Samstag, 29. Juli 2017

Frankreich auf dem Weg zu Reformen

Macron

Frankreich ist unter Präsident Macron auf dem Weg zu Reformen. Aber welchen Weg wird das Land bei den Reformen nehmen? Der Präsident muss den Weg der Reformen einschlagen. Wie wird sich Frankreich unter dem politischen Einfluss von Macron verändern?

Wird Frankreich das deutsche Modell mit prekären Beschäftigungsverhältnissen, Dumpinglöhnen, Leiharbeit, Kürzungen im Sozialbereich übernehmen? Ist Frankreich überhaupt geeignet hierfür? Lässt sich das Volk solche Reformen widerstandslos wie in Deutschland, wo man Sozialkürzungnen einfach als Reformen verkauft hat, gefallen? - Wohl kaum, denn die Franzosen ticken anders.

Was den Franzosen jedoch droht, ist eine marktkonforme Rosskur ihrer Wirtschaft. Nicht Macrons geldgieriger Charakter, sondern seine marktwirtschaftskonforme Denkungsart ist der Grund dafür, dass des Präsidenten Politik den Kapitalinteressen dient. Um Frankreichs marodes Marktwirtschaftssystem so zu sanieren, dass französische Waren auf den Märkten dieser Welt konkurrenzfähig sind, will der wirtschaftsnahe Macron eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik exekutieren, welche die Lohnstückkosten der produzierten Waren erheblich verringert.

Zu diesem unternehmerfreundlichen Zweck soll der Arbeitsmarkt derart flexibilisiert werden, dass die französischen Lohnabhängