Freitag, 11. März 2011

Dalai Lama ist der Politik müde

Jahrzehntelang hat sich der Dalai Lama unermüdlich und gebetsmühlenartig für die Belange Tibets eingesetzt und mit demonstrativer Friedfertigkeit rund um die Welt für Tibets Autonomie geworben. Doch viel erreichen konnte er nicht - China hält die Region unverändert fest im Griff.

Jetzt hat der 75-Jährige seinen Rückzug von der Spitze der tibetischen Exilregierung angekündigt, um Platz für einen demokratisch gewählten Nachfolger zu machen. Bei Exil-Tibetern löst er mit diesem Schritt gemischte Gefühle aus.

Der Dalai Lama will sich aus der Politik zurückziehen und seine politischen Ämter aufgeben. In einem Rückzug auf Raten gibt der Dalai Lama politische Macht ab. Das Oberhaupt der Tibeter sagte, er wolle durch seinen Schritt die Demokratie innerhalb der Exilgemeindes stärken.

Doch wird er weiterhin um die Welt reisen und sich für Tibet einsetzen. Der Ministerpräsident der Exilregierung äußerte indes die Hoffnung, der Dalai Lama werde seine Ankündigung noch überdenken.
Obwohl der Dalai Lama seine politischen Rolle einschränken will, wird der das geistliche Oberhaupt der Tibeter bleiben. Er betontte, er werde sich immer für die "gerechte Sache Tibets einsetzen".

Sich aus politischen Angelegenheiten herauszuhalten, hatte er bereits mehrfach angekündigt und in diesem Zusammenhang immer wieder von einer Art "Ruhestand" gesprochen. Nun will der Dalai Lama die politische Führung abtreten und seinen Ruhestand wohl antreten.

Für die Tibeter im Exil wäre es das Ende einer Ära.

Weblinks:

Dalai Lama will politische Führung abtreten - stern-Reportage

Dalai Lama Dossier - SPIEGEL-Dossier

Tibeter im Exil:   Dalai Lama will politische Macht loswerden

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