Dienstag, 21. April 2015

Die Rüstungsausgaben in Osteuropa sind gestiegen

ZDF_heute_13.4.15_Rüstungsausgaben

Nachrichtensprecher Christian Sievers wusste am Montag, dem 13. April 2015 in der Sendung »ZDF heute« zu berichten, dass die Rüstungsausgaben in Osteuropa gestiegen sind. “Die USA und Westeuropa dagegen gaben weniger für Rüstung aus.”

Dies würde ich als undifferenzierte Nachrichtenerstattung bezeichnen, denn hier wird nicht klar getrennt, ob es sich um absolute oder relative Zahlen über die Höhe der Rüstungsausgaben handelt. Dem ZDF und ihren medialen Koniferen wird das wie immer egal sein, solange nur die Zahlen ins vorgefertigte Bild passen. Die ganze Wahrheit - man ahnt es schon - sieht natürlich wieder einmal anders aus.

ZDF_heute-journal_13.4.15_Rüstungsausgaben

Die gleiche verzerrende Propaganda verbreitete Gundula Gause anschließend im heute-journal erneut. “Vor allem die USA und Westeuropa gaben weniger aus – berichtet das Friedens- forschungsinstitut SIPRI.” - Den Unterschied zwischen relativen und absoluten Zahlen hat man ihr in der Sonderschule offensichtlich nicht erklärt.

Diese Meldungen würde ich als undifferenzierte Nachrichtenerstattung bezeichnen, denn hier wird nicht klar getrennt, ob es sich um absolute oder relative Zahlen über die Höhe der Rüstungsausgaben handelt. Dem ZDF und ihren medialen Koniferen wird das - wie immer - egal sein, solange nur die Zahlen ins vorgefertigte Bild passen.

Weblink:

Montag 13.4.2015 ZDF heute

Sonntag, 19. April 2015

TTIP spaltet die Gemüter

TTIP - vier Buchstaben und eine große Debatte. Steht das "Transatlantic Trade and Investment Partnership" genannte Abkommen zwischen Europa und Amerika für mehr Wohlstand oder für eine Unterwerfung der alten unter die neue Welt?

Jeder ahnt es: das Freihandlsabkommen wird nicht nur die Welt des Handels verändern, sondern auch das gesellschaftliche und kulturelle Leben massiv beeinflussen.

Joseph Stieglitz Zitat


Wenn der Däne verliert die Grütze, der Franzose seinen Wein, der Schwabe die Suppen und der Bayer das Bier - so sind sie verloren alle vier. Volksmund


Kaum einer ist in der Lage, die Folgen dieses Abkommens einzuschätzen. Am wenigsten natürlich deutsche Politiker, von denen wieder einmal anzunehmen ist, daß dies aus lauter Dämlichkeit heraus blind für dieses Abkommen stimmen werden, das wie ein Trojanisches Pferd wirkt.

TTIP-Gegner fürchten, daß die nationale Gesetzgebung durch Schiedsgerichte ausgehebelt wird.

Obama und das Problem der Außenpolitik

Was Obama da betreibt, ist reine Kometik – politisches facelifting am Ende seiner Amtszeit, um nicht als lame diuck darzustehen und in den Geschichtsbüchern nicht gänzlich unerwähnt zu bleiben.

Mit großen Erwartungen vor sechs Jahren angetreten, konnte er bislang nicht dem Eindruck entgegentreten, etwas anderes als ein Handlanger der Militärs und des Kapitals zu sein.

Er ist zwar nicht ein so offensichtlicher Hanpelmann wie sein armseliger Vorgänger, doch politisch bewegt hat er in seiner Amtszeit - gemessen an den hohen Erwartungen als erster schwarzer Präsident Amerikas - eindeutig zu wenig.

Nun zeigt er also Reue und will mit Kuba noch ein paar Pluspunkte in der Außenpolitik sammeln. Wenn es dort nicht klappen sollte, wird der sich andere außenpolitische Ersatzfelder suchen, um sein angekratztes Image wieder etwas aufzupolieren.

Der Wahlkampf in den USA hat begonnen und Obama muß vor den nächsten Präsidentschaftswahlen einen außenpolitischen Erfolg präsentieren, damit die Demokraten nicht chanchenlos in den Wahlkampf gehen. Das weiß Obama nur zu gut.

Da kann man einem alten Erzfeind vor der Haustür als netter Onkel von nebenan schon mal die Hand reichen oder?