Samstag, 19. Dezember 2009

Klimaschutz wie ein Mikado-Spiel?

Was ist der Unterschied zwischen dem Klimaschutz und einem Mikado-Spiel?

Beim »Mikado-Spiel« verliert stets, wer sich als erster bewegt, beim Klimaschutz ist eher anders herum.

Um beim Klimaschutz-Spiel nicht das Gesicht zu verlieren, wenden viele erfahrene Staatschefs und deren Unterhändler auf Konferenzen die »Mikado-Taktik« an.

Da sie vorher wissen, dass sie nichts versprechen dürfen, was sie nicht halten können, bewegen sich diese erst, wenn sie wissen die jeweils anderen reagieren werden.

Denn auch bei der »Mikado-Taktik« gilt: Umfallen gilt nicht!

Klimaschutz wie ein Mikado-Spiel?

Was ist der Unterschied zwischen dem Klimaschutz und einem Mikado-Spiel?

Beim »Mikado-Spiel« verliert stets, wer sich als erster bewegt, beim Klimaschutz ist eher anders herum.

Um beim Klimaschutz-Spiel nicht das Gesicht zu verlieren, wenden viele erfahrene Staatschefs und deren Unterhändler auf Konferenzen die »Mikado-Taktik« an.

Da sie vorher wissen, dass sie nichts versprechen dürfen, was sie nicht halten können, bewegen sich diese erst, wenn sie wissen die jeweils anderen reagieren werden.

Denn auch bei der »Mikado-Taktik« gilt: Umfallen gilt nicht!

Freitag, 11. Dezember 2009

Klima-Gipfel produziert viel heisse Luft

Zur Zeit wird wieder eine Klima-Konferenz abgehalten, bei dem eine Verminderung des Kohlendioxid-Ausstosses durch verbindliche Vereinbarungen über das Jahr 2011 hinaus erreicht werden soll.

Viele von diesen hohen Politikern, die selbsternannte Klimakanzlerin Angela Merkel an der Spitze, sind weder in der Lage, ihre ruinierten Staatshaushalte in Ordnung zu bringen, noch sonstige notwendigen Massnahmen zur Vermeidung des Bankrotts zu beschliessen. Aber das Weltklima vor dem Kollaps zu retten, wollen sie uns ernstlich weismachen.

Auch dieser unverbindliche Klimagipfel produziert wieder viel heisse Luft, ohne das es konkrete und verpflichtende Vereinbarungen zum dringend notwendigen Klimaschutz geben wird. Er droht im nationalen Geschacher um CO2-Emissionen und Solidaritätszahlungen zu ersticken.

So wird auch dieser Klimagipfel eher zu einer Schadstoff-Konferenz ohne erkennbaren Fortschritt auf dem Weg zur Rettung des Weltklimas. Es wird wieder viel heisse Luft produziert. Und schon stöhnt das gefährdete Klima über der Stadt Kopenhagen: »Das ist der Gipfel.«

Montag, 30. November 2009

Minarettverbot in der Schweiz

Minarettverbot in der Schweiz

Die Initiative der konservativen Volkspartei war eigentlich eine Abstimmung über die diffuse Angst gegenüber dem Islam und den vielen Fremden in der Schweiz, als dessen augenfälligsten Sinnbild das Minarett gelten kann. Wie man sehen kann, ist die Angst und sind die Bedenken so groß, dass sie dieses Zeichen setzen wollten.

Mit ca. 57% war die Zustimmung jedoch unerwartet groß. Umfrageergebnisse im Vorfeld hatten eher auf eine Ablehnung des Minarettbauverbots hingedeutet. Das Referendum der Eidgenossen ist ein eindeutiges Signal gegen die diffuse Angst vor zunehmender ausländischer Überfremdung.

Die von den konservativen Kräften heraufbeschworene Bedrohung führte dazu, dass die Schweizer glaubten, mit dem Referendum einen Beitrag zur geistigen Landesverteidung des stark bedrohten Alpenvolkes zu leisten.

