Samstag, 29. April 2017

Frankreich steht vor gewaltigen Aufgaben

Wahlplakate von Le Pen und Macron

Der Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron kann sich auf eine breite Mitte von Konservativen, Liberalen und Sozialisten stützen. Le Pen hat bei der Stichwahl keine realistische Chance mehr, die breite Mehrheit ist gegen sie.

Die gesamte politische Elite mit ihren Medien hat sich offensichtlich für ein "Weiter so" mit ihrem Kandidaten Macron ausgesprochen und es wäre ein Wunder, wenn er es nicht schaffen würde. Der soziallieberlae Poltliker aus Amiens im Norden Frankreichs erscheint als ein durchaus wählbarer Kandidat. Macron ist jedoch ein Vertreter der alten EU, der elitären, von Bankern und Konzernbossen beherrschten EU.

Macron ist nun der neue Hoffnungsträger - allerdings auch der im politischen Rennen einzig verbliebene. Er spricht von Optimismus, von Hoffnung, davon, es dort besser zu machen, wo Le Pen den Niedergang der Großen Nation sieht. Und genau deshalb wird Macron die Wahl gewinnen: Er ist der Optimist und das ist, was die Leute wollen.

Der Einfluß der Eliten hat in den letzten Jahren zu einer Spaltung der Gesellschaft in Frankreich geführt. Im Falle eines Sieges bei der Stichwahl wartet eine gewaltige Aufgabe auf den neuen Shooting-Star Macron: Er muss die Franzosen mit der Demokratie wieder versöhnen. Gelingt ihm das nicht, könnten populistische Parteien in ganz Europa davon profitieren.


#Présidentielle 2017:

#Présidentielle2017 – Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich. Der 2. Wahlgang findet am 7. Mai 2017 statt

#Présidentielle2017: Hendrik Uterwedde analysierte das Resultat des Ersten Wahlgangs


#Présidentielle2017 : Der erste Wahlgang am 24. April 2017

Présidentielle 2017 IV : Die Nichtwähler könnten das Zünglein an der Waage werden – Donnerstag, 9. März 2017


Blog-Artikel:

Frankreich steht vor gewaltigen Aufgaben

Parteiendemokratien sorgen für ungeeignete Kandidaten

Präsidentschaftswahl in Frankreich


Weblink:

Der Stallgeruch macht's - www.sueddeutsche.de/karriere/

Literatur:

Der Mythos von den Leistungseliten: Spitzenkarrieren und soziale Herkunft in Wirtschaft, Politik, Justiz und Wissenschaft
Der Mythos von den Leistungseliten:
Spitzenkarrieren und soziale Herkunft in Wirtschaft, Politik, Justiz und Wissenschaft
von Michael Hartmann

Eliten und Macht in Europa: Ein internationaler Vergleich
Eliten und Macht in Europa: Ein internationaler Vergleich
von Michael Hartmann

Was haben die Amerikaner von Donald Trumps Politik zu erwarten?

Donald Trump ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, der mit der Finanzwelt eng verbunden ist. Trump ist außerdem ein Patriot und er will, daß es den USA gut geht. Er liebt Amerika und hat sich bereits in der Vergangenheit als Geldgeber für sein Land eingesetzt. Doch die Frage ist: Was wird aus Politik, wenn sie als Geschäft mit dem Ziel der Profitmaximierung betrieben wird? Was haben die Amerikaner von einer solchen Politik zu erwarten? Und: Was hat das Ausland von einer solchen Politik zu erwarten?

Seine außenpolitischen Vorstellungen sind unverhohlen aggressiv: Die Armee soll so stark sein, daß man sie nicht braucht. Andere Länder sollen die USA respektieren, wie sie es früher getan haben. Das Wohl anderer Länder scheint ihm sogar egal zu sein: "Glaubt irgendeiner meiner Leser, dass es mir wichtig ist, dass es anderen Ländern gut geht? Früher hatten sie Angst vor uns"

Das Neue an Trumps Politik ist: Andere Länder sollen für die unerwünschten Nebenwirkungen der US-Politik (Terrorismus, Flüchtlingsströme) bezahlen, wenn sie den militärischen Schutz der USA wollen. Natur und Umwelt sind Trump egal: Er befürwortet Fracking und lehnt alternative Energieerzeugung (Windräder, Solarenergie) als unwirtschaftlich ab.

Donald J. Trump: Great Again!: Wie ich Amerika retten werde

Donald J. Trump: Great Again!: Wie ich Amerika retten werde


Von der Gesundheitskrise hat er keine Ahnung: Er meint (wie fast alle Politiker auf der ganzen Welt), man könne sie finanziell regeln – dabei ist das eigentliche Problem, daß Pharma- und Industriegeräteindustrie genauso denken, wie Trump selbst es tut: Wie kann ich gewinnen? Die Antwort: Je mehr Kranke, desto höher der Gewinn. Dasselbe gilt für die Waffenindustrie: Je mehr Kriege, desto höher der Gewinn (vgl. den Film "War Dogs"). Und für das Rechtswesen: Je mehr Verbrecher, desto höher die Anwalts- und Gerichtsgebühren. Bei den Massenmedien durchschaut Trump dieses Prinzip bereits: Manche verdienen lieber Geld als ehrlich zu berichten.

Trumps bildungspolitischer Ansatz hat für sich, daß er den zentralisierten Prüfungswahnsinn abschaffen will. Doch die Schüler mit Hilfe von Sicherheitspersonal zum Einpauken von Wissensstoff zu bewegen, für den sie sich nicht interessieren und der in bestimmten Bereichen (Geschichte, Politik, Religion, Philosophie, Naturwissenschaft) nicht einmal der Wahrheit entspricht, führt zum Gegenteil dessen, was Trump will: erfolgreiche Amerikaner, die sich im Leben durchsetzen können.

Trumps Eintreten für das Recht der Amerikaner auf Schußwaffenbesitz und verdecktes Tragen einer Waffe ist von seinem Sicherheitsbedürfnis bestimmt. Selbstverständlich will er nicht, daß Verbrecher und Geisteskranke Waffen besitzen dürfen. Dementsprechend will er eine konsequente Strafverfolgung. Das Problem sind für ihn nicht die Waffen, sondern die Menschen, die illegal mit ihnen handeln und sie gesetzwidrig einsetzen. Das ist theoretisch richtig gedacht, doch in der Praxis ist die Zahl der Toten durch Schußwaffen in den USA höher als die Zahl der weltweiten Terrorismusopfer (vgl. den Bericht in der heutigen FAZ über eine statistische Erhebung, die US-Präsident Barack Obama in Auftrag gegeben hat).

Durch seine geplante Politik will Trump die USA schützen, doch er würde damit das Gegenteil erreichen: Jedes Weltreich ist bisher noch untergegangen. Die Zukunft der Erde liegt allein in einem Verband gleichberechtigter, kooperierender Länder. Wer andere durch Angst vor militärischem Eingreifen dominieren will, kann nicht erfolgreicher sein, als es die USA in Vietnam waren oder im Irak sind, wobei die Folgen des Irakkriegs 2003, den Trump übrigens ablehnte, erst in der Gegenwart so richtig zum Tragen kommen.

Bei der Außenpolitik der USA gegenüber Mexiko wäre es hilfreicher, an die Geschichte von Texas zu denken als eine Mauer zu bauen: Mexiko lud europäische und amerikanische Siedler nach Texas ein (Heideking/Mauch) oder billigte sie zumindest (Meyers enzyklopädisches Lexikon). 1829 verbot Mexiko die Sklaverei. 1836 erklärten sich die Texaner für unabhängig, weil sie die Sklaverei beibehalten wollten. Darauf kam es zum Krieg zwischen Texas und Mexiko, in dem die USA die Texaner unterstützten, obwohl sie sich offiziell für neutral erklärten. Nachdem die Texaner bei Jacinto gesiegt hatten, wollten sie in die USA aufgenommen werden. Doch erst 1845 war es soweit. Die Folge: Mexikanischer Krieg (bis 1848).

Trump ist dafür, neue Steuergesetze zu erlassen und auch umzusetzen. Doch er weiß um die Schlupflöcher bei Verträgen und um die Steuerhinterziehung der großen Firmen. Das führt ihn zur Lösung, es den Unternehmen im Ganzen recht zu machen, aber Steuerabschläge zu reduzieren und Schlupflöcher zu stopfen. Die im Ausland geschaffenen Arbeitsplätze will er zurückholen. Die Schaffung von Arbeitsplätzen ist vor allem in der Bauindustrie möglich: Trump will Straßen, Brücken, Flughäfen und Stromversorgung sanieren, was überfällig ist. Ansonsten ist er für Sparmaßnahmen von seiten der Regierung, wofür die Bürgerinitiative Citizens Against Government Waste gute Vorarbeit geleistet hat (2016 könnten 648 Milliarden Dollar eingespart werden).

