Statt als französischer Präsident den vergleichsweise geringfügigen Problemen des Landes gegenüberzutreten, sieht sich der gefallene Präsidentschaftskandidat Dominique Strauss-Kahn großen persönlichen Problemen infolge sexueller Eskapaden gegenüber. Der Vorwurf lautet: Förderung der Prostitution infolge Zuhälterei - oder anders ausgedrückt: moderne Mätressenwirtschaft.
Die Mätressenwirtschaft ist ein fester Bestandteil der französischer Präsidentschaft. Schon die früheren absolutistischen Könige führten zahlreiche Mätressen in ihrem Hofstaat. In dieser Tradition nahm Sarkozy sich eine trällernde Carla Bruni als neue Mätrese bzw. Gefährtin und Hollande treibt sich gegenwärtig mit Schauspielerinnen herum. Wen wundert es da also, daß DSK da nicht nachstehen wollte.
Diese Art von Sittenskandal hat in Frankreich Tradition. All dies geschah und geschieht im Grunde immer mit großzügiger Duldung der breiteren Öffentlichkeit. Strauss-Kahn wäre, so gesehen, auch ein
würdiger Präsident Frankreichs geworden.
Der Name Strauss-Kahn wird nicht mehr mit IWF und Präsidentschaftskandidatur in Verbindung gebracht, sondern mit Skandalen. Der neueste Skandal lässt tief in die Konstitution der politischen Führung Frankreichs blicken.
Der Fall ist nicht ohne Pikanterie. Der Franzose gibt zu, an Sexpartys teilgenommen zu haben, bestreitet aber den Vorwurf der Zuhälterei. Nun hat der Prozess gegen ihn begonnen. Auf der Anklagebank sitzt auch das geschmacklose Verhalten sogenannter "Eliten".
DSK als Zuhälter? Wenn es sich bei den Gespielinnen DSK's allerdings um gutbezahlte Edelprostituierte gehandelt hat, die tatsächlich freiwillig mitgemacht haben, dann wäre der Prozess lachhaft.
Dann gibt es keine Opfer, hat er niemandem geschadet, und zum Glück verurteilen wir heute niemanden mehr, weil sein Lebenswandel die Gefühlen religiöser Eiferer verletzt.
Der Vorwurf der Anklage Dominique Strauss-Kahn gegenüber lautet Förderung der Prostitution infolge Zuhälterei und liefert einen dezenten Hinweis darauf, daß Politik zu einem Bordellbetrieb mit Lobbyisten als Zuhältern und Politikern als käuflichen und äußerst willigen Dirnen verkommen ist. In diesem Bordell kann man sich für Geld alles außer Zuneigung kaufen.
AntwortenLöschenBesser wie Dominique Strauss-Kahn kann man eigentlich nicht zum Ausdruck bringen, daß Frankreich und auch Europa zu einem Bordellbetrieb, bestehend aus Lobbyisten als Zuhältern und Politikern als käuflichen Dirnen verkommen ist. Das wäre allerdings nur halb so schlimm, wenn man sich vor Augen hält, daß dies die selbsternannten "Eliten" sein sollen - verkommen und korrupt!
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