Donnerstag, 7. Januar 2021

Chaos und Gewalt nach Sturm auf US-Kapitol

Polizei und Trump-Anhänger in Washington

Vier Tote, mindestens 50 Festnahmen: Stundenlang herrschte am US-Parlamentssitz Chaos, nachdem Trump-Anhänger das Kapitol gestürmt hatten. Mittlerweile ist die Lage unter Kontrolle - der Kongress hat seine Arbeit wieder aufgenommen.
Wütende Anhänger waren vor das Kapitol gezogen. Trump bleibt sich treu und sorgt nochmals für geschmacklosen und üblen Abgang. Verblendete, frustrierte und gewaltbereite Lakaien eines durchgeknallten Narzissten sorgen im Capitol für ein verstörendes, entwürdigendes und zutiefst beschämendes Schauspiel und setzen ihrem Idol ein angemessenes Denkmal. Die US-Demokratie ist massiv beschädigt, das Land bis auf die Knochen blamiert. Bravo, Donald, du kannst stolz sein auf dein beispielloses Erbe.

Trump hatte bereits im Vorfeld davon gesprochen, dass es "wild" zugehen werde. Er hat seine Fan-Gemeinde, darunter viele gewaltbereite Rechtsextremisten aufgerufen, gegen seinen vermeintlich gestohlenen Wahlsieg zu kämpfen. Offensichtlich war er erst nach eindringlicher Aufforderung seines Umfelds bereits, die Randalierer nach Hause zu schicken. Er bezeichnete sie als nette Menschen, unterstrich sein Verständnis für ihr Tun und plakatierte die Wahlen erneut als gestohlen. Vor allem nannte er sich und seine Gefolgsleute als Vertreter von "Law and Order".

Bei der schweren Bewaffnung der stürmenden Trump Anhänger ist dieser Angriff wohl noch ziemlich glimpflich ausgegangen. Dieser Mann ist offenkundig geistesgestört (out of mind) und nicht in der Lage, seine Amtsgeschäfte weiterzuführen. Schlimmer noch: Er hat - durchaus bewusst - versucht, einen Staatsstreich anzuzetteln. Peinlich, dass einige republikanische Senatoren nach den Gewaltakten im Capitol noch immer die Wahl Bidens zu blockieren versuchten und McConnell den Urheber der Ausschreitungen mit keiner Silbe erwähnte.

Bei der schweren Bewaffnung der stürmenden Trump Anhänger ist dieser Angriff wohl noch ziemlich glimpflich ausgegangen.

Mittwoch, 23. Dezember 2020

Die Wiederkehr des Virus

Corona Virus



Die Corona-Krise ist womöglich nicht einmal ansatzweise überwunden, es gibt keine allgemeine Immunität, es gibt keine Herdenimmunität, es gibt weder ein wirksames Medikament noch wirksame Impfungen. Das Virus ist weiterhin im Umlauf und solange kein wirksames Medikament gegen Corona entwickelt worden ist und es auch keinen wirksamen Impfungschutz gibt, ist das Corona-Virus eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Bevölkerung.



Durch Nachlässigkeiten im Verhalten kann es zu Hotspots kommen, welches zu einem erneuten Anstieg der Corona-Zahlen führen. Um die Wiederkehr des Virus einzudämmen oder zu verhindern, muß politisch gehandelt werden: Gute Hygienekonzepte, keine Werkverträge, keine Sammelunterkünfte.

Samstag, 19. Dezember 2020

Joe Biden will einen neuen »New Deal«

Amerika steckt in einer tiefen Krise und braucht dringend Unterstützung von seiten der Politik und einen Plan. Das Programm, mit dem Joe Biden die USA als Präsident aus der Krise führen will, soll ein großer Wurf werden. Bereits im Wahlkampf hat Biden "revolutionäre Veränderungen" angekündigt. Millionen von neuen Jobs, stärkere Gewerkschaften, öffentliche Gesundheitsvorsorge, höhere Steuern für Superreiche und Großkonzerne. Bis spätestens 2050 sollen die USA klimaneutral wirtschaften.

Kurzum: Joe Biden will einen neuen "Deal". Kein Zufall dass Biden im Oktober ausgerechnet in Warm Springs in Georgia davon sprach, die "Seele des Landes" wiederherzustellen. Vor knapp 100 Jahren erholte sich hier Franklin D. Roosevelt, kurz FDR. Als demokratischer Präsident begründete FDR mit seinem "New Deal" in den 1930er Jahren den Sozialstaat und führte die USA aus der "Großen Depression".

Joe Biden habe das Modell Roosevelt für sich entdeckt, sagt Evan Osnos, Reporter des Magazins "The New Yorker". Er hat Biden immer wieder interviewt. Auf seinem Weg ins Weiße Haus sei Biden als Kandidat innerhalb nur eines Jahres von rechts nach links geschwenkt: Im Juni 2019 erklärte Biden noch vor Sponsoren, dass sich mit ihm als Präsident nichts fundamental ändern würde. Im April 2020 sagte Biden dann in einem Telefongespräch mit dem Parteilinken Bernie Sanders, dass er der progressivste Präsident seit FDR werden wolle.

Weblink:<

Joe Biden, ein Visionär? - www.zdf.de