Samstag, 4. April 2020

In Zeiten der Pandemie gilt Gemeinwohl vor Freiheit



In der Krise zeigt sich die wahre Stärke einer Regierung!

Der Staat ist gezwungen, auf die um sich greifende Pandemie zu reagieren und begegnet der weiteren Ausbreitung des Virus mit massiven Einschränkungen des sozialen Lebens, z.B. mit dem Verbot von Veranstaltungen. Die weitgehendste Einschränkung ist die Anordnung einer Quarantäne für infizierte Personen, die damit vom sozialen Leben ausgeschlossen werden.

Der Staat tut in Zeiten der Pandemie gut daran, das Gemeinwohl vor die Freiheit zum Schutz der Bevölkerung - sowie besonders gefährdete Altersgruppen - zu stellen und damit die Prioritäten in der Bekämpfung des Virus eindeutig und verständlich zu definieren.

Wichtig erscheint es auch, die Solidarität der Bürger einzufordern. Der grundsätzliche Fehler in Merkels Ansprache ist die fehlende Erkenntnis, dass Solidarität kein Wert, sondern nur ein Mittel zum Zweck der Verfolgung eigener Interessen ist.


Damit einhergehend sind massive Einschränkungen der persönlichen Freiheit der Menschen. Im Angsicht der Gefahr muss die Bewegungsfreiheit zum Schutz der Bevölkerung durch staatliche Maßnahmen eingeschränkt werden. Die Menschen können sich nicht mehr uneingeschränkt fortbewegen. Der Mensch ist jedoch von Natur aus ein soziales Wesen, dem es schwerfällt, soziale Distanz zu wahren und soziale Distanzierung vorzunehmen.
Damit die Freiheits- und Bürgerrechte auch in Pandemie-Zeiten soweit wie irgend möglich gewahrt werden können, ist deren Bereitschaft, selbst Verantwortung zu übernehmen unabdingbar.

Die Bereitschaft der Bürger in Epedemie-Zeiten Verantwortung für sich selbst und die Mitbürger zu übernehmen kann in vielen Ländern, auch in Deutschland bewundert werden (Stichwort: Corona-Parties, dicht gedrängt ohne Maske in Einkaufszonen/bei anderen Gelegenheiten; massive Erhöhung der Infizierten und Totenzahlen).

Nein, leider kann man sich auf verantwortungsbewußtes Handeln der Bürger*innen nicht verlassen.
Deshalb sollten die Menschen jetzt, da sie zu Einschränkungen gezwungen sind und Zeit zur Besinnung haben, darüber nachdenken, was in unserer Gesellschaft und speziell in unserer Wirtschaft schief gelaufen ist, was uns wirklich wichtig und wertvoll ist, und daraus Konsequenzen ziehen.

Denn ein "Weiter so" nach der Krise unter Beseitigung von nur ein paar Webfehlern in der Warenwirtschaft (Medikamente, Masken, Klopapier) wird die Menschheit nicht vom Abgrund wegführen.


In der Krise zeigt sich, ob mit dem Bürger Staat zu machen ist.


Wem da alles zu bedrohlich ist, dem bleibt nur das »Prinzip Hoffnung«.

»Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen.«

Ernst Bloch
 
 

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