Die arabische Revolution ist ins Stocken geraten. Es mangelt an der
Umsetzung der Forderungen der Aufständischen und es mangelt vor allem an
Geld. Die Arabische Revolution braucht dringend eine Perspektive, wenn
deren Elan nicht versiegen soll wie ein Wadi-Fluss. Grund genug für den
Westen, sich jetzt daran zu erinnern, diesen Prozess aktiv durch
Finanzhilfen für den Aufbau einer Zivilgesellschaft zu unterstützen.
Den vielen hehren Worten der Unterstützung sollen nun Finanzhilfen
folgen. Die Staats- und Regierungschefs der G8-Industrienationen haben
schon mal durchgerechnet, wieviel Geld ihnen der arabische Frühling wert
ist. Es ist auch Zeit, denn die Länder Nordafrikas brauchen dringend
Geld, mit dessen Hilfe das Fundament für eine neue Zivilgesellschaft
gegossen werden soll.
Die vernachlässigte aufständische Jugend sehnt sich nach dem Lohn
ihrer Proteste und sie möchte diese endlich auch mit einer konkreten
Perspektive verbunden sehen. Es geht um Arbeit und gerechten Lohn. Der
Aufbau einer Zivilgesellschaft erfordert zuerst Jobs und Perspektiven,
wenn diese stabil sein soll. Da muss der Westen helfen, wenn der
arabische Frühling nicht schon bald zu Ende sein soll, damit auch hier
blühende Lanschaften entstehen können.
Keine Demokratie-Bewegung wird überleben, wenn sie nur eine bessere
Lebesgefühl verspricht, nicht aber auch bessere Lebesnbedingungen
schaffen kann. Der Weg in die Demokratie soll mit Finanzhilfen
gepflastert werden, aber Demokratie und wirtschaftlicher Aufbau brauchen
einige Zeit zur Reife und zur Entfaltung. Die Unterstützung ist wie ein
Signal der Hilfe, welche den "Arabischen Frühling" mit einer
Perspektive für die Menschen in Nordafrika verknüpft.
Torpedo-Blog ist ein infomativer Gesellschafts- und Politik-Blog für Aufklärung und gesellschaftlichen Wandel. Dieser Nachrichten-Blog informiert tagesaktuell über das politische Geschehen und Ereignisse aus aller Welt. Der Blog zu Politik, Gesellschaft und Zeitgeschehen schreibt Artikel über Politik und Gesellschaft im Spiegel der Zeit. Dieser Nachrichten-Blog informiert über das politische Geschehen und Ereignisse aus aller Welt, u.a. über Europa, Brexit, Gelbwesten, May, Macron, Frankreich
Samstag, 28. Mai 2011
Mittwoch, 25. Mai 2011
Arabischer Frühling: - Vom Wiedererlangen der arabischen Würde
Der Marokkaner Tahar Ben Jelloun hat mit "Arabischer Frühling" ("Printemps arabe") eine Hymne auf die Revolutionen in der arabischen Welt
verfasst. Tahar Ben Jelloun gelingt es literarisch einzigartig, die
Bewegründe der arabischen Jugend für ihre Revolte und ihren Kampf um
Würde nahe zu bringen.
Aber auch die Beschreibung der arabischen Despoten Mubarak und Ben Ali aus der Innenperspektive zeigt von Jellouns aussergewöhlichen Fähigkeit, sich auch in die Köpfer der Feinde reinzuversetzen und so ihr krankes Denken zu offenbaren, ohne sie zu entschuldigen.
Fern ab jeder allzu oft schon gelesenen Romantisierungen von Clanstrukturen, Patriarchat und Islamismus findet Jelloun in den Essays eine lange vermisste Balance zwischen kulturellem Verständnis und dem Bekenntis zur Aufklärung, Demokratie und der Freiheit des Einzelnen. Man kann nur hoffen, dass der Aufstand weiter geht und die Demokratisierung gelingt.
Wer die politische Lage in der arabischen Welt verstehen will, kommt an dem Buch sicher nicht vorbei. Jelloun geht den wichtigsten Länder der Region jeweils in einem eigenen Essay nach. Wenn überhaupt hätte die Kritik an dem Regime in Marokko vielleicht noch etwas weiter gehen können, aber der Optimismus Jellouns mag vielleicht auch nicht schaden. Gerade mit dem Bericht über Mohamed Bouazizi (Der Auslöser) hat Jelloun diesem jungen verzweifleten Mann einen würdigen Nachruf verpasst.
