungsstabes Alfred Jodl formuliert: "Dieser kommende Feldzug ist mehr als nur ein Kampf der Waffen; er führt auch zur Auseinandersetzung zweier Weltanschauungen. […] Die jüdisch-bolschewistische Intelligenz, als bisheriger 'Unterdrücker' des Volkes, muss beseitigt werden." Ebenso sollten die eroberten Gebiete und ihre Bewohnerinnen und Bewohner wirtschaftlich ausgebeutet werden.
Der Angriffskrieg auf die Sowjetunion war von langer Hand vorbereitet worden. Auf Weisung Hitlers traf die Wehrmacht ab Dezember 1940 konkrete Vorbereitungen für einen Krieg gegen die Sowjetunion. Vorgesehen war, einen Großteil der dortigen Bevölkerung zu töten, einen kleinen Teil zu "germanisieren" – und den Rest zu versklaven oder zu vertreiben. Hierdurch sollte der "Lebensraum im Osten" für die Ansiedlung von Deutschen entstehen.
Der Name des Russland-Feldzugs, angelehnt an Kaiser Friedrich I. aus dem Adelsgeschlecht der Staufer, fiel in der "Weisung Nr. 21 Fall Barbarossa" vom 18. Dezember 1940 und wurde seit Januar 1941 allgemein als Deckname für den Angriff verwendet. Die Gründe für die Namenswahl sind jedoch bis heute unklar.
Die deutsche Führung war überzeugt, die durch blutige "Säuberungen" von Josef W. Stalin geschwächte Rote Armee innerhalb weniger Monate bezwingen zu können. Die militärischen Anfangserfolge der Wehrmacht nach der Offensive vom 22. Juni 1941 schienen diese Auffassung zu bestätigen. Begünstigt wurde der schnelle Vorstoß von drei deutschen Heeresgruppen und ihren Verbündeten auf einer Linie zwischen Ostsee und Karpaten durch die äußerst offensiv ausgerichtete Aufstellung der Roten Armee unmittelbar hinter der deutsch-sowjetischen Demarkationslinie.
Seit dem 21. Juni 1941 hatten drei Millionen Mann mit 750.000 Pferden, 600.000 Fahrzeugen, 3.580 Panzern und 7.184 Geschützen unter dem Schutz von drei Luftflotten mit 1.830 Flugzeugen die Grenze zur UdSSR überschritten. Vor Moskau kam der Vormarsch zum Stehen. In Stalingrad erfror und verhungerte die 6. deutsche Armee. In der Panzerschlacht im Kursker Bogen wurden die Truppen Hitlerdeutschlands ein weiteres Mal vernichtend geschlagen. Der Krieg im Osten war von der Wehrmacht als Vernichtungsfeldzug konzipiert. Das es letztendlich die eigene Vernichtung sein würde, ahnten vorher zu wenige.
Mit dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 begann unter dem Decknamen "Unternehmen Barbarossa" ein beispielloser Eroberungs- und Vernichtungsfeldzug.
Schätzungen zufolge wurden dabei mindestens 27 Millionen Sowjetbürger getötet.
Damit hatte die Sowjetunion die meisten Opfer des Zweiten Weltkrieges zu beklagen.Es handelte sich überwiegend um Zivilisten, die bei Kriegshandlungen, durch Terror, Massenerschießungen und Aushungern starben.
Die sowjetischen Kriegsgefangenen sind nach den Juden die größte Opfergruppe: Mehr als drei Millionen Rotarmisten starben in deutscher Gefangenschaft.
Beinahe 3,3 Millionen Soldaten attackierten auf breiter Front zwischen Ostsee und Karpaten ohne Kriegserklärung ein schier unendliches Land.
Hitlers Vision: Ein "Großgermanisches Reich Deutscher Nation" von der Atlantikküste bis an die Ausläufer des Urals. Es war ein Vernichtungskrieg, der spätestens seit Juli 1940 geplant worden war.
1942 eröffnete die Sowjetunion im "Großen Vaterländischen Krieg" massive Gegenoffensiven - zu einer Zeit, in der die Wehrmacht bereits eine Million Tote, Vermisste oder Verwundete zählte.
Das Scheitern der Operation "Barbarossa" vor Moskau sowie die spätere Niederlage der deutschen 6. Armee in Stalingrad mit der Kapitulation ihrer wenigen verbliebenen Soldaten Ende Januar/Anfang Februar 1943 gelten als Wendepunkte des Zweiten Weltkrieges.
Napoleon Bonaparte starb vor 200 Jahren am 5. Mai 1821 in der Verbannung auf der Insel St. Helena.
Napoleon Bonaparte war der General der französischen Revolution, Revolutionsführer und Reformer, der die Institutionen des modernen Frankreich aufstellte.
Er gilt als Modernisierer und Begründer einer Epoche.
Napoleon Bonaparte war der berühmteste Feldherr seiner Zeit. Er besuchte die französische Militärschule, zeichnete sich als Militärstratege aus und wurde schon 1793 zum General befördert.
