Mittwoch, 17. Oktober 2018

50 Jahre Gründung des »Club of Rome«

Club of Rome

Der »Club of Rome« wurde am 17. Oktober 1968 gegründet. Der »Club of Rome« ist ein Zusammenschluss von Experten verschiedener Disziplinen aus mehr als 30 Ländern und wurde 1968 gegründet. Die gemeinnützige Organisation setzt sich für eine nachhaltige Zukunft der Menschheit ein.

Die Idee zu Gründung stammte von dem italienischen Industriellen Aurelio Peccei, einem damaligen Mitglied der Firmenleitungen von Fiat und Olivetti und Präsident der Unternehmensberatung Italconsult, sowie dem Schotten Alexander King, Direktor für Wissenschaft, Technologie und Erziehung bei der Pariser Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

Mitten im Goldenen Zeitalter des Kapitalismus trieb den italienischen Industriellen und Philantropen Aurelio Peccei die Sorge um die Zukunft der Menschheit um. 1965 traf er sich mit dem schottischen Wissenschaftler Alexander King und einer Gruppe Gleichgesinnter in Rom. Als wesentliche Ursache für den „Irrweg der Menschheit“ identifizierten sie das fehlende Gefühl für Verantwortung und beschlossen der „selbstmörderischen Ignoranz“ etwas entgegenzusetzen – mit der Gründung des »Club of Rome«.

Auch wenn der vor 50 Jahren vorhergesagte, ultimative Kollaps des Weltsystems noch nicht eingetreten ist: der Club of Rome mahnt eine Veränderung dringend an. Seine Mitglieder setzen sich nach wie vor dafür ein, sich um wichtige Zukunftsprobleme weltweit stärker zu kümmern. Aktuell konzentrieren sie sich auf drei Themenbereiche:

    • Veränderung unserer Wirtschaftssysteme
      Entkopplung von Wohlstand und Ressourcenverbrauch
      Sicherung der Lebensgrundlagen, Arbeitsplätze und Einkommen
  • Weblink:

    www.clubofrome.de

    Georg Büchner als Sozialrevolutionär

    Georg Büchner

    Georg Büchner wurde am 17. Oktober 1813 in Goddelau bei Darmstadt als Sohn eines Arztes geboren. Georg Büchner war ein deutscher Arzt, Schriftsteller Dramatiker und Sozialrevolutionär, der im offenen Widerspruch zu seiner Zeit lebte und dem nur ein kurzes Leben beschieden war. Als Sozialrevolutionär setzte er sich für die Überwindung der restaurativen Verhältnisse des Metternischen Systems in der Zeit des Vormärz ein.

    Büchner ist nur 23 Jahre alt geworden. Eine Typhus-Erkrankung setzte seinem Leben und und seinem Schaffen - seinen kompromisslosen Texten, seinem Scharfsinn und seiner bis zur körperlichen Erschöpfung reichenden Arbeitswut jäh ein Ende. Die schlechten Zeiten von damals müssen eine gute Zeit für Literaten gewesen sein: Seine ebenso zeitkritischen wie zeitlosen Werke beschäftigen Theater und Literaturwissenschaft bis heute.

    Büchner lebte in der Zeit der Restauration bzw. des Vormärz in einem Klima der Verfolgung und Unterdrückung der Bevölkerung durch einen restaurativen Obrigkeitsstaat. Die Rückständigkeit trieb Büchner in einen offenen Widerspruch zur damaligen Zeit. Büchner hatte die Reaktion am eigenen Leib erlebt, wollte die rückständige Feudalgesellschaft verändern und revoltierte in einer reaktionären Zeit gegen den Obrigkeitsstaat.

    "Der Mensch muß denken, und ich muß für meine Untertanen denken;
    denn sie denken nicht, sie denken nicht."

    Georg Büchner

    In seinen Werken setzte sich Büchner mit den Problemen der damaligen Zeit auseinander. Er kritisierte die Ausbeutung des Menschen durch den Staat und das Feudalsystem. 1834 gründete er die "Gesellschaft für Menschenrechte", eine Geheimorganisation nach französischem Vorbild, die den Umsturz der politischen Verhältnisse zum Ziel hatte und das politische Flugblatt "Der Hessische Landbote", worin er die hessische Bevölkerung zur Revolution aufrief.

