Freitag, 31. Juli 2020

Hans-Jochen Vogel gestorben

Hans-Jochen Vogel


Hans-Jochen Vogel galt nicht nur in der SPD als eine moralische Instanz - der ehemalige SPD-Chef. Jetzt ist er im Alter von 94 Jahren gestorben. Hans-Jochen Vogel war immer authentisch und integer und er hat das Wohl des Landes und der SPD über seine persönlichen Befindlichkeiten gestellt. Dafür gebührt ihm Respekt und Dank, den er zu Recht über Parteigrenzen hinweg bekam.

Hans-Jochen Vogel war sicher weder ein großer Charismatiker noch ein Volkstribun, aber ein geradliniger authentischer Politiker durch und durch. Er bewies und behielt sein Format während seiner ganzen, bemerkenswerten Laufbahn.

Als Oberbürgermeister Münchens war in der gesamten Bevölkerung beliebt, der aus München eine weltweit echte akzeptierte Weltstadt gemacht hat. Als OB kannte er keine Parteigrenzen sondern war für alle da. Sein ganzes Streben in seinen Münchner Jahren galten der Entwicklung und dem Gedeihen der ihm anvertrauten Millionenstadt. So war er für München ein Glücksfall.

Als Bundespolitiker war Vogel indes jedoch nicht wirklich beliebt. Gewisse Charakereigenschaften standen einer größéren Popularitiät und Beliebtheit offensichtlich im Wege, denn ein Mensch, dem die Herzen entgegenflogen, dem man gerne zuhörte, war er nicht. Die Bewertung "Pedant" ist ihn betreffend nicht wirklich neu.

Vogel war etwas anderes. Er hatte Stil und Rückgrat, wurde geachtet. Immerhin schaffte er es, in den Schlammzonen von Partei und Politik sauber zu bleiben. Niemand empfand sein beamtenartig und mit dem für ihn typischen Tonfall vorgetragenen Inhalt dauerhaft als Belehrung oder Besserwisserei. Auch im pol. Kampf bewies er Augenmaß und Respekt vor anderen.

Er und sein noch lebender Bruder Bernhard haben die bundesdeutsche Geschichte stark geprägt, auch wenn sie nicht immer in der ersten Reihe in der Politik gestanden haben. Über Hans-Jochen Vogel hat man früher einmal gespottet, er sei „oberlehrerhaft“. Heutzutage wären wir froh, so einen „Oberlehrer“ zu haben.

Vogel war noch ein sozialer Demokrat und stand für das Gute in der alten Bundesrepublik. Er war immer integer, hat sich nicht verbogen. Heute herrscht ein sehr viel oberflächlicherer, unpersönlicherer Politikstil.

Es erinnertee ein bisschen so wie im alten Rom, wo man im dritten Jahrhundert konstatierte das sich das „Goldene Zeitalter“ in „Rostiges Eisen“ verwandelt hätte.


Blog-Artikel:

Helmut Schmidt ist tot - Torpedo-Blog



Samstag, 25. Juli 2020

Österreich: Corona-Maßnahmen teils verfassungswidrig

Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz richtet auf einer Pressekonferenz Ende Mai 2020 zu Corona-Lockerungen seine Atemschutzmaske.

Die Richter in Wien urteilten, das allgemeine Betretungsverbot für öffentliche Orte im März und April sei verfassungswidrig gewesen. Demnach hätten nur Verbote für bestimmte Orte erlassen werden dürfen, für ein allgemeines Ausgehverbot fehle die gesetzliche Basis.

Dieses Gesetz bietet keine Grundlage dafür (...) an einem bestimmten Ort, insbesondere in der eigenen Wohnung, zu bleiben", erklärte der Verfassungsgerichtshof. Zwar dürfe das Betreten von bestimmten Orten untersagt werden. Eine Pflicht zu Hause zu bleiben, könne aber nicht auf dieser Grundlage verhängt werden.

