Ein gewaltiger Aktien-Crash wird die Welt in den nächsten fünf Jahren
erschüttern, davon ist Robert Prechter überzeugt. Der Dow Jones –
derzeit im Bereich der 10.000-Punkte-Marke angesiedelt - werde dann
unter die Marke von 1000 Punkten gedrückt, prophezeit er in einem
Interview mit der „New York Times“. Bereits im Jahre 2012 wird laut dem
Ökonomen der Niedergang des Finanzsystems beginnen.
Mit seinen Schwarzmalereien steht der studierte Psychologe nicht
allein da. Während die Regierungen derzeit bemüht sind, optimistische
Konjunkturprognosen zu verbreiten, halten auch Krisenpropheten wie
Nouriel Roubini eine Verschlechterung der Wirtschaftslage für
unausweichlich. Bereits 2006 hatte
„Dr. Untergang“, wie der US-Ökonom auch genannt wird, mit seiner Vorhersage dabei gar ins Schwarze getroffen. Damals hatte der US-Ökonom die
Finanzkrise vorausgesagt.
Mit seinen düsteren Prophezeiungen scheint er nun immer mehr
Kollegen anzustecken. Kaum jemand malt die Zukunft dabei allerdings so
düster wie Robert Prechter. Er gehe davon aus, dass die kommende Krise
in ihren Auswirkungen weitaus dramatischer als die aktuelle Finanzkrise
sei, wie er im Zeitungsinterview verrät. Aber nicht nur das: Auch die
Weltwirtschaftskrise von 1929 oder die „Gründerkrise“ im Jahre 1873
seien im Vergleich zur erwarteten Krise weniger schlimm gewesen. Nur mit
der sogenannten „Südseeblase“ im Jahr 1720 sei der kommende
Börsen-Crash vergleichbar. Damals lag der britische Aktienmarkt nach
einem anfänglichen Börsenboom für mehrere Jahre am Boden.
„Wenn ich
mit meiner Prognose richtig liege, wird die Krise ein solcher Schock,
dass Menschen ihre Nachfahren noch jahrelang davor warnen werden, jemals
Aktien in die Hand zu nehmen“, erklärte der 61-Jährige im Interview.
Prechter, der in den USA auch als Investitionsberater tätig ist, rät Anlegern deshalb, sich warm anzuziehen.
„Ich
sage, der Winter kommt. Kauft einen Mantel. Andere raten dazu, nackt zu
bleiben. Wenn ich falsch liege, wird ihnen nichts passieren. Wenn sie
falsch liegen, sind sie tot.“ Er erteile einfach den gutgemeinten
Rat, für einige Zeit auf Sicherheit zu setzen. Konkret rät Prechter
seinen Kunden, in den kommenden Jahren auf Aktien zu verzichten und in
Bargeld und Schatzbriefe zu investieren.
Doch wie kommt der bekannte Analyst zu seinen düsteren Prognosen?
Prechter stützt seinen Pessimismus auf ein komplexes Wellenmodell, das
der Buchhalter Ralph Nelson Elliott in den 1930ern entwickelt hat. Dabei
können durch die Analyse von Optimismus und Pessimismus der Anleger
sowohl kurzfristige als auch jahrzehntelange Entwicklungen vorhergesagt
werden. Die Theorie gilt als umstritten- allerdings kann Prechter
bereits einige Erfolge vorweisen. Bereits 2002 hatte er die aktuelle
Finanzkrise vorhergesagt, außerdem sprach er in den 70er Jahren von
einem lang anhaltenden Aufschwung.
Aber zum Glück gibt es auch noch andere Meinungen. Einige Kritiker
setzen Prechters düsteren Vorhersagen positivere Aussichten entgegen –
etwa der US-Marktanalyst
Ralph J. Acampora, der wie Prechter auf
jahrelange Erfahrungen zurückgreifen kann. Auch er stimme Prechters
Ratschlägen zu, aus Aktien rauszugehen und in Bargeld und Schatzbriefe
zu investieren. Prechters langfristige Vorhersagen bezeichnet er jedoch
als unrealistisch. Und schließlich zitiert ihn die „New York Times“
folgendermaßen:
„Ich will Prechter nicht zustimmen. Denn wenn er
recht hat, müssen wir nur noch mit einem Gewehr und einigen Dosensuppen
in die Berge ziehen, weil dann alles vorbei ist.“
Hiermit sind S I E also aus berufenem Munde gewarnt, vor dem was noch kommt!!