Dienstag, 18. Oktober 2022

Vor 100 Jahren BBC gegründet

BBC

Die älteste nationale Rundfunkanstalt der Welt feiert am 18. Oktober ihr 100-jähriges Jubiläum. Die »British Broadcasting Company Ltd.« wurde am 18. Oktober 1922 in London von britischen und amerikanischen Elektrogeräteherstellern zur gemeinsamen Absatzsteigerung von Rundfunkgeräten durch Angebot eines Rundfunkprogramms als Kapitalgesellschaft mit einem Startkapital von 60.006 Pfund gegründet.

Die »British Broadcasting Corporation«, kurz BBC, ist eine britische Rundfunkanstalt, die mehrere Hörfunk- und Fernsehprogramme betreibt. Die BBC ist ein Informations-, Erziehungs und Unterhaltungssender. Die BBC ist bekannt für die Qualität ihrer Fernseh- und Redaktionsarbeit und hat als verlässliche Informationsquelle einen guten Ruf.



Gegründet wurde die damals »British Broadcasting Company« benannte BBC von John Reith, Cecil Lewis, Arthur Burrows und Stanton Jefferies in London als unabhängiger Radiosender. Reiths Vision war ein Sender, der neben Bildung und Information auch Unterhaltung bieten und dabei unabhängig von der Regierung und von Werbung sein sollte.

Die erste Ausstrahlung eines Programms fand am 14. November 1922 aus einem Londoner Studio statt, einige Tage später wurde auch aus Birmingham und Manchester gesendet. 1925 konnte der Versorgungsbereich durch die Inbetriebnahme eines Langwellensenders in Daventry auf fast die gesamte britische Insel ausgedehnt werden.

Endgültig festigen konnte die BBC ihre Stellung mit der Kriegserklärung von 1939, die den ausländischen Privatsendern die Existenz entzog. Darüber hinaus expandierte die Sendeanstalt als zwar staatliche, immer aber auch objektive und verlässliche Informationsquelle inmitten des Propagandafunks auch international.

Obwohl es im nationalsozialistischen Deutschland bei Todesstrafe verboten war, den »BBC World Service« einzuschalten, drehten viele Deutsche ihren Volksempfänger auf eine Frequenz, von der aus der typische Spruch "This is London calling" beziehungsweise "Hier ist England" zu hören war.

Ihre weltumspannende Rolle hält die BBC, die längst auch Fernsehprogramme und Internetangebote betreibt, immer noch. Heute sendet die britische Rundfunkanstalt in 33 Sprachen über Kurzwelle und Satellit.

Die BBC hat aus Anlass dieses runden Jubiläums eine Art digitales Museum eröffnet. Das besteht aus drei Kollektionen – 100 Objekte, 100 Gesichter und 100 Stimmen – aus der bewegten Geschichte der British Broadcasting Corporation, die sich online durchforsten lassen.

Weblinks:

100 Years BBC - www.bbc.co.uk/100 BBC - Homepage - www.bbc.co.uk

Samstag, 15. Oktober 2022

Die Energiewende ist notwendig

Robert Habeck

Die Energiewende stellt eine große und gewaltige Herausforderung für die Regierung dar, aber auch eine große Chance, sich zu profilieren. Das Land ist noch Lichtjahre davon entfernt, den eigenen Energiebedarf mit erneuerbaren zu decken. Das Land braucht eine stabile Grundversorgung der Energie.

Die Energiewende ist notwendig, denn immer noch zu viele Energieunternehmen stützen sich noch auf Produktion aus Atom, Stein-und Braunkohle. Ein Anteil von 79 Prozent allein bei RWE.

Und sichergestellt werden sollte auf jeden Fall, daß mit dem gestern beschlossenen Importstopp russischer Kohle, nicht Kohle aus anderen Ländern mit schlechter Bilanz bei Arbeits-und Sozialstandards als Ersatz kommt. In der Börsensendung gestern Abend war von Kolumbien die Rede.

Tempo bei der zukunftsfähigen Energiegewinnung machen, erscheint angebracht und gut so, aber es gibt viele Hemmschuhe, die auf dem Weg überwunden werden müssen. Die Lobbyisten aus der die Zeichen der Zeit nicht sehen wollenden Energiewirtschaft haben lange genug gebremst und wohl endlich begriffen, dass sie auf verlorenem Posten stehen.

Ein weiterer Hemmschuh sind die nervigen Gutmenschen, die mit Bürgerinitiativen gegen Windkraft ein neues Hobby entdeckt haben. Die völlig überhöhten – und längst widerlegten - Zahlen von Vögeln die angeblich durch Windräder getötet werden gelten vielen nur als Vorwand, weil sie der Ansicht sind, Windräder würden die Landschaft verschandeln.

Den Ausbau energisch forcieren, sicher mit Sinn und Verstand, aber dennoch umfassend, denn die fossile Energie zerstört weit mehr Natur, als es die benötigte Anzahl von Windrädern etc. je tun könnte. Aber auch dafür sorgen, dass Solaranlagen und Heizungsumbau nicht nur von Staat und Mieter*innen bezahlt werden.

Mittwoch, 28. September 2022

Ukraine-Krieg ist nicht zu gewinnen


Trotz der ukrainischen Gegenoffensive im Gebiet Charkiw will Russland seine Angriffe in der Ostukraine fortsetzen. Präsident Putin sagte in Usbekistan: "Wir haben es nicht eilig." Putin möchte den Eindruck erwecken, dass die russischen Truppen jederzeit den militärischen Sieg erringen könnten, aber bisher noch keine rechte Lust dazu gehabt hätten. Oder eben andere Dinge vorher wichtiger wären. Das kann niemand ernst nehmen. Putins Truppen sind nicht mehr Herr der Lage, sie haben nicht mal mehr die Initiative.

In allem was Putin von sich gibt und wem er die Schuld an seiner Spezialoperation gibt, merkt man ganz deutlich, daß ihm die Zeit davon rennt! Und er läßt auch schon Gefangene durch den Chef der Wagner Gruppe anwerben. Angeblich rennen auch russische Soldaten vor den ukrainisch vorrückende Soladetn davon und sollen sogar ihre Panzer stehen gelassen haben.

Wladimir Putin

Putin wird diesen Krieg nur beenden, wenn er erkennt, daß er diesen nicht gewinnen kann.


In diesem Krieg braucht es keine Eile, denn dieser Krieg ist von keiner Seite zu gewinnen, sondern nur von der Ukraine zu verlieren. Der Westen kann immer mehr und gefährlichere Waffen liefern, und Putin kann immer härter gegen die Ukraine vorgehen, bis zum äußersten Mittel. Am Ende steht eine zerstörte Ukraine. Und deshalb ist die Fortsetzung dieses Krieges völlig unsinnig, und übrigens auch die deutsche und europäische Politik.

Die Vorstellung, der Westen unterstütze die Ukraine dabei, den Krieg nicht zu verlieren, ist völlig absurd.

Literatur:

Im Rausch Im Rausch: Russlands Krieg von Arkadi Babtschenko