Die Brasilianer waren gute Gastgeber, mehr nicht. Die Wettkämpfe wurden grösstenteils professionell abgewickelt. Die gute Nachricht: Ganz große Pannen gab es bei der Olympiade nicht. Die schlechte: Rios Probleme sind trotzdem noch größer geworden. Die Kassen sind jetzt endgültig leer. Gewinner sind wie eigentlich immer bei Olympia vor allem Sponsoren und Baukonzerne.
Fazit am Ende: für Rio de Janeiro wäre es wohl besser gewesen, die Spiele hätten nicht stattgefunden, denn der grosse Katzenjammer folgt jetzt in den nächsten Jahren, wenn die Stadt die angehäuften Schulden noch viele Jahre abzahlen muss.
Eine Olymiade für das Volk war es in Rio diesmal nicht. - Was bei dieser Olympiade auffiel, war das spürbare Desinteresse bei den meisten Sportarten - besonders da, wo keine Brasilianer Chancen hatten. Die vielen leeren Ränge in den Stadien sprachen Bände. Das war einer Olympiade nicht würdig.
Hat denn jemand geglaubt das die Spiele für Brasilien hilfreich wären ?
Die Mehrzahl der Bürger der Stadt hat nichts von den teuren Spielen gehabt. Es war doch von vorne herein klar, dass die Armen von Rio von den olympischen Spielen keinen Vorteil haben werden. Im Gegenteil, viele von ihnen wurden bereits Jahre vorher aus ihren Barracken und Notunterkünften vertrieben, Haus- und Grundstückseigentümer zum Teil sogar zwangsenteignet.
Wo liegt eigentlich der Sinn, dieser Milliardenvergeudung? Warum verlegt man diese Volksablenkung nicht in Städte, die bereits über olympische Bauten verfügen? Diese stehen sowieso nur kaum genutzt herum.
Schneller, weiter, höher. Morgen kräht kein Hahn mehr danach! Die Sponsoren haben abkassiert, die Platte ist geputzt. Die Armut von Rio entschwindet wieder aus der Weltöffentlichkeit. Wurde die Armut überhaupt wahrgenommen?
Nach den Spielen in Brasilien öden alle Spielstätten vor sich hin, zerfallen und zerbröseln wenn die Spiele vorbei sind. Das Land wurde dadurch noch ärmer. Ein paar Leute stopfen sich damit die Taschen voll ansonsten nur Armut und Zerfall.
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Mittwoch, 24. August 2016
Montag, 22. August 2016
Das Vermächtnis der Olymischen Spiele von Rio
Die brasilianische Stadt ist die erste in Südamerika und – nach Mexiko-Stadt 1968 – die zweite in Lateinamerika, in der die Olymischen Spiele stattfinden. Alles sozialverträglich und nachhaltig - sagen die Olympia-Planer in Rio de Janeiro.
Rio war sicher kein Meilenstein in der Entwicklung von Olymia. - Welches Vermächtnis kann Olymia in Rio hinterlassen? - Die Olymiade wird wohl die Debatte befeuern, wie zukünftig solche Mega-Events durchgeführt werden sollen.
Demokratische Staaten stossen bei der Organsiation und Durchsetzung zunehemend an ihre Grenzen. Dort gibt es auch immer mehr Proteste gegen die Ausrichtung.
Die Brasilianer sind das erste Volk, das in großer Menge 2013 gegen den Kostenirrsinn und die Sparwut auf die Straße gegangen ist. Das ist gewissermaßen ihr Vermächtnis an die Weltgesellschaft.
Es werden Unsummen für solche Großveranstaltungen ausgegeben. Der Steuerzahler zahlt mit geballter Faust in der Tasche. Darf es nicht auch eine Schippe weniger sein? All die Großbauten was damit später passiert, lässt sich in Griechenland, Südafrika und andernorts mit Schrecken erkennen, wenn der Zirkus weiter zieht.
Egal ob Olympia oder andere große Sportveranstaltungen, ob es den Aufwand wirklich wert ist, Doping, Korruption, einmal ausgelassen, sollte viel kritischer hinterfragt werden.
Die Olympiade muss demokratischer und bescheidener werden und sie muss auch tatsächlich den Menschen des Landes, so viel Geld für die Ausrichtung ausgibt, hinterher zugute kommen und danach etwas bringen.
Die Olymischen Spiele müssen in Zukunft immer mehr sozialverträglich und nachhaltig gestaltet werden. Das ist das Vermächtnis der Spiele von Rio.
Donnerstag, 18. August 2016
25 Jahre Putsch gegen Gorbatschow
Vor 25 Jahren rollten die Panzer auf Moskaus Straßen. Es war ein Putsch von einstigen Vertrauten Gorbatschows, die sich nun in einem reaktionären Staatsstreich gegen den Präsidenten wandten. Jelzin rief zum Widerstand, Hunderttausende folgten ihm und stoppten den Putsch. Sie gingen auf die Straße und stellten sich mutig vor die Panzer.
Gorbatschow wollte das sozialistische System reformieren, aber das sozialistische System in der ehemaligen UdSSR war von innen nicht reformierbar, es musste von innen implodieren. Der Putsch vor 25 Jahren war die letzte verzweifelte Tat der Altkommunisten, die Macht der KPdSU zu sichern. Der Schuss ging ging aber bekanntlich nach hinten los.
Der Moskauer Putsch läutet das Ende der UdSSR ein. Er war der Anfang vom Ende der UdSSR. Der Putsch gegen Gorbatschow im August 1991 war der letzte Versuch der Altkommunisten, das Rad der Geschichte aufzuhalten und die Sowjetunion zu retten, die sich nicht mehr retten lies und sich Ende des Jahres 1991 auflöste. Nachfolgestaat wurde die Gemeinschaft unabhänigger Staaten (GUS).
Die UdSSR ist längst Geschichte und was dann kam, das Russland von heute, das wäre nicht im Sinne von Gorbatschow, der eine überaus visionäre Politik betrieb und die Versöhnung zwischen Ost und West ermöglicht hat. Den heutigen Politiker/innen fehlen die Weitsicht, diplomatisches Geschick, um dieses einmalige Erbe den Frieden und Aussöhnung der Völker beizubehalten.
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