Viele Schweizer plädierten daher für eine Heidifizierung der Schweiz.

Minarettverbot in der Schweiz

Die Moscheengegner in der Schweiz haben in einem Volksentscheid mit unerwarteter Mehrheit gegen einen weiteren Ausbau der Moscheen und damit gegen eine weitere Ausbreitung des Islam gestimmt.

Minarettverbot in der Schweiz

Die Initiative der konservativen Volkspartei war eigentlich eine Abstimmung über die diffuse Angst gegenüber dem Islam und den vielen Fremden in der Schweiz, als dessen augenfälligsten Sinnbild das Minarett gelten kann. Wie man sehen kann, ist die Angst und sind die Bedenken so groß, dass sie dieses Zeichen setzen wollten.

Mit ca. 57% war die Zustimmung jedoch unerwartet groß. Umfrageergebnisse im Vorfeld hatten eher auf eine Ablehnung des Minarettbauverbots hingedeutet. Das Referendum der Eidgenossen ist ein eindeutiges Signal gegen die diffuse Angst vor zunehmender ausländischer Überfremdung.

Die von den konservativen Kräften heraufbeschworene Bedrohung führte dazu, dass die Schweizer glaubten, mit dem Referendum einen Beitrag zur geistigen Landesverteidung des stark bedrohten Alpenvolkes zu leisten.

Viele Schweizer plädierten daher für eine Heidifizierung der Schweiz.

Minarettverbot in der Schweiz

Die Moscheengegner in der Schweiz haben in einem Volksentscheid mit unerwarteter Mehrheit gegen einen weiteren Ausbau der Moscheen und damit gegen eine weitere Ausbreitung des Islam gestimmt.

Minarettverbot in der Schweiz


Die Initiative der konservativen Volkspartei war eigentlich eine Abstimmung über die diffuse Angst gegenüber dem Islam und den vielen Fremden in der Schweiz, als dessen augenfälligsten Sinnbild das Minarett gelten kann. Wie man sehen kann, ist die Angst und sind die Bedenken so groß, dass sie dieses Zeichen setzen wollten.

Mit ca. 57% war die Zustimmung jedoch unerwartet groß. Umfrageergebnisse im Vorfeld hatten eher auf eine Ablehnung des Minarettbauverbots hingedeutet. Das Referendum der Eidgenossen ist ein eindeutiges Signal gegen die diffuse Angst vor zunehmender ausländischer Überfremdung.

Die von den konservativen Kräften heraufbeschworene Bedrohung führte dazu, dass die Schweizer glaubten, mit dem Referendum einen Beitrag zur geistigen Landesverteidung des stark bedrohten Alpenvolkes zu leisten.

Viele Schweizer plädierten daher für eine Heidifizierung der Schweiz.

Sonntag, 29. November 2009

Schlechtes Beispiel der politischen Einflussnahme

Roland Koch hat es nun endlich geschafft, mit der Nichtverlängerung des Vertrages von ZDF-Chefredakteurs Nikolaus Brender einen klaren Sieg im Kampf um die politische Einflussnahme auf das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem zu erringen.

Dies ist in der politischen Medienlandschaft ein einmaliger Vorgang, gelang es doch hier, den Vertrag des ZDF-Chefredakteur gegen den Willen des ZDF-Intendanten nicht zu verlängern. Die Sitzverhältnisse im ZDF-Verwaltungsrat, bei der die CDU über eine politische Mehrheit verfügt, erlaubte die Demission des sperrig und unbequem geltenden Brender.

Die Demission Brenders auf politisches Betreiben hin ist nicht gut, weil die Einflussnahme der Politiker auf das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem damit einen Sieg errungen hat. Andererseits kann es auch wieder gut sein, weil damit die Diskussion um diese Einflussnahme möglicherweise nicht zu Ende ist.