Seine Karriere begann 1793, als er einen Aufstand in Toulon niederschlagen konnte und dafür zum Brigadegeneral befördert wurde.
1796 erhielt der Korse den Oberbefehl in Italien. Mit einem kühnen Feldzug gegen die Österreicher in Oberitalien konnte der junge General
dort die feindliche Koalition überrumpeln.
Von seinem Ägyptenfeldzug, also aus dem «Morgenland», zurückgekehrt, wohin er nicht nur mit einer Armee, sondern auch mit einer Änzahl von Wissenschaftlern
ausgezogen war. Die aber waren beauftragt mit der Erforschung von Natur und Kultur des Landes, denn ein Stück Orient sollte erobert und durch einen Akt nicht milirärischer, sondern intellektueller Besitzergreifung unterworfen werden.
Am 9. November 1799 erfolgte die Ernennung zum ersten Konsul auf 10 Jahre, später auf Lebenszeit. Er ging aus den Wirren der Französischen Revolution als der starke Mann hervor
und krönte sich 1804 nach Plebiszit zum Kaiser der Franzosen.
Der Konsul vollbrachte das »Wunder der Wiederherstellung«. Er beendete den Parteienkampf, beruhigte die unruhige Vendeé, suchte die Aussöhnung mit der Kirche zum Wohle des französischen Staates, den er zentralisierte und einer neuen Verwaltung unterwarf.
Die Revolution war zu Ende und das Präfektoralsystem wurde eingeführt.
Der Korse hatte es 1801 geschafft, die natürlichen Grenzen Frankreichs zu sichern und neue Territorien zu gewinnen.
Zur Sicherung der revolutionären Eroberungen wurde der Friede mit Österreich geschlossen.
Am 9. Februar 1801 wurde in Lunéville der Friede mit Österreich geschlossen. Das gesamte linke Rheinufer fiel Frankreich, Entschädigungen sollten die Fürsten auf Kosten der katholischen Kirche durch Säkularisation der geistlichen Fürstentümer erhalten.
Napoleon Bonaparte führte die nach der Französischen Revolution entstandene Republik Schritt für Schritt zur Monarchie zurück.
Napoléon Bonaparte krönte sich am 2. Dezember 1804 in Anwesenheit des Papstes Pius VII. selbst zum Kaiser der Franzosen, seine Frau Joséphine krönte er zur Kaiserin.
Napoleon versuchte, die Ideen der Französischen Revolution auch auf andere Länder zu übertragen. In einem Gewaltunternehmen wollte er Europa in geschlossenen Völkerblöcken einigen.
Nach und nach unterwarf der korsische Feldherr das Heilige Römische Reich Deutscher Nation
und verwandelte schliesslich halb Europa in ein französisches Protektorat.
Napoleon Bonaparte brachte halb Europa unter seine Herrschaft. Doch in vielen Ländern begrüßten die liberalen Kräfte die neue Regierung, denn der französische Kaiser zwang den rückständigen Staaten Reformen auf, die sie schön längst gefordert hatten,
wie z.B. die moderne Rechtsauffassung des »Code Civil«, der erstmals bürgerliche Rechte garantierte.
Mit den französischen Armeen brachte brachte der die Gedanken der Französischen Revolution in alle Länder.
Mit einer Rechts- und Verwaltungsreform sicherte der Diktator den Zentralismus und mit dem 1803 verfügten
Reichsdeputationshauptbeschluss seine linksrheinischen Gewinne.
Der Kaiser brachte aber nicht nur einen Modernisierungsschub, sondern er zwang zugleich halb Europa unter das Joch seiner Herrschaft. Im Kreis der Gebildeten in Deutschland hatten ihn zunächst viele bewundert und große Hoffnungen mit ihm verbunden.
Zahlreiche Bürger sahen in ihm den Mann, der die Revolution nach Robespierres Terror gebändigt und gleichzeitig ihre Errungenschaften bewahrt hatte.
In der harten Praxis der französischen Besatzung und Bevormundung zerrannen dann aber alle Blütenträume. Die Truppen der Rheinbundstaaten mussten an den Eroberungszügen Napoleons und
seinem ewigen Kampf gegen England teilnehmen, und so starben in Spanien und später in Russland Zehntausende deutsche Soldaten.
Die Fremdherrschaft, die Kontributionszahlungen und die Kontinentalsperre, die jeden Handel mit England unterbinden und das Inselreich in die Knie zwingen sollte, verursachten blanke Not.
Die ursprüngliche Bewunderung für den genialischen Revolutionsgeneral schlug um in tiefen Hass gegen sein Regime, das immer deutlicher die Züge einer Militärdiktatur trug.
Von 1805 und 1809 hielt sich Napoleon mit seinem Gefolge im Schönbrunner Schloss auf, als die Franzosen Wien besetzt hatten. Als Napoleon in den Jahren 1805 und 1809 Wien besetzte, wählte er das Schloss Schönbrunn als Hauptquartier.
