Samstag, 30. Mai 2015

»Empört euch« von Stéphane Hessel


»Empört euch« von Stéphane Hessel ist eine am 8. Februar 2011 erschienene bewegende Streitschrift in Form eines kleinen Buches mit einem Umfang von 32 Seiten. Die aber haben es in sich sich, denn man kann sie sie als Manifest des Widerstandes lesen.

Mit eindringlichen Worten ruft Stéphane Hessel zum friedlichen Widerstand gegen die Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft auf. Gegen die Diktatur des Finanzkapitalismus, gegen die Unterdrückung von Minderheiten, gegen die ökologische Zerstörung unseres Planeten.

»93 Jahre. Das ist schon wie die allerletzte Etappe. Wie lange noch bis zum Ende? Die letzte Gelegenheit, die Nachkommenden teilhaben zu lassen an der Erfahrung, aus der mein politisches Engagement erwachsen ist.«

Stéphane Hessels Streitschrift bewegt die Welt. Der gebürtige Berliner war Mitglied der Résistance, hat das KZ Buchenwald überlebt und ist einer der Mitautoren der Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen.

Mit emphatischen Worten ruft der ehemalige französische Diplomat zum friedlichen Widerstand gegen die Unzulänglichkeiten unserer Gesellschaft auf.

Er beklagt, dass der Finanzkapitalismus die Werte der Zivilisation bedroht und den Lauf der Welt diktiert. Er prangert die Lage der Menschenrechte an, kritisiert die Umweltzerstörung auf unserem Planeten und verurteilt die Politik Israels im Gaza-Streifen als Demütigung der Palästinenser.

Dieses kleine Buch ist eine Offenbarung. Und jeden Tag mehr kommt Empörung hoch. Wir Deutschen sind aber zu ängstlich um Empörung zu zeigen, oder es muss uns so schlecht gehen wie in der ehemaligen DDR.

Was Menschenrechte sind, weis Hessel genau, denn er sit eiern der Unterzeichner der Charta
Gibt es ein Menschenrecht auf Empörung?

Ja, sagt Stéphane Hessel, nur wer sich empört, verändert die Welt.
In seiner polemischen Streitschrift artikuliert Stéphane Hessel ein Unbehagen an politischer Kultur, das sich überall in Europa zu Bürgerprotesten führt.

Henry David Thoreau Zitat

Literatur:

Empört euch« von Stéphane Hessel
Empört euch
von Stéphane Hessel

Freitag, 29. Mai 2015

Kabinett will Vorratsdatenspeicherung wieder zulassen

Ein automatisches Lager für Magnet-Datenbänder

Ein wesentliches Merkmal von Politik ist ihre Lernfähigkeit - auch aus politischen Fehlern, Missbräuchen und Skandalen heraus. Im Hinblick auf diese Regierung ist aber zu sagen: diase Regierung ist weder lernhfähig noch

Das Bundeskabinett will allen Ernstes die Vorratsdatenspeicherung wieder zulassen. Der beschlossene Gesetzentwurf sieht vor, Verbindungsdaten zehn Wochen lang zu speichern. Die Opposition kritisiert die Pläne als illegalen Eingriff in die Grundrechte.

Die Regierung hat aus der NSA-Affäre, aus dem BND-Skandal, aus der Abhöraffäre, aus all den Snowden-Enthüllungen nichts, aber auch gar nichts gelernt - und was noch schlimmer wiegt: Diese einfältige Regierung will offensichtlich gar nicht daraus lernen! - So viel Einfältigkeit nennt man wohl alternativlos.

Obwohl in der Vergangenheit vor BVerfG und EuGH gescheitert, treibt die Regierung die Vorratsdatenspeicherung weiter voran, wiewohl der jetzige Justizminister noch vor einem Jahr
 eine Notwendigkeit der Vorratsdatenspeicherung nachvollziehbar verneint hatte und die Niederlande ihre Vorratsdatenspeicherung eben wegen der rechtlichen Bedenken und der Unausgewogenheit gegenüber dem "Sicherheitsgewinn" aufgeben.

Damit etabliert sich eine Überwachung, die alle Bürger anlasslos erfasst, ohne dass dafür auch nur einen Hauch mehr an "Sicherheit" generiert wird.
 Die Bürger- und Freiheitsrechte werden systematisch ausgehöhlt und der paranoide Verfolgungswahn macht nirgendwo Halt. Von wegen, dass hier keine Persönlichkeits- und Bewegungsprofile erstellt werden, wer kann und will das denn überwachen?

Dies ist eine klare Erosion staatlich gebotener Zurückhaltung, die die verfassungsrechtlich garantierten Bürgerrechte/Privatsphäre mehr und mehr unterminiert. Die Devise lautet wohl: Die Demokratie - oder was davon im Zeitalter des Neoliberalismus noch übriggeblieben ist - aushöhlen und unterminieren, wo es nur geht. - Wo soll da der Statsfeind eigentlich sitzen?

Donnerstag, 28. Mai 2015

Christianisierung der Welt mit den Methoden der Terrormiliz IS

Die Methoden, mit denen die Terrormiliz IS in Syrien Menschen verfolgt und Kulturdenkmäler zerstört, entsprechen der Vorgehensweise der christlichen Eroberer zu Zeiten der Kolonialisierung. Die Eroberung Amerikas und die Bekehrung der Einheimischen zum Christentum ging Hand in Hand mit der Zerstörung ihrer Kultur und ihrer Kultstätten.

Die indianischen Völker Nordamerikas, die Indigenen Mittel- und Südamerikas wissen ein Lied davon zu singen. Nur wenige Kulturgüter blieben bis heute erhalten. Ein Beispiel von unendlich vielen ist die Einschmelzung der Kultgegenstände der Inka, von denen nur noch ein kläglicher Rest in einem kleinen Museum in La Paz erhalten geblieben ist. Mit diesem Gold und den Erträgen aus den Silberminen Südamerikas wurde die europäische Industrialisierung eingeleitet, die Basis des Wohlstandes der christlich geprägten europäischen Völker.

Aber auch in Zentraleuropa selbst wurden die so genannten Heiden gewaltsam bekehrt und ihre Kultstätten zerstört. Die Inquisition tat ihr übriges. Mehrere Millionen Opfer sind zu beklagen. In den Geschichtsbüchern findet sich nicht allzu viel darüber. Reste der vorchristlichen Kulturgüter sind noch erhalten, vor allem in der Bretagne und in Irland.

Natürlich ist das Vorgehen des IS aus Gründen der Menschenrechte ohne Einschränkungen zu verurteilen. Zugleich sollte es aber auch Anlass sein, die blutbefleckte christliche Vergangenheit ins Bewusstsein zu rücken und die Werte des Christentums wie Nächstenliebe, Friedfertigkeit und Barmherzigkeit nicht nur auf den Lippen zu führen, um andere zu verurteilen, sondern diese Werte im eigenen Alltag auch zu leben.