Dies ist ein Sieg der politisch verordneten Meinungsfreiheit, die in Zukunft in wohlwollenderer Berichterstattung im öffentlich-rechtliche Rundfunk enden wird. Der hier ausgebremste strukturkonservative Sender sollte allmählich über eine Umgestaltung seiner Gremien nachdenken, die solches politisch motiviertes Verhalten in Zukunft ausschliessen wird.

Schlechtes Beispiel der politischen Einflussnahme

Roland Koch hat es nun endlich geschafft, mit der Nichtverlängerung des Vertrages von ZDF-Chefredakteurs Nikolaus Brender einen klaren Sieg im Kampf um die politische Einflussnahme auf das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem zu erringen.

Dies ist in der politischen Medienlandschaft ein einmaliger Vorgang, gelang es doch hier, den Vertrag des ZDF-Chefredakteur gegen den Willen des ZDF-Intendanten nicht zu verlängern. Die Sitzverhältnisse im ZDF-Verwaltungsrat, bei der die CDU über eine politische Mehrheit verfügt, erlaubte die Demission des sperrig und unbequem geltenden Brender.

Die Demission Brenders auf politisches Betreiben hin ist nicht gut, weil die Einflussnahme der Politiker auf das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem damit einen Sieg errungen hat. Andererseits kann es auch wieder gut sein, weil damit die Diskussion um diese Einflussnahme möglicherweise nicht zu Ende ist.

Dies ist ein Sieg der politisch verordneten Meinungsfreiheit, die in Zukunft in wohlwollenderer Berichterstattung im öffentlich-rechtliche Rundfunk enden wird. Der hier ausgebremste strukturkonservative Sender sollte allmählich über eine Umgestaltung seiner Gremien nachdenken, die solches politisch motiviertes Verhalten in Zukunft ausschliessen wird.

Bankenwelt auf neuen Höhenflug

In der Bankenwelt scheinen andere Gesetzmäßigkeiten zu gelten, die sich auf die Geisteshaltung ihrer Manager auswirken. Ihr Wahrnehmungsdefizit erreicht ungeahnte Höhen, bevor die Manager wieder zum Absturz in die nächste Krise ansetzen.

Das gefährliche daran ist, dass die Banker der spekulierenden Großbanken nur einen relevanten Ausschnitt der Realität wahrnehmen - nämlich den des Wirtschaftens unter dem Aspekt der irrationalen Profitmaximerung und Renditeerwartung - und den Rest der Realität in besorgniserregender Weise ausblenden.

Die Bankenwelt pflegt einen geistigen Impressionismus, der wenig mit der wirtschaftlichen Realität in diesem Lande gemein hat. In der Finanzindustrie hat sich eine Parallelwelt etabliert, die von der Realwelt abgekoppelt ist und nun noch nicht einmal mehr in der Lage ist, die Realwirtschaft mit Geld und Krediten zu versorgen. Dass heisst nichts anderes, als dass die von der Finanzkrise betroffenen Banken damit von ihrem ursprünglichen Zweck abgekoppelt worden ist.

Das Handeln dieser Herren der Gewinnsucht, die sich als seriöse Herren des Geldes längst verabschiedet haben, kann man als verantwortungslose und irrationale Profitmaximierung bezeichnen. Diese Herren entgehen bislang nur der Strafverfolgung, weil die Spekulationsgeschäfte zu komplex sind und nicht eindeutig einzelnen Personen als Entscheidungsträgern zugeordnet werden können. Aber glauben diese der Sucht anheimgefallenen Herren wirklich, dass sich ihr Profit auf Kosten und zu Lasten des Steuerzahlers, der die Risiken ihrer Spekulationsgeschäfte zu übernehmen hat, maximieren lässt?