Am 15. Dezember 1805 wurde hier der Vertrag von Schönbrunn zwischen Preußen und Frankreich unterzeichnet und am 14. Oktober 1809 der noch bedeutendere Friede von Schönbrunn zwischen Frankreich und Österreich.
Am 14. Oktober 1806 fand die Schlacht bei Jena und Auerstedt statt, die in einer katastrophalen Niederlage und dem Kollaps Preussens endete.
Am 27. Oktober 1806 hielt der Korse Einzug in Berlin und ritt auf einem Schimmel durch das Brandenburger Tor.
1808 war es Napoleon I. gelungen, mit einem gewieften Intrigenspiel den Bourbonen Karl IV. von Spanien zur Aufgabe seiner Herrschaft und zur Übergabe der Krone an Joseph I., den Bruder des Kaisers der Franzosen, zu bringen. Nachdem zuvor bereits französische Truppen in Portugal einmarschiert waren, besetzten sie nun auch die spanische Hauptstadt Madrid. Doch die Freude über den Triumph, die Iberische Halbinsel für Frankreich gewonnen zu haben, währte nur kurz. Unter der Führung von Priestern und Notabeln erhoben sich die Spanier in zahlreichen Gebieten gegen die verhassten Besatzer und entfesselten einen brutalen Guerillakrieg, in dem auf beiden Seiten keine Gefangenen gemacht wurden. Hinzu kam, dass englische Truppen in Portugal landeten und die Franzosen zurückdrängten.
Dass ein Volksaufstand der gefürchteten Armee Napoleons gefährlich werden konnte, wurde von seinen Gegnern mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Vor allem Österreich sah eine Chance, den Friedensvertrag von Pressburg zu revidieren, in dem Franz I. auf Vorderösterreich, Venetien, Dalmatien und Tirol hatte verzichten müssen, das Bayern als Verbündeter Frankreichs erhalten hatte. Auch das Bündnis mit Russland, das Napoleon mit viel Pomp auf dem Fürstenkongress von Erfurt im Herbst 1808 zu erneuern versucht hatte, erwies sich mehr und mehr als hohle Formel. Zar Alexander I. hegte nach wie vor große Sympathien für das geschlagene Preußen und sah sich von Napoleon in Polen, gegen das Osmanische Reich und in der Kontinentalsperre gegen England übervorteilt.
Zwar gelang es Napoleon, in einem kurzen Feldzug Ende 1808 Madrid zu erobern. Aber die Kämpfe banden zahlreiche Soldaten, sodass die Kriegspartei am Wiener Hof sich der Hoffnung hingeben konnte, mit einem schnellen Schlag die französischen Truppen und ihre Verbündeten im Rheinbund auszuschalten. Hinzu kam, dass die österreichische Armee nach ihrer Niederlage bei Austerlitz nach französischem Vorbild reorganisiert worden und dass ein neuer Waffengang in der Bevölkerung durchaus populär war.
Nach erfolgreichen Kriegen gegen Preussen, Spanien und die Habsburger, die bedeutende Gebietserweiterungen in Europa zur Folge hatten, wurde die Grosse Armee in Russland vernichtet.
Im Jahre 1812 scheiterte Napoleons Feldzug gegen Russland. Von den 600.000 Soldaten seiner Grande Armée (von denen nur knapp die Hälfte Franzosen waren) starben 400.000,
an die 100.000 Männer gerieten in Gefangenschaft. Der Kaiser ließ seine Truppen im Stich und floh zurück nach Paris.
Napoleon stampfte von Paris aus eine neue Armee aus dem Boden gestampft. Am 25. April trifft er mit ihr in Erfurt ein. An Truppenstärke ist sie Russen und Preußen überlegen.
Allerdings sind die meisten seiner Soldaten erst 18 oder 19 Jahre alt und nur flüchtig ausgebildet; auch verfügt Napoleon kaum über Kavallerie.
Der wegen seiner Offensivstrategie "Marschall Vorwärts" genannte preußische Feldherr Blücher hatte maßgeblichen Anteil am Sieg über Napoleon in der Schlacht von Waterloo.
Blücher hatte mit seinen Truppen bereits mehrmals gegen Napoleon gekämpft und dabei sowohl Erfolge wie Niederlagen zu verzeichnen. Nach der Rückkehr des französischen Herrschers von Elba erhielt Blücher erneut den Oberbefehl über die preußische Armee.
Die russische wie die preußische Armee von 1813 sind nicht mehr die Armeen von Austerlitz und Jena. Beide haben von den Franzosen gelernt, haben deren Schützen- und Kolonnentaktik und deren organisatorische Gliederung übernommen.
1813 überstürzten sich die politischen Ereignisse. Die Armeen der Verbündeten erheben sich und ziehen in die Befreiungskriege gegen Napoleon.
Die daraufhin einsetzenden Befreiungskriege führten 1814 und endgültig 1815 zur Niederlage Napoleons.
Am 6. April 1814 wurde Napoleon Bonaparte in Paris zur Abdankung gezwungen. Er wurde zunächst auf die Insel Elba verbannt. Kaum ein Jahr später landete er jedoch schon wieder in Frankreich.
