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Donnerstag, 12. Juni 2014
Der Fussball kommt heim nach Brasilien
Brasilien ist das Gastgeberland dieser Fussball-Weltmeisterschaft. Es ist so ein Gefühl, als würde der Fussball heimkommen nach Brasilien, denn in diesem Land hat der Fussball eine lange und äußerst glorreiche Tradition. Die Brasilianer sehen diesem Fussballfest mit freudiger Erwartung entgegen und gelten zudem als gastfreudige Menschen. Im Jahr 2007 wurde Brasilien von der FIFA als Ausrichterland dieser Weltmeisterscahft gewählt.
Brasilien musste keine Funktionäre schmieren, um 2007 von der Fifa als Gastgeber für die Fußball WM 2014 bekanntgegeben zu werden. Durch das Rotationsprinzip bei der Veranstaltung von Fußballweltmeisterschaften stand bereits vorher fest, dass nur ein südamerikanisches Land 2014 zum Zug kommen konnte und Brasilien bringt gleich zahlreiche gute Argumente mit, um als Gastgeber die WM zu veranstalten.
Brasilien ist zweifelsohne ein Land mit glorreicher Fußballtradition und einer Fankultur, die weltweit ihresgleichen sucht. Brasilien ist jedoch nicht nur fußballbegeistert, sondern auch als Schwellenland ein dankbarer Markt für die Sponsoren der Fifa und liegt zudem in einer Zeitzone, in der die Spiele für die relevanten Märkte Europas und Amerikas attraktiv vermarktet werden können.
Auch in Brasilien feiert die Korruption Hochkultur - ist also anfällig für eine korrupte Organisation wie die FIFA. Es gibt weltweit wohl keinen nationalen Fußballverband, der derart korrupt ist wie die Confederação Brasileira de Futebol (CBF). Geprägt wurde die CBF von João Havelange, der ihr von 1958 bis 1975 in den Zeiten der Militärdiktatur vorstand, und von 1974 bis 1998 als Fifa-Präsident auch den Weltverband - nicht eben zum Besten - prägte.
Havelange hatte große Pläne mit der FIFA, doch dem Weltfußballverband stand damals kaum Geld zur Verfügung. Daher holte Havelange den umtriebigen Adidas-Erben Horst Dassler mit ins Boot. Zusammen mit Dassler und dem britischen Sportvermarkter Patrick Nally baute Havelange die Fifa zu einem durch und durch kommerzialisierten und zutiefst korrupten Gebilde um. Als erste Sponsoren konnte man Adidas und Coca Cola für die WM 1978 in der Militärdiktatur Argentinien gewinnen - zahlreiche andere Weltkonzerne wie McDonald´s oder Budweiser sollten folgen.
Dank der korrupten FIFA wird diese Fußball-WM in Brasilien eine WM ohne viele Brasilianer in den Stadien - also zu einer korruptiven Veranstaltung.
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