Die Richter fordern also Differenzierung. Die setzt allerdings gewisse Anstrengungen - insbesondere, was die Bereitschaft, zu denken und sich zu informieren - nicht nur seitens der Politik, sondern vor allem der der Bürger voraus. Heißt: Damit die Freiheits- und Bürgerrechte auch in Pandemiezeiten soweit wie irgend möglich gewahrt werden können, ist deren Bereitschaft, selbst Verantwortung zu übernehmen unabdingbar.

Der Geist der Zeit macht auch vor Gerichten nicht halt. Ging man früher davon aus, dass Anordnungen des Staates dem Wohle der Allgemeinheit dienen, ist heute die umgekehrte These gültig, nämlich, dass der Bürger immer und stetig alle Anweisungen als Willkür betrachten und sich im Zweifel gerichtlich Bestätigung für seinen "Verdacht" geben lassen muss. Und dem hat das Gericht entsprochen. Ein Gericht muss sich ja auch nicht um die Folgen seiner Entscheidungen kümmern.

Es geht um Menschenleben und nicht um die abstrakte Auslegung zur Einhaltung abstrakter Paragraphen.
Irgendwann werden wir zu einer vernünftigen und angemessenen Einschätzung dessen kommen, was mit, durch und wegen Corona geschehen ist. Dabei müssen auch kritische Fragestellungen erlaubt sein, und es ist gut, dass nun u.a. Gerichte in Europa die Einschränkungen verfassungsmäßiger Rechte auf den Prüfstand stellen. Es wäre wünschenswert, wenn wir am Ende in der Lage wären, frei von Ideologien und Glaubenssätzen Bilanz zu ziehen.

Montag, 20. Juli 2020

Brand der Kathedrale von Nantes

Polizisten sichern den Platz vor der Kathedrale in Nantes ab. Dort war am Morgen ein Großbrand ausgebrochen.

Beim Brand der Kathedrale von Nantes wurde ein wichtiges religiöses Erbe zerstört. Es brennt eine Kathedrale in der Stadt Nantes, die einst dafür bekannt geworden war, daß der Sonnenkönig das Edikt von Nantes im Jahre 1685 wieder aufhob und neue Konflikte zwischen Katholischen und Protestanten damit entfesselte.

Solche Bauwerke sind gerade wegen ihrer Monumentalität und der Opfer die Handwerker und finanziell die einfache Bevölkerung erbringen mussten mahnende Zeugnisse. Der Brand könnte etwas mit dem in Frankreich immer noch gegenwärtigen Geist der französischen Revolution zu tun haben, der sich traditionell auch gegen die Kirche richtet.

Dies ist eine große Respektlosigkeit gegenüber den Menschen, für die diese Kathedrale ein religiöser Ankerpunkt ist, für Menschen, denen sie ein Symbol ihrer Heimatstadt ist und damit ein Teil ihrer Identität, und gegenüber den Künstlern, die sie in Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten geschaffen haben.

Eine der größten Tragödien unseres Zeitalters ist, dass immer mehr Menschen immer weniger mir religiösen Symbolen, Gebäuden und Feiertagen umgehen können und vrmeintlichen Verbrechen der Kirche in der Vergangenheit benutzt, um antireligiöse Stimmung zu entfachen. Eine Brandstiftung in einer Kirche ist dann unter Umständen der Ausdruck dieser Leere in vielen Herzen und Seelen.

Und es sind solche respektlosen Banausen, Kriminellen oder gar Terroristen, die uns immer mehr einengen: früher standen Kirchen immer offen, egal ob kleine Kapelle oder große Kathedrale
Sollte das Feuer in der Kathedrale von Nantes wirklich durch Brandstiftung gelegt worden sein, wäre das ein frevelhaftes, törichtes Verbrechen. Angriffe auf Gottes- und Gebetshäuser sind Angriffe auf Gläubige, welcher Religion auch immer.

Es ist gerade mal ein Jahr her, daß Emanuel Macron nach dem Brand von Notre Dame einen sofortigen Wiederaufbau-Plan verkündete - doch wo war Macron am Tage, als die Kathedrale von Nantes gebrannt hat? Der Brand soll laut Medien-Berichterstattung sogar Brandstiftung gewesen sein.

Es wird aber leider auch an vielen anderen Stellen immer wieder durch Chaoten Schaden größeren Ausmaßes angerichtet, die anscheinend keinerlei Achtung und Respekt mehr vor dem Gut von anderen Menschen haben, genauso wenig vor den Kulturdenkmälern oder Kirchen.

Samstag, 18. Juli 2020

Urlaub in Corona-Zeiten

Sonnenschirme liegen am Strand von Lara auf leeren Strandliegen

Urlaub ist Risiko-Zeit. Durch Corona ist auch im Urlaub alles ins Wanken geraten. Der Urlaub in diesem Jahr ist in Corona-Zeiten kein unbeschwertes Vergnügen, denn Urlauber müssen sich auf veränderte Reisegewohnheiten einstellen. Corona wird auch den Urlaub verändern. Welcher Berlauf der Urlaub nimmt, hängt maßgeblih vom eigenen Verhalten ab.

Urlaub definiert jeder anders, und so darf es auch sein. Solange niemand seine Ansichten anderen aufzwingen will ist doch alles gut. Ich persönlich arbeite um zu leben und lebe nicht um zu arbeiten, und für mich gehört da auch Urlaub dazu weil ich halt auch mal was anderes sehen will und fremde Menschen kennen lernen will. Aber jeder wie er mag und warum gönnt man nicht anderen einfach ihre Vorstellungen von Urlaub?


Rund 130 Länder gelten laut RKI als Risikogebiet. Außerdem gibt es Reisewarnungen für bestimmte Länder. Corona kann durch Rückreisende in ihr Heimatland übertagen werden. Falls man vor Ort in einem Risikoland erkrankt, kann es sein, daß die Krankenversicherung nicht zahlt. Einige haben den Pandemie-Fall ausdrücklich ausgenommen.

Noch ein guter Grund, eben nicht zum Urlauben in ein Risikogebiet zu Reisen. Aber wer meint es doch zu riskieren, sich und wohlmöglich seine Familie dieser Gefahr auszusetzen, der muß halt auch dieses Risiko eingehen. Und ob das bei den ganzen Beschränkungen an Urlaubsort dann überhaupt noch ein Erhohlungsurlaub ist, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Die Erhohlung dürfte dann spätestens nach der 14 tägigen Quarantäne auch vorbei sein.

Leider sind die billigen Pauschalreisen heutzutage eines der großen Probleme. Für den Kunden ein Stück weit gut, aber viele Angestellten haben dann nur einen marginalen Lohn. Und wenn dann eine Pandemie ins Land zieht, beutelt es die, die eh nicht viel verdienen, natürlich als erstes.

Dies sollte sich bald ändern, die Reisen sollten nicht mehr so billig sein, und viele Gebiete und Länder mit sehr viel Tourismus sollten nicht nur darauf setzen, sondern auch Alternativen gestalten, um nicht so heftig getroffen zu werden.

Warum dürfen überhaupt Flüge aus Risikogebieten wie USA oder Brasilien nach Deutschland bzw. Europa angeboten werden? In den meisten Ländern in Europa haben die Bürger große Einschränkungen durchgemacht, um die Zahlen erfolgreich runter zu bringen. Damit ein paar Leute jetzt Fernreisen machen können, wird das Erreichte auf Spiel gesetzt.

Für Reiserückkehrer aus Risikogebieten wird bei der Einreise ein Corona-Test durchgeführt. Alle Reiserückkehrer können sich nach einem Beschluss der Gesundheitsminister künftig auf das Coronavirus testen lassen - freiwillig und kostenlos. Hintergrund ist die Sorge, dass Infektionen nach Deutschland eingeschleppt werden.

Jeder Urlauber sollte sich dieser Gefahr und der eigenen Verantwortung bewusst sein, von sich aus alle inzwischen allgemein bekannten Möglichkeiten zu nutzen, um zu verhindern, dass es nicht zu einer neuen Ausbreitung der Pandemie kommen kann.


Mittwoch, 15. Juli 2020

Tod von George Floyd: Mehr als 20-mal "I can't breathe"

Ein Demonstrant hält ein Porträt von George Floyd in die Höhe

Ein US-Gericht hat neue Abschriften zum Tod Floyds veröffentlicht. Mehr als 20-mal sagte dieser bei der gewaltsamen Festnahme demnach "Ich kann nicht atmen". Deutlich wird auch, dass er offenbar von Anfang an verängstigt war.

So ein grausamer Tod, verursacht durch Sicherheitsorgane eines Staates, der gleichzeitig zivilisiert und fortschrittlich ist. Insbesondere im Vergleich zu den anderen Weltmächten. Es ist nur schwer zu ertragen. Aus dieser Fassungslosigkeit muss man die Kraft schöpfen Veränderungen herbeizuführen, die so etwas im Optimalfall nie mehr geschehen lassen. Auf einem ebenfalls zivilisierten und fortschrittlichen Weg.


Die Art des Niederhaltens von George Floyd war absolut falsch und muss selbstverständlich rechtsstaatlich geahndet werden. Eine Sache darf jedoch nicht verschwiegen werden: Beim Abfragen der Personendaten haben die Polizisten erfahren, dass George Floyd ein mehrfach vorbestrafter Gewalttäter ist.

Natürlich hatte der Mann eine sehr unrühmliche Kriminalakte und womöglich war er betrunken und auf Drogen. Alles klar. Aber zum Zeitpunkt seines Todes war er schon längere Zeit mit Handschellen gefesselt, gehen wir mal davon aus, dass die Polizisten ihn auch schon auf Waffen untersucht hatten und er lag auf dem Boden. Da muss man auch in den gefährlichen USA als Polizist dem Mann nicht die Luft abdrücken.

Diese Form der Gewaltanwendung kann man kaum mehr als angemessen bezeichnen. Selbst wenn Floyd ein lange gesuchter Serienkiller gewesen wäre; in diesem Moment ging offensichtlich keine Gefahr von ihm aus. Auf Bezahlen mit Falschgeld steht auch in den USA nicht die Todesstrafe. Selbst wenn man akzeptiert, dass es in den USA ruppiger zugeht, als bei in Deutschland - was zuviel ist zuviel.

Rassistische Gesellschaften müssen einer strikten Erziehung unterworfen werden, um diesem Übel etwas entgegen zu setzen. Dies dürfte jedoch nur schwerlich gelingen angesichts einer sklavistischen Mentalität, die sich in unterschiedlicher Ausprägung in den Gehirnen ehemals kolonial-mächtiger Staatsbürger, wie selbstverständlich fest-gefressen zu haben scheint

Samstag, 11. Juli 2020

EU-Ausbau von einer Währungs- zu einer Wirtschaftsunion

Wolfgang Schäuble

Bundestagspräsident Schäuble plädiert dafür, die Corona-Krise zu nutzen, um die EU von einer Währungs- zu einer Wirtschaftsunion ausbauen. Es ist sehr begrüßenswert, wenn sich Politiker Gedanken machen über Europa und dessen Idee weiterdenken, aber die Idee von Herr Schäuble ist zu kurz gegriffen.

Europa, sollte es als Wirtschaftsmacht weiter Bestand haben wollen, muss endlich eine politische Union werden. Anders sind den USA, China und evtl auch Russland wirtschaftlich nichts entgegen zu setzen. Also eine politische Union ohne die permanenten Störer wie Ungarn, Polen und Tschechien und ja, auch Österreich.


Europa ist relativ gut aus der Corona-Krise gekommen, die "Reichen" sollten den "schwächeren" Staaten unter die Arme greifen und sie nicht am ausgestrecktem Arm verhungern lassen; die Mitgliedsstaaten nicht nur als wirtschaftliches gewinnmaximierendes Anhängsel für Deutschland betrachten.

Im Hinblick auf Europa darf also nicht die Chance verpasst werden.
Zu dieser Zeit nahm abgesehen davon die Europäische Union einen riesigen Schluck aus einer Flasche, als der Vertrag von Nizza aus der Europäischen Union der 15 das Europa der 25 beschlossen wurde, das am 1. Mai 2004 in Kraft treten sollte.

Bereits in diesen Jahren wuchs die EU sehr rasant und krankt daher bis heute an den damals viel zu schnellen Schritten nach vorne wie die Krisen später zeigen

Donnerstag, 9. Juli 2020

Volksabstimmung in Russland


Das System Putin


Einen Mangel an Mut zur Demokratie mag man Herrn Putin nicht nachsagen können, hat er doch eine Volksabstimmung über Verfassungsänderungen und seine politische Zukunft angestrengt. Laut vorläufigem Endergebnis haben 77,9 Prozent der russischen Wähler für die Verfassungsänderungen gestimmt. Putin kann damit über das Jahr 2024 hinaus Präsident bleiben. Es gibt Zweifel an den offiziellen Zahlen. Putins Ziel war eine Wahlbeteiligung von 70 Prozent. Sie ist ein wichtiger Wert für den Kreml, denn sie soll zeigen, wie groß Putins Rückhalt in der Bevölkerung ist.

Ernsthafte Konkurrenten bei der Präsidentschaftswahl hatte Putin keine, denn es durften nur ein paar handverlesene Kandidaten antreten.

Putin hat gezeigt, wie Demokratie gelebt werden kann. Unsere Politiker haben nur den Mut zu Umfragen. Und wie die Realität aussieht erkenn sie dann erst bei den Wahlen so wie beim Brexit, EU oder USA wahlen.
Hoffentlich erkennen jetzt die westlichen Medien das die große Mehrheit der Bürger voll und ganz hinter der guten Bürgerfreundlichen Politik von Russland steht und akzeptieren das, auch wenn sie selbst idiologisch etwas anders erwartet und erhofft haben.

Was nützt denn eine Volksabstimmung, wenn das Volk zuvor durch einseitige Berichterstattung auf Linie gebracht wurde? Was nützt ein Gerichtsverfahren, bei dem das Urteil von liniengetreuen Richtern gefällt wird? Was nützt ein Polizeiapparat, wenn ich der Willkür der Beamten ausgesetzt bin?

Die alten Rus - also die alten Wikinger - erhielten zu Zeiten ihrer Christianisierung nach der Taufe das weiße Taufkleid zum Geschenk. Viele ließen sich daraufhin mehrfach taufen. Das war also sehr einträglich für sie.



Was Russland betrifft, so wird oft vergessen, daß die dortige Bevölkerung von früher schon immer eine starke Hand gewohnt ist - siehe in der Zarenzeit. Und es ist für dieses riesengroße Reich einfach zwingend notwendig, daß eine Person "das sagen hat".

Das Russische Volk hat in den vergangenen Jahrhunderten, Jahrzehnten in der Geschichte verheerende Entwicklungen durchleben müssen. Die Sehnsucht nach einem Staat der dem Volke dient ist verständlich. Putin kennet diese Wünsche und versucht scheinbar damit diese Stimmung für sich zu nutzen. Wir sollten den Menschen in Russland wünschen das dieses Land Erfolg hat.

Weblink:

Wladimir Putin Biografie


Putin-Biografien:

Putins Russland von Anna Politkovskaja
Putins Russland
von Anna Politkovskaja


In Putins Russland von Anna Politkovskaja
In Putins Russland
von Anna Politkovskaja


Wladimir: Die ganze Wahrheit über Putin
Wladimir: Die ganze
Wahrheit über Putin
von Stanislaw Belkowski


Der Mann ohne Gesicht: Wladimir Putin
Der Mann ohne Gesicht:
Wladimir Putin


Mittwoch, 8. Juli 2020

Brasiliens Präsident Bolsonaros schreckliche Bilanz

Brasiliens Präsident Bolsonaro

Anderthalb Jahre regiert Jair Bolsonaro - eine Zeit der Skandale und des Versagens: Brasilien ist aktuell einer der Corona-Hotspots der Welt. Bolsonaros Söhne stehen im Fokus der Justiz.

Auf internationaler Ebene ist Brasilien vor allem in der Umweltpolitik zunehmend isoliert. Bolsonaro setzt sich dafür ein, den Amazonas-Regenwald auszubeuten, Landwirtschaft und Erzabbau zu ermöglichen, ohne Rücksicht auf Umweltauflagen, auf den Erhalt des Regenwalds oder auf indigene Völker.