Nach seiner Rückkehr nach Paris scheiterte er wenige Wochen später in der Schlacht bei Waterloo.
Daraufhin wurde Napoleon endgültig auf der Felseninsel St. Helena im Atlantischen Ozean interniert.
Napoleon Bonaparte wurde am 15. August 1769 als Sohn des Gouvaneurs von Korsika in Ajaccio auf Korsika geboren.
Vor 50 Jahren kniete der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt bei seinem Staatsbesuch in Polen zu Ehren der von Deutschen ermordeten Juden im Warschauer Getto am Ehrenmal für die Ermordeten Juden nieder.
Der 7. Dezember 1970 ist ein kalter, grauer Tag in Warschau. Vor dem Mahnmal zum Gedenken an den jüdischen Ghetto-Aufstand von 1943 steht Bundeskanzler Willy Brandt.
Es ist der erste Besuch eines deutschen Regierungschefs in Polen seit dem Zweiten Weltkrieg. Ein historischer Moment, zu dem auch viele Vertreter der internationalen Presse angereist sind. Willy Brandt hat einen Kranz niedergelegt, zupft noch einmal an der Schleife, tritt zurück.
Willy Brandt ist auf die Knie gefallen. Er kniet auf dem nassen Boden vor dem Mahnmal als Zeichen der Betroffenheit.
»Am Abgrund der deutschen Geschichte und unter der Last der Millionen Ermordeten tat ich, was Menschen tun wenn die Sprache versagt.«
Es ist eine historische Geste, mit der er stellvertretend für sein Land um Vergebung für die Verbrechen der Deutschen im Zweiten Weltkrieg bittet. Die Macht der Geste lag wahrhaftig in ihrer Anlehnung an christliche Tradition. Denn hier kniete ein Unschuldiger und übernahm die Schuld derer, die auch an ihm, dem Exilanten schuldig waren.
Das Foto vom Kniefall in Warschau geht um die Welt. Es wird zum Symbol für die Aussöhnung der beiden Staaten. Die Geste – so Willy Brandt später – war spontan, ungeplant und dafür umso intensiver.
Seine legendäre Geste der Vergebung markierte den Beginn des schwierigen Versöhnungsprozesses zwischen Deutschland und Polen. Dieser Mut der Versöhnung der damaligen Bundesregierung war der Beginn der Entspannungspolitik und Ostpolitik unter Kanzler Brandt die dann auch zur Annäherung in Kalten Krieg führte.
Lew Kopelew, sowjetischer Autor und Dissident, schilderte diese Macht der Geste in den Worten eines ehemaligen Warschauer Aufständischen, der in Anlehnung an den Bibelvers Matthäus 23,12 sagte: »Und ich sah, wie Willy Brandt in Warschau am Gettodenkmal kniete. In diesem Augenblick fühlte ich: In mir ist kein Haß mehr! Er kniete nieder und – erhöhte sein Volk.«
Große Autoren können ganze Gesellschaften in ihrem Wesen und Charakter verarbeiten. Eine Form der Verarbeitung, welche auch ausreichend Distanz schafft, ist die Satire.
Am 16. August 1945 vor 75 Jahren veröffentlichte George Orwell den als Satire geschriebenen Roman »Farm der Tiere« (»Animal Farm«). »Farm der Tiere« ist heute ein moderner Klassiker.
Das Buch wurde in den frühen 1940er Jahren geschrieben und zeigt wunderbar auf, dass jegliche Revolutionen, die eigentlich für Gerechtigkeit sorgen sollen, zu Machtverschiebungen führen. Als "Vorbild" für die Handlung des Buches hat Orwell die Revolution durch die Bolschewiken in Russland genommen.
George Orwell hat mit der 1945 veröffentlichten Fabel "Farm der Tiere: Ein Märchen" eine ausgesprochen unterhaltsame Persiflage auf den Sowjetkommunismus geschaffen. Auch knapp 70 Jahre nach seinem Entstehen zählt dieses Werk zu den eindrücklichsten Beschreibungen der Transformation der Sowjetunion von der Oktoberrevolution 1917 bis zum Hitler-Stalin-Packt des Jahres 1939.
Zu Beginn des Romans vertreiben die unterdrückten Tiere den Bauern vom Hof und übernehmen selber die Macht.Sie genießen ihre neue Freiheit und geben sich eine Verfassung, die mit den Worten »Alle Tiere sind gleich« beginnt.
Auf der Herren-Farm herrscht bei den Tieren große Unzufriedenheit: Sie werden von dem Farmer ausgebeutet und geschlachtet. Das wollen die Tiere nicht länger hinnehmen und planen unter der Führung der intelligenten Schweine die Revolution: Sie vertreiben den Farmer und gründen einen Staat: "Farm der Tiere". Dieser Staat hat fünf Gesetze, die dafür sorgen sollen, dass keine Tier benachteiligt wird oder jemals mit Menschen zu tun haben soll.
