Freitag, 31. Januar 2014

Die neue griechische Regierung meint es Ernst

Die neue griechische Regierung meint es Ernst und bietet der permanent gepredigten Alternativlosigkeit die Stirn. Denn die systematisch betriebene Verarmung eines Landes hat mit Rettungspolitik nichts zu tun.

Das kleine Griechenland treibt seinen Rettern die Zornesröte ins Gesicht. Da wäre zunächst einmal die Regierungsbildung zu nennen, die entgegen aller demokratischen Gepflogenheiten, bereits einen Tag nach der Wahl als abgeschlossen gelten konnte.

Wie geht denn so was, fragte sich der Rest der europäischen Wertegemeinschaft. Weiß doch jeder, dass unter normalen Bedingungen lange zwischen den Koalitionspartnern verhandelt werden oder aber irgendetwas Geschäftsunfähiges über den Ablauf der Legislaturperiode hinaus im Amt bleiben müsse.

Als nächstes machte sich die neugewählte Regierung um Ministerpräsident Alexis Tsipras daran, die eigenen Wahlversprechen in die Tat umzusetzen. Auch das schockte die übrige europäische Wertegemeinschaft, die demokratische Wahlen lediglich als bizarre Showveranstaltung begreift.

Hierzulande ist es bekanntlich unfair, Politiker an den Versprechen zu messen, die sie vor einer Wahl abgegeben haben, sagte einmal der große Spezialdemokrat Franz Müntefering. Diesem Offenbarungseid haben sich schließlich alle politischen Lager angeschlossen. Deshalb kann der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger heute auch mit ernster Mine behaupten, das Verhalten der griechischen Regierung sei frech und unverschämt.

Samstag, 25. Januar 2014

Europa der Nationalstaaten

<center><img title="Europa der Nationalstaaten" src="https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQLSU2RPxp7VSWZrlv0jUQ0vDKMRqju4dn2aGB4CdtRiusGoxh8jw" alt="Europa der Nationalstaaten"/></center>

Das Europa vor dem Ersten Weltkrieg war ein Europa der Nationalstaaten. Die europäischen Staaten waren in unterschiedlichen Bündnissen in einem komplizierten Bündnissystem miteinander verbunden. Es galt, ein Gleichgewicht der Kräfte herzustellen. Die Bündnispolitik der europäischen Mächte sollte für Frieden in Europa sorgen.

Eine militärische Rivalität hatte die Nationalstaaten in Europa herausgeformt. Nachdem sich die Nationalstaaten im 19. Jahrhundert herausgeformt hatten, war auf dem europäischen Kontinient kein Platz für weitere Expansion, doch der Expansionsdrang ging ungehindert weiter. Die größeren Nationalstaaten wollten Weltpolitik betreiben und sich im Streben nach Weltherrschaft einen »Platz an der Sonne« sichern.

<center><img title="Europa der Nationalstaaten" src="https://encrypted-tbn2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQRvgZ7KItwOECz9-u6mfhGE8OfFWHWZZmV4mlQ95fBk3M4MfX2DA" alt="Europa der Nationalstaaten"/></center>

Um im Zuge ihres wirtschaftlichen Wachstums weiter expandieren zu können, mussten die Nationalstaaten eine Expansionspolitik nach außen betreiben. Durch den Nationalismus und die Machtphantasien der Herrscher angetrieben, expandierten die Staaten auf allen Kontinenten der Welt. Doch schon bald war die Welt aufgeteilt.

Der Glaube an die Überlegenheit des eigenen Volkes führte zu einem Wettlauf der Staaten, der von Nationalismus und Patriotismus befeuert wurde. Es wurde ein Mechanismus in Gang gesetzt, der sich immer mehr zu einer Bedrohung für die Völker Europas entwickeln sollte.

Freitag, 24. Januar 2014

Europa zwischen Tradition und Moderne



In der Zeit um die Jahrhundertwende befand sich Europa zwischen Tradition und Moderne. Die Moderne führte zu einen ungeahnten Fortschritt auf den Gebieten der Wissenschaft, der Kunst und Kultur und der Wirtschaft. Die Industrialisierung setzte eine folgenschwere Beschleunigung in Gang, die Gesellschaft veränderte sich in gravierendem Maße. Ein tiefgreifender Wandel und die schwindelerregende Dynamik in dieser Epoche hatten gesellschaftliche Umwälzungen zur Folge. Nicht alle waren den Folgen gewachsen: Europa geriet ins Taumeln

Die Zeit war vor allem eine Ära des Umbruchs: neue Technologien und Kommunikationsformen lösten einander in rasendem Tempo ab, die globale Wirtschaft explodierte und er Ausatauch der Handelsbeziehungen florierte, psychische Krankheiten grassierten, um Feminismus wurde heftig gestritten. Es herrschte einerseits schrankenloser Optimismus und blinder Fortschrittsglaube, andererseits Hektik, Nervosität und Neurasthenie.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden im Zuge des Wandels in Europa kleine Nationen während große Reiche stehen vor ihrem Ende standen und ein komplexes Geflecht aus Allianzen  den Kontinent durchzog. Seltsam vom Fortschritt unberührt blieb die Politik. In Deutschland und der Habsburger-Monarchie herrschten weiter die alten Kaiser und Dynastien. Sie standen dem Fortschritt zwar aufgeschlossen gegenüber, betrieben jedoch faktisich eine Politik der »Restauration«. Die Gesellschaft beschleunigte sich, es solte jedoch zumindest politisch alles beim Alten bleiben - die Herrschaftsverhältnisse änderten sich nicht. Der Sehnsucht nach Fortschritt stand hier noch allzusehr die alte Tradition gegenüber.