In Brasilien ist vieles anders, als im Bereich der europäischen Union. Tatsächlich ist die Regierung Bolsonaros an Brasiliens Vorgängerregierungen zu messen, statt an Maßstäben der EU. Unter diesem Blickwinkel ist die Bilanz der Regierung nicht ganz so düster. Da Brasilien auch nicht die Infrastruktur noch die Kapazitäten und andere Voraussetzungen , wie z.B. Deutschland hat, ist völlig klar, dass Brasilien ein extremer Hotspot des Coronavirus ist.

Das schlimmste an Bolsonaro ist, das er unwiderbringliche Tatsachen schafft. Demokratie und Volkswillen eingesperrt
Urwald abgefackelt, Indios an Corona oder Grippe dahingerafft. Er sorgt dafür das sich seine Großgrundbesitzer die Taschen mit ameriaknsichen Konzerngelder vollmachen können.

Endlich wird sichtbar, was diese populistischen Schwätzer wie Bolsonaro, Trump, Erdogan, Johnson und Co. für Versager sind. Vollkommen unfähig mit einer Krise wie Corona umzugehen. Versagen auf ganzer Linie und die Staaten, wie z. B. Deutschland, die von diesen sogenannten starken Männern als schwach und unfähig bezeichnet werden, machen es um Lichtjahre besser.

Eigentlich sollte jeder, mit einem Funken Verstand, erkennen können, dass Intelligenz und Bildung sich langfristig immer durchsetzen wird und diesen Sprücheklopfer haushoch überlegen ist. Diesen völlig unfähigen Personen geht es nur um den eigenen Profit und deren Wählerschaft wird mit blödsinnigen, unhaltbaren aber einfachen "Lösungsversprechungen" bei Laune gehalten.

Ich habe mit diesen Ländern kein Mitleid. Wer dumm wählt, muss auch damit leben oder besser gesagt: sterben.

Es fällt einem bei solchen Herrschern, die vom Volk gewählt werden, immer sofort das Zitat von Bertolt Brecht ein.
Er sagte: »Die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber.«

Dienstag, 7. Juli 2020

Söder, die K-Frage und die Hintertür

Markus Söder im Schloss Herrenchiemsee

Wegen seiner guten Umfragewerte sehen manche CSU-Chef Söder schon als nächsten Kanzlerkandidaten der Union. Markus Söder kann doch nun wirklich gar nichts dafür, daß immer wieder über die K-Frage geredet wird, über den vakanten Vorsitz in der CDU - das sei doch nun wirklich nicht sein Problem, sagt Markus Söder. "Schauen Sie, ich führe die Debatte ja nicht. Es wird ja ständig über mich geredet."

Ständig wird geredet, aber nur, weil Söder selbst nicht schweigt. Jüngst hat er kurzerhand alle CDU-Bewerber für untauglich erklärt, Kanzler zu werden. Denn frei nach Söder kann das nur, wer sich in der Corona-Krise bewiesen hat.

Norbert Röttgen und Friedrich Merz fallen da raus, weil sie sich ohne Amt gar nicht beweisen dürfen. Und Armin Laschet? Der wird von vielen Bürgern als der schlechtere Krisenmanager wahrgenommen - von Söder auch. Söder will alle Bayern auf das Virus testen lassen und kommentierte das mit: "Wir in Bayern testen nicht erst auf Corona wenn's brennt" - mit besten Grüßen nach Gütersloh.

Söders Erstarken in den zurückliegenden Wochen und Monaten hatte auch mit Schwächen und der Unsichtbarkeit der potenziellen Konkurrenz zu tun. Armin Laschet agierte im Kampf gegen Corona mitunter tollpatschig. Jens Spahn stand zwar lange gut da, hat jetzt aber großen Ärger mit den Lieferanten von Schutzmasken. Und Friedrich Merz und Norbert Röttgen scheinen in der Corona-Krise abgemeldet. Söder, geachtet für sein Corona-Krisenmanagement, galt plötzlich als derjenige in der Union, dem das Kanzleramt am ehesten zuzutrauen sei.

Derzeit sieht es daher eher so aus, als würde Söder in der Staatskanzlei in München eine Hintertür offen lassen, abwarten und beobachten. Die Umfragewerte der Union dürfte er sehr genau im Blick haben. Wie werden sich die entwickeln, wenn die Leute realisieren, dass Angela Merkel nicht mehr antritt?

Wenn der Vorsprung in den Umfragen dann schmelzen sollte und nicht mehr klar ist, dass die Union automatisch den Kanzler stellt, dann könnte Söder guten Gewissens einem der von ihm so freundlich identifizierten Top-Kandidaten den Vortritt lassen.

Weblink:

Wie Söder es schafft, die K-Frage zu stellen, ohne sie zu stellen - www.tagesschau.de


Samstag, 4. Juli 2020

Die Wiederkehr des Virus

Corona Virus



Die Corona-Krise ist womöglich nicht einmal ansatzweise überwunden, es gibt keine allgemeine Immunität, es gibt keine Herdenimmunität, es gibt weder ein wirksames Medikament noch wirksame Impfungen. Das Virus ist weiterhin im Umlauf und solange kein wirksames Medikament gegen Corona entwickelt worden ist und es auch keinen wirksamen Impfungschutz gibt, ist das Corona-Virus eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Bevölkerung.



Durch Nachlässigkeiten im Verhalten kann es zu Hotspots kommen, welches zu einem erneuten Anstieg der Corona-Zahlen führen. Um die Wiederkehr des Virus einzudämmen oder zu verhindern, muß politisch gehandelt werden: Gute Hygienekonzepte, keine Werkverträge, keine Sammelunterkünfte.

Der Chef des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hat gesagt, er sei "sehr optimistisch" bei der Frage, ob eine zweite Infektionswelle verhindert werden kann. "Es liegt in unserer Hand, in unserer Verantwortung", war seine Antwort.

Es ist unmöglich, Lockdowns, Betriebs- und Geschäftsschließungen über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten, sonst würde die Wirtschaft den Bach hinuntergehen. Es ist unmöglich, alles freizugeben und zu leben wie 2019, dann würde die Gesundheitsversorgung den Bach hinuntergehen.

Es ist wie ein Balancieren auf des Messers Schneide. Man fällt leicht ins medizinische Chaos oder auf der anderen Seite in die wirtschaftliche Katastrophe. Oder sogar in beides.

Vieke sind davon überzeugt, dass die Regierung insgesamt einen recht ordentlichen Job macht. Auch wenn ich nicht alles gutheiße oder nachvollziehen kann.

Wer frei sein will, muss vernünftige Einschränkungen der Allgemeinheit akzeptieren – eine Einsicht, die auf Hegel zurückgeht. "Wer unter den Corona-Maßnahmen der Regierung eine Einschränkung von Freiheitsrechten versteht, der irrt" - sagt der Hegel-Forscher Klaus Vieweg. Denn:

»Das höchste Freiheitsrecht ist das Recht auf Leben. Das heißt es wird Freiheit nicht eingeschränkt, sondern Freiheit in ihrem Fundament garantiert.«

Der Urlaub verlockt zu Nachlässigkeit im Umgang mit den Sicherheitsvorkehrungen gegen Corona. Jeder Bürger sollte sich dieser Gefahr und der eigenen Verantwortung bewusst sein, von sich aus alle inzwischen allgemein bekannten Möglichkeiten zu nutzen, um zu verhindern, dass es nicht zu einer neuen Ausbreitung der Pandemie kommen kann.

Die Bürger sollten ihren kleinen Beitrag dazu leisten und Abstand halten sowie eine Maske tragen, wenn es geboten erscheint.


Brasilien unter Bolsonaro

Brasiliens Präsident Bolsonaro

Brasilien ist ein souveräner Staat mit einem gewählten Präsidenten, alldings entbindet dies den Staat Brasilien nicht von den Verpflichtungen gegenüber der Weltgemeinschaft und der Natur.

Umweltverbrechen sind unter Bolsonaro noch mehr zum Kavaliersdelikt avanciert als sie es eh schon waren. Das Corona-Management Bolsonaros grenzt an ein Himmelfahrtskommando für die bevölkerungsreichsten Schichten seines Landes.