Der "Revolutionsführer" Napoleon ist ein Schwein, welches zunächst diese positiven Regeln propagiert. Doch nach einiger Zeit wächst die Macht von Napoleon und er errichtet eine Diktatur. Hunde sind seine Leibgarde, Tauben seine Spione, Schafe seine dummen Gefolgsleute und Schwatzwutz - ebenfalls ein Schwein - sein Propagandist. Die freiheitlichen Gesetze werden nach und nach geändert und außer Kraft gesetzt. Die freiheitliche Hymne wird verboten. Wer nicht für Napoleon ist, ist gegen ihn. Und so kommt es, dass Napoleon mit den benachbarten Farmern paktiert, selbst wie ein Mensch wird und alle Tiere der Herren-Farm ausbeutet. Es hat sich nichts geändert.
Die Utopie der Tiere wandelt sich jedoch in ein despotisches Regime, als die Schweine die Macht auf dem Hofan sich reißen und die anderen Tiere unterdrücken.
Der dystopische Roman beschreibt das Scheitern der russischen Revolution durch den Verrat des Stalinismus an den sozialistischen Idealen. Das Werk ist eine düstere Parabel auf den Sozialismus stalinistischer Prägung und war eine Abrechnung des überzeugten Sozialisten mit der Machtübernahme der totalitären Bolschewisten in der Sowjetunion.
Der Roman ist in Form eines Märchens geschrieben, welche eine Anthropologie enthält: »Lebt im Einklang mit der Natur, behandelt andere so, wie auch ihr behandelt werden möchtet und denkt immer daran, daß auch Tiere haben eine Seele. «
75 Jahre ist es her, seitdem der Aufruf zur Gründung der CDU erfolgte. Am 26. Juni 1945 erging in Berlin der Ausruf zur Gründung der CDU. In Berlin trat am 26. Juni 1945 die Christlich-Demokratische Union mit ihrem Gründungsaufruf an die Öffentlichkeit.
Es war ein kühnes und eine vorausblickendes Vorhaben, eine Partei mit ganz unterschiedlichen Milieus zu gründen. Eine Partei für alle, eine Volkspartei zu gründen, war von Anfang an der Anspruch. Darin vereinigt waren ganz unterschiedliche soziele Milieus.
»Wir sind die Partei des konservativen Fortschritts.«
Konrad Adenauer
Die Gründungsaufrufe nach dem Krieg stammten in der Mehrzahl von NS-Verfolgten, KZ-Häftlingen oder Emigrierten unterschrieben. Der erste Vorsitzende der CDU, Andreas Hermes, war wegen Beteiligung am Attentat des 20. Juli 1944 zum Tode verurteilt worden und erwartete in der Todeszelle von Plötzensee seine Hinrichtung, bevor er im April 1945 befreit wurde. Die neue christliche, interkonfessionelle Partei sollte nach seiner Ansicht die Mängel der katholisch dominierten Zentrumspartei in der Weimarer Republik im künftigen deutschen Staat ausgleichen.
Die Christlich-Demokratische Union wurde am 14. Dezember 1945 in Bad Godesberg dann offiziell gegründet. Andreas Hermes organisierte schließlich auch das große sogenannte "Reichstreffen" . Dieses Treffen bedeutete - so Hermes - "in der Koordinierung aller Bestrebungen der christlich demokratischen Bewegung" einen entscheidenden Schritt vorwärts.
Zu den Kernproblemen der Abgrenzung der CDU gegenüber den damaligen Sozialdemokraten zählte das Thema "Sozialisierung". Sie wurde "auch von vielen achtbaren Anhängern der CDU" - wie Konrad Adenauer im Rückblick formulierte - befürwortet. Aber - so Adenauer, der der erste Vorsitzende der CDU wurde: "Sie wussten nicht, sie machten sich nicht klar, dass doch gerade die Allmacht des Staates - und wenn der Staat die Wirtschaft in der Hand hat, dann ist er noch mächtiger als er vorher war - dass diese Allmacht des Staates es doch gewesen ist, die die Nationalsozialisten mit dieser Verblendung und dieser Torheit und dieser Nichtachtung alles Menschlichen erfüllte. Ich sage ihnen ganz offen und frei: mit je weniger Recht ein Staat auskommt, desto besser ist er und sind seine Bewohner."
Es war sinnlos, in erster Linie von deutscher Seite, den Krieg weiterzuführen, als die Niederlage längst feststand, spätestens nachg der Niederlage von Stalingrad.
Ohne das Organisationstalent von Albert Speer, der es schaffte, Deutschland logistisch und wirtschaftlich über Wasser zu halten, wäre der Krieg mindestens ein Jahr früher zuende gewesen, und viele Millionen Tote hätte es nicht gegeben.
Das letzte Kriegsjahr war mörderischer als die ersten fünf zusammengerechnet. Der Krieg kehrte Ende 1944 zurück in das Land von dem er ausgegangen war. Was hatten die Deutschen denn für ihre Menschenverachtung erwartet? Den Endsieg über den Rest der Welt? Weil wir so tolle Typen waren ?
