In Ägypten ist die Revolution zurückgekehrt und der Tahrir-Platz in Kairo wieder besetzt. Ein paar Hundert Demonstranten harren auf dem großen Platz aus, um weiter zu demonstrieren und ihrer Unzufriedenheit bei der Umsetzung ihrer Forderungen Ausdruck zu verleihen. Am Wochenende ging es auf dem Tahrir weitaus turbulenter zu. Mit Gewalt ging die regierende Junta auf dem Tahrir-Platz gegen Proteste vor.
In der Nacht zu Samstag hatte Ägyptens Armee, die seit dem Sturz von Präsident Hosni Mubarak regiert, gewaltsam Demonstranten vom Tahrir-Platz vertrieben. Mindestens zwei Menschen starben nach Angaben von Ärzten, mehr als 70 wurden verletzt.
Am Freitag hatten hier bei einer der größten Demonstrationen seit dem Ende des Mubarak-Regimes Hunderttausende ihrem Unwillen über die Junta Luft gemacht und den Chef des Militärrates, Ex-Verteidigungsminister und Feldmarschall Mohammed Hussein Tantawi, direkt angegriffen. Er gilt als das Sprachrohr Mubaraks, denn die beiden haben 30 Jahre lang zusammengearbeitet.
Die ägyptische Armee, die noch vor Wochen als Retterin der Revolution gefeiert wurde, bringt weder die Demokratisierung des Lands voran, noch die juristiische Aufarbeitung des Murabrak-Regimes. Das Militär und ihr Oberbefehlshaber stehen unter dem Verdacht der Kumpanei mit dem alten Regime.
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