Mittwoch, 19. Juni 2019

Politik gegen die eigenen Anhänger


Wenn Politik gegen die eigene Klientel betrieben wird, so wenden sich die Menschen von einer Partei ab.

Die SPD hat das Problem, dass ihre gesamten Politikfelder von jungen, aber schon charismatischen Grünen übernommen wurden. Einer Annalena Baerbock, einem Robert Harbeck traut man zu, die Bundesrepublik in das 3. Jahrzehnt unseres Jahrhunderts zu führen, die Antworten auf drängende Fragen zu geben. Sie stehen am Beginn ihrer politischen Karrieren, sind klug und verstehen es, mit alten und neuen Medien umzugehen. Anstatt dies zu realisieren und Gegenentwürfe (Schulze, Schwesig, auch die SPD hat Talente) kontinuierlich aufzubauen, wobei man die Vorsitzende in schweren Zeiten stützen muss, haben alte, verbrauchte Politiker von Gabriel über Stegner bis Schulz und Scholz, am Ende ihrer politischen Karrieren, die einzige Frau gestürzt oder ihren Sturz zugelassen, die wenigstens noch glaubwürdig war. Nahles war die letzte Chance der SPD. Alle, die an ihrer Demontage mitwirkten, haben der deutschen Sozialdemokratie den Todesstoß versetzt.

Die Grünen sind nur durch die mangelhafte Umwelt- und Friedenspolitik (Nato-Doppelbeschluss) durch die SPD entstanden, genauso wie die Linken durch die Agenda 2010. Beide Politiken hätte man eher der CDU als der SPD zugeschrieben.
Imgekehrt hat die Krisenpräventions- und Flüchtlingspolitik der CDU der AfD erst die Möglichkeit gegeben, ihren heutigen Status zu erlangen. Diese Politik hätte man wiederum wohl eher der SPD als der CDU zugeschrieben.

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