Diesen machtgeilen Herrenmenschen-Kokolores hatten den Deutschen die gleichen Ohrenbläser eingegeben die sich heute wieder aufplustern und die Lehren der Geschichte negieren. Wieder ungestraft, weil die Politik pennt, wie damals schon, als die Lehren des ersten Weltkrieges negiert und in das Gegenteil verkehrt wurden, womit man dem zweiten Weltkrieg und dem Holocaust den Boden bereitete.
Da Geschichte nirgendwo besonders gern oder gar gründlich bewältigt wird, fallen alle regelmäßig auf die egomanen Machtphrasen der Faschisten herein. "Schluss mit den alten Geschichten. Man darf uns nicht an der Vergangenheit messen." heisst es. Doch, darf man, wenn wir gerade wieder dabei sind, von vorn anzufangen, Geschichte zu leugnen und braunen Auswurf in alle Welt zu husten.
Der britische Historiker Antony Beevor, Jahrgang 1946, hat sich mit mehrfach ausgezeichneten und in zahlreiche Sprachen übersetzten Büchern zur Geschichte einen Namen gemacht. Beevor ist neben Ian Kershaw weltweit der erfolgreichste Autor zu historischen Themen. In »Berlin 1945 - Das Ende« schildert Antony Beevor den Untergang von Nazi-Deutschland und den Endkampf um die Reichshauptstadt Berlin im April 1945.
Nazi-Deutschland kämpft im Frühjahr 1945 verzweifelt gegen die Niederlage an. Von Osten rollt Stalins Millionenheer heran, im Westen führen die Alliierten ebenfalls einen erbitterten Kampf gegen die deutsche Wehrmacht. Gemeinsames Ziel ist Berlin, das Herz des Nazi-Regimes. Der Krieg, welcher 1939 von Deutschland ausgegangen und entfesselt worden war, kehrte mit verheerender Zerstörung am Ende nach Deutschland zurück.
Im Apri 1945 herrschte in der Reichshauptstadt eine seltsame Stimmung. Berlin wog sich Anfang 1945 in der Illusion, den Krieg zu überstehen. Jeden Tag gab es Bombenangriffe, jeden Tag wurden Leichen bestattet und Brände gelöscht. Über dem Himmel der Stadt hatten englische Piloten Angst, abgeschossen zu werden, während sich die Menschen in den Bunkern vor dem Feuersturm fürchteten.
Aber jeden Tag ging auch der Alltag weiter, zeigten die Kinos Unterhaltungsfilme, spielten die Orchester, öffneten die Läden und arbeiteten die Behörden wie gewohnt. Arbeiter aus ganz Europa wurden in die Rüstungsindustrie gezwungen und Juden in den Tod geschickt.
Die Macht des Dritten Reiches war ungebrochen, aber die Front rückte näher. Der Krieg zog unaufhaltsam der Stadt entgegen und schloß den Kreis: Er kehrte zurück an seinen Ausgangspunkt und er kannte kein Erbarmen. Er traf Frauen und Männer, Alte und Junge, Kinder und Greise. Er holte sich glühende Nationalsozialisten ebenso wie Zwangsarbeiter, die auf ihre Befreiung warteten.
Mit der Präzision des Historikers und der sprachlichen Kraft des Romanautors schildert Antony Beevor hautnah und mit erschütternder Authentizität jenen Albtraum aus Gewalt, Tod und Zerstörung, den Millionen Menschen auf allen Seiten erleben mussten.
Antony Bevoor wertet wie kaum ein anderer die sowjetischen Quellen aus und stellt neben der deutschen auch die russische Seite dar, um ein detailliertes Gesamtbild zu erzeugen. Das macht er ausgesprochen unterhaltsam und so liest sich das Buch zunächst sehr gut und fesselnd.
Dargestellt werden die Sichtweisen vom obersten Kriegsherrn - Stalin, Hitler, Roosevelt - bis zum einfachen Landser oder anderen Opfer des Krieges. Und diese Sichtweisen wechseln recht häufig in Form von kurzen Anekdoten oder Erlebnissen.
Beevors detailreiche und gekonnte Geschichtsschreibung ist gut recherchiert und verständlich geschrieben. »Berlin 1945 - Das Ende« ist trotz einiger Schwächen ein herausragendes und packend geschriebenes zeitgeschichtliches Dokument.
Das Buch ist zwar grundsätzlich nicht schlecht, aber keine ernstzunehmende wissenschaftlich-historische Dokumentation. Antony Beevor gleitet zu oft in Phrasen ab, wie man sie in den "Kriegsschinken" der 1960er und 1970er Jahren zu lesen bekommt, vergisst Quellenangaben zu benennen und kommt zu Schlussfolgerungen anhand von Zitaten, die er nicht belegt.
Möglicherweise hält er die für selbstverständlich, sind sie aber nicht. Grundsätzlich bleibt er aber neutral und versucht, sich und seine Meinung oder seine Schlussfolgerungen zu erklären, was ihm im großen und ganzen auch gelingt.