Nichts kann die Gesellschaft derzeit weniger gebrauchen, wie weltferne Banker, die in der Finanzkrise nichts begriffen und daraus nichts haben und bei vielen Betrieben aus Risikoscheu(!) für eine Kreditklemme sorgen. Solche gewinnsüchtigen und eitlen Leute bereiten mit ihrer bedrohlich defizitären Geisteshaltung nur den Weg vor in das nächste Desaster. Man muss diese Süchtigen daher von ihrer Gewinnsucht befreien - notfalls auch von ihren Stuhl.

Mittwoch, 25. November 2009

Bankenwelt auf neuen Höhenflug

In der Bankenwelt scheinen andere Gesetzmäßigkeiten zu gelten, die sich auf die Geisteshaltung ihrer Manager auswirken. Ihr Wahrnehmungsdefizit erreicht ungeahnte Höhen, bevor die Manager wieder zum Absturz in die nächste Krise ansetzen.

Das gefährliche daran ist, dass die Banker der spekulierenden Großbanken nur einen relevanten Ausschnitt der Realität wahrnehmen - nämlich den des Wirtschaftens unter dem Aspekt der irrationalen Profitmaximerung und Renditeerwartung - und den Rest der Realität in besorgniserregender Weise ausblenden.

Die Bankenwelt pflegt einen geistigen Impressionismus, der wenig mit der wirtschaftlichen Realität in diesem Lande gemein hat. In der Finanzindustrie hat sich eine Parallelwelt etabliert, die von der Realwelt abgekoppelt ist und nun noch nicht einmal mehr in der Lage ist, die Realwirtschaft mit Geld und Krediten zu versorgen. Dass heisst nichts anderes, als dass die von der Finanzkrise betroffenen Banken damit von ihrem ursprünglichen Zweck abgekoppelt worden ist.

Das Handeln dieser Herren der Gewinnsucht, die sich als seriöse Herren des Geldes längst verabschiedet haben, kann man als verantwortungslose und irrationale Profitmaximierung bezeichnen. Diese Herren entgehen bislang nur der Strafverfolgung, weil die Spekulationsgeschäfte zu komplex sind und nicht eindeutig einzelnen Personen als Entscheidungsträgern zugeordnet werden können. Aber glauben diese der Sucht anheimgefallenen Herren wirklich, dass sich ihr Profit auf Kosten und zu Lasten des Steuerzahlers, der die Risiken ihrer Spekulationsgeschäfte zu übernehmen hat, maximieren lässt?

Nichts kann die Gesellschaft derzeit weniger gebrauchen, wie weltferne Banker, die in der Finanzkrise nichts begriffen und daraus nichts haben und bei vielen Betrieben aus Risikoscheu(!) für eine Kreditklemme sorgen. Solche gewinnsüchtigen und eitlen Leute bereiten mit ihrer bedrohlich defizitären Geisteshaltung nur den Weg vor in das nächste Desaster. Man muss diese Süchtigen daher von ihrer Gewinnsucht befreien - notfalls auch von ihren Stuhl.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Verlage wollen im Internet verdienen

Im Wochentakt kündigen Verlage neue Strategien für Bezahlinhalte im Internet an. Doch die meisten Strategien werden scheitern. Dabei würde es schon reichen, die neuen Möglichkeiten der Technik zu nutzen.

Was haben sie nicht alle getrommelt. Schluss sei jetzt mit der Kostenlos-Kultur im Netz. Die Menschen sollen für die Inhalte zahlen, die sie konsumieren. Kartell alter Schule wollte unbedingt an seinen digitalen Angeboten im Internet verdienen.

Docht alles Trommeln half nichts. Das Problem an der Sache: Die Nutzer sind nicht bereit, für die Inhalte zu zahlen. Selbst dann nicht, wenn man es noch so oft wiederholt.

Der Preis von Nachrichten ist null. Denn der Preis von Gütern entsteht durch Knappheit. Im Netz aber sind vor allem Nachrichten und Kommentare im Überfluss vorhanden.

