Donnerstag, 29. August 2019

Jean-Baptiste Colbert 400. Geburtstag


Jean-Baptiste Colbert wurde vor 400 Jahren am 29. August 1619 in Reims geboren. Colbert war ein französischer Staatsmann und der Begründer des Merkantilismus (Colbertismus). Er war eine der bedeutendsten und einflußreichsten Persönlichkeiten seiner Zeit. Colbert prägte maßgebend die wirtschaftliche Entwickluhg Frankreichs im 17. Jahrhunderts.

Jean Baptist Colbert war einer der berühmtesten Vertreter des Merkantilismus war der französische Finanzminister. Er führte zum ersten Mal in der Geschichte den Staatshaushalt ein, der über die Einnahmen und Ausgaben Frankreichs Buch führte.

Er kann zur vorklassischen Ökonomie gezählt werden. Unter dem „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. war er erfolgreicher Finanzminister. Er sanierte den Staatshaushalt, um die sehr hohen Aufwendungen vor allem für den König selbst, den Hofstaat, das Militär und dessen Kriegszüge zu finanzieren. Colbert schuf die Basis der französischen Wirtschafts- und Kolonialpolitik.

Im Laufe seiner beruflichen Entwicklung übernahm Jean-Baptiste Colbert zunehmend die Regierung (nur der König über ihm und das Heer waren außerhalb seiner Verantwortung): Minister für Bauwesen (»Surintendant des Bâtiments du Roi«, 1664), Finanzen, Handel, Verkehr (Contrôleur général des finances«, 1665), Marine, die Kolonien (»Secrétaire d’État de la Marine«, 1669) und für Kunst und Wissenschaft (Staatssekretär des Königlichen Haushalts, »Secrétaire d’État de la Maison du roi«, 1669).

Um die Wirtschaftskraft der Länder zu stärken, sollten viele Waren an das Ausland verkauft und möglichst wenige Waren im Ausland eingekauft werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden hohe Zölle auf Importwaren, also Güter, die ins Land hinein kamen, erhoben. Importiert wurden vor allem billige Rohstoffe, die dann in Manufakturen eine frühe Art der Fabrik - zu teuren Waren verarbeitet und ins Ausland verkauft wurden. Damit die Wirtschaft besser funktionierte, wurden einheitliche Maße bei Münzen und Gewichten eingeführt.

Schon vor Colbert wurde die Wirtschaft verstärkt staatlich gelenkt, damit weitere Einnahmen in den Staatshaushalt fließen sollten. Im Bemühen, die Wirtschaft zu modernisieren, beschnitt der Staat den Einfluss der Zünfte, indem er Monopole vergab und die Errichtung von Manufakturen  Unter Colberts Einfluss wuchs die französische Wirtschaft durch die Gründung von Manufakturen.

Die wichtigste Quelle des nationalen Reichtums sah er in einer aktiven Außenhandelsbilanz. Indem er Manufakturen förderte und gründete, versuchte er dem Land teure Importe zu ersparen. Er holte ausländische Fachkräfte ins Land, um auch die besten Erzeugnisse anderer Staaten in Frankreich herstellen zu können. Außerdem sorgte er für den Abbau von Ausfuhrzöllen und ließ die Landstraßen zu festen Chausseen ausbauen. Mit detaillierten Katalogen mit Produktionsvorschriften versuchte er, die Qualität der in Frankreich erzeugten Waren zu steigern.

Colbert befasste sich auch mit klassischer Steuerpolitik, um die Staatseinnahmen zu steigern und die geradezu chronischen Schulden des »Ancien Régime« zu senken. Er reformierte das staatliche Rechnungswesen und vereinfachte dadurch die Finanzverwaltung. Insgesamt verringerte er die direkten und steigerte die indirekten Steuern. Seine Erfolge auf diesem Gebiet blieben allerdings beschränkt.

