Es erscheint jedoch ausgesprochen zwiespältig, Fidel Castro als reinen "Helden" zu propagieren. Er war Visionär, Revolutionär und Befreier von Batista, aber er war ebenso auch ein Diktator, der anderdenkende Kubaner verfolgt hat. Aber auch ein Fidel Castro und seine Politik hatten zwei Seiten - und nicht nur eine.
Er hat seinem Volk die Freiheit geschenkt, die Freiheit zumindest von der US-Amerikanischen Sklaverei. Dafür wurde Kuba mit einem unmenschlichen Embargo bestraft, das bis Heute leider immer noch gilt. Kein Land hätte so ein Embargo überstanden, wenn die Menschen nicht hinter ihrer politischen Führung gestanden hätten. Das hat den Kubanern natürlich sehr viele Opfer ab verlangt.
Die freie Reisemöglichkeit ist eines der größten Opfer vielleicht, dass die Menschen in Kuba bis heute erleiden.Kuba, einst ein rückständiges Land in Mittel- und Lateinamerika, ist heute in vielen Bereichen vorbildlich. Das passiert nicht in einem Land wo die Menschen durch ihre Führung ausgeplündert werden, sondern nur wenn sie gleichberechtigt gefördert und unterstützt werden.
Castro gestaltete und begleitet den Übergang Kubas vom rückständigstem Land in Mittel- und Lateinamerika zum sozialistischen Staat.
Seine Berufslaufbahn begann er als Rechtsanwalt in Havanna. 1952 kandidierte er erfolglos für einen Sitz im Parlament. Im gleichen Jahr kam durch einen Staatsstreich General Batista an die Macht.
1953 versuchte er einen Aufstand gegen General Batista auszulösen. Doch der Angriff auf eine Kaserne scheiterte. Castro wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt und ging nach seiner Begnadigung im Jahr 1955 ins mexikanische Exil.
Fidel Castro und Ernesto "Che" Guevara landeten am 2. Dezember 1956 mit nur 80 Rebellen am Coloradas-Strand. Sie kamen an Bord der Granma-Yacht aus dem mexianischen Exil, um die Revolution zhu starten.
1959 wurde Fidel Castro kubanischer Präsident. Zusammen mit Ernesto "Che" Guevara kämpfte Castro für ein neues Kuba, mit "Che" als Industrieminister. 1965 zerbrach das Bündnis und Guevara ging als Guerilla-Führer nach Bolivien.
Trotz enormer wirtschaftlicher Probleme gaben Castro und seine Regierung dem Bildungssektor und dem Gesundheitswesen Priorität: Waren 1953 etwa ein Viertel der Kubaner Analphabeten, sank diese Zahl bis zur Jahrtausendwende auf drei Prozent. Die Kindersterblichkeit in Kuba ist mit der in reichen Industrieländern zu vergleichen.
Im Februar 1976 wurde in einem Referendum mit 97,7 % Ja-Stimmen eine neue Verfassung gebilligt, die Kuba als sozialistischen Staat definierte, die Führungsrolle der kommunistischen Partei formell verankerte und eine stufenförmige Regierungsform festlegte, die per Wahlen legitimiert werden sollte. Bis dahin basierte der Willensbildungsprozess in Kuba auf basisdemokratischer Beteiligung der Bevölkerung in den diversen Massenorganisationen.
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Mein Leben von Fidel Castro
Die Autobiographie des Fidel Castro von Norberto Fuentes
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