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Donnerstag, 8. Mai 2014
Die Globalisierung führt zu einer Nomadisierung
Die Globalisierung ist zunehmend zu einer »Luftikus«-Veranstaltung geworden. Diese »Luftikus«-Veranstaltung wird von nomadisierenden Akteuren und noch mehr nomadisierendem Geld und Kapital betrieben. - Das globalisierte Unternehmen ist wie ein umherziehender »Nomade«, der überall dort einfällt, wo er sich am billigsten bei einem »Wirt« einquartieren kann, welcher hinterher die Zeche zahlen muss.
Diese »Nomadisierung« bleibt jedoch weder global noch national ohne Folgen. Weil die Globalisierung Kapital und Firmen mobiler gemacht hat, können diese immer leichter abwandern, wenn ihnen etwa die Steuer- oder Sozialabgabenbelastung in einem Staat zu hoch erscheint. Es spricht vieles dafür, dass dadurch ein sogenanntes „race to the bottom“ entstanden ist.
Im Zuge der Globalisierung ist die Mobilität von Finanzkapital und von Unternehmen gestiegen. Das – so die Befürchtung – kann die Industrieländer in ein „race to the bottom“ zwingen: Weil jedes Land im Rahmen des verschärften Standortwettbewerbs Investitionen auf sich ziehen will, wird ein Wettlauf um die niedrigsten Gewinnsteuern und Sozialstandards in Gang gesetzt werden, der dem Staat die Möglichkeit nähme, seine Aufgaben etwa bei Bildung, Infrastruktur und sozialer Sicherung zu erfüllen.
Dort, wo hohe Steuern und Abgaben die Unternehmen und ihre Gewinne belasten, werden diese abwandern oder damit drohen, daß sie bald abwandern werden. Ein wichtiges Indiz für dieses „race to the bottom“: Die Steuersätze auf Gewinne und Einkommen in der Tat in den vergangenen Dekaden stark gesunken. - Ein wichtiges Indiz für den Zynismus dieses „race to the bottom“: den so umherziehenden "Nomaden" ist die Zeche vollkommen egal, die sie bei ihrem Wirt hinterlassen. - Warum dies so ist? - Der nächste Wirt wohnt gleich nebenan!
Das dieses "Geschäftsmodell" nicht allzulang während erfolgreich "funktionieren" und "betrieben" werden kann, dürfte selbst dem "allerschlauesten" Globalisierungsnomaden klar sein!
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