Noch Bemerkungen zu zwei Vorwürfen: 1. Trump behandelt Männer und Frauen in der Trump Organization als gleichberechtigt und hat schon früher als andere Frauen in Führungspositionen eingesetzt. 2. Während Unberechenbarkeit, auf die Trump setzt, im Krieg vorteilhaft ist, ist sie im Frieden als Quelle von Mißtrauen ein Nachteil. Im Frieden kommt es darauf an zu wissen, was man vom Nachbarn erwarten kann und was nicht. Dafür meint Trump stets, was er sagt, und steht voll und ganz hinter der amerikanischen Verfassung bzw. den Menschenrechten.


Weblink:

«Wir erleben eine tiefe Krise der Demokratie» - NZZ-Interview - www.nzz.ch


Blog-Artikel:

Die Welt, wie sie Trump gefällt

Was Trumps Wahl über den Zustand der amerikanischen Gesellschaft aussagt

Nationalistische Bewegung weltweit auf dem Vormarsch


Biografie:

Donald J. Trump: Great Again!: Wie ich Amerika retten werde

Donald J. Trump: Great Again!: Wie ich Amerika retten werde
von Donald J. Trump


Mittwoch, 26. April 2017

Deutschland lebt in einer Exportblase

Donald Trump ist ein wirtschaftlicher Protektionist, der die eigene Wirtschaft schützen will und mit Freihandel wenig am Hut hat. Doch dem Merkantilisten Trump fehlt der nötige wirtschaftliche Sachverstand und das Denken in globalen Zusammenhängen. Globale Zusammenhänge der modernen, globalisierten Weltwirtschaft versteht er nicht und sieht sie maximal durch eine spätmerkantilistische Sicht.

Aber gerade der Protektionismus ist womöglich der falsche Weg zur Behebung der wirtschafltichen Probleme Amerikas. Wenn es zu Strafzöllen durch die US-Regierung kommt, dann hat sich der ganze Euro-Abwertungswahnsinn für die deutsche Exportwirtschaft, den die Kanzlerin in aller Stille duldet und fördert, nicht rentiert - und Merkel hätte damit nur einfach das Land und die EU ruiniert.

Denn die ärmeren EU-Länder verschulden sich immer weiter, und für die Exportnation Deutschland wäre dann eine starke Währung nach innen oder ein starker Euro hundertmal besser als der Versuch, die Löhne mit einer Weichwährung zu untergraben, was eine Verarmung breiter Bevölkerungsschichten mit sich gebracht hat und dem Export nur kurzfristig einen Vorteil verschafft hätte.

Bereits vor der verfehlten Agenda-Politik gab es bereits einen Handelsüberschuss. Nun sind die Exporte bis zum Exzess gesteigert und bedrohen das Gleichgewicht der Weltwirtschaft. Die USA, der IWF und die EU kritisieren den exotischen Sonderweg scharf. Es drohen Schutzzölle.

Der Ausbau des Niedriglohnsektors, die Rentenkürzungen sowie die Kürzungen des Arbeitslosengeld haben zur Unterdrückung der Binnennachfrage geführt. Zugleich hat das Sozial- und Lohndumping ein Wuchern der Exporte ermöglicht. Deutschland pflückt die Früchte des Wachstums fast ausschließlich in den Gärten der Nachbarn.

Die deutsche Wirtschaft wächst durch seine Exporte und lebt in einer gefährlichen Exportblase, die jederzeit implodieren kann.

Blog-Artikel:

Frankreich steht vor gewaltigen Aufgaben

Deutschland lebt in einer Exportblase

Die AfD ist eine völkische Partei mit R

Parteiendemokratien sorgen für ungeeignete Kandidaten

Präsidentschaftswahl in Frankreich

Dienstag, 25. April 2017

Die AfD ist eine völkische Partei mit Rückwärtsdrall

Die AfD ist primär eine völkische Partei mit Rückwärtsdrall. Der Markenkern der AfD bleibt stramm rechts, geprägt von rechtskonservativen Inhalten wie Fremdenfeindlichkeit, rassische Dünkel, Angst vor der Moderne, Geschichtsrevisionismus und einem rückwärtsgewandten Bild vom Nationalstaat der Biedermeierzeit.

Problematisch sind die fließenden und bewusst offengehaltenen geistigen Übergänge zwischen den Rechtskonservativen, Nationalisten, neo-nazistischen Sympathisanten der Nationaldemokraten (Landolf Ladig alias Bernd Höcke), Identitären, PEGIDA, Reichsbürgern und der Neuen Rechten.