Nicht einmal die »New York Times« verdient mit den preisgekrönten Kolumnen von Nobelpreisträger Paul Krugman Geld. "Dann muss man die Nutzer eben zum Zahlen zwingen, indem sich alle zusammenschließen und einen Preis vereinbaren", sagen nun Journalisten immer öfter. Aber so funktionieren Märkte nicht.

Mit herkömmlichen Informationen lässt sich im Netz kein Geld verdienen. Die neue Technik bietet so unendlich viele Möglichkeiten. Erst wenn die Verlage lernen, intelligent mit diesen Möglichkeiten zu spielen, werden sie damit neue Einnahmequellen schaffen.

Weblink:

Kartell alter Schule - www.theeuropean.de

Freitag, 9. Oktober 2009

Barockes Gepräge in Italien


"L'etat c'est moi", soll der erst siebzehnjährige "Sonnenkönig" Ludwig XIV. geantwortet haben, als ihn der Präsident des französischen Parlaments am 13. April 1655 in einer Sitzung bat, auf die Interessen des Staates Rücksicht zu nehmen.

Dieser kurze Satz gibt das Regierungsprinzip absolutistischer Herrschaft treffend wieder und könnte genauso gut von dem amtierenden italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi stammen. Berlusconis barockes Gepräge versetzt viele Beobachter in die Zeit des Absolutismus zurück. Berlusconi nimmt den italienischen Staat über Gebühr für sich in Anspruch und seine Amtsführung ist ebenso barock wie die des französischen Sonnenkönigs.

Man stelle sich nun vor, der Präsident des italienischen Parlaments erböte sich in einer Sitzung, auf die Interessen des Staates in Italien Rücksicht zu nehmen. Auf diese Rücksicht zu nehmen, war noch nie die Stärke des Silvio Berlusconi. Der Medienmogul, der es mit der Gewaltenteilung nicht so genau nimmt, wäre ob solcher Erbietung nicht sonderlich erfreut.

Nun hat das italienische Verfassungsgericht dem Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi die Immunitöät aufgehoben. Der erste Diener seines Staates musste überrascht feststellen, dass das Gericht sich nicht so höfisch verhielt, wie er es erwartet hatte. Eines seiner wichtigsten Privilegien der Macht wurde entweiht. Dieser ist nun nach diesem Entscheid vor Strafverfolgung nicht mehr sicher.

Wenn es ein juristisches Mittel gegen diesen Entscheid geben würde, würde Berlusconi nicht zögern, dieses sofort in Anspruch nehmen. Spötter witzelten ja bereits, Berlusconi sei nur deshalb Ministerpräsident in Italien geworden, um im Amt vor Strafverfolgung sicher zu sein. Nun gerät aber aber seine absolutistische Herrschaft - allem Barock zum Trotz - allmählich ins Wanken. Bald könnte es für den sinnenfreudigen Herrscher Berlusconi schon sehr unbarock heissen: "L'eclat c'est moi".