Die Tradition suchte die gesellschaftlichen Verhältnisse in Deutschland und Europa zu bewahren. Deutschland in der Mitte Europa betrieb keine seiner Lage entsprechend ausgewogene Bündnispolitik, die eine kriegerische Auseinandersetzung hätte verhindern können. Ein höchst verhängnisvoller Fehler, der dem deutschen Kaiser und seinen ergebenen Militärs gar nicht in den Sinn kam. Die europäischen Länder waren dank der Industrialiserung und einsetzenden Massenproduktion bis an die Zähne bewaffnet. So genügte bereits ein kleiner Funke, um das Pulverfass zur Explosion zu bringen.

Der Aufbruch in die Moderne führte in eine ungewisse Zukunft. Am Horizont zogen schon die Wolken auf, die das kommende Unheil wenige Jahre später bringen sollten.

In den Jahren zwischen 1900 und 1914 befand sich Europa im Aufbruch. Die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg war eine Epoche voller radikaler Veränderungen und großer Umbrüche. Es herrschte ungehemmter Optimismus und Fortschrittsgläubigkeit - alles schien möglich. Viele Entdeckungen und Entwicklungen waren vor 100 Jahren aufregend neu. Autorennen, Flugzeuge, permanente Kommunikation - was unser heutiges Leben bestimmt, hat um 1900 begonnen.

Durchbrüche in Technik und Wissenschaft veränderten die Welt von heute auf morgen fast über Nacht. Die zweite Welle der Industriellen Revolution, mit Schwerpunkten in der chemischen Industrie, der Elektrotechnik, der Stahlindustrie und im Verkehrswesen, hatte eingesetzt. Das Zeitalter der industriellen Massenproduktion hatte begonnen und die Verstädterung setzte ein.

Die Menschen dieser Periode, aufgewachsen mit Pferdekutschen, schummrigen Gaslicht und ohne Strom sahen sich plötzlich einer ganz neuen Lebensqualität gegenüber. Die Menschen waren optimistisch hinsichtlich der politischen, technischen und kulturellen Aussichten. Die Umwälzungen waren so rapide, dass sie viele Menschen überforderten. Der berechtigte Stolz über diese Entwicklung führte jedoch zu einem übersteigerten Nationalgefühl.

Hinter der blühenden Kultur verschärften sich die Gegensätze im Zuge der Industrialisierung. Durch die zunehmende Verstädterung lebten immer mehr Menschen in ärmlichen Verhältnissen - in Hinterhöfen und Mietskasernen. Die Umwälzungen führen zunehmend zu sozialen Problemen, die politisch nicht gelöst werden konnten. Auch die soziale Kluft wurde immer größer.

Weblink:

Der taumelnde Kontinent: Europa 1900 - 1914
Der taumelnde Kontinent: Europa 1900 - 1914
;von Philipp Blom

Mittwoch, 22. Januar 2014

Europa im Aufbruch



In den Jahren zwischen 1900 und 1914 befand sich Europa im Aufbruch. Die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg war eine Epoche voller radikaler Veränderungen und großer Umbrüche. Es herrschte ungehmmeter Optimismus und Fortschrittsgläubigkeit - alles schien möglich. Viele Entdeckungen und Entwicklungen waren vor 100 Jahren aufregend neu. Autorennen, Flugzeuge, permanente Kommunikation - was unser heutiges Leben bestimmt, hat um 1900 begonnen.

Durchbrüche in Technik und Wissenschaft veränderten die Welt von heute auf morgen fast über Nacht. Die zweite Welle der Industriellen Revolution, mit Schwerpunkten in der chemischen Industrie, der Elektrotechnik, der Stahlindustrie und im Verkehrswesen, hatte eingesetzt. Das Zeitalter der industriellen Massenproduktion hatte begonnen und die Verstädterung setzte ein.

Die Menschen dieser Periode, aufgewachsen mit Pferdekutschen, schummrigen Gaslicht und ohne Strom sahen sich plötzlich einer ganz neuen Lebensqualität gegenüber. Die Menschen waren optimistisch hinsichtlich der politischen, technischen und kulturellen Aussichten. Die Umwälzungen waren so rapide, dass sie viele Menschen überforderten. Der berechtigte Stolz über diese Entwicklung führte jedoch zu einem übersteigerten Nationalgefühl.

Hinter der blühenden Kultur verschärften sich die Gegensätze im Zuge der Industrialisierung. Durch die zunehmende Verstädterung lebten immer mehr Menschen in ärmlichen Verhältnissen - in Hinterhöfen und Mietskasernen. Die Umwälzungen führen zunehmend zu sozialen Problemen, die politisch nicht gelöst werden konnten. Auch die soziale Kluft wurde immer größer.

Weblink:

Der taumelnde Kontinent: Europa 1900 - 1914
Der taumelnde Kontinent: Europa 1900 - 1914
von Philipp Blom

Montag, 20. Januar 2014

Die »Belle Époque« zu Beginn 20. Jahrhunderts

Belle Epoque

Die »Belle Époque« (frz. für „schöne Epoche“) war eine Periode der wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Blüte - eine Zeit von Optimismus und Fortschritt, von Kunst und großen Schritten in unsere moderne Zukunft. Ein richtiges goldenes Zeitalter hatte begonnen - kein Grund also, die Welt in einen sinnlosen Krieg und in den Abgrund zu stürzen.



Die »Belle Époque« umschließt ungefähr die Zeit von 1880 bis 1914 und schließt somit nicht bloß das »fin de siècle« ein, sondern noch dazu einen großen Teil der edwardianischen Epoche. Die »Belle Époque« ist eine Zeit von Optimismus und Fortschritt, von Kunst und großen Schritten in unsere moderne Zukunft. Ein richtiges goldenes Zeitalter.

Die 1880er und 1890er Jahre stellten, technisch und wissenschaftlich gesehen, die Welt auf den Kopf : Der Mensch machte sich die Elektriziät zu eigen und bald darauf waren die Städte durch elektrisches Licht hell erleuchtet, die ersten Automobile fuhren auf den Straßen, die ersten Untergrund- und Straßenbahnen, Solarzellen, Motorräder, elektrische Flugschiffe.