Ben Jelloun begrüßt die Revolution allerdings erst dann, wenn der Herrscher abgetreten ist und er selbst seine Protektion verloren hat.
Weblinks
Après la révolution - Tahar Ben Jelloun Chronique publiée
Tahar Ben Jelloun Website - Offizielle Homepage des Autors (französisch, englisch)
Tahar Ben Jelloun - Biografie und Bibliografie - www.marabout.de
Tahar Ben Jelloun Biografie (franz.)
Aber auch die Beschreibung der arabischen Despoten Mubarak und Ben Ali aus der Innenperspektive zeigt von Jellouns aussergewöhlichen Fähigkeit, sich auch in die Köpfer der Feinde reinzuversetzen und so ihr krankes Denken zu offenbaren, ohne sie zu entschuldigen.
Fern ab jeder allzu oft schon gelesenen Romantisierungen von Clanstrukturen, Patriarchat und Islamismus findet Jelloun in den Essays eine lange vermisste Balance zwischen kulturellem Verständnis und dem Bekenntis zur Aufklärung, Demokratie und der Freiheit des Einzelnen. Man kann nur hoffen, dass der Aufstand weiter geht und die Demokratisierung gelingt.
Wer die politische Lage in der arabischen Welt verstehen will, kommt an dem Buch sicher nicht vorbei. Jelloun geht den wichtigsten Länder der Region jeweils in einem eigenen Essay nach. Wenn überhaupt hätte die Kritik an dem Regime in Marokko vielleicht noch etwas weiter gehen können, aber der Optimismus Jellouns mag vielleicht auch nicht schaden. Gerade mit dem Bericht über Mohamed Bouazizi (Der Auslöser) hat Jelloun diesem jungen verzweifleten Mann einen würdigen Nachruf verpasst.
Ben Jelloun begrüßt die Revolution allerdings erst dann, wenn der Herrscher abgetreten ist und er selbst seine Protektion verloren hat.
|
"Arabischer Frühling: Vom Wiedererlangen der arabischen Würde" von Tahar Ben Jelloun Berlin Verlag, 16. April 2011, 10,00 EUR. ISBN-13: 978-3827010483 |
Weblinks
Après la révolution - Tahar Ben Jelloun Chronique publiée
Tahar Ben Jelloun Website - Offizielle Homepage des Autors (französisch, englisch)
Tahar Ben Jelloun - Biografie und Bibliografie - www.marabout.de
Tahar Ben Jelloun Biografie (franz.)
Montag, 23. Mai 2011
Bob Dylan wird 70
Am 24. Mai wird die amerikanische Songwriter-Legende Bob Dylan 70 Jahre alt. Er war Protestsänger, Rockstar, Judas und wiedergeborener Christ. Seit einem halben Jahrhundert ist Bob Dylan einer der einflussreichsten und bedeutendsten Künstler der populären Musik. Am 24. Mai feiert der Songschreiber und Poet seinen 70. Geburtstag.
Der amerikanische Musiker und Dichter gilt als lebende Legende und Mythos der Folk- und Rock-Szene. Neben den "Beatles" und den "Stones" zählt Bob Dylan zu den bedeutendsten Figuren der Musikgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Kein anderer Künstler hat die Entwicklung der Song Poetry so nachhaltig und über so lange Zeit hinweg bestimmt wie der Singer-Songwriter Bob Dylan mit seinen rätselhaft poetischen Songs. Er hat unterschiedlichste Traditionen der populären amerikanischen Musik und Poesie in einen endlos variierbaren musikalischen Stil integriert. Bob Dylan, der Mann mit den 1.000 Masken, hat sich dabei immer wieder neu erfunden.
Seine Musik ist der Soundtrack einer ganzen Generation - vielleicht sogar der Soundtrack für mehrere Generationen. Dabei bestehen seine Songs vor allem aus ungelösten Rätseln - aber vielleicht liegt gerade darin das Geheimnis seines Erfolges.
Weblinks:
Bob Dylan, der Mann der tausend Masken - www.nachrichten.at
Bob Dylan Songtexte - Songtextemania - www.songtextemania.com
Abonnieren
Posts (Atom)