Der Terror-Anschlag war ein Trauma, das an den Fundamenten des Selbstbewußtseins rüttelte, Amerika in eine tiefe Krise stürzen und die Welt verändern sollte: Am 11. September 2001 — also vor genau 20 Jahren — entführten mehrere Mitglieder der islamistischen Terrorgruppe Al-Qaida unter Befehl von Osama bin Laden vier Flugzeuge und steuerten zwei davon in die Türme des World Trade Center in New York City. Am 11. September 2001 flog ein Verkehrsflugzeug in New York in den Wolkenkratzer, einem Wahrzeichen der Stadt.
Es war der schlimmste Terror-Anschlag, den die USA auf eigenem Boden erleiden mussten — 2.996 Menschen verloren an diesem Tag ihr Leben in den Twin Towers, im Pentagon, wo ein drittes Flugzeug einschlug und in den vier entführten Flugzeugen, von denen eines durch das mutige Eingreifen der Passagiere statt in Washington, DC, auf einem Feld in Pennsylvania abstürzte.
Amerika fühlte sich von Terroristen, die Verkehrsflugzeuge mit einem Teppichmesser angriffen, tief gedemütigt und sann mit dem »Krieg gegen den Terror« auf Vergeltung für den Anschlag. Dabei waren IS, Mudschaheddin, Taliban, Kurden etc. ja zunächst Freiheitskämpfer, die mit US-Hilfe ausgebildet, bewaffnet und finanziert wurden, bevor sie selbst wiederum zu Terroristen wurden, die mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden mussten. Der amerikanische Neo-Imperialismus lebt seit den Anschlägen von New York wieder auf.
Die Unterstützung Israels und der Hass auf eine freie Lebensweise, die Amerika wie kein anderes Land verkörpert war der Hauptgrund für diese Anschläge und auch für 09/11.
Der »Krieg gegen den Terror« hat Amerika den Krieg gegen Afghanistan beschert, der, obwohl militärisch gegen den unsichtbaren Feind der Taliban sinnlos, aber politisch von der Führung gewollt, zwar Osama bin Laden aus Afghanistan vertrieben hat, dafür aber die USA zu Besatzern in einem fremden Land gemacht, das nur durch ein großes Kontingent an Soldaten das Land befrieden konnte, ohne die geringste Aussicht, in einem Land der paschtunischen Stammesfürsten jemals demokratische Verhältnisse zu etablieren.
Der Terroranschlag hat eine ganze Kette von Ereignissesn ausgelöst, welche die Welt verändern sollte und deren Folgen bis heute andauern. Bis heute leiden Hunderttausende unter den Folgen der Anschläge: Ersthelfer*innen, deren Traumata in der Gesellschaft kaum Gehör finden und die durch den giftigen Bauschutt einem höheren Krebsrisiko ausgesetzt sind, SoldatInnen und ZivilistInnen im »Krieg gegen den Terror« unter anderem in Afghanistan, Irak und in Pakistan, amerikanische BürgerInnen, die sich plötzlich aufgrund ihrer Herkunft oder ihrer Religion einem Terrorverdacht ausgesetzt sahen. Auch über die USA hinaus machen sich diese Folgen bemerkbar.
In vielen Städten Amerikas wird heute dem Anschlag und ihrer Opfer mit Gedenkveranstaltungen gedacht. Präsident Biden will im Laufe des Tages alle Anschlagsorte besuchen.