Wladimir Iljitsch Lenin, eigentlich Uljanow, wurde am 22. April 1870 in Simbirsk geboren. Lenin war ein russischer Politiker und Berufsrevolutionär des 20. Jahrhunderts.
Lenin stellte seine Arbeit in den Dienst der bolschewistischen Partei. Schon im Jahr 1903 übernahm er die Führung der russischen Bolschewisten. Lenin war die führende Persönlichkeit der bolschewistischen Partei.
Im Krieg gegen Japan erlitt Russland 1904 eine militärische Niederlage. 1905 brach daraufhin eine Revolution aus, die sich aus landesweiten Streiks und Bauernaufstädnen entwickelte. Sie führte schließlich zur Gründung des Petersburger Sowjets.
Es triumphierten die Bolschewiki, die stets davor gewarnt hatten, mit dem herrschenden System zu paktieren.
Zar Nikolaus II. musste Zugeständnissse machen, beraubte jedoch per Staatsstreich von oben das unter dem Druck des Aufstandes errichtete Parlament aller Rechte.
Im Revolutionsjahr 1905 lernte er den proletarischen Dichter Maxim Gorki kennen.
Lenin wurde wegen seiner revolutionären Tätigkeit 1897 bis 1900 nach Sibirien verbannt, bevor er ins Ausland floh.
Mitten im Ersten Weltkrieg kehrte er 1917 mit deutscher Hilfe nach Russland zurück und stürzte in der Kriegsnot das alte zaristische Feudal-System. Die Deutschen erlaubten Lenin, über deutsches Reichsgebiet nach Peterburg zu reisen.
Der Revolutionär Lenin führte 1917 die russische Oktober-Revolution und setzte die Diktatur des Proletariats durch. Ihm gelang es, neben dem eigentlichen revolutionären Kern von Intellektuellen und Arbeitern, die Bauern und Soldaten für sich und die Revolutionspläne seiner Partei zu gewinnen und mit ihnen die Oktoberrevolution durchzuführen.
Es wurden Arbeiter- und Soldatenräte eingerichtet (Sowjet = Rat), die die Diktator des Proletarits verwirklichen sollten. Diese wurden aber mehr und mehr beseite gedrängt und Lenin errichtete die Diktatur der bolschewistischen Partei und erzwang die politische und wirtschaftliche Umwandlung seines Landes gemäss der Marx'schen Lehre des Sozialismus in einen kommunistischen Staat.
Lenin war angetrieben von einem unerschütterlichen Glauben an die eigene Mission. Sein politisches Ziel war die Errichtung einer klassenlosen Gesellschaft und die Abschaffung des Staates. Lenins erklärtes Ziel war nicht weniger als die Abschaffung des Staates als notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche proletarische Revolution.
Der Berufsrevolutionär Lenin hat als bedeutender sowjetischer Politiker den Gang der Geschichte der jungen Sowjet-Republik bis 1924 massgeblich beeinflusst. Unter seinen Nachfolgern setzte sich schliesslich Josef Stalin durch, der seine politischen Gegner sukzessiv ausschaltete und entfernen lies.
In Anlehnung und Interpretation der Lehre von Karl Marx begründete er den Leninismus.
In seiner programmatischen Streitschrift / seinem berühmten Aufsatz "Was tun?" forderte er den Aufbau einer durch eine marxistische Elite geführte Kaderpartei.
Lenin starb am 21. Januar 1924 in Gorki bei Moskau an den Folgen einer Geschlechtskrankheit.
Der Leichnam Lenins wurde einbalsamiert und in dem Lenin-Mausoleum auf dem Roten Platz in Moskau aufgebahrt.
Die in zwei Wellen mit 400 britischen Bombern durchgeführte Bombardierung Dresdens hat in einem gewaltigen Inferno mit Danteschen Ausmaßen eine Stadt in Schutt und Asche gelegt, die zu den Schönsten der Welt gehörte. Die Zerstörung Dresdens war der Höhepunkt gezielter Flächenbombardements der Alliierten gegen die deutsche Zivilbevölkerung, um deren Moral zu brechen. Der NS-Propaganda bot die Bombardierung von Dresden noch einmal Gelegenheit, an den Durchhaltewillen der Deutschen zu appellieren.
Vor 75 Jahren verschwand in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 Elbflorenz in Schutt und Asche, über die genaue Zahl der Opfer gibt es recht unterschiedliche Angaben. Als Phönix aus der Asche erstand das barocke Dresden in der DDR auf, das Schloß mit historischem Grünen Gewölbe in der Nachwendezeit. Die Frauenkirche als Ruine mahnte an die Zerstörung der Stadt. Sie ist auch wieder auferstanden aus Ruinen.
