Samstag, 25. April 2020

Wie Regierungen auf die Corona-Krise reagieren




Ein Mann mit Schutzmaske vor dem Mailänder Dom

In jedem Land wirkt und verbreitet sich - bedingt durch die Politik, die Reaktion und das Verhalten der Bevölkerung auf das Virus sowie das Gesundheitswesen - die Corona-Pandemie anders. In vielen Ländern der Welt setzen Regierungen in der Corona-Krise derzeit im Rahmen einer Krisenstabsstrategie Maßnahmen um, die das Leben aller Menschen auf ganz verschiedenen Ebenen beeinflussen. Die Maßnahmen berühren das Verhältnis von Staat und seinen Bürgern und zeigen jeweils auf, ob und wie der Staat zu seinen Bürgern steht. Die meisten dieser Schritte beruhen auf den Ratschlägen von Public-Health-Experten und Virologen.

Doch mit den zunehmenden Einschränkungen tun sich auch ethische Fragen auf, die in der Öffentlichkeit bisher seltener diskutiert werden. So erfolgen viele Regierungsentscheidungen zur Corona-Pandemie trotz vielfacher Ungewissheit. Denn niemand weiß, wie groß die tatsächliche Gefahr ist, die von diesem Virus ausgeht, oder welche Kollateralschäden die getroffenen Maßnahmen anrichten könnten – etwa wenn chronisch kranke Patienten nun schlechter versorgt werden, psychisch Kranke soziale Kontakte meiden müssen oder die Menschen sich insgesamt weniger bewegen, um nur drei Beispiele zu nennen.

Viele der getroffenen Maßnahmen zielen darauf ab, das öffentliche Leben weitgehend zum Erliegen zu bringen. Es sind gravierende, im Einzelnen noch nicht absehbare Folgen für den eigenen Lebensstandard und den Fortbestand des bis dato vertrauten gesellschaftlichen Lebens zu erwarten.

Wie sagte einst der Dichter Hölderlin: »Wo aber Gefahr ist, ist das Rettende auch.«


Ein Blick, wie Regierungen in Europa auf die Corona-Krise reagieren.

Die Bundesregierung handelt besonnen, kompetent und im Einvernehmen mit und im Ratschluß mit Experten. Zudem klärt sie die Bürger offen über die Sachlage und zu erwartenden Risiken auf.  Die deutsche Regierung spiegelt die Grundhaltung der Deutschen wieder, Vorsorge gegen zu erwartende Unwägbarkeiten zu treffen und die Krankenhäuser vor drohzender Überlastung zu schützen.- Das verdient tiefen Respekt!

Italien hat einen harten Lockdown über das Land mit einer totalen Ausgangsperre verfügt. Das Land war mit seinem Gesundheitswesen schlecht auf die Pandemie vorbereitet, was schnell zu einer Überlastung der Krankenhäuser aufgrund viel zu geringer - und vorher bereits abgebauter - Bettenkapazitäten geführt hat. Um den Zusammenbruch des Gesundheitswesens zu verhindern, hat die italienische Regierung das öffentliche Leben daraufhin total eingeschränkt. In Italien ist das öffentliche Leben zunächst streng eingeschränkt worden und dann vollkommen zum Stillstand gekommen.

Spanien war der Pandemie nicht gewachsen. Die Zentralregierung hat ebenfalls einen harten Lockdown über das Land mit einer totalen Ausgangsperre verfügt, die Umsetzung an die Regionalregierung delegiert. Zentral- und Regionalregierung spielen sich gegenseitig den Schwarzen Peter bei den Fehlern in der Bewältigung der Pandemie zu. Das Land war mit seinem Gesundheitswesen ebenso wie Italien schlecht auf die Pandemie vorbereitet, was schnell zu einer Überlastung der Krankenhäuser aufgrund viel zu geringer - und vorher bereits abgebauter - Bettenkapazitäten geführt hat. Um den Zusammenbruch des Gesundheitswesens zu verhindern, hat die spanische Regierung das öffentliche Leben daraufhin total eingeschränkt, welches neun Wochen lang vollkommen zum Stillstand gekommen ist. Spanien hat besonders viele Tote in den Altersheimen zu beklagen.

Österreich hat viel zu spät auf die Verbreitung des Corona-Virus in den Skiorten von Tirol reagiert und so die Ausbreitung in Europa massiv begünstigt. In Österreich ist die Bewegungsfreiheit dann durch vorschnelle Regelungen massiv eingeschränkt worden, denn die Ausbreitung des Virus trifft das Land hart.

