Donnerstag, 13. Januar 2011

Wege zum Kommunismus

Thomas Edison soll gesagt haben: »Ich bin nicht gescheitert. Ich habe nur 10.000 Wege gefunden, die nicht funktionieren.« Was für ein großartiges Selbstbewußtsein!

Neue Wege zu finden, ist immer eine Frage der Bewußtseinsentwicklung!

»Wie viele Wege haben die Linken gefunden, die nicht funktionierten? 
Waren es 100 oder 1.000? Es waren bestimmt nicht 10.000! Das ist genau das Problem!« 

Wir sind zu oft mit dem Finger auf der Landkarte unterwegs. Die Wege zum Kommunismus können wir nur finden, wenn wir uns auf den Weg machen und sie ausprobieren, ob in der Opposition oder in der Regierung. Auf jeden Fall wird es nicht den einen Weg geben, sondern sehr viele unterschiedliche Wege, die zum Ziel führen.

Viel zu lange stehen wir zusammen an Weggabelungen und streiten über den richtigen Weg, anstatt die verschiedensten Wege auszuprobieren. Zu lange laufen wir auf Wegen, obwohl wir ahnen oder gar wissen, daß sie nicht zum Ziel führen. Doch wir kehren nicht um, weil wir Angst vor denen haben, die immer noch diskutierend an der Weggabelung stehen und uns mit höhnischem Gelächter empfangen könnten.

Wir müssen lernen, Sackgassen zu verlassen und sie nicht ambitioniert als Wege zum Kommunismus zu preisen. Egal, welcher Pfad zum Kommunismus führt, alle sind sich einig, daß es ein sehr langer und steiniger sein wird.

Karl Marx »Auf einer gewissen Stufe der Reife angelangt,
wird die bestimmte historische Form abgestreift
und macht einer höhern Platz.«
Karl Marx
»Was ist denn da los?« - »Wege zum Kommunismus« –
Presseschau zu Gesine Lötzschs Debattenbeitrag in der Zeitung »Junge Welt«
Welcher Kommunismus darf's denn sein, Frau Lötzsch?

Donnerstag, 6. Januar 2011

Rede seines Lebens

Torpedo-Blog, Guido Westerwelle

Für den FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle ist im vergangenen Jahr viel falsch gelaufen und er ist durch das Umfragetief der Partei stark in die Kritik geraten. Die FDP macht ihren Vorsitzenden für das Umfagetief verantwortlich.

"Tag der Weichenstellung", "Auftakt zum Jahr der Bewährung" - so überfrachtet wie dieses Mal war das FDP-Dreikönigstreffen selten. Von dem FDP-Dreikönigstreffen hofft die Partei auf ein Aufbruchssignal vom angeschlagenen Parteichef.

Will Westerwelle weiterhin FDP-Parteivorsitzender bleiben und den Kurs der Partei bestimmen, muss er sich schon mächtig ins Zeug legen, um seine Parteifreunde zu überzeugen. Er muss punkten und seine Gefolgschaft überzeugen. Er hält wie in all den vergangenen Jahren die Hauptrede und von seiner Rede wird viel abhängen. Er muss eine wegweisende Rede halten und es muss die Rede seines Lebens werden.

Eine Kampfansage, in der er deutlich macht, dass er die Liberalen in die anstehenden Wahlkämpfe und aus dem Tief herausführen kann. Dass er die Partei für neue Themen öffnet und ihr dennoch ein klares inhaltliches Profil geben kann.

Weblink:

Es muss die Rede seines Lebens werden - www.tagesschau.de/inland

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Grausamkeiten unterm Christbaum

"Ein solches Weihanchten hat es in der jüngeren Geschichte nicht gegeben", schreibt die griechische Zeitung Kathimerini.  

"Alles hat sich geändert in Griechenland". Zum Abschluss eines schmerzlichen Jahres legt die Regierung den Griechen noch ein bitteres Geschenk unter den Weihnachtsbaum: Der Haushalt für 2011, der kurz vor Weihnachten verabschiedet wurde, hält neue Grausamkeiten bereit.

Kurz vor den Festtagen steht den Griechen weitere Steuererhöhugnen ins Haus. Die Steuern werden noch höher, und es muss noch mehr gespart werden. Weitere sechs Milliarden Euro sollen so zusammenkommen. Die Regierung beschwor wieder die historische Ausnahmesituation: Die Lage der Finanzen erinnere an Kriegszeiten, hiess es.

Es gibt aber auch gute Nachrichten aus Athen: Das Weihnachtsessen kostet weniger in diesem Jahr, das behauptet zumindest das Wettbewerbsministerium. Dessen Beamte empfahlen schon mal günstigen Truthahn und errechneten Ausgaben von durchschnittlich 138 Euro statt wie im Vorjahr 148 Euro - Menue für sechs Personen.

Und zu Weihnachten soll das Thermometer auf 19 Grad klettern. Das ist ungewöhnlich milde - und ganz anders als die Stimmung der Griechen, die zwischen Frust und Angst pendelt.