Den Versuch der ohnehin schon selbst nicht "völkisch" unbelasteten Vorsitzenden, hier eine Klärung herbeizuführen, hat der Parteitag verworfen.

Insbesondere für moderne junge Menschen, die ein weltoffenes und zusammenwachsendes Europa als Leitbild haben, ist die AfD ein Relikt für die Paläontologie.

Niemand wird nun mehr behaupten können, die AfD sei eine Volkspartei! Genauso wenig wird nun noch jemand behaupten könne, die AfD wäre wirklich eine Alternative für die erfolgreichen vergangenen Jahre der Volksparteien.

Vielmehr werden wir bei den künftigen Wahlen genau erkennen können, wie hoch der Anteil rechter Wähler in der Bevölkerung wirklich ist.

Das Outing auf dem Parteitag in Köln macht es nun auch einfacher, die Partei schneller verbieten zu können.

Samstag, 22. April 2017

Präsidentschaftswahl in Frankreich

Passant geht an Plakaten von Fillon und Le Pen vorbei.

Frankreich wählt einen neuen Präsidenten. Zur Wahl stehen die Kandidaten der drei großen politischen Fraktionen der Sozialisten, Konservativen und der rechten Nationalisten, die eigentlich nicht in der Lage sind, die gewaltigen sozialen Probleme des multi-ethnischen Landes zu lösen.

Die Sozialisten haben in den letzten fünf Jahren bewiesen, daß sie in dem gesellschaftlich erstarrten Land nicht in der Lage sind, Politik zu machen, die konsensfähig und zukunftsfähig ist und sich damit selbst abgewählt. Frankreich leidet an einem Reformstau, unbewältigter Ausländerintegration und -politik, rechtem Nationalismus und einer tiefen Wirtschaftskrise.

Die Konservativen haben immer nur Politik für die Wohlhabenden gemacht und so das Land noch tiefer gespalten. Was gibt es an einer toten Gesellschaft wohl durch Konservatismus noch zu konservieren?

Die rechten Nationalisten haben die Vergessenen der Politik gegen Ausländer und den Islam hetzend eingesammelt, welche die beiden anderen Parteien durch ihre Politik im Sinne der Eliten nicht angesprochen haben.

Das Land hat also die Wahl zwischen Pest und Cholera. Da keine der drei großen politischen Fraktionen bei der Präsidentschaftswahl die Mehrheit erringen dürfte, wird in Frankreich alles auf eine Große Koalition hinauslaufen, welche für eine weitere Erstarrung und eine noch tiefere Spaltung sorgt.

Frankreich, das nach der Revolution im Jahr 1789 unter dem Banner von "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" glorreich angetreten ist, eine gerechte Gesellschaft zu erschaffen, ist heute weitgehend eine erstarrte Gesellschaft von einer Politik regiert, unfähig zur Lösung der gesellschaftlichen Probleme.

Was fehlt, ist eine echte politische Alternative für Frankreich im Sinne einer Erneuerung (Reformation), welche erst im Interesse der Zukunftsicherung jenseits des bestehenden politischen Spektrums durch eine wache Intelligenz als Partei oder Bewegung noch zu gründen wäre.

#Présidentielle 2017:

#Présidentielle2017 – Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich. Der 2. Wahlgang findet am 7. Mai 2017 statt

#Présidentielle2017: Hendrik Uterwedde analysierte das Resultat des Ersten Wahlgangs


#Présidentielle2017 : Der erste Wahlgang am 24. April 2017

Présidentielle 2017 IV : DieNichtwähler könnten das Zünglein an der Waage werden – Donnerstag, 9. März 2017


Blog-Artikel:

Frankreich steht vor gewaltigen Aufgaben

Parteiendemokratien sorgen für ungeeignete Kandidaten


Freitag, 21. April 2017

Parteiendemokratien sorgen für ungeignete Kandidaten

Franzosen mit Nationalflaggen

Die westlichen Demokratien sind Parteiendemokratien, in der die Parteien ihre Kandidaten aufstellen. Das Volk, ob in den USA, Frankreich oder Deutschland, hat nur die Wahl zwischen den Kandidaten, die von den Parteien als Spitzenpersonal aufgestellt werden. Das Problem liegt in der Auswahl der Politiker durch und in den Parteien.