Belle Epoque


Durchbrüche in Technik und Wissenschaft veränderten die Welt von heute auf morgen fast über Nacht. Die zweite Welle der Industriellen Revolution, mit Schwerpunkten in der chemischen Industrie, der Elektrotechnik, der Stahlindustrie und im Verkehrswesen, hatte eingesetzt. Das Zeitalter der industriellen Massenproduktion hatte begonnen.

Die Menschen dieser Periode, aufgewachsen mit Pferdekutschen, schummrigen Gaslicht und ohne Strom sahen sich plötzlich einer ganz neuen Lebensqualität gegenüber. Die Menschen fühlten sich zweifellos in größerem Umfang als zuvor materiell gesichert und waren optimistisch hinsichtlich der politischen, technischen und kulturellen Aussichten.

Es ist jedoch nicht angebracht, die »Belle Époque« nur als eine Zeit des uneingeschränkten Lebensgenusses und der allgemeinen gesellschaftlichen Sorglosigkeit zu sehen. Die große Zahl der Bauern und Landarbeiter hatte kaum Anteil an einer schönen Zeit, dasselbe gilt für die Masse der Industriearbeiter und kleinen Angestellten, die nach viel-stündigen Arbeitstagen in die lichtarmen Hinterhofquartiere der schnell wachsenden Städte zurückkehrten.

Die »Belle Époque« war für viele die Anmutung einer schönen Zeit, für andere einfach nur die Zeit des Umruchs und des Aufbruchs in eine ungewisse Zukunft.

»Das Schöne ist der Anfang vom Ende.«

Rainer Maria Rilke

Weblinks: »Belle Epoque« - www.la-belle-epoque.de Paris, Belle Epoque 1880 - 1914 von Kulturstiftung Ruhr Essen
Paris, Belle Epoque 1880 - 1914
von Kulturstiftung Ruhr Essen

Sonntag, 19. Januar 2014

Vor 25 Jahren war die DDR ein »Land ohne Hoffnung«

Vor 25 Jahren war die DDR ein »Land ohne Hoffnung«. In der DDR herrschte eine »bleierne Zeit«. Zeichen der Hoffnung, die auf einen Umbruch hinwiesen, haben sich damals nicht erkennen lassen. Die DDR war am Ende und es gab keine Hoffnung mehr auf Besserung.

Die DDR war eingemauert und politisch isoliert, doch die Staatsführung war sich ganz sicher: Die Mauer werde noch lange Bestand haben. Auch in der Bevölkerung glaubte zu dieser Zeit kaum jemand an einen bevorstehenden Wandel.

In der DDR verweigerte Staats- und Parteichef Erich Honecker jegliche Reformen. Die DDR drohte die Staatspleite, doch der greise Staatschef hielt in Verkennung der gesellschaftlichen Lage unbeirrbar am Sozialismus fest.

»Die Mauer wird solange bestehen bleiben, wie die Bedingungen nicht geändert werden, die zu ihrer Entstehung geführt haben«, erklärte der Staats- und Parteichef am 19. Januar 1989. »Sie wird in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen, wenn die dazu vorhandenen Gründe noch nicht beseitigt sind.« - Das stille Eingeständnis eines Beton-Kommunisten, der die Zeichen der Zeit nicht verstanden hatte.

Erich Honecker »Die Mauer wird in 50 Jahren und
auch in 100 Jahren noch bestehen.«

Die Sätze trafen viele DDR-Bürger mitten ins Herz und die DDR-Bürger ließen alle Hoffung fahren und wollten die DDR verlassen und ins Ausland ausreisen. Im Spätsommer 1989 kam es zu einer großen Ausreisewelle, der Anfang vom Ende der DDR.

Selten hat ein Staatschef so geirrt. Die dazu vorhandenen Gründe für den Bestand der Mauer konnten unter Honecker nicht mehr beseitigt werden. - So dauerte es nur noch wenige Monate, bis die Mauer im November 1989 fiel und die DDR schon bald Geschichte werden sollte. - Honeckers vollmundige Worte jedoch blieben als »Treppenwitz der Geschichte« im Gegensatz zur Mauer bis heute bestehen.

Weblink:

Erich Honecker-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Samstag, 18. Januar 2014

Für Russland ist Syrien ein Vorposten im Nahen Osten

Für Russland ist Syrien das einzig verbliebene Land im Nahen Osten und daher als Vorposten von strategischer Bedeutung. Russland will nicht zuzulassen, dass das "libysche Modell" zur Norm wird, dass also in einem Bürgerkrieg äußere Kräfte entscheiden, welche Seite die richtige ist und dieser an die Macht verhelfen.

Die Regierung in Moskau rüstet eine der beiden Konfliktparteien, nämlich die syrische Diktatur, mit Waffen aus und unterhält dort einen Militärstützpunkt. Russland steht damit eindeutig auf einer Seite des Konfliktes.

Das Russland hier nicht mehr zustande gebracht hat, liegt daran, dass Russland zwar ein Eingreifen nicht legitimieren, es sich ansonsten aber einfach in der Rolle des Zuschauers bequem machen wird.

Russland scheint sich ganz wohl zu fühlen in der Rolle des Mahners, mit der sich das Land begnügt. Dabei hätte es in einem früheren Stadium sehr wohl zu einer Lösung beitragen können.

Seit vielen Jahren fordert Russland bereits das einzig vernünftige, nämlich dass sich die Bürgerkriegsparteien an einen Tisch setzen und verhandeln. Das wurde bisher stets von Amerikanern und Al-Quaida-Terroristen abgelehnt, nicht jedoch vom Assad-Regime, dass sich bereits seit 2011 verhandlungsbereit zeigt.

