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Mittwoch, 12. November 2014
Herbstgutachten der Wirtschaftswaisen
Es ist Herbst in Deutschland - Zeit also für das Herbstgutachten der Wirtschaftswaisen. Die Wirtschaftswaisen blicken mit ernster Miene in die Zukunft und haben ihre Wachstumsprognose für 2015 deutlich gesenkt.
Ihre Gutachten sind wie das Rauschen im Bläterwald: die guten Seiten fallen immer nach oben. Im laufenden Jahr dürfte die Konjunktur nur noch um 1,2 Prozent anziehen und nicht wie ursprünglich erwartet um 1,9 Prozent, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Dienstag unter Berufung auf das Jahresgutachten der Ökonomen.
Für das nächste Jahr veranschlagen die Fachleute demnach einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um ein Prozent. Die fünf Sachverständigen wollen ihren Bericht am Mittwoch der Bundesregierung vorlegen und veröffentlichen.
Zuletzt hatten auch die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten ihre Prognose deutlich gesenkt - ebenso die Bundesregierung, die OECD und der Internationale Währungsfonds. Grund waren jeweils die Unsicherheit wegen der vielen internationalen Krisen und die unerwartet schwache Erholung im Euro-Raum.
Das uneingeschränkte Vertrauen in die Märkte und ihre Wirkkräfte ist das Credo der Wirtschaftswaisen. Selbst wenn die Wirtschaft durch den Glauben an die „Märkte“ weltweit an die Wand gefahren ist, hindert das den „Sachverständigenrat“ nicht, als Titel für sein Jahresgutachten „Mehr Vertrauen in Marktprozesse“ zu wählen.
Bei den Wirtschaftswaisen handelt es sich um hochbezahlte Lehrkräfte, die jeweils im Frühjahr und Herbst Prognosen über die Konjunktur und zur Förderung des wirtschaftlichen Wachstums erstellen. Da sie im Auftrage der Regierung ihre Prognosen erstellen, sind sie bestellte Prognostiker - man könnte auch sagen: akademische Kaffesatzleser.
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