In der Nacht vom 14. und 15. Juli ist es zu einer Flutkatastrophe gekommen, die in Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen für große Zerstörung gesorgt hat. Es gab mehr als 180 Tote, Zehntausende Menschen waren betroffen – und sie kämpfen noch immer mit den Folgen des Hochwassers.
Schon am 11. Juli 2021 kamen erste Meldungen vom Deutschen Wetterdienst (DWD), dass in der Region des Ahrtals extremer Starkregen erwartet wird. Die Meldungen spitzten sich innerhalb der nächsten drei Tage weiter zu. Und dann, am 14. Juli kam der angekündigte Starkregen. Er zeigte sich mit einem Ausmaß, das kaum zu erfassen war. In der Nacht zum 15. Juli wurde der Höhepunkt erreicht: Wassermassen rissen ganze Häuser weg, Menschen flüchteten auf Dächer. Rettungskräfte kamen in Hubschraubern. Am nächsten Morgen wurde klar, welches Drama sich in der vergangenen Nacht in dem Tal abgespielt hatte.
Viele Häuser am Fluss wurde von den braunen Fluten vollgespült, zerstört oder weggrissen. Mehr als 100 Brücken wurden durch die gewaltige Flut beschädigt oder komplett zerstört. Die sich anschließenden Rettungsmaßnahmen wurden nicht nur dadurch erschwert, dass der Zugang zu der Region kaum möglich war, sondern auch durch ein völlig zusammengebrochenes Mobilfunknetz.
Die topografischen Merkmale der am stärksten betroffenen Region im Westen Deutschlands haben einen hohen Anteil am Ausmass der Überflutungen. Das Ahrtal ist ein für Hochwasser anfälliges Tal, denn das Ahrtal ist nämlich tief in das Rheinische Schiefergebirge eingegraben. Manche Abschnitte ähneln einer Schlucht. Bei extrem hohen Regenmengen ist es praktisch unausweichlich, dass unten im engen Flusstal plötzlich der Pegel ansteigt. Schon in früheren Jahrhunderten kam es dort immer wieder zu katastrophalen Überschwemmungen.
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