Nicht Russland hat eine Gelegenheit nach der anderen verstreichen lassen, sondern die Westmächte und die Golfmonarchien, die seit Beginn des Konflikts nie an einer Beilegung desselbigen sondern stets an Eskalation interessiert waren. So darf der "Metzger Assad" in seinem Land weiter unbehelligt gegen die Zivilbevölkerung wüten.

Mittwoch, 15. Januar 2014

Russland – die neue Supermacht?

Wladimir Putin

Unter Präsident Wladimir Putin strebt Moskau wieder nach Weltgeltung. Die Reaktion des Westens ist unbeholfen. Der Ausgang des Streits um die Ukraine wird zur Nagelprobe für das Verhältnis des Westens zu Russland.

Das Riesenreich zwischen Murmansk auf Kola und Petropawlowsk auf Kamtschatka wird nicht mehr von einem Betrunkenen regiert, der auf Rat windiger Experten aus West und Ost eine ganze Volkswirtschaft ruiniert und sein Land der Lächerlichkeit preisgibt.

Putin will seinem Land wieder zu jenem Status zu verhelfen, den einst die Sowjetunion hatte, dem einer Supermacht. Nicht zufällig hält der 61-jährige den Zerfall der UdSSR für die "die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts".

Strategisch besteht kein Zweifel, dass zwischen Moskau und Washington unverändert ein atomares Patt besteht. Das atomare Patt sichert das strategische Gleichgewicht der Supermächte. Daran ändert auch die NATO-Osterweiterung nichts.

In Russlands Wirtschaft herrschen die Oligarchen, ein paar Leute, die das Land unter sich aufteilen. Der wirtschaftliche Aufschwung seit der Überwindung der Finanzkrise 1998 gründet sich auf den Erdöl- und Erdgasvorkommen in Sibirien und auf auf gestiegenen Preise für Erdöl und –gas.
Auch in der Außenpolitik versucht Russland, dem Anspruch einer Weltmacht gerecht zu werden. Außen- und sicherheitspolitisch kann der Kreml auf Erfolge verweisen, wie seit langem nicht mehr. So gelang es, in der Syrien- und Iranfrage eine militärische Eskalation zu verhindern.

Innenpolitisch hat Putin das Land fest im Griff. Im Zuge einer groß angelegten Amnestie will Kremlchef Wladimir Putin Tausende Gefangene in Russland freilassen, darunter wohl auch einige seiner Kritiker. Die Staatsduma nahm in erster Lesung ein entsprechendes Dekret des Präsidenten einstimmig an. Doch Wladimir Putin meint es nach Ansicht von Menschenrechtlern nicht ehrlich mit der Amnestie.

Weblinks:


Putins Russland von Anna Politkovskaja
Putins Russland
von Anna Politkovskaja

Wladimir: Die ganze Wahrheit über Putin
Wladimir: Die ganze Wahrheit über Putin
von Stanislaw Belkowski

Der Mann ohne Gesicht: Wladimir Putin. Eine Enthüllung
Der Mann ohne Gesicht: Wladimir Putin. Eine Enthüllung
von Masha Gessen

Politik, Video, Gesellschaft, Politiker, Russland

<center><img title="Russland – die neue Supermacht?" src="http://bilder4.n-tv.de/img/incoming/crop11934911/5599152628-cImg_17_6-w680/32872200516601FD.jpg" width="300" alt="Wladimir Putin"/></center>

Unter Präsident <a title="Stanislaw Belkowski Wladimir: Die ganze Wahrheit über Putin " href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3868814841/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank">Wladimir Putin</a> strebt Moskau wieder nach Weltgeltung. Die Reaktion des Westens ist unbeholfen. Der Ausgang des Streits um die Ukraine wird zur Nagelprobe für das Verhältnis des Westens zu Russland.

Das Riesenreich zwischen Murmansk auf Kola und Petropawlowsk auf Kamtschatka wird nicht mehr von einem Betrunkenen regiert, der auf Rat windiger Experten aus West und Ost eine ganze Volkswirtschaft ruiniert und sein Land der Lächerlichkeit preisgibt.

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<a title="Der Mann ohne Gesicht: Wladimir Putin. Eine Enthüllung von Masha Gessen" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/349205529X/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank">Putin</a> will seinem Land wieder zu jenem Status zu verhelfen, den einst die Sowjetunion hatte, dem einer Supermacht. Nicht zufällig hält der 61-jährige den Zerfall der UdSSR für die "die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts".

Strategisch besteht kein Zweifel, dass zwischen Moskau und Washington unverändert ein atomares Patt besteht. Das atomare Patt sichert das strategische Gleichgewicht der Supermächte. Daran ändert auch die NATO-Osterweiterung nichts.

In Russlands Wirtschaft herrschen die Oligarchen, ein paar Leute, die das Land unter sich aufteilen. Der wirtschaftliche Aufschwung seit der Überwindung der Finanzkrise 1998 gründet sich auf den Erdöl- und Erdgasvorkommen in Sibirien und auf auf gestiegenen Preise für Erdöl und –gas. <!-- Russland ist jedoch ein von seinen Rohstoffexporten völlig abhängiges und ausgeplündertes Land. Sinkt der Ölpreis, dann droht sehr schnell der ökonomische Kollaps. -->

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Auch in der Außenpolitik versucht Russland, dem Anspruch einer Weltmacht gerecht zu werden. Außen- und sicherheitspolitisch kann der Kreml auf Erfolge verweisen, wie seit langem nicht mehr. So gelang es, in der Syrien- und Iranfrage eine militärische Eskalation zu verhindern.

Innenpolitisch hat Putin das Land fest im Griff. Im Zuge einer groß angelegten Amnestie will Kremlchef Wladimir Putin Tausende Gefangene in Russland freilassen, darunter wohl auch einige seiner Kritiker. Die Staatsduma nahm in erster Lesung ein entsprechendes Dekret des Präsidenten einstimmig an. Doch Wladimir Putin meint es nach Ansicht von Menschenrechtlern nicht ehrlich mit der Amnestie.