Das Land ist ein Selbstbedienungsladen für einige wenige und Familie Bolsonaro wechselt sich an der Kasse ab. Die Menschen sind mit ihrem Überleben beschäftigt und kommen kaum noch dazu, den destruktiven Kräften an der Spitze des Landes auf die Finger zu schauen. Dies ist eine Katastrophe für das Land und seine Menschen. Man spricht in Brasilien von Bolsonaro als "El Trumpo" für Lateinamerika.

Egozentrik scheint sich weltweit als Regierungsform durchzusetzen. Es sieht übel aus für die Zukunft.

Donnerstag, 2. Juli 2020

Bedauerliche Zustände in der Fleischindustrie

Mitarbeiter eines Schlachthofs zerteilen am Fließband hängende Schweine.

In der Fleischindustrie herrschen menschenunwürdige Arbeitsbedingungen und die Wohnsituation der beschäftigten ausländischen Werksarbeiter ist skandalös. Die Fleischindustrie von Tönnies und anderen Unternehmen, die für die Corona-Ausbrüche verantwortlich sind, haben in eklatanter Art und Weise Menschen mit Corona geschädigt, und damit die Gesundheit der Menschen auf das Spiel gesetzt.

Die industrielle Fleischindustrie hat mit ihren Selbstverpflichtungen völlig versagt. Die Politik der vergangenen Jahrzehnte hat auf diese Selbstverpflichtungen gesetzt, und gehofft, daß alles gut gehen wird, doch dem war nicht so. Da hilft alles Beteuern der Bundes-Agrarministerin überhaupt nicht. Da muss gehandelt werden.

»Um die Welt zu ändern, sie neu zu gestalten, müssen zuvor die Menschen sich selbst umstellen.« sagte Fjodor Dostojewski.

Die Verbraucher sind nicht ganz unschuldig an der Entwicklung in der Fleischindustrie, welche erneut zur Ausbreitung von Corona geführt hat. Diese bewußte "Geiz ist geil" Mentalität wurde bewusst von der Werbung unter das Volk gebracht und schwappte von der Unterhaltungselektronik auf den Lebensmittelbereich über. Die an Billigfleisch gewöhnten Verbraucher kaufen oft mehr, als sie verbrauchen, essen zu viel und zu ungesund.

Fleisch ist so billig geworden, daß nur Massentierhaltung lohnt, um damit Geld zu verdienen. Mehr Tierwohl tut dringend Not! Fleisch muß in Zukunft soviel kosten, daß Tiere nicht in schlechten Verhältnissen gehalten werden. Es gibt kein Anrecht auf tägliche Fleischportionen auf den Tellern der Verbrauchern.

Wer an den Zuständen in der Fleischindustrie etwas verbessern will, muss sich an höhere Fleischpreise gewöhnen, welche der Verbraucher zu zahlen hat, damit die Tiere in besseren Bedingungen gehalten und Werksarbeiter in der Fleischindustrie unter würdigen Zuständen arbeiten und wohnen können.

Wer sich mit dem Thema Viehtransporte befasst und Bilder darüber gesehen hat, kann sehr schnell zum Vegetarier werden, wird zumindest aber den Fleischkonsum reduzieren bzw. wieder beim Metzger um die Ecke kaufen. Wenn Deutschland europaweit für Billigfleisch steht, dann muss der günstige Preis zu Lasten der Qualität, der Hygiene und der Arbeitsbedingungen gehen.

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann fasste es im Landtag in Düsseldorf zusammen: "Das System der industriellen Schlachtung" könne keine Zukunft haben. "Dieses System ist schlecht und hat mit einer humanen Arbeitswelt nichts zu tun", fügte der CDU-Politiker hinzu.

Die Politik muß die Rahmenbedingungen für menchenwürdige Arbeitsverhältnisse setzen. Es wäre auch schön, wenn es mehr Unternehmen gäbe, die durch moralisch-ethische Grundsätze sowohl bei den Arbeitsbedingungen als auch beim Produkt auffallen.