Freitag, 30. Dezember 2016

Kuba verbietet Personenkult um Fidel Castro

Fidel Castro

Bereits zu Lebzeiten lehnte Fidel Castro einen Personenkult ab. Jetzt hat die Regierung Kubas ein Gesetz verabschiedet, das es verbietet, Straßen oder öffentliche Gebäude nach dem Revolutionsführer zu benennen. Es wird also keine Fidel Castro-Strassen und Plätze auf Kuba geben.

Kuba und auch Castro sehen sich offensichtlich bereits durch seine Vita bestätigt, so daß ein Personenkult unnötig erscheint. Die Errungenschaften der Revolution haben den Personenkult auf Kuba überflüssig gemacht. Personenkult behindert die inhaltliche Auseinandersetzung, schafft eine "Marke" und übt unter Umständen Druck zur Gefolgschaft auf Mitmenschen aus. Eine immer notwendige Weiterentwicklung der Ideen wird behindert.

Fidel Castro hatte stets große Ideale, die weit über die eigene Person hinausgingen. Das Ideal der Revolution wird zweifelsohne auch ohne Personenkult auf Kuba überleben! Castro wollte das Beste für die Bauern und Arbeiter - auch Ärzte etc. sind dort nichts "Besseres" auf Kuba. Hierfür kämpfte er mit seinem Leben! Er wurde dabei von fast der ganzen westlichen Welt verachtet und verteufelt. Doch der immense Druck - vor allem von den übermächtigen USA - drängten ihn auch zu manchem Handeln, was keine Entschuldigung sein soll.

Doch auch der Westen trägt mit seinem Hass auf den Sozialismus Mitschuld. Jedenfalls waren seine Motive zutiefst sozial und solidarisch, was leider auch durch den Einfluss des kapitalistischen, paranoiden Kontinents USA oft konterkariert wurde. Letztlich aber ist dieser Schritt nur konsequent.

Auf dem Friedhof der Stadt wurde am 4. Dezember 2016 die Asche Fidel Castros beigesetzt.


Biografien: [ >> ]

»Mein Leben« von Fidel Castro
Mein Leben
von Fidel Castro

Die Autobiographie des Fidel Castro
Die Autobiographie des Fidel Castro
von Norberto Fuentes

»Che. Die Biographie« von Jon Lee Anderson
Che. Die Biographie
von Jon Lee Anderson


Weblinks:

Leben in Kuba ohne Fidel

Fidel Castro gestorben - meta.tagesschau.de

Fidel Castro gestorben - www.tagesschau.de

Revolution-Zitate - www.die-zitate.de


Blog-Artikel:

Torpedo63-Blog - torpedo63.blogspot.com

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Angst vor den Populisten

In Europa geht nach dem Brexit und der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten die Angst vor den Populisten um. Die Rechtspopulisten haben dadurch enormen Aufwind bekommen.

Bei aller Sorge um die Rechtspopulisten herrscht eine recht apathische Stimmung in den westlichen Ländern. Aber bedurfte es wirklich eines Donald Trump, um zu verstehen, dass es um Demokratie, Freiheit und Menschenwürde in der westlichen Welt nicht besonders gut bestellt ist?


"Bedurfte es wirklich eines Donald Trump, um zu verstehen,
dass es um Demokratie, Freiheit und Menschenwürde
in der westlichen Welt nicht mehr gut bestellt ist?"


Sarah Wagenknecht, 23. November 2016

Die Geister die sie riefen, werden sie nicht mehr los. Das ist die naturgemäße Strafe für Arroganz und Ignoranz bei gleichzeitigen Nichtwissen und Nichtkönnen, gepaart mit der allgemienen Ahnungslosigkeit der Berufspolitiker beiderlei Geschlechts.

Es ist schon traurig, aber die wenigsten der heute drängenden Probleme wären in der Welt entstanden, wenn die Souveräne der Nationalstaaten sich rechtzeitig nach fähigen politischen Führern und administrativen Verwaltern umgesehen hätten.

So haben wir die dritte und vierte Reihe der Leistungsunwilligen am Hals und in den Spitzen unserer Regierungen und müssen mit dem Blödsinn leben, den die nicht nur reden sondern auch noch verzapfen.

Die Menschen wieder für die Demokratie zu begeistern, dürfte heute die größte Herausforderung in den westlichen Ländern sein.

Blog-Artikel:

Die AfD ist eine völkische Partei mit R

Parteiendemokratien sorgen für ungeeignete Kandidaten

Montag, 26. Dezember 2016

Weihnachtssegen des Papstes in Zeiten von Terror und Krieg

Papst Franziskus erteilt Urbi et Orbi

Nach der Christmette ist es der Höhepunkt der Weihnachtsfeiern im Vatikan: Papst Franziskus hat den Segen "Urbi et Orbi" gespendet. Er richtete einen eindringlichen Friedensappell an die Welt und gedachte der Kriegs- und Terroropfer. Der Appell des Papstes ist der Versuch der katholischen Kirche, sich der Realität anzunähern. Doch bei einem Appell darf es nicht bleiben, es müssen auch Taten - nicht nur von den Kirchen - folgen.

Beide Kirchen sind aufgefordert wesentlich und realistischer die heutigen Probleme auf dem Globus mit zu gestalten. Auch die Kirche ist gefordert, dem Globalisierungsprozess Sinn und Inhalt zu geben, indem diese sich deutlich mehr und aggressiver in die Tagespolitik einmischen, besonders dann, wenn es um die Menschen geht, die nach Luft ringen, um atmen zu können.

Täglich sehen wir, was auf dem Globus und in dem eigenem Staat geschieht und sind dabei recht ohnmächtig, in all unseren geistigen und materiellen Kräften, diesen grausamen Zustand zu mildern. Nichts zu tun ist genau so sinnlos, als Geld zu spenden, egal in welchem Ausmass! Das allgemeine soziale Chaos wächst in beängstigendem Masstab. Er, der Papa, kann nur seine Worte schenken, sonst nichts, denn, wenn diese nicht gehört und noch viel weniger verstanden und niemals umgesetzt werden, dann geht die christliche Kultur zu Grunde!

Viele Menschen halte wenig von der katholischen Lehre, halten sie oft für bigott, ungerecht und weltfremd, außerdem selbstgerecht. Doch dieser Papst ist bewundernswert, versucht er sich doch tatsächlich den Armen, Geschundenen, Kriegsopfern etc. zuzuwenden, so, wie es ein Jesus Christus, so er tatsächlich in der gegebenen Form existierte, auch getan hätte. Er hat sich viele Feinde unter den Erzkonservativen gemacht. Provoziert jene, die selbstgerecht dem Luxus frönen und sich als Gottesmann ausgeben (z.B. Tebarz van Elzt), an Kindern vergreifen etc.

Doch leider hat all dies keine Folgen. Die Kirchen haben zwar mittlerweile viele drängende Probleme erkannt, aber immer noch nicht die Macht zur Lösung der Probleme. Die Kriege gehen weiter, Gier und Hass ebenso, da kann er leider lange reden. Denn eines ist leider wahr: Selbst wenn Gott persönlich vom Himmel zu uns spräche, gäbe es zig Versuche, dies als wissenschaftliches Naturphänomen zu verkaufen, als Trick etc. Es wäre bald wieder vergessen. Wie soll dann ein einzelner Mann etwas bewirken können? Nein, nur viele Menschen gemeinsam können die Welt zum Besseren hin verändern