Weblinks:
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<a href="http://www.n-tv.de/politik/Russland-die-neue-Supermacht-article11936146.html">Russland - die neue Supermacht? -->

<a title="Anna Politkovskaja Putins Russland" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3832179194/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Putins Russland von Anna Politkovskaja" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3832179194.TZZZZZZZ.jpg" width="57" border="0"/><br />Putins Russland </a> von Anna Politkovskaja

<a title="Stanislaw Belkowski Wladimir: Die ganze Wahrheit über Putin " href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3868814841/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Wladimir: Die ganze Wahrheit über Putin " src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3868814841.TZZZZZZZ.jpg" width="57" border="0"/><br />Wladimir: Die ganze Wahrheit über Putin</a> von Stanislaw Belkowski

<a title="Der Mann ohne Gesicht: Wladimir Putin. Eine Enthüllung von Masha Gessen" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/349205529X/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Der Mann ohne Gesicht: Wladimir Putin. Eine Enthüllung" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/349205529X.TZZZZZZZ.jpg" width="57" border="0"/><br />Der Mann ohne Gesicht: Wladimir Putin. Eine Enthüllung</a> von Masha Gessen

Sonntag, 12. Januar 2014

Auftritt wie ein Zar: Wladimir Putin im Kreml

Russlands Präsident Wladimir Putin

Viele Beobachter sprechen bereits von einer Rückkehr der Diktatur in Russland. Und Präsident Wladimir Putin gebärdet sich wie ein Zar. Bei seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation, ein pompöser Auftritt im Kreml, gab sich Putin nun aber fast ein bisschen bescheiden: „Wir beabsichtigen nicht, als Supermacht angesehen zu werden, also als globaler oder regionaler Hegemon”, sagte Putin.

Russland wolle „niemandem belehren, wie er zu leben hat”. Ein Seitenhieb gegen die USA, aber eine eher unglaubwürdige Stichelei. Putin arbeitet hart daran, dass die Weltgemeinschaft bei wichtigen Entscheidungen nicht mehr an ihm vorbei kommt: Syrien, Ex-Geheimdienstler Edward Snowden – aktuell ist auch die Lage in der Ukraine. Putin hatte eine engere Anbindung der Ukraine an die EU durch massive Handels-Anreize und Drohungen verhindert.

Bei seiner Rede bekräftigte er den Willen Russlands zur Partnerschaft mit der krisengeschüttelten Ex-Sowjetrepublik bekräftigt. „Wir zwingen niemandem etwas auf. Aber wenn unsere Freunde den Wunsch zur gemeinsamen Arbeit haben, sind wir bereit”, so der russische Präsident bei seinem zaristischen Auftritt.

Russland versucht seit Jahren, den Nachbarn von den Vorteilen einer post-sowjetischen Zollunion und eurasischen Wirtschaftsunion zu überzeugen. „Unser Integrationsprojekt beruht auf Gleichberechtigung, auf echten wirtschaftlichen Interessen”, warb Putin bei der live im Staatsfernsehen übertragenen Rede.

Weblink:

Putin: „Russland will keine Supermacht sein“ - www.bild.de

Samstag, 11. Januar 2014

Über Redner und ihre Reden in der Politik

Für viele im Bundestag vertretenen Politiker ist dieser Beruf weniger eine Berufung als eine Beförderung bzw. Weglobung nach oben. Sind solche Politker schon vorher den Interessen des Volkes - im Gegensatz zu dem des Kapitals - nicht sonderlich gewogen, droht oben erst recht Weltfremdheit, Realitätsferne und Abgehobenheit.

Nicht jedem Politiker ist es gegeben, sein Talent dort im Amt zu entfalten, wo es gebraucht wird. Häufig stehen auch die Anforderungen an das Amt mit den Qualifikationen des Amtsträgers und seiner Bildung in einem krassen Missverhältnis. Kein Wunder also, daß ihre rhetorischen Begabungen und das Talent, Dinge auf den Punkt zu bringen, hinter den Anforderungen zurückstehen.

Aus dem Leben in einer Eigenwelt drohen auch ganz eigene Weltsichten, die dem normalen Bürger verborgen blieben, wenn der Politiker nicht gerade eine Rede halten würde bzw. müsste. Rhetorische Fehlleistungen entstehen regelmäßig dort, wo die Realität hinter den Erwartungen an die Politiker zurückgeblieben sind. Je weiter sich ein Politiker von der Realität entfernt hat, desto größer ist das Risiko einer verbalen Ausfälligkeit. Ein sicherer Hinweis auf die fehlerhafte Weglobung in dieses Amt.

Dort wo rednerisches Talent durchaus vorhanden ist, wird es nur allzu oft vor den Karren des Populismus gespannt und für hohle Phrasen von Politikern missbraucht, die zu Phrasendreschern mutieren. Dort, wo Redner zu Populisten werden, ist seine eigentliche Begabung schon verloren.

Eine Rede ist meist als Weckruf gedacht, aber aufgrund der Realitätsferne des Redners geht der Schuss dann nach hinten los und wird zum Boomerang für den Redner. Ein besonders krasses Beispiel ist die Rede des FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle, der im Februar 2010 zur Attacke blies.

Guido Westerwelle attackierte in seiner »Kassandra«-Rede den Sozialstaat und geißelte inidiekt seine Nutzer. Ufere die Hartz-IV-Mentalität aus, würde Deutschland "spätrömische Dekadenz" drohen, fürchtete der FDP-Chef. Wollte er damit das Ende der Sozialstaatlichkeit herbeireden? Offenbar hatte er ein schiefes Geschichtsbild. Sonst hätte er nicht solche Phrasen verbreitet - die zudem die Falschen treffen.