Freitag, 11. September 2009

Der Obama aus dem Osten

Srednjaja Achtuba in der Nähe von Wolgograd ist ein eher unscheinbares Dorf tief im Süden Russlands. In diesem Dorf stehen Bürgermeisterwahlen an. Im Mittelpunkt der Wahlen steht ein in Guinea Bissau Geborener, der&nbsp; sich anschickt, dort als erster Schwarzer in Russland Bürgermeister zu werden.<br />
<br />
Wassilij Iwanowitsch, der Schwarze aus Guinea Bissau, ist seit zwei Jahren russischer Staatsbürger. Seine Eltern hatten ihn zum Pädagogikstudium nach Wolgograd geschickt. Er ist geblieben und hat seinen Namen geändert. Aus Zhoakrim Krima wurde Wassilij Iwanowitsch. Der beliebte schwarze Kandidat ist vor allem ein Mann mit einer russischen Seele. Als Wahlkämpfer versteht er es, die dort lebenden Menschen und ihre Seele anzusprechen.<br />
<br />
Wassilij Iwanowitsch fällt auf, jeder kennt ihn. Das nutzt ihm bei seinem anstrengenden Wahlkampf. Für sie ist er der Neger. In Russland ist das allerdings kein Schimpfwort, sondern bezeichnet einfach einen Schwarzen. "Ich werde ackern wie ein Neger", das alte russische Sprichwort soll sein Slogan werden, wenn er es geschafft hat, als Kandidat aufgestellt zu werden.<br />
<br />
Jetzt macht der Mann mit der russischen Seele sich auf, um der erste schwarze Bürgermeister Russlands zu werden. 700 Unterschriften muss er sammeln, damit er Bürgermeisterkandidat von Srednjaja Achtuba werden kann. <br />
<br />
Dafür ist er jeden Tag bis abends auf den staubigen Strassen im Dorf unterwegs und wirbt in persönlicher Ansprache um Wähler. Unterstützt wird er von einem Wahlkampfmanager und überzeugten Anhänger von Präsident Medwedew.<br />
<br />
Wassilij Iwanowitsch, der Afro-Russe aus Guinea Bissau, liebt es, im Mittelpunkt zu stehen. Seine Kandidatur sorgt für Gesprächsstoff. Ein schwarzer Bürgermeister in Russland wäre eine kleine Sensation in dem Land, in dem viele wegen ihrer Hautfarbe diskriminiert und sogar ermordet werden. <br />
<br />
In Srednjaja Achtuba mögen sie ihn alle, aber ob sie ihn auch zu ihrem Bürgermeister machen wollen? "Warum sollten wir es nicht einmal mit ihm versuchen", so ein potentieller Wähler. Vorbild für seien Kandidiatur ist der Afro-Amerikaner Barack Obama. "In Amerika haben sie doch auch für Barack Obama gestimmt, warum sollen wir das in Srednjaja Achtuba nicht auch machen?" <br />
<br />
Wassilij Iwanowitsch hat also gute Chancen, Bürgermeister in Srednaja Achtuba zu werden. Einen Hinweis auf den möglichen Wahlausgang liefert ein altes russisches Sprichwort: <i>"Das Ende ist die Krönung einer Sache".</i>

Dienstag, 8. September 2009

Srednjaja Achtuba in der Nähe von Wolgograd ist ein eher unscheinbares Dorf tief im Süden Russlands. In diesem Dorf stehen Bürgermeisterwahlen an. Im Mittelpunkt der Wahlen steht ein in Guinea Bissau Geborener, der&nbsp; sich anschickt, dort als erster Schwarzer in Russland Bürgermeister zu werden.<br />
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Wassilij Iwanowitsch, der Schwarze aus Guinea Bissau, ist seit zwei Jahren russischer Staatsbürger. Seine Eltern hatten ihn zum Pädagogikstudium nach Wolgograd geschickt. Er ist geblieben und hat seinen Namen geändert. Aus Zhoakrim Krima wurde Wassilij Iwanowitsch. Der beliebte schwarze Kandidat ist vor allem ein Mann mit einer russischen Seele. Als Wahlkämpfer versteht er es, die dort lebenden Menschen und ihre Seele anzusprechen.<br />
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Wassilij Iwanowitsch fällt auf, jeder kennt ihn. Das nutzt ihm bei seinem anstrengenden Wahlkampf. Für sie ist er der Neger. In Russland ist das allerdings kein Schimpfwort, sondern bezeichnet einfach einen Schwarzen. "Ich werde ackern wie ein Neger", das alte russische Sprichwort soll sein Slogan werden, wenn er es geschafft hat, als Kandidat aufgestellt zu werden.<br />
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Jetzt macht der Mann mit der russischen Seele sich auf, um der erste schwarze Bürgermeister Russlands zu werden. 700 Unterschriften muss er sammeln, damit er Bürgermeisterkandidat von Srednjaja Achtuba werden kann. <br />
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Dafür ist er jeden Tag bis abends auf den staubigen Strassen im Dorf unterwegs und wirbt in persönlicher Ansprache um Wähler. Unterstützt wird er von einem Wahlkampfmanager und überzeugten Anhänger von Präsident Medwedew.<br />
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Wassilij Iwanowitsch, der Afro-Russe aus Guinea Bissau, liebt es, im Mittelpunkt zu stehen. Seine Kandidatur sorgt für Gesprächsstoff. Ein schwarzer Bürgermeister in Russland wäre eine kleine Sensation in dem Land, in dem viele wegen ihrer Hautfarbe diskriminiert und sogar ermordet werden. <br />
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In Srednjaja Achtuba mögen sie ihn alle, aber ob sie ihn auch zu ihrem Bürgermeister machen wollen? "Warum sollten wir es nicht einmal mit ihm versuchen", so ein potentieller Wähler. Vorbild für seien Kandidiatur ist der Afro-Amerikaner Barack Obama. "In Amerika haben sie doch auch für Barack Obama gestimmt, warum sollen wir das in Srednjaja Achtuba nicht auch machen?" <br />
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Wassilij Iwanowitsch hat also gute Chancen, Bürgermeister in Srednaja Achtuba zu werden. Einen Hinweis auf den möglichen Wahlausgang liefert ein altes russisches Sprichwort: <i>"Das Ende ist die Krönung einer Sache".</i>

