In Ägypten hat am Montag die erste Parlamentswahl seit dem Sturz des
Regimes von Präsident Husni Mubarak begonnen. In angespannter Atmosphäre
öffneten am Morgen die Wahllokale. Ein offizielles Ergebnis wird erst
am 13. Januar erwartet, da die Abstimmung in mehreren Stufen erfolgt.
Ungeachtet der anhaltenden Massenproteste gegen die
Militärmachthaber haben am Montag in Ägypten die ersten Parlamentswahlen
seit dem Sturz von Präsident Husni Mubarak im Februar begonnen. Der
Prozess ist äußerst komplex und wird sich bis März kommenden Jahres
hinziehen.
Zu der Abstimmung sind 50 Millionen Ägypter aufgerufen. Sie müssen
sich in Ägyptens zersplitterter Parteilandschaft zwischen mehr als 6000
Kandidaten und über 400 Parteilisten entscheiden. Viele Bewerber sind
völlig unbekannt. Kritiker fürchten, dass sich deshalb vor allem
diejenigen durchsetzen, die bereits über ein gewisses politisches Profil
verfügen - allen voran die Muslimbrüder und Vertreter aus dem Umfeld
Mubaraks. Da es jedoch keine verlässlichen Meinungsumfragen gibt, sind
Vorhersagen äußerst schwierig.
Wichtigste Aufgabe des neuen Parlaments wird die
Einsetzung einer verfassungsgebenden Versammlung
sein. Der Militärrat, der nach Mubaraks Sturz de facto die Führung des
Landes übernahm und sich seit über einer Woche mit teils gewaltsamen
Massenprotesten konfrontiert sieht, wird aber an der Macht bleiben, bis
ein ziviler Präsident gewählt ist. Dies soll im Juni 2012 geschehen.
Weblink
"Ich wünsche, dass es eine ehrliche Wahl wird" - Parlamentswahl in Ägypten -
www.tagesschau.de
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