Samstag, 4. Juni 2011

Heftige Gefechte in Jemes Hauptstadt Sanaa

In Jemens Hauptstadt Sanaa dauern die Kämpfe zwischen Stammesmilizen und Truppen von Präsident Saleh an. Auf beiden Seiten soll es viele Tote gegeben haben. Der Flughafen der Stadt wurde geschlossen. Teile der friedlichen Protestbewegung sehen die Gewalt mit Sorge.


Heftige Gefechte zwischen Stammeskämpfern und Regierungsgegnern in Jemes Hauptstadt Sanaa 

Auf dem Platz vor der Universität, wo friedliche Demonstranten bereits seit Wochen gegen Präsident Ali Abdullah Saleh demonstriert haben, lösen die Nachrichten vom Vormarsch der Stammeskämpfer Jubel aus."

„Irhal“ ارحل was so viel bedeutet wie „verschwinde“, ist das meist verwendete Wort im Jemen.

Präsident Saleh bei Beschuss verletzt

Präsident Saleh

Im Jemen wird scharf geschossen - nun auch mit Raketen auf den imeer stärker kriselnden Präsidenten. Offenbar wollen verfeindete Clans ihren Forderungen nun auch mit Waffengewalt und Raketenbeschuss Nachdruck verleihen. Saleh kann sich seiner Macht immer weniger sicher sein, denn noch nicht einmal in seinem Palast scheint er mehr vor Angriffen sicher.

Der jemenitische Präsident Ali Abdullah Salih ist beim Beschuss seines Palastes in Sanaa verletzt worden. Auch mehrere Minister werden verwundet. Am Abend wendete sich der Präsident in einer Ansprache an das Volk und macht einen verfeindeten Clan für den Angriff verantwortlich.

Jemens Machthaber Ali Abdullah Saleh ist nach offiziellen Angaben bei einem Angriff auf seinen Palast leicht verletzt worden. Der Präsident werde sich aber erholen, sagte der stellvertretende Informationsminister Abdu al Dschanadi vor Journalisten.

Der Nachrichtensender Al Arabija meldete, dass Saleh während eines Gebetes in einer Moschee neben dem Palast von einem Granatsplitter am Kopf getroffen wurde und sich dabei eine oberflächliche Verletzung zuzog.

Die Audio-Botschaft von Präsident Saleh im jemenitischen Staatsfernsehen (Quelle: Yemen TV)

Eine Ansprache an die Nation, die Saleh nach Angaben eines Regierungsvertreters kurz nach den Angriff halten wollte, blieb jedoch aus. Stattdessen strahle Jemens Staatsfernsehen eine Audio-Botschaft von Präsident Saleh aus.

Darin machte Saleh einen rivalisierenden Clan für den tödlichen Angriff auf seine Residenz verantwortlich. Er kündigte an, die "Bande der Al-Ahmar-Söhne zu vernichten". Das berichteten die arabischen Nachrichtensender Al Arabija und Al Dschasira.


Weblinks

Präsident Saleh bei Beschuss verletzt - Unruhen im Jemen
Präsident Salih bei Granatenangriff verletzt - Unruhen im Jemen
Eine Schmeißfliege aus dem Jemen

Dienstag, 31. Mai 2011

Merkel sieht Energiewende als "riesige Chance"

PK zum Atomausstieg

In der Frage der Atomenenergie hat sich die Regierung von Saulus zum Paulus gewandelt. Der 30. Mai war ein durchaus historischer Paulus-Tag, denn die Regierung hat den Atomausstieg bis zum Jahr 2022 ohne Hintertürchen beschlossen . Die Schlüssel für etwaige Hintertürchen wurde vorsorglich weggeworfen, denn als Vorreiter für den Umstieg auf erneuerbare Energien berge der beschlossene Ausstieg auch gewaltige wirtschaftliche Chancen in sich.

Als eine "riesige Chance für kommende Generationen" hat Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnet und damit für den in der Nacht beschlossenen Atomausstieg bis 2022 geworben. Sie begründete die Kehrtwende ihres Kurses mit der Atomkatastrophe in Fukushima. Nach der für sie unvorstellbaren Havarie des dortigen Atomkraftwerks habe sie die Rolle der Kernenergie neu überdenken müssen. Noch im Herbst hatten Union und FDP nach Saulus-Art eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten durchgesetzt.

"Wir wollen bis 2022 vollständig auf Kernenergie verzichten", stellte Merkel nun zusammen mit drei Ministern vor Journalisten klar. Bislang sei der Weg zum Umstieg auf erneuerbare Energien "nicht ausreichend beschrieben" worden. Dies wolle die Regierung nun vornehmen. Die Leitlinien dabei: Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit, Umwelt- und Klimaverträglichkeit. Sie sprach von einer neuen Architektur des Energiewesens.

Die Kanzlerin wolle Deutschland mit der beschlossenen Energiewende international zum Vorbild machen. Deutschland könne als erste große Industrienation zum Vorreiter für den Umstieg auf erneuerbare Energien werden, sagte sie. Dies biete Chancen für Exporte, Entwicklungen, Technologien und Arbeitsplätze, vergaß
sie nicht darauf hinzuweisen.

Von "einem guten Tag für die deutsche Energiepolitik sprach Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler im Zusammenhang mit dem Atomausstieg. Lobend erwähnte er, dass nun der Netzausbau per Gesetz beschleunigt würde, um die nötige Infrastruktur für den Umstieg zu schaffen. Zudem sollten Planungs- und Bauzeiten verkürzt werden.

Die Bundesregierung redet vom Atomausstieg und liefert eine Mogelpackung: 10 Jahre lang muss kein weiteres Kraftwerk vom Netz gehen! Die Zeitbombe Atomkraft tickt nur etwas kürzer! Eine Weiterbetriebs-Garantie bis 2021 ist ein tödliches Risiko. Und eine Einladung an die Atomlobby, dann erneut um den Weiterbetrieb zu kämpfen!

Weblinks

Merkel sieht Energiewende als "riesige Chance" - Regierung beschließt Atomausstieg

„Zeitbombe Atomkraft“ bis 2022? Nicht mit uns! - blog.campact.de

http://www.campact.de/atom2/sn13/signer