Westerwelle outete sich damals als Politiker und Mitglied einer Partei, dessen Mentaltät selbst Ausdruck tiefster spätrömischer Dekadenz ist. Nicht etwa die Hartz-IV-Empfänger sind spätrömisch dekadent in Deutschland, weil systematsich armgerechnet und ausgeplündert, sondern abgehobene Politiker, die sich von der Lebenswirklichkeit der Menschem allzu grob fahrlässig verabschiedet haben.

Man muss nicht gar nicht spätrömisch dekadent sein, um zu begreifen, in welcher abgehobenen und abgeschotteten Welt Politiker heute leben und welche Mentalität der selbsternanten und vermenitlichen "Eliten" in diesem Land sich dahinter verbirgt - Eliten, welche angesichts des Verschuldens zweier Weltkriege in einem Jahrhundert besonders krass versagt haben.

Diese "Eliten" haben dafür gesorgt, dass ein aus Österreich entlaufener erfolgloser Maler mit zweifelhaftem Geschichtsbild als Kanzler des Deutschen Reiches mit seinen wahnhaften Vorstellungen den Kontinent in den Abgrund gestürzt hat. Diesem Ungeist kann man nun aber alles vorwerfen, aber nur nicht ein Mangel an rednerischem Talent. - Ungeist und Abgrund sind hier Wesensverwandte.

Es gibt aber natürlich auch viele rhetorische Ausnahmen und Talente, bei denen Geist und Talent in Einklang stehen. Rednerische Begabung entfaltet sich dann am besten, wo Talent auf Geist stösst - in Deutschland (leider) eher eine Ausnahme - aber der politisch glücklose Baron Theodor zu Guttenberg war ein solches Ausnahmetalent.

Manchmal entfaltet sich rednerische Begabung dort, wo sie eigentlich gar nicht gefragt ist. Immer wieder äußert sich Bundespräsident Gauck zu außenpolitischen Themen und sorgt für Kontroversen. In einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages heißt es laut "Bild" nun, Gauck müsse jede Form der "Nebenaußenpolitik" vermeiden.

Manche Redner können mit einer einzige Rede eine ganze Nation anfeuern hinter sich versammeln. Winston Churchill hat mit seiner »Blut, Schweiß und Tränen«-Rede die Briten auf die drohende Invasion eingestimmt und von ihnen entsprechende Bereitschaft zum Kampf und auch Opfer abverlangt.

Der schwarze Bürgerrechtler Martin Luther King hat am Denkmal Abraham Lincolns in Washington eine berühmten Rede gehalten, die als Sternstunde Amerikas gilt. Am 28. August 1963 hielt Martin Luther King bei einer friedlichen Demonstration in Washington seine berühmte Rede »Ich habe einen Traum.«. Die bewegende Rede war eine der wichtigsten Ansprachen während des Marsches der Bürgerrechtsbewegung nach Washington und zugleich der Höhepunkt der Bewegung, die sich für mehr Gleichberechtigung der Schwarzen einsetzte.

Redner gibt so viele, wie es Rednertypen gilt. Manche davon regen durchaus zum Träumen an.

Weblinks:

<a href="http://blog.my-skills.com/2007/05/03/grossartige-reden-des-20-jahrhunderts.html" target="blank">Grossartige Reden des 20. Jahrhunderts</a> - http://blog.my-skills.com

<a href="http://kulturwelt.blog.de/2013/08/28/50-jahren-hielt-martin-luther-king-beruehmte-rede-i-have-a-dream-19685233" target="blank">Vor 50 Jahren hielt Martin Luther King seine berühmte Rede »I have a dream«</a> - http://kulturwelt.blog.de

<a href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/herbstgutachten-wirtschaftsweise-rechnen-mit-sattem-konjunkturplus-a-728126.html" target="blank">Westerwelles Sozialstaatsattacke: Er kam, sah und patzte ...</a> - www.spiegel.de

<!--
Westerwelle vermutete also spätrömische Dekadenz in Deutschland und macht indirekt Hartz-IV-Empfänger dafür verantwortlich. Da darf man sich schon mal besorgt fragen: Welche apokalyptischen Szenen mag Westerwelle der Seher vor seinem inneren Auge erblickt haben? Enthemmte Hartz-IV-Horden, die sich für ihren Regelsatz von 359 Euro kistenweise Aldi-Schampus kaufen? Und die dann auf ihren Third-Hand-Sofas aus dem Caritas-Möbellager wilde Orgien feiern, bei denen neue Almosenempfänger-Generationen gezeugt werden? -->

Freitag, 10. Januar 2014

»Mein Weg: Ein politisches Bekenntnis« von Michail Chodorkowski

Mein Weg: Ein politisches Bekenntnis
Mein Weg: Ein politisches Bekenntnis

Michail Chodorkowski war einer der größten Oligarchen Russlands. Sein Öl- und Bankenimperium wuchs unaufhaltsam, die Beziehungen zu Wirtschaft und Politik waren ausgezeichnet. Doch dann stellte sich Putin im Jahr 2003 gegen ihn und erklärte ihn zum Staatsfeind Nr. 1. Chodorkowski wurde in ein sibirisches Gefängnis gebracht und mehrerer Vergehen beschuldigt. Auf seine Freilassung musste er bis Ende 2013 warten.

Vor seiner Festnahme war Chodorkowski bei seinen Landsleuten nicht sehr beliebt. Vielmehr repräsentierte er die Oligarchen, die sich bei den Privatisierungen nach dem Zerfall der Sowjetunion bereichert hatten, als Staatseigentum in dunklen Deals für lächerlich wenig Geld verkauft wurde. Hinter Gittern jedoch wandelte sich der einstige Tycoon in eine ausgesprochen politische Persönlichkeit und einen vielbeschäftigten

Kolumnisten. Seine Texte zeigen, wie stark er sich in der Zeit der Gefangenschaft politisch weiterentwickelte.
Seit seiner Verhaftung im Jahr 2003 war Michail Chodorkowski der bekannteste Häftling Russlands. 2011 wurde er erneut zu mehreren Jahren Haft verurteilt, in einem Prozess, den viele als Farce kritisieren. Im Dezember 2013 wurde er im Zuge einer Amnestie aus der Haft entlaasen.

