Dienstag, 17. März 2020

Papst betet vor Pestkreuz um ein Ende der Corona-Pandemie

Papst Franziskus spricht während des Weihnachtsgottesdienstes im Petersdom.

Papst Franziskus hat in Erinnerung an die Pest von 1522 eine Fußwallfahrt zu einem wundertätigen Kreuz in Rom unternommen, um ein Ende der weltweiten Corona-Epidemie zu erflehen. Wie Vatikansprecher Matteo Bruni mitteilte, begab sich der Papst am Sonntagnachmittag zur Kirche San Marcello al Corso.

Das dort aufbewahrte mittelalterliche Kruzifix wurde im Pestjahr 1522 durch die Stadt getragen. Der Überlieferung nach endete die Seuche, als das Kreuz nach 16-tägigen Prozessionen Sankt Peter erreichte.

Franziskus habe um ein Ende der Pandemie und um Heilung für die Kranken gebetet sowie der Toten gedacht. In sein Gebet schloss er dem Sprecher zufolge auch Hinterbliebene und die Mitarbeiter des Gesundheitswesens ein; diese stellten mit ihrer Arbeit „das Funktionieren der Gesellschaft“ sicher, so Bruni.

Samstag, 14. März 2020

Demokratie nach Gutsherrenart

Bodo Ramelow

Der Kandidat der SED-Nachfolger schreibt der CDU vor, wie die Partei abzustimmen hat. Und die CDU lässt sich von ihm am Nasenring durch die Manege führen. - Welch wunderbares Schauspiel!

Die Regierungsbildung in Thüringen hat sich als ein richtiges Trauerspiel erwiesen. Und wenn ein Linker mehr staatspolitische Verantwortung wie die CDU-Fraktion zeigt, muss es schon sehr schlecht um die Konservativen stehen.

Da zeigt sich, welche Partei wirklich demokratisch ist, für ihr Volk arbeitet und welche Parteien sich abducken wie die FDP oder welche Partei nur an sich selbst denkt, an ihre Grundsätze, wie die CDU.
Warum sollte sich Ramelow an Vereinbarungen halten, wenn die CDU macht, was sie will? Der CDU ist Thüringen, ist der Osten doch generell egal, außer wenn die Partei Wählerstimmen braucht.

Man staunt nur noch: Die Regierungsbildung in Thüringen hat bewiesen, daß Demokratie nach Gutsherren/frauenart funktioniert. - Der Wähler aber lernt durch das Schauspiel immer noch dazu. In Thüringen wurde der Demokratie durch das politische Geschachere der Parteien ein glatter Bärendienst erwiesen.

Verwundert es da etwa, daß Parteien am äußeren Rand immer mehr Zustimmung bekommen?

Die CDU und ihr Kurs von gestern

Schatten auf der Wand mit dem CDU-Logo

Wieder einmal zeigen sich die höchst undemokratischen Strukturen der CDU. Man pocht darauf, den Ministerpräsidenten einer demokratische Partei, Die Linke, aus nicht nachvollziehbaren Gründen nicht zu wählen.

Es werden lieber Argumente aus dem Mittelalter der Politik herangezogen als endlich zu begreifen, hier gab es es einen klaren Wählerwillen für RotRotGrün. Keiner verlangt von den hinterwäldlerischen CDU-Oberen eine Liebesheirat, nur ein Goodwill zugunsten der Demokratie.

Aber nach der ersten Landtagsrunde liegt die Vermutung ja nahe, rechts kungelt mit ultrarechts namens AfD. Das Angebot Bodo Ramelows an die CDU hinsichtlich Stimmenenthaltung ist eine feine Geste, trotzdem sollte die Thüringer CDU sich gegen die Ewiggestrigen im eigenen Lager entscheiden und im ersten Wahlgang Bodo Ramelow wählen im Sinne der Demokratie. Oder will die CDU die Wahl eines Nazis mitverantworten?