Freitag, 14. August 2009

Schlechter Obama-Joke aus Amerika

In Los Angeles ist jetzt ein Plakat aufgetaucht, das Barack Obama zeigt, geschminkt als »Joker«, den nihilistischen Bösen aus dem Film »Batman«, der aus Freude an der Zerstörung die Welt ins Chaos stürzt.

Das Plakat ist eine nur mäßig gelungene Collage, unter der nur ein Wort steht, das den Amerikanern immer noch mindestens so destruktiv und gefährlich wirkt wie der zwanghaft lächelnde Irre aus Gotham City: Socialism.
Es gab schon wirklich fiese Karikaturen von Obama, auch solche, die ihn bereits als »Joker« zeigten.
Ein amerikanischer Student hat vor einiger Zeit das Obama-Portrait auf dem Time-Titelbild in die lächelnd geschminkte Fratze verwandelt. Diese neue Karikatur zeigt ihn nun als sozialistischer Joker.
Eine Ikone des Bösen und ein Synonym der Angst wurden aneinandergeklebt. Vordergründig Unvereinbares wurde hier miteinander kombiniert. Das skurrile Plakat wirft einige Fragen auf:

Ist dieses Plakat nun grober Unfug, ein schlechter Joke, Ausdruck einer Illusionslosigkeit oder gar eine versteckte Botschaft? Welchen Sinn hat der etwas schlampig arbeitende graphische Künstler dem Plakt beigemessen?

Spielt er hier nur mit Ängsten oder hat er einen Nerv getroffen?
Ist das nur eine schlecht gemachte Collage, ein Zufallsprodukt eines verschrobenen Künstlers oder steckt eine Botschaft dahinter?

Die Grundierung des Plakats ist das Böse, denn die Figur des Joker ist so etwas wie die Projektionsfläche des Bösen. Dem Joker geht es nicht um eine Gesellschaftstheorie oder eine gerechtere Welt. Er ist ein anarchischer Terrorist, der seine helle Freude an der Zerstörung der Gesellschaft hat.

Was die Besonderheit dieses Plakates ausmacht, ist seine gefährliche Kombination:
Bleibt die Frage, was Obama, Joker und der Sozialismus miteinander zu tun haben.
Sieht der Künstler in Obama etwa einen anarchistischen Joker?
Steht ein als Joker entfesselter Obama für einen Vertreter des Sozialismus?

Die Antwort kennt nur der Künstler selber. Nur eines ist sicher: eine breite Aufmerksamkeit ist ihm gewiss.