Samstag, 28. Mai 2011

Hilfen für die Arabische Revolution

Die arabische Revolution ist ins Stocken geraten. Es mangelt an der Umsetzung der Forderungen der Aufständischen und es mangelt vor allem an Geld. Die Arabische Revolution braucht dringend eine Perspektive, wenn deren Elan nicht versiegen soll wie ein Wadi-Fluss. Grund genug für den Westen, sich jetzt daran zu erinnern, diesen Prozess aktiv durch Finanzhilfen für den Aufbau einer Zivilgesellschaft zu unterstützen.

Den vielen hehren Worten der Unterstützung sollen nun Finanzhilfen folgen. Die Staats- und Regierungschefs der G8-Industrienationen haben schon mal durchgerechnet, wieviel Geld ihnen der arabische Frühling wert ist. Es ist auch Zeit, denn die Länder Nordafrikas brauchen dringend Geld, mit dessen Hilfe das Fundament für eine neue Zivilgesellschaft gegossen werden soll.

Die vernachlässigte aufständische Jugend sehnt sich nach dem Lohn ihrer Proteste und sie möchte diese endlich auch mit einer konkreten Perspektive verbunden sehen. Es geht um Arbeit und gerechten Lohn. Der Aufbau einer Zivilgesellschaft erfordert zuerst Jobs und Perspektiven, wenn diese stabil sein soll. Da muss der Westen helfen, wenn der arabische Frühling nicht schon bald zu Ende sein soll, damit auch hier blühende Lanschaften entstehen können.

Keine Demokratie-Bewegung wird überleben, wenn sie nur eine bessere Lebesgefühl verspricht, nicht aber auch bessere Lebesnbedingungen schaffen kann. Der Weg in die Demokratie soll mit Finanzhilfen gepflastert werden, aber Demokratie und wirtschaftlicher Aufbau brauchen einige Zeit zur Reife und zur Entfaltung. Die Unterstützung ist wie ein Signal der Hilfe, welche den "Arabischen Frühling" mit einer Perspektive für die Menschen in Nordafrika verknüpft.

Arabischer Frühling: Vom Wiedererlangen der arabischen Würde


Mittwoch, 25. Mai 2011

Arabischer Frühling: - Vom Wiedererlangen der arabischen Würde

Der Marokkaner Tahar Ben Jelloun hat mit "Arabischer Frühling" ("Printemps arabe") eine Hymne auf die Revolutionen in der arabischen Welt verfasst. Tahar Ben Jelloun gelingt es literarisch einzigartig, die Bewegründe der arabischen Jugend für ihre Revolte und ihren Kampf um Würde nahe zu bringen.

Aber auch die Beschreibung der arabischen Despoten Mubarak und Ben Ali aus der Innenperspektive zeigt von Jellouns aussergewöhlichen Fähigkeit, sich auch in die Köpfer der Feinde reinzuversetzen und so ihr krankes Denken zu offenbaren, ohne sie zu entschuldigen.

Fern ab jeder allzu oft schon gelesenen Romantisierungen von Clanstrukturen, Patriarchat und Islamismus findet Jelloun in den Essays eine lange vermisste Balance zwischen kulturellem Verständnis und dem Bekenntis zur Aufklärung, Demokratie und der Freiheit des Einzelnen. Man kann nur hoffen, dass der Aufstand weiter geht und die Demokratisierung gelingt.

Wer die politische Lage in der arabischen Welt verstehen will, kommt an dem Buch sicher nicht vorbei. Jelloun geht den wichtigsten Länder der Region jeweils in einem eigenen Essay nach. Wenn überhaupt hätte die Kritik an dem Regime in Marokko vielleicht noch etwas weiter gehen können, aber der Optimismus Jellouns mag vielleicht auch nicht schaden. Gerade mit dem Bericht über Mohamed Bouazizi (Der Auslöser) hat Jelloun diesem jungen verzweifleten Mann einen würdigen Nachruf verpasst.

Ben Jelloun begrüßt die Revolution allerdings erst dann, wenn der Herrscher abgetreten ist und er selbst seine Protektion verloren hat.



Arabischer Frühling: Vom Wiedererlangen der arabischen Würde


"Arabischer Frühling:
Vom Wiedererlangen der arabischen Würde"

von Tahar Ben Jelloun

Berlin Verlag, 16. April 2011,
10,00 EUR.
ISBN-13: 978-3827010483

Weblinks

Après la révolution - Tahar Ben Jelloun Chronique publiée

Tahar Ben Jelloun Website - Offizielle Homepage des Autors (französisch, englisch)

Tahar Ben Jelloun - Biografie und Bibliografie - www.marabout.de

Tahar Ben Jelloun Biografie (franz.)

Montag, 23. Mai 2011

Bob Dylan wird 70



Am 24. Mai wird die amerikanische Songwriter-Legende Bob Dylan 70 Jahre alt. Er war Protestsänger, Rockstar, Judas und wiedergeborener Christ. Seit einem halben Jahrhundert ist Bob Dylan einer der einflussreichsten und bedeutendsten Künstler der populären Musik. Am 24. Mai feiert der Songschreiber und Poet seinen 70. Geburtstag.

Der amerikanische Musiker und Dichter gilt als lebende Legende und Mythos der Folk- und Rock-Szene. Neben den "Beatles" und den "Stones" zählt Bob Dylan zu den bedeutendsten Figuren der Musikgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Kein anderer Künstler hat die Entwicklung der Song Poetry so nachhaltig und über so lange Zeit hinweg bestimmt wie der Singer-Songwriter Bob Dylan mit seinen rätselhaft poetischen Songs. Er hat unterschiedlichste Traditionen der populären amerikanischen Musik und Poesie in einen endlos variierbaren musikalischen Stil integriert. Bob Dylan, der Mann mit den 1.000 Masken, hat sich dabei immer wieder neu erfunden.

Seine Musik ist der Soundtrack einer ganzen Generation - vielleicht sogar der Soundtrack für mehrere Generationen. Dabei bestehen seine Songs vor allem aus ungelösten Rätseln - aber vielleicht liegt gerade darin das Geheimnis seines Erfolges.

Weblinks:

Bob Dylan, der Mann der tausend Masken - www.nachrichten.at
Bob Dylan Songtexte - Songtextemania - www.songtextemania.com