    Georg Büchner
    Georg Büchner


    "Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind, merken wir nicht mehr,
    daß wir im Loch stecken mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde."

    Zusammen mit dem Schulrektor und Pfarrer Friedrich Ludwig Weidig verfasste er 1834 die Flugschrift »Der Hessische Landbote«, die unter dem Motto "Friede den Hütten! Krieg den Palästen!" zur Palastrevolution und zum Massenaufstand aufrief. Der drohenden Verhaftung entzog er sich im März 1835 durch die Flucht nach Straßburg. »Der Hessische Landbote« markiert den Höhepunkt der revolutionären Publizistik im deutschen Vormärz. Der Landbote gilt als bedeutendstes Stück des Vormärz, also der Zeit vor den Märzrevolutioen im Jahr 1848.

    Georg Büchner war ein universal Gebildeter und mit Anfang 20 breits ein früh Vollendeter. Büchner war ein revolutionärer Geist und seiner Zeit und den Verhältnissen weit voraus. Er war eine umtriebige Gestalt, dessen Schicksal und Unglück es war, in der düsteren Zeit der Restauration und des Biedermeiers zu leben. Von einer reaktionären Obrigkeit wurde Georg Büchner verfolgt und ins Exil in die Schweiz getrieben.

    Er war alles in Einem: Forscher, Schriftsteller, Revolutionär. Seiner Zeit weit voraus und bis heute aktuell. Nach seinem frühen Tod haben viele versucht, ihn für sich und ihre Interessen zu instrumentalisieren. Er hat sich dagegen posthum immer tapfer gewehrt und ist bis heute uneinnehmbar geblieben – ein freier Geist eben. Auf den immerhin kann sich jeder berufen, der sich 200 Jahre nach seiner Geburt mit Georg Büchner beschäftigt. Und damit mit Literatur, Wissenschaft – und Revolution.

    Am 19. Februar 1837 starb der deutsche Arzt und Schriftsteller Georg Büchner im Exil in Zürich.


    Weblinks:

    Georg Büchner-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de


    Georg Büchner-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

    Revolutionär und Dichter - Georg Büchner - www.dw.de

    Zwischen Revolution, Realismus und Poesie: Zu Georg Büchners 175. Todestag - www.main-spitze.de -

     Restauration und Revolution (1815 - 1830)

    Literatur:

    Georg Büchner
    Georg Büchner
    von Jan-Christoph Hauschild

    Blog-Artikel:

    Georg Büchner zum 200. Geburtstag - Literatenwelt-Blog

    Dienstag, 16. Oktober 2018

    Landtagswahl in Bayern

    Rückwärtige Ansicht einer CSU-Pressekonferenz mit Parteichef Seehofer und Generalsekretär Blume

    Ein "historisches Debakel" war die Landtagswahl in Bayern für CSU und SPD. Unbestritten gehört die CSU zu den Wahlverlierern, am schlimmsten hat es aber die SPD erwischt, mit mehr als einer Halbierung der Wählerstimmen.

    Die CSU konnte den negativen Trend zum Schluß noch umkehren und kam auf über 37 Prozent der Stimmen. CSU und Freie Wähler haben rund 50 Prozent der Wähler auf sich vereinigen können und können eine Regierung bilden.

    Die "Große Koalition" hat ausgedient, denn es wird der SPD nichts anderes übrigbleiben als diese zu verlassen. Neuwahlen mit katastrophalem Ergebnis müssen halt akzeptiert werden, dann aber auch eine personelle und inhaltliche Erneuerung in der Opposition.

    Die Grünen profitieren von Ministerpräsident Kretschmann, der durch seine Realpolitik zeigt, dass Grüne regierungsfähig sind. Auch Habeck macht den Eindruck, keine ideologischen Scheuklappen aufzuhaben. Sachorientiert und inhaltlich klar. So sind Grüne auch für konservative Wähler eine Alternative.

    Ein echter Demokrat muss sich glücklich schätzen, so vielseitige Parlamente zu haben wie neuerdings in Deutschland auf Bundes- und Landesebene. Die Zeiten von reinen CDU-FDP-SPD-Parlamenten in variabler Zusammensetzung sind vorbei, und das ist gut für eine bunte und vielschichtige Gesellschaft.