Samstag, 5. September 2015

Franz Josef Strauß zum 100. Geburtstag

Franz Josef Strauß

Franz Josef Strauß, dessen 100. Geburtstag sich am 6. September jährt, ist wie ein Monument aus einer fernen Zeit. Strauß ist ein bayrisches Urgestein und ein Politiker von Format. Er war ein fähiger Politiker, der allerdings auch zu allem fähig war. Er wurde verehrt und geliebt, gehasst und bekämpft – nur gleichgültig ließ Franz Josef Strauß niemanden. Unzweifelhaft ist er einer der Politiker, die die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland geprägt haben.



Der bayerische Ministerpräsident Strauß galt als ausgezeichneter und schlagfertiger Redner, der auch ohne Papier die Menge begeistern konnte. Er war ein Politiker, der scharf analysierte, eine konsequente Meinung vertrat und polarisierte. Strauß war vor allem ein Machtpolitiker.

Über vierzig Jahre lang war deutsche Politik ohne FJS nicht denkbar. Als Generalsekretär der CSU, als »Atomminister«, als Verteidigungsminister, der die Bundeswehr aufbaute und über die Spiegel-Affäre stürzte, als Finanzminister, als Opponent von Willy Brandt und dessen sozialliberaler Koalition, als Bayerischer Ministerpräsident und zugleich Partner und Gegner von Helmut Kohl.



Bei Franz Josef Strauß stellt sich die Frage, ob er zu den Selbstdarstellern zu zählen ist. Ob er sich selbst inszenierte oder ob er sich in Szene setzen ließ - und wie dann. Natürlich war Strauß ein Akteur, der den Auftritt beherrschte. Aber einer, dem Kameras und Fotografen ziemlich wurscht waren.

Begleitet wird sein 100. Geburtstag von zahlreichen Veranstaltungen. Die CSU will zum 100. Geburtstag am 6. September ein wahres Feuerwerk an Veranstaltungen abschießen. Geplant ist eine „hochrangig besetzte Veranstaltung“ in München, zu der auch Bundeskanzlerin Angela Merkel erwartet wird, bestätigt ein Parteisprecher.

Festredner ist der CSU-Ehrenvorsitzende Edmund Stoiber, einst einer der treuesten Gefährten von Strauß. Am 10. September gibt die CSU-Landesgruppe in Berlin einen Empfang, es spricht Theo Waigel. In Rott am Inn, wo Strauß in einer Familiengruft beigesetzt ist, gibt es am 6. September einen Gedenkgottesdienst – anschließend Empfang für Parteimitglieder. Zu seinem 100. Geburtstag sind auch zwei neue Biografien bei Piper und im Pantheon Verlag erschienen.

Franz Josef Strauß Biografien:

Franz Josef Strauß: Herrscher und Rebel
Franz Josef Strauß: Herrscher und Rebel
von Horst Möller

Die Erinnerungen
Die Erinnerungen
von Franz Josef Strauß und Hans-Jochen Vogel


Mittwoch, 2. September 2015

Willkommen in Deutschland!

Willkommen in Deutschland! - möchte man den Flüchtlingen entgegenrufen.

Alles nur gespielt oder wandelt Deutschland sich moralisch? Wird Deutschland etwa noch zum Wohlfühlstaat? Wohl kaum!

Alles eine Frage der medialen Inszenierung. Was wir zur Zeit erleben, ist eine solche Inszenierung. Der wahre Kern bleibt daeaitner versteckt.

Auch die sonst so technokratische Politik benutzt auf einmal wieder urdeutsche Worte, um zur Tugend der Barmherzigkeit gegen die allzu vielen Flüchtlinge aufzurufen.

Das Wesen dieses merkelsken Landes wird sich den Flüchtlingen erst viel später erschliessen.
Am Ende wird des den Flüchtlingen noch Leid tun, sich auf ihrer Flucht ausgerechnet für Deutschland entschieden zu haben.

Gauck unterteilt in „Hell- und Dunkeldeutschland“

Bundespräsident Gauck Zeichen will ein Zeichen setzen gegen Rassismus nd Fremdenfeindlichkeit und unterteilt dabei schon mal in „Hell- und Dunkeldeutschland“. Dies ist allerdings ein wenig hilfreiches Zeichen des Kontrastmalers Gauck, denn Schwarz-Weiß-Malerei nützt bei dem Flüchtlingsproblem wenig.

Leider stößt auch Bundespräsident Gauck nur in das bekannte Horn: Hell und Dunkel. Als ob es ein helles und dunkles Deutschland oder gar eine helle und dunkle Seite der Macht gäbe. Und was ist mit all den unzähligen Misch- und Grautönen dazwischen? Gibt es wirklich nur die beiden Alternativen: uneingeschränktes Willkommen aller Asylbegehrenden Migranten oder fremdenfeindliche Brandanschläge?

Was ist mit der Position, die offen ist für die wirklich politisch Verfolgten, die aber auch die Konsequenzen und Probleme nicht außer Acht lässt, die die derzeitigen unkontrollierten Einwanderungsströme mit sich bringen werden und auf Regulieren u. gesundes Einhalten von Grenzen pocht? Die sieht, dass Offenheit und Begrenzung zwei Seiten ein- und derselben Medaille sind?

Es wird Zeit, dass Deutschland sich noch ein weiteres Mal mit seiner Vergangenheit und dem eigenen großen Schuldtrauma auseinandersetzt. Dieses Trauma überschattet und verzerrt den Blick auf die Realitäten. Und diese bestehen immer aus sehr vielen Facetten. Aus Vor- und Nachteilen. Aus Verantwortung und Konsequenzen.