Das Gedenken der Opfer des Bombardierung ohne die Taten der Täter wie Sachsens Gauleiter Mutschmann zu beschönigen oder unter den Teppich zu kehren. Dresdens Partnerstadt ist u. a. Coventry, bekannt für das Bombardement der Stadt. So soll der 13. Februar wie der 6. und 9. August mit dem Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki stellvertretend allen Opfern des Zweite Weltkrieges mahnen.
Roosevelt, Churchill, Stalin hatten auf der Konferenz von Jalta im Januar 1945 die Bombardierung deutscher Städte beschlossen. Perfiderweise gingen sie dabei nach dem Kriterium vor, die Städte bombardieren zu lassen, wo es am besten brennt. Das Primärziel war die Zivilbevölkerung.
Das Elbflorenz und die schöne sächsische Residenzstadt der Kurfürsten wurden zum Opfer der totalitären Herrschaft der Nationalsozialisten, welche am Ende eines total gewordenen Krieges den Verlust einer weiteren deutschen Stadt zur Kenntnis zu nehmen hatten.
Dresdens Zerstörung so schrecklich diese auch war, wurde letztendlich von denen verursacht, als der Erben sich die sehen die es zu Propagandazwecken ausschalten wollen, den Nazis. Dresden, Würzburg, Heilbronn, Pforzheim - einige der Städte, die noch kurz vor Kriegsende bombardiert und in Schutt und Asche gelegt wurden. Warschau, Rotterdam, Coventry - einige Städte, die zu Beginn des Krieges bombardiert und in Schutt und Asche gelegt wurden. Und warum? Weil ein größenwahnsinniger Führer und sein nationalistisch besoffenes Volk die Weltherrschaft wollten. Wie rief Goebbels 1943 im Sportpalast? "Wollt Ihr den totalen Krieg, wollt Ihr ihn noch totaler, als Ihr ihn Euch vorstellen könnt?" Und die Menge grölte wei im Rausch "Sieg Heil". - Das Ende ist bekannt!
Das Volk, welches damals den "totalen Krieg" wollte, bekam damals die Antwort, denn auch der Bombenkrieg war totaler Natur. Kapiert haben es die Nazis aber erst, als bereits alles in Schutt und Asche lag.
Mit mehr als 200 Überlebenden haben hochrangige Staatsvertreter des 75. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz gedacht.
Gedenktage sind oft hohle Rituale, getragen von Worten, deren Sprecher meist Schuldgefühle für sich instrumentalisieren, die Opfer dieses Krieges für eigene Zwecke mißbrauchen. Weltweit wird während dessen anderen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zugeschaut und auch dem Umstand, wie die Faschisten wieder ihr Haupt erheben.
Auszug aus dem Artikel: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier forderte in Auschwitz dazu auf, die Geschichte als Mahnung für die Gegenwart zu verstehen. "Wer den Weg in die Barbarei von Auschwitz kennt, der muss den Anfängen wehren", schrieb er in das Gedenkbuch.
Warum handelt man nicht danach?
Warum spaltet man mehr als man vereint?
Warum lässt man die Gier wieder zu?
Gedenktage begründen kein Handeln, sondern sind Rituale der Mahnung gegen das Vergessen und halten meist nur die Erinnerung wach. Da kann Steinmeyer noch so viel reden. Reden allein hilft nicht, es muss auch gehandelt werden! Der Wiederholung des Alptraumes der Vergangenheit lässt sich nur durch entschienenes politisches Handeln entgegentreten.
Der Tag, an dem Auschwitz befreit wurde - Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee in Auschwitz rund 7.000 überlebende Gefangene. Auschwitz-Birkenau war das größte NS-Vernichtungslager und die Verkörperung des Grauens. Für die Insassen war das Lager die Hölle. Mindestens 1,1 Millionen Menschen wurden hier während des Zweiten Weltkriegs ermordet.
Kurz vor der Befreiung des Vernichtungslagers mussten Tausende Häftlinge noch zu den "Todesmärschen" aufbrechen. Zwischen dem 17. und dem 21. Januar 1945 zwang die SS rund 56.000 Häftlinge aus Auschwitz-Birkenau zu einem Marsch nach Westen, weg von der näher rückenden Roten Armee. Viele von ihnen waren Zwangsarbeiter in den Außenstellen von Auschwitz.
Auf den bis zu 250 Kilometer langen Märschen starben Tausende Häftlinge. Während einigen wenigen Menschen unterwegs die Flucht gelang, wurden viele der Überlebenden bei klirrender Kälte in offenen Bahnwaggons in die Konzentrationslager Buchenwald und Mauthausen gebracht.
Ein großer Teil von ihnen überlebte die letzten Kriegswochen nicht. In Auschwitz-Birkenau ließ die SS rund 7.000 kranke und entkräftete Häftlinge zurück, die am 27. Januar 1945 von Soldaten der Roten Armee befreit wurden.
Der 27. Januar 1945 ist in die Geschichte eingegangen als der Tag, an dem Auschwitz von der Roten Armee befreit wurde. Der Opfer des Nationalsozialismus wird an diesem Tag nach einem UN-Beschluss seit 2006 gedacht, in Deutschland seit 1996.