»Mein Weg: Ein politisches Bekenntnis« von Michail Chodorkowski ist 2012 in der Haft erschienen. Putins Gefangener Michail Chodorkowski erzählt sein Leben. Michail Chodorkowski will hier nicht etwa seine Autobiografie vorlegen, dafür wäre es noch viel zu früh. Daher nennt er sein Buch auch »Politisches Bekenntnis«.

Im Wechsel mit der in Frankreich lebenden russischen Journalistin Natalja Geworkjan schreibt Chodorkowski über sein bisheriges Leben. Er schreibt über sich, seinen Aufstieg und Fall, seine Haftbedingungen, seine ersten Blicke als Politiker hinter die Kulissen und sie beschreibt im Weiteren Entwicklungen und tiefer gehende politische Betrachtungen.

In diesem Buch, das während des Jahres 2012 in der Haft entstand und kapitelweise herausgeschmuggelt wurde, erzählt Chodorkowski erstmals ausführlich und offen von seiner Kindheit und Jugend, seinem Aufstieg zu einem der reichsten Ölunternehmer Russlands und von seinen Überzeugungen, die ihn zum Gegner Wladimir Putins werden ließen.

In dieser Biografie erlebt man einen nachdenklichen Mann, der sich nicht leicht in eine Schublade stecken lässt, der sich mutig für eine offene Gesellschaft engagiert in einem Staat, in dem Regimekritiker gefährlich leben, und der sich auch in der Haft noch unbeugsam zeigt. Die russische Journalistin Natalija Geworkjan ergänzt die Aufzeichnungen Chodorkowskis um Kapitel, die die Hintergründe weiter ausleuchten.

Weblink:

Mein Weg: Ein politisches Bekenntnis
Mein Weg: Ein politisches Bekenntnis
von Michail Chodorkowski

Mittwoch, 8. Januar 2014

Michail Chodorkowski und sein Wandel als politischer Häftling

<center><img title="Michail Chodorkowski und sein Wandel als politischer Häftling" src="https://encrypted-tbn2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcS74f8DPYdqRvXshq7oMetP9C_y0Qoo8n2egKORJG2BWfD26IGcpQ" alt="Michail Chodorkowski"/></center>

<a title="Mein Weg: Ein politisches Bekenntnis  Michail Chodorkowski" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3421045100/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank">Michail Chodorkowski</a> zählte zu den umstrittensten russischen Wirtschaftsführern in den 1990er Jahren. Der Mann wurde binnen weniger Jahre zum Multimilliardär, was auf legalem Weg kaum möglich gewesen sein dürfte. Chodorkowski war Chef von Russlands größtem Ölproduzenten Yukos. Er galt als reichster Mann des Landes mit einem geschätzten Vermögen von 15 Milliarden Dollar (etwa 11 Milliarden Euro).

Allerdings hielt er sich nicht an Putins stillschweigende Vorgabe, dass sich die Oligarchen aus der Politik heraushalten sollten, falls sie ihr Vermögen behalten wollten. Chodorkowski unterstützte Oppositionsparteien sowie unabhängige Medien und äußerte politische Ambitionen.

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<a title="Mein Weg: Ein politisches Bekenntnis  Michail Chodorkowski" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3421045100/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Mein Weg: Ein politisches Bekenntnis " src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3421045100.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" border="0"/><br />Mein Weg: Ein politisches Bekenntnis </a> von Michail Chodorkowski</div>

<!-- Seit seiner Verhaftung im Jahr 2003 war Michail Chodorkowski der bekannteste Häftling Russlands. 2011 wurde er erneut zu mehreren Jahren Haft verurteilt, in einem Prozess, den viele als Farce kritisieren. -->
Chodorkowski kam 2003 hinter Gitter und wurde im Mai 2005 wegen Steuerhinterziehung zu neun Jahren Haft verurteilt, die Strafe reduzierte ein Revisionsgericht im selben Jahr auf acht Jahre. Später wurde er zusätzlich wegen Öldiebstahls verurteilt. Seine Freilassung war für August 2014 vorgesehen. Kritiker sahen beide Verfahren als rein politisch motiviert, um Putins größten Gegner auszuschalten.

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<table width="60%" border="0">
<tr>
<td>
<blockquote><center>
<i>Das Wichtigste, was einen ehemaligen
Häftling nährt, ist die Hoffnung.</i>
<p align="right">Michail Chodorkowski </p>

</center></blockquote>
</td>
</tr>
</table>
</center>

Vor seiner Festnahme war Chodorkowski bei seinen Landsleuten nicht sehr beliebt. Vielmehr repräsentierte er die Oligarchen, die sich bei den Privatisierungen nach dem Zerfall der Sowjetunion bereichert hatten, als Staatseigentum in dunklen Deals für lächerlich wenig Geld verkauft wurde. In Russland haben sich alle bedient, die Gelegenheit dazu hatten, Staatseingetum an sich zu reißen. Devisen, Aluminium, Öl, Gold, alles was man sich vorstellen kann.

Allerdings bewunderte man ihn dafür, dass er aus Yukos das erste größere russische Unternehmen mit einer Buchführung nach westlichem Standard gemacht hatte. Andererseits galt er als unbarmherziger Chef. Hinter Gittern jedoch wandelte sich der einstige Tycoon in eine ausgesprochen politische Persönlichkeit und einen vielbeschäftigten Kolumnisten. Seine Texte zeigen, wie stark er sich in der Zeit der Gefangenschaft politisch weiterentwickelte.