Viele fragen sich daher, warum Parteien Politiker aufstellen, die für große Teile der Gesellschaft aufgrund von Verfehlungen als ungeeignet gelten. Trump hat nicht gewonnen, weil er die Menschen überzeugt hat. Er wurde gewählt, weil eine Clinton als ebenso schlecht empfunden wurde.

In Frankreich schickt man nun zwei Politiker ins Rennen, die ebenfalls als ungeeignet angesehen werden. Wenn eine Le Pen nun gewinnt, ist dieses sicherlich ein Desaster, was aber hätte verhindert werden können, stellte man einfach honorige Kandidaten auf.

Parteien und Medien sollten den Fokus lieber auf glaubwürdige Politiker legen, die ihre Arbeit machen, auch wenn sie nicht so schillernd sind. Dann hätten wir auch weniger Probleme beim Wählen.


Blog-Artikel:

Frankreich vor der Wahl

Montag, 17. April 2017

Papst Franziskus prangert Korruption in der Osternacht an

Ostergottesdienst im Petersdom

Der Papst verknüpft seinen Ostersegen - wie in jedem Jahr - mit Gesellschaftskritik. Das ist sein gutes Recht, denn zu kritisieren gibt es viel auf dieser Welt. Ungerechtigkeit und Korruption waren die Themen, die Papst Franziskus bei einer Osterandacht in den Vordergrund rückte. Die Zeremonie fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt.

Korruption ist eine der zentralen Ursachen der heutigen Sorgen. Insbesondere in den sogenannten Entwicklungsländern, aber auch im Nahen Osten, selbst in den ärmsten EU-Staaten ist Korruption der Hintergrund dafür, dass sich nichts ändert und jede Hilfe sofort versickert und nicht dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Ergebnis sind Not über Jahrzehnte, damit Hoffnungslosigkeit, Hass, Kriege und letztlich Flucht.

Viele Flüchtlinge, die hierher gekommen sind, erleben erstmals völlig erstaunt, dass die Menschen, mit denen sie es in deren dienstlichen Funktion zu tun haben, ihren Job tun, ohne dass man sie bestechen muss. Natürlich gibt es auch bei uns Korruption - aber wir können uns ein Leben gar nicht vorstellen, wo sie den Alltag jedes Menschen vollständig beherrscht.

Was Christus wohl denken würde, wenn er heute die katholische Kirche sähe? Den unermeßlichen Prunk des Vatikan, das starre Verharren in Dogmen, die vornehmlich der Kirche nützen? Ob er noch einmal alle aus dem Tempel werfen würde, die sich dort bereichern? Es ist gut, dass der Papst lähmende und unnütze Bürokratie, Ungerechtigkeit und Korruption anprangert. Nur ist er leider selbst Teil davon und nicht im Stande etwas daran zu ändern.

Mittwoch, 12. April 2017

Europäische Lösung für das Flüchtlingsproblem gefragt

Das Flüchtlingsproblem ist ein europäisches Problem, welches im Ministerrat in Brüssel gelöst werden muss. Im Streit um das Flüchtlingsproblem ist eine europäische Lösung gefragt.

Wer hat denn gesagt: "Wir schaffen das" - Europa oder Deutschland?
Die Büchse der Pandora wurde von Frau Merkel in ihrer ganzen Selbstherrlichkeit geöffnet und jetzt muss Europa die Lösung sein?

Europa ist die ganze Zeit gegen den Kurs Deutschlands aber Frau Merkel macht so weiter.
Wenn es nach diesem Szenario noch ein "Europa", so wie wir es gerne gehabt hätten geben sollte, dann wird es Zeit, dass es eine europäische Regierung gibt, die für solche Entscheidungen zuständig ist.

 Haltung allein ist keine Problemlösung.

Samstag, 8. April 2017

Gesellschaft ist ein krankes System

Dieses Wirtschafts- und Gesellschaftssystem ist von Grund auf krank. Alle wissen, dass es verändert werden muss, doch was ist die Lösung?

Die bisher herrschende Politik in den USA und in den EU-Ländern hat dem Finanz- und Großkapital freie Fahrt und freien Fluß um billigste Arbeitskräfte und niedrigste Steuern den Weg durch Gesetzgebung und Nichtgesetzgebung bereitet.

Diese Globalisierung mit dem Ergebnis der fortschreitenden Spaltung der Gesellschaften und nicht die Globilisierung ansich, ist von Hand gemacht und kann somit von Hand beendet werden.