Jean-Baptiste Colbert starb am 6. September 1683 in Paris.

Freitag, 23. August 2019

80 Jahre Hitler-Stalin Pakt

Hitler-Stalin Pakt

Am 23. August 1939 einigten sich Nazi-Deutschland und die Sowjetunion in Verhandlung iher Außenminister auf einen Nichtangriffspakt. Dieser ging als Hitler-Stalin-Pakt oder auch Molotow-Ribbentrop-Pakt (benannt nach den Außenministern der beiden Länder, die das Dokument unterzeichneten) in die Geschichte ein.

Die beiden Großmächte Deutschland und die Sowjetunion haben in dem Dokument die Machtsphäre in Osteuropa und die ostmitteleuropäischen Staaten völlig skrupellos zwischen sich aufgeteilt. Dies überraschte um so mehr, als dass beide Seiten zuvor in ihrer Propaganda ihr Gegenüber als Feind gebrandmarkt hatten.

In geheimen Zusatzprotokollen zum Hitler-Stalin-Pakt wurde auch die Aufteilung Polens in einen deutschen und einen sowjetischen Einflussbereich geregelt. Besondere Brisanz erhielt der Pakt durch das Geheime Zusatzprotokoll, in dem die beiden Länder Ostmitteleuropa unter sich aufteilten. Moskau sollte Bessarabien, Finnland und die baltischen Staaten Estland und Lettland erhalten, Litauen sollte Berlin zugeschlagen werden (tatsächlich fiel das Land später auch unter Kontrolle der UdSSR). Polen sollte geteilt werden.

Dieser Nichtangriffspakt hob die Möglichkeit eines Zwei-Fronten-Krieges für Deutschland auf und ebnete den Angriff auf Polen. Er ermöglichte es Hitler-Deutschland, Polen am 1. September 1939 zu überfallen, ohne ein Eingreifen der Sowjetunion befürchten zu müssen.

Der Hitler-Stalin-Pakt gilt als eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Nazi-Deutschland am 1. September 1939 Polen überfiel - und damit den Zweiten Weltkrieg auslöste. Hitler erhielt durch diesen Nichtangriffspakt freie Hand für seinen geplanten Angriff auf Polen und überfiel den östlichen Nachbarn nur eine Woche später.

Mit dem Pakt wollte Hitler einen Zwei-Fronten-Krieg verhindern, denn die Westmächte waren Vertragspartner Polens und erklärten dementsprechend Deutschland den Krieg. Für Russland waren der Pakt und das Zusatzprotokoll aber defensive Maßnahmen gegen die Aggressivität des nationalsozialistischen Deutschlands. Stalin sei 1939 wegen der militärischen Defizite der Sowjetunion nichts anderes übriggeblieben, als angesichts eines möglichen Angriffs Deutschlands auf Zeit zu spielen.

Samstag, 17. August 2019

Nur die falschen Köpfe


Als hätten wir nichts Besseres zu tun auf unserem Planeten. So viele Aufgaben sind gemeinsam zu bewältigen, aber der Trend geht rückwärts zum National-Egoismus. Entsprechend gesinnte Köpfe kommen an die Spitze. Eine schwere Fehlentwicklung, die sich hoffentlich bald umkehrt.

Die Welt braucht Politiker, die Nationen zusammenführen, nicht auseinander zerren und entfremden. Leider sind davon nicht viele in Sicht, und es werden erst dann welche empor kommen, wenn die Weltbevölkerung verstanden hat, daß das Nationen-Konzept veraltet ist und wir nur gemeinsam Frieden, Wohlstand für alle und Nachhaltigkeit erreichen können.

Was wir brauchen, sind nicht moralisierende Politiker wie z.B. Juncker und Asselborn aqusgerechnet aus der Stueroase Luxembourg, sondern Politiker, die sich trauen, im Sinne des Gemeinwohls auch mal Konzernen vor den Karren zu fahren und es überleben.