Freitag, 24. Januar 2020

Das alljährliche Treffen in Davos.

Donald Trump

Das alljährliche Treffen der wichtigsten Menschen der Welt in Davos ist mittlerweile längst ein Ritual unter bedeutsamer Beteiligung geworden. Die Mitglieder des Weltwirtschaftsforums gelten in den Medien als die wichtigsten Menschen der Welt.

Der gegenwärtige Zustand der Welt geht auf das Wirken und Handeln dieser Personen zurück. Wenn diese wichtigsten Menschen der Welt wirklich so wichtig und bedeutsam sind, kann es ja überhaupt kein Problem sein, schon ab heute etwas zu ändern.

Denn diese wichtigsten Menschen der Welt sind ausnahmslos die Anführer aus Wirtschaft und Politik, also genau diejenigen, die die gesamte Verantwortung für die Entwicklungen der Menschheit tragen.

Und welche auch die Verantwortung für den gegenwärtigen Zustand tragen - ökonomisch, ökologisch und sozial.

Mittwoch, 22. Januar 2020

Weltwirtschaftsforum: Sozialer Aufstieg ist schwer

Menschen in einer Fußgängerzone in Stuttgart

Eine Studie des Weltwirtschaftsforums belegt: Sozialer Aufstieg ist allgemein schwer. - Doch in gerade in Deuschland ist er besonders schwer. Die Ökonomen mahnen: Aufstiegschancen seien wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.


Der soziale Status wird in Deutschland - wie auch alle anderen sozialen Besitzstände - an die Nachkommen vererbt. Nicht nur Firmenanteile, auch Arztpraxen, Anwaltskanzleien und Apotheken. Und oft sogar politische Ämter, vor allem auf der kommunalen Ebene. Ob jemand durch Befähigung, Berufung oder Leistung Mediziner wird, spielt eine geringere Rolle in Deutschland als die Medizinberufe der Verwandten.


Der Mythos von den Leistungseliten: Spitzenkarrieren und soziale Herkunft in Wirtschaft, Politik, Justiz und Wissenschaft

Der Mythos von den Leistungseliten

Manchmal stellt man beim "Nachwuchs" fest, daß da von der Fachkompetenz her sehr gute Leute dabei sind. Allerdings mangelt es an sozialer Kompetenz. Ein Small-Talk mit Kollegen um sich besser kennen zu lernen und besser zusammen zu arbeiten, ein lockeres, sympathisches Gespräch mit Geschäftspartnern für die Kundenbindung, das Eingehen auf vielleicht schwierige Situationen im eigenen Umfeld. Das alles ist keine schulische Bildung und auch keine an der Uni. Dabei sind diese Fähigkeiten extrem wichtig und diese müssen durch das Elternhaus vermittelt werden oder andere Erziehungsberechtigte.


Bei ungehemmter weiterer Umverteilung nach oben, muss die Wohlstandspyramide zwangsläufig spitzer werden. Im Mittelalter gab es Adelstitel und Besitz zu vererben, heute Karriere. Eine Studie hat gezeigt, daßs jene, welchie die lukrativsten Jobs bekommen, aus den immer gleichen drei Prozent der Familien stammen. Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, werden aber seltener.

Dieses System funktioniert perfekt. Abstiegsmöglichkeiten bestehen nämlich ebensowenig wie Aufstiegschancen. Reich und wohlhabend wird man bei uns nicht. Wer es ist, war es schon. Und bleibt es auch, unabhängig von Leistungen oder Fähigkeiten. Wer es nicht ist, wird es auch nicht.

Die Lösung für sozailen Aufstieg lautet: Die Erbschaftssteuer auf hundert Prozent erhöhen und jeder soll bei Null anfangen. Das müsste doch grade jenen, die glauben, nur aufgrund von eigenem Fleiß und Intelligenz oben zu stehen, besonders gefallen.

Literatur:

Der Mythos von den Leistungseliten: Spitzenkarrieren und soziale Herkunft in Wirtschaft, Politik, Justiz und Wissenschaft

Der Mythos von den Leistungseliten von Michael Hartmann

Blog-Artikel:

Geschlossene Gesellschaft - Über den Aufstieg der Elite - Torpedo-Blog

Samstag, 18. Januar 2020

Verfehlte Agenda-Politik

Die Agenda-Politik hat soziale Verwerfungen hervorgerufen, welche die Politik nicht beseitigen will. Politiker müssen die Probleme schon verleugnen, die sie nicht beheben wollen. Beides sind eindeutige Indzizien eines zunehmenden Realitätsverlustes der politischen Klasse in diesem Land.

Das zugrundeliende Wahrnehmungsmuster ist in etwa folgendes: Armut, die nicht vor unserer Haustüre vorkommt, gibt es auch nicht! Solange sich niemand beschwert, müssen die Probleme auch nicht behoben werden.

Viele Politiker der SPD leben in einem Wolkenkucksheim, abgehoben von der Welt und ihren sozialen Problemen. Dort wird kein Gericht gehalten über verfehlte Politik.

Die "Agenda 2010" hat die Deutschen in Gruppen geteilt, bei dem man nach dem Zustand der Zähne die soziale Schicht zuordnen kann, hat die Versicherungsbranche mit diesem unsäglichen Betrügerpaket "Riesterrente" reich gemacht. Es gibt inzwischen Versicherungen, die sich leise weigern, es zu verkaufen.

Hartz IV, die ganzen Billigheimer-Jobs und die Lohnspirale nach unten mit Verleihfirmen, Werksverträgen und anderen Tricks hat Millionen von Deutschen in die Armut gesc hleudert, das Rentendesaster 2030 ist kaum noch aufzuhalten und die Immobilienblase hat gerade erst begonnen und die "Mietpreisbremse" funktiuoniert in der Praxis nicht.

Die sogenannte Elite hat sich so weit von der Basis entfernt, dass sie jeden Anstand verloren hat. Es ist doch der blanke Hohn, im Angesicht von zig tausend Menschen, die an den Tafeln anstehen, zu sagen, das braucht es nicht. Was machen die denn dann dort? Ist das eine besondere Form von Polonaise? Anstand, Bodenhaftung,Respekt - das wären die Eigenschaften, die man in der Führungsriege schmerzlich vermisst.

Seltsamerweise werden "die da unten" (Arbeitslose, Hartz IV-Empfänger, Aufstocker) immer eher als "Schmarotzer" bezeichnet und gegen diese gnadenlos vorgegangen um, die schon ganz unten sind. Da können die Cents nicht oft genug umgedreht werden. Da fabulieren SPD und CDU, daß das Geld auch erwirtschaftet werden muss, man angebliche Faulheit bestrafen muss. Da wird sogar das Existenzminimum gekürzt - wie geht das eigentlich? Wenn die Schmarotzer aber maßgeschneiderte Anzüge tragen, und es um zig Milliarden Euros geht, dann ist das ganze plötzlich Globalisierung. - Schon sehr merkwürdig unser aller Moral.