Ernesto »Ché« Guevara, eine Mischung aus Idealist und Freiheitskämpfer, wurde vor 50 Jahren am 9. Oktober 1967, verfolgt von der bolivianischen Armee und der CIA, in La Higuera, Bolivien, erschossen. Er war als »Comandante« von 1956 bis 1959 ein zentraler Anführer der Rebellenarmee der Kubanischen Revolution und ist neben Fidel Castro deren wichtigste Symbolfigur.
Als junger Medizinstudent unternahm er ausgedehnte Reisen durch Lateinamerika und lernte dort das Elend der armen Landbevölkerung kennen.
1954 erlebte Che in Guatemala einen vom US-Geheimdienst CIA unterstützten Putsch gegen einen progressiven Präsidenten, der mit Mindestlöhnen und einer Landreform für mehr Gerechtigkeit einstand. 1954 lernte er in Mexiko Fidel Castro kennen, der sich hier auf den Kampf gegen den kubanischen Diktator Fulgencio Batista vorbereitete. Sie landeten 1956 in Kuba, kämpften in der Sierra Maestra, die Bewegung wurde immer größer. 1959 marschierten sie in Havanna ein.
Nach zweijährigem Guerillakrieg an der Seite Fidel Castros trat er 1959 in die Revolutionsregierung auf Kuba ein. Er war von 1956 bis 1959 ein zentraler Anführer der Rebellenarmee der Kubanischen Revolution und ist neben Fidel Castro deren wichtigste Symbolfigur.
Fidel Castro wollte nach der Revolution 1959 ein insbesondere von den USA unabhängiges Kuba aufbauen. Guevara wurde neben Fidel Castro, Raúl Castro, Camilo Cienfuegos und einigen anderen ein wichtiges Mitglied in der neuen kubanischen Regierung.
Auf dem Höhepunkt seiner politischen Aktivität in Kuba war Guevara Leiter der Nationalbank Kubas und Industrieminister. Unter Guevaras Führung wurden die kubanischen Unternehmen und US-amerikanische Beteiligungen verstaatlicht.
Guevara ließ aber niemals im Unklaren, dass sein Engagement weiterhin Lateinamerika gelten würde. 1966 ging er nach Bolivien, um die Revolution weiterzutragen, wo er 1967 gefangen genommen und erschossen wurde.
Che Guevara war überzeugt von den Idealen der Kubanischen Revolution und von seinem Sendungsbewußtsein. Che Guevara war besessen vom Ideal, ganz Lateinamerika durch eine bewaffnete Revolution von seinem Elend und seiner Unterdrückung zu befreien. Der argentinische Revolutionsreisende Ernesto „Che“ Guevara versuchte die Kubanische Revolution in die Welt zu exportieren.
Der engste Weggefährte Fidel Castros, der die kubanische Revolution auf dem Festland voranzutreiben versuchte, wurde nach seinem Tod zum Idol politischer, protestierender Studenten in Nordamerika und Europa.
Ernesto Guevara wurde am 14. Juni 1928 in Rosario, Argentinien in eine bürgerliche Familie geboren. Ernesto Guevara war ein charismatischer marxistischer Politiker und Guerillaführer, ein Pragmatiker und ein Mann der Tat. Che Guevara wird wohl ewig einen Platz in den Herzen der Kubaner haben. Sein Ruhm ist durch seinen frühen Tod noch größer geworden.
Weblinks:
Politik: Gedenkfeiern in Bolivien zum 50. Todestag von Ernesto "Che" Guevara - www.welt.de
50. Todestag: Che Guevara: Umstritten und verehrt - www.heute.de
La Higuera, um lugar no mundo - Levante Popular da Juventude
Literatur
[ >> ]:
Kubanisches Tagebuch von Ernesto Che Guevara
Bolivianisches Tagebuch von Ernesto Che Guevara
Che. Die Biographie von Jon Lee Anderson