Freitag, 26. Februar 2016

Chruschtschows Abrechnung mit Stalin

Am 25. Februar 1956 brach die Sowjetunion mit ihrem veehrten "Führer" und "Vater der Völker" Josef Stalin. Drei Jahre nach Stalins Tod am 5. März 1953 rechnete Kremlchef Nikita Chruschtschow in einem geheimen Bericht auf dem XX. Parteitag der Kommunistischen Partei mit den Verbrechen des Massenmörders ab und leitete eine Entzauberung des in der Sowjetunion beispiellosen Personenkultes ein.

Es gehe darum, wie der Stalin-Kult zu einer Quelle "der größten und schwersten Perversionen der Parteiprinzipen" geworeden sei, sagte Chruschtschow gleich zu Beginn. Der Schritt war gwewagt: Seine eigene umstrittene Rolle bei den Verbrechen unter Stalin ließ Chruschtschow, langjähriges Mitglied der Führungsriege allerdings offen.

Dennoch durchweht bis heute der Mythos Stalin die russische Gesellschaft. Der Schreckensherrschaft mit Todeslagern (Gulag) und Erschießungen fielen in den 1930er Jahren Hundertausende Menschen zum Opfer. Inzwischen, mehr als sechs Jahrzehnte nach dem Tod des Tyrannen, ist die Verklärung Stalins wieder auf dem Vormarsch.



30 Jahre herrschte Stalin über ein gewaltiges Imperium. Nach vorsichtigen Schätzungen vielen mehr als 20 Millionen Menschen seiner Diktatur zum Opfer. Erschlagen, erschossen, verhungert, erfroren, oder arbeitend zu Tode gebracht.

Ganze Völker und Klassen gingen zu Grunde. Keine menschliche Gesellschaft der Neuzeit hat-über einen so langen Zeitraum hinweg - etwas schrecklicheres erlebt.

Unter Stalin war niemand sicher, die Angst, die Paranoia, der Terror, waren elemementarer Bestandteil der stalinistischen Gesellschaft.

Der Kult um Stalins Person war beispiellos. Der Diktator war der - bis dahin - raffinierteste Manipulator der gleichgeschalteten Medien.

Weblink:

Stalin-Kult in Russland - www.ramon-schack.de

Schottlands spezielle Brexit-Haltung

Bis zum Referendum über einen möglichen Brexit dauert es noch Monate. Doch der Wahlkampf hat bereits begonnen. Derzeit liegen die Befürworter eines EU-Verbleibs in den Umfragen vorn. Spannend könnte aber die Schottland-Frage werden,

Der Countdown bis zum 23. Juni, dem geplanten Termin für den Volksentscheid, läuft - und sowohl die "in"- als auch die "out"-Kampagnen-Macher lassen keine Zeit verstreichen: Bereits am Wochenende sind sie auf den Straßen unterwegs, um die Briten von ihrer jeweiligen Position zu überzeugen.

Ein möglicher Ausstieg Großbritanniens aus der EU birgt unterschiedliche politische Auswirkungen auch für Schottland - insbes. wenn die Schotten sich gegen einen Ausstieg und für einen Beitritt in die EU entscheiden sollten. Schottland hätte auf jeden Fall eine zweite Chance verdient sich von GB zu lösen und endlich eigenständig zu werden.

Internationale Medien und auch einige Politiker werten Schottlands spezielle Brexit-Haltung vor allem als Niederlage für die Europäische Union. Diese Haltung könnte auch in Großbritannien die Kampagne der Europafeinde für die dortige Abstimmung im Juni beflügeln, befürchten viele.

Weblink:

Schottlands spezielle Brexit-Haltung - meta.tagesschau.de

Lage in Syrien und im Grenzgebiet zur Türkei ist verheerend

Fast 500.000 Menschen sind nach UN-Schätzungen in syrischen Städten und Dörfern ohne ausreichend Nahrung und Strom eingeschlossen. Viele sind bereits verhungert.

Im Gebiet um Damaskus versucht das Assad-Regime, die letzten von Rebellen gehaltenen Städte unter seine Kontrolle zu bringen. Aufgrund der Belagerungen leiden dort Tausende Menschen an Hunger, Dutzende sind nach Berichten von Hilfsorganisationen schon an Mangelernährung gestorben.

Die Vereinten Nationen schätzen, dass in Syrien momentan mindestens 15 Orte von der Außenwelt abgeschnitten sind. In den Gebieten harren etwa 500.000 Männer, Frauen und Kinder aus. Bisher scheint das Assad-Regime nur einen sicheren Zugang zu den sieben Städten gewährleistet zu haben, deren Einwohner der Syrien-Kontaktgruppe zufolge die humanitäre Hilfe am dringendsten benötigen. Hilfslieferungen nach Kafr Batna nahe Damaskus und Deir ez-Zour im Osten des Landes sind geplant. Ob die Lebensmittel die notleidenden Menschen im Osten tatsächlich erreichen werden, ist jedoch offen, da der sogennante Islamische Staat das Gebiet kontrolliert.

Die Syrien-Kontaktgruppe hatte sich neben den Hilfslieferungen auch auf eine Feuerpause für Syrien geeinigt. Bei Angriffen auf Kliniken und Schulen in Aleppo und Idlib waren allerdings am 15. Februar 2016 mehr als 60 Zivilisten getötet worden. Eine der Kliniken wurde von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) unterstützt. In dem Krankenhaus wurden nach MSF-Angaben neun Mitarbeiter und 16 weitere Zivilisten getötet.

Weblink:

Eingeschlossen - Lage im Grenzgebiet zur Türkei ist verheerend - www.nano.de