Weblink:

<a title="Mein Weg: Ein politisches Bekenntnis  Michail Chodorkowski" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3421045100/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Mein Weg: Ein politisches Bekenntnis " src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3421045100.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" border="0"/><br />Mein Weg: Ein politisches Bekenntnis </a> von Michail Chodorkowski

Mittwoch, 1. Januar 2014

Sturz des kubanischen Diktators Fulgencio Batista


Der Sturz des kubanischen Diktators Fulgencio Batista und die Vertreibung des Dikatators aus Kuba am 1. Januar 1959 beendete den bewaffneten Kampf der Kubanischen Revolution. Am Abend verkündete Fidel Castro in Santiago de Cuba den Sieg der Revolution.

Am Jahresende 1958 gingen die Rebellen in die Offensive. Am 29. Dezember 1958 fand die entscheidende Schlacht um die Stadt Santa Clara statt. Nach einem mehrstündigen Gefecht fiel ein Zug voll beladen mit Waffen in die Hände der Guerilleros. Die Eroberung der Stadt Santa Clara folgte kurz danach. In den Morgenstunden des 1. Januar 1959 floh Batista in die Dominikanische Republik.

Entscheidend für den landesweiten Sieg der kubanischen Revolution war die Unterstützung aus den Städten. Zahlreiche kleine Gruppen von Aufständischen führten den Kampf gegen Batista und seine Geheimpolizei in allen kubanischen Städten. Wichtig war auch die große soziale und politische Breite der Bewegung, die alle Bevölkerungsschichten umfasste.

Begonnen hatte die Kubanische Revolution sechs Jahre zuvor mit dem Angriff auf die Moncada-Kaserne. Der Revolutionär Fidel Castro und seine Männer überfielen am 26. Juli 1953 eine der symbolischen Hochburgen der Batista-Diktatur, die Moncada-Kaserne in der ostkubanischen Stadt Santiago de Cuba.



Obwohl die Militäraktion 1953 scheiterte, gilt die Attacke auf die Kaserne heute als Beginn der Kubanischen Revolution. Die Aktion, bei der mehrere Rebellen starben, leitete den Beginn der gut sechs Jahre später siegreichen Kubanischen Revolution und damit das Ende der Diktatur von Machthaber Fulgencio Batista (1952-1959) ein.

2014 ist ein historisches "Supergedenkjahr"

Berlin Mauerfall


2014 ist ein historisches "Supergedenkjahr". Nicht nur jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal, der Zweite Weltkrieg begann vor 75 Jahren, sondern auch das wohl einschneidendste Ereignis der jüngsten deutschen Geschichte, der Fall der Mauer zwischen den damaligen beiden deutschen Staaten, jährt sich zum 25. Mal.

2014 gibt es eine ganze Reihe von Jahrestagen, mit denen an Ereignisse erinnert wird, die für die Weltgeschichte von erheblicher Bedeutung waren. In vielen Ländern steht schon fest, wann und wo Gedenkveranstaltungen mit prominenter internationaler Beteiligung stattfinden werden. Deutschland als einer der Hauptbeteiligten tut sich noch schwer.



Eine unselige Allianz von Thron und Altar stürzte ganze Völker in den Abgrund. Ein Verkettung von Allianzen ließ Europa in den Ersten Weltkrieg stürzen - ein Krieg, der durchaus vermeidbar gewesen wäre. Nationales Pathos und eine kriegstreiberische Presse taten ihr übriges  zur Entzündung eines Weltenbrandes. Deutschland war die zweitgrösste Industriemacht nach den USA und bis an die Zähne bewaffnet.

Kaum jemand dachte an den Ausbruch eines <a title="Der Große Krieg: Die Welt 1914 bis 1918 von Herfried Münkler" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3871347205/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank">großen Krieges</a>, als die Welt am 28. Juni 1914 von der Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers Franz Ferdinand in Sarajewo erfuhr. Doch als vier Wochen nach dem Attentat Österreich-Ungarn Serbien den Krieg erklärte, löste es damit eine Kettenreaktion aus, an deren Ende ganz Europa und die Welt brannten.

<center><img title="2014 ist ein historisches Supergedenkjahr" src="https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRWGEBZSd9AUzuhrkAZzw8MRtQR1nDyHpWZin94aaCPPA-BL24X8w" alt="Erster Weltkrieg"/></center>


Erster Weltkrieg


»Das Denken der Zukunft
muss Kriege unmöglich machen.«


Dabei hatte das 20. Jahrhundert so hoffnungsvoll begonnen. Europa befand sich mitten in der »Belle Epoque«. Die »Belle Époque« war eine Periode der wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Blüte - eine Zeit von Optimismus und Fortschritt, von Kunst und großen Schritten in unsere moderne Zukunft. Ein richtiges goldenes Zeitalter - kein Grund also, die Welt in einen sinnlosen Krieg und in den Abgrund zu stürzen.

2014 ist auch das 1.200 Todesjahr Karls des Großen. Der aus dem Geschlecht der Karolinger stammende Herrscher starb am 28. Januar 814 in Aachen. Seit dem Mittelalter gilt Karl als einer der bedeutendsten Herrscher des Abendlandes von europäischem Format. Das Frankenreich erfuhr unter ihm seine größte Ausdehnung. Mit seiner Krönung durch Papst Leo III. am Weihnachtstag 800 in Rom wurde das Kaisertum im Westen Europas erneuert.



Weblinks:

Die Schlafwandler: Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog
Die Schlafwandler: Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog

von Christopher Clark und Norbert Juraschitz

Der Große Krieg: Die Welt 1914 bis 1918 von Herfried Münkler
Der Große Krieg: Die Welt 1914 bis 1918>
von Herfried Münkler

Belle Epoque-Weblink:

<a href="http://www.la-belle-epoque.de/beintrod.htm" target="blank">Die in Europa</a> - www.la-belle-epoque.de