Wir müssten den Mut aufbringen, uns von den alten Denkweisen zu lösen: z. B. dass der Profit der Sinn des Wirtschaftens ist, dass wir "Wachstum" brauchen, dass Geld eine Ware im Wirtschaftskreislauf ist, wir sollten unser Erbrecht durchdenken, das die Zusammenballung von Vermögen in den Händen weniger superreicher Oligarchendynastien begünstigt.

Das System ist deshalb krank, weil die Freiheit der "Wirtschaft" über die Gleichheit im Staat und das Bedürfnis nach Gerechtigkeit gestellt wird. Die Folge sind materielle Not, Hunger und Krieg, immer wieder Krieg, denn auch der bringt Profit.

Die Tragik ist, dass die Menschen auch den sozialistischen Programmen nicht mehr vertrauen. Bei den Linken fehlt der Mut, neue Ideen aufzugreifen: ein neues Geldsystem, freie Bildung, direkte Demokratie und Selbstverwaltung.

Freitag, 7. April 2017

Wahlprogramm der Linkspartei vorgestellt



Die Linken haben ihr Wahlprogramm vorgestellt, mit denen sie in den Bundestagswahlkampf ziehen wollen. Es geht der Partei darum, untere Einkommensgruppen entlasten, alle Bundeswehreinsätze stoppen - und das Aus für die NATO.

Mit diesen Forderungen will die Linkspartei in den Bundestagswahlkampf ziehen und setzt sich damit klar vom potenziellen Koalitionspartner SPD ab.

Hierbei vermisst werden jedoch die heißen Eisen wie Arbeit, Einwanderung, Flüchtlinge, Islam sowie Extremismus - Themen, die viele Wäöhler in Deutschland brennend interessieren.

Das Wahlprogramm der Linken ist eine Absage an NATO und Hartz IV und zugleich eine Ansage an den herrschenden Reichtum, endlich entsprechend der Leistungsfähigkeit wieder ein Einigkeits- und Recht- und Freiheitsgefühl für alle Deutschen herzustellen.

So wie unermeßlicher Reichtum in den letzten 15 Jahren in Billionenbeträgen mithilfe der bisherigen politischen Regierungsparteien von CDU, SPD, FDP und GRÜNEN mit ihrer Klientelpolitik in die Hände einiger weniger geschoben wurde, spaltet die immense Umverteilung immer mehr die Gesellschaft.

Den Linken geht es um soziale Gerechtigkeit. Man kann, wenn man sich diese einseitige Anhäufung von Geldvermögen betrachtet, nur hoffen, das es noch nicht zu spät ist um wieder eine gerechtere Gesellschaft in Deutschland zu formen.




Samstag, 1. April 2017

Frankreich vor der Wahl

Franzosen mit Nationalflaggen

François Fillon, Marine le Pen, Emmanuel Macron - diese Kandidaten haben die besten Chancen und wollen an die Spitze Frankreichs. Selten war eine Frankreich-Wahl so wichtig. Gebannt verfolgt ganz Europa den französischen Wahlkampf.

Im Vorfeld der Wahl bringen sich die Kandidaten durch Skandale schon mal munter um ihre Wahlschancen. Um als Kandidat ungeeignet zu sein muss das Verhalten allerdings nicht immer strafrechtlich relevant sein. Es reicht, wenn es moralisch fragwürdig ist.

Der Skandal um den konservativen Kandidaten Fillon zeigt die Korruptheit der herrschenden Klasse in Frankreich überdeutlich und dass das Vertrauen in diese Parteien zu recht verloren gegangen ist. Wenn sich die Vorwürfe gegen Fillon bestätigen und im Moment sieht es ja so aus, dann dürfte er kein geeigneter Kandidat für das Präsidentenamt sein. Ein Raffke der allerersten Sorte, der Steuergelder in die Familienkasse umleitet- und dann von den Franzosen Opfer erwartet und Verzicht predigt.

Wenn Le Pen ein maximales Wählerpotential von 25 Prozent hat, kann sie zwar in der Vorwahl weiterkommen, weil die gemäßigten Politiker sich gegenseitig die Stimmen klauen. Sobald aber nur noch sie und die gemäßigtere Alternative im Rennen ist, stünde es denn 75 % zu 25 %. Es geht also nicht darum, dass sich die Elite gegen Le Pen entschieden hätte. Es geht darum, dass die Bevölkerung sie nicht will.

Die Franzosen haben die Wahl und da auch die Bürgerlichen und Gebildeten Le Pen nicht mehr von vorn herein ausschließen. läßt das vollkommen neue Konstellationen zu. Von daher ist nichts unmöglich.