"Bleiben Sie zuhause", appellierte der Kanzler zum wiederholten Male. Nur drei Gründe würden es rechtfertigen, die eigenen vier Wände zu verlassen: Um nicht aufschiebbare Arbeit zu leisten, Versorgungsgüter einzukaufen und anderen Personen zu helfen.

In Staaten, in denen die Gefahr des Corona-Virus unterschätzt wurde, hat der Virus besonders hart zugeschlagen und zu besonders vielen Infektionen in einer unzureichend informierten Bevölkerung geführt.

In Großbritannien wurde demonstrativ britische Gelassenheit in Zeiten von Corona praktiziert und viel zu spät Maßnahmen gegen Coroana ergirffen - ein Versäumnis mit unabsehbaren Folgen. Das Land wurde besonders hart vom Corona-Virus erwischt, weil die britische Regierung zu lange die Gefahr unterschätzt hat und das öffentliche Leben viel zu spät eingeschränkt hat.

Trump und Johnson haben das Virus ja noch bis in den März hinein für eine Erfindung der Demokraten resp. Labour gehalten und daher natürlich nichts dagegen unternommen. Bei Trump bin ist man sicher, daß er davon sogar echt überzeugt war. Johnson ist da schon um Nuancen klüger.

Donald Trump hat auf die Corona-Krise mit einer "Politik gegen jede Vernunft" reagiert. Für Trump war Corona sogar eine Erfindung der Demokraten gewesen. Hätte Premier Boris Johnson nicht zuvor fast ein Drittel des Personals im Gesundheitswesen aus dem Land getrieben und danach Corona nicht klein geredet, gäbe es in Großbritannien nicht so viele Tote. In diesem Fall geht jeder einzelne auf sein Konto.

Das Corona-Virus scheint kein Freund der nordischen Länder zu sein, denn in Schweden sah man die Pandemie recht entspannt und setzte auf das Konzept der Herden-Immunität, welches auf Eigenverantwortung der Bürger setzt. Die schwedische Regierung ergriff keine Einschränkungen des Lebens und setzte stattdessen auf die Einsicht der Bürger, welche von sich aus Maßnahmen zu ihrem Schutz ergreifen sollte. Diese Vorgehensweise hat funktioniert, denn die Infektionsrate war in Schweden kaum höher wie in Deutschland.

Island hat bereits Ende Januar angefangen, die Bevölkerung nach Corona-Fällen zu testen und erst Ende Februar den ersten Corona-Fall zu verzeichnen. Island hat als erstes Land auf die Verbreitung des Corona-Virus im Skiort Ischgl hingewiesen - genützt hat es nichts. Island hat für die Bevölkerung eine Corona-App zur digitalen Erkennung von Corona-Infizierten bereitgestellt.

Was Frauen besonders erfreuen dürfte: Die Länder, die bis jetzt am besten mit der Pandemie in Europa umgegangen sind, egal ob in Finnland, Dänemark, Island oder Deutschland, werden von Frauen regiert, während der "grösste Präsident aller Zeiten" tagtäglich einen Totalausfall nach dem anderen produziert.


Länder, deren Gesundheitssystem sich auf die Pandamie eingestellt hatte und die vorbereitet waren, sind relativ gut durch die Krise gekommen.

Mittwoch, 22. April 2020

Wladimir Iljitsch Lenin 150. Geburtstag


Wladimir Iljitsch Lenin, eigentlich Uljanow, wurde am 22. April 1870 in Simbirsk geboren. Lenin war ein russischer Politiker und Berufsrevolutionär des 20. Jahrhunderts.

Lenin stellte seine Arbeit in den Dienst der bolschewistischen Partei. Schon im Jahr 1903 übernahm er die Führung der russischen Bolschewisten. Lenin war die führende Persönlichkeit der bolschewistischen Partei.

Im Krieg gegen Japan erlitt Russland 1904 eine militärische Niederlage. 1905 brach daraufhin eine Revolution aus, die sich aus landesweiten Streiks und Bauernaufstädnen entwickelte. Sie führte schließlich zur Gründung des Petersburger Sowjets.

Es triumphierten die Bolschewiki, die stets davor gewarnt hatten, mit dem herrschenden System zu paktieren.
Zar Nikolaus II. musste Zugeständnissse machen, beraubte jedoch per Staatsstreich von oben das unter dem Druck des Aufstandes errichtete Parlament aller Rechte.

Im Revolutionsjahr 1905 lernte er den proletarischen Dichter Maxim Gorki kennen.

Lenin wurde wegen seiner revolutionären Tätigkeit 1897 bis 1900 nach Sibirien verbannt, bevor er ins Ausland floh.

Mitten im Ersten Weltkrieg kehrte er 1917 mit deutscher Hilfe nach Russland zurück und stürzte in der Kriegsnot das alte zaristische Feudal-System. Die Deutschen erlaubten Lenin, über deutsches Reichsgebiet nach Peterburg zu reisen.

Lenin Denkmal
Der Revolutionär Lenin führte 1917 die russische Oktober-Revolution und setzte die Diktatur des Proletariats durch. Ihm gelang es, neben dem eigentlichen revolutionären Kern von Intellektuellen und Arbeitern, die Bauern und Soldaten für sich und die Revolutionspläne seiner Partei zu gewinnen und mit ihnen die Oktoberrevolution durchzuführen.

Es wurden Arbeiter- und Soldatenräte eingerichtet (Sowjet = Rat), die die Diktator des Proletarits verwirklichen sollten. Diese wurden aber mehr und mehr beseite gedrängt und Lenin errichtete die Diktatur der bolschewistischen Partei und erzwang die politische und wirtschaftliche Umwandlung seines Landes gemäss der Marx'schen Lehre des Sozialismus in einen kommunistischen Staat.

Lenin war angetrieben von einem unerschütterlichen Glauben an die eigene Mission. Sein politisches Ziel war die Errichtung einer klassenlosen Gesellschaft und die Abschaffung des Staates. Lenins erklärtes Ziel war nicht weniger als die Abschaffung des Staates als notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche proletarische Revolution.

Der Berufsrevolutionär Lenin hat als bedeutender sowjetischer Politiker den Gang der Geschichte der jungen Sowjet-Republik bis 1924 massgeblich beeinflusst. Unter seinen Nachfolgern setzte sich schliesslich Josef Stalin durch, der seine politischen Gegner sukzessiv ausschaltete und entfernen lies.

In Anlehnung und Interpretation der Lehre von Karl Marx begründete er den Leninismus.

In seiner programmatischen Streitschrift / seinem berühmten Aufsatz "Was tun?" forderte er den Aufbau einer durch eine marxistische Elite geführte Kaderpartei.

Lenin starb am 21. Januar 1924 in Gorki bei Moskau an den Folgen einer Geschlechtskrankheit.

Lenin Mausoleum

Der Leichnam Lenins wurde einbalsamiert und in dem Lenin-Mausoleum auf dem Roten Platz in Moskau aufgebahrt.


Sonntag, 19. April 2020

Corona-Krise: Kontaktsperren bleiben vorerst

Merkel PK

Kanzlerin Merkel und die Länder haben sich in der Corona-Krise darauf geeinigt, die Kontaktbeschränkungen zu verlängern. Doch die Maßnahmen werden gelockert: Ab Montag sollen mehr Geschäfte wieder öffnen.

Das sind doch vernünftige Schritte in die richtige Richtung. Schön, dass bei uns die Vernunft regiert. Und sollten die Zahlen zu schnell wieder ansteigen, wird man eben nachjustieren müssen.

Niemand kann zum jetzigen Zeitpunkt sagen, welche Lockerungen welche genauen Konsequenzen haben. Letztlich wird es auch an dem Vewrhalten der Menschen uns liegen, ob diese weiterhin daran halten, Abstand zu halten.

Für die Bevölkerung und den Handel ist es jedenfalls ein wichtiges Signal, von dem viele andere Läner leider nur träumen können. Die Öffnung der Läden ist ein erster Schritt aus der Corona-Krise



Es sind von 80 Millionen Menschen nicht einmal ein Prozent infiziert. Jederzeit kann das vorhergesagte "Chaos" ausbrechen. Das kann also noch Monate so weitergehen.

Mal schauen wie lange das gut gehen wird. Spätestens, wenn eine breite Masse nicht mehr bei 90 Prozent Kurzarbeitergeld schön im Garten sitzen kann, wird sich die Stimmung ändern.

Die Infektionskette kann nicht aufgehalten werden. Ein Aufhalten anzunehmen, ist einfach grotesk, aber die sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen sind dramatisch.

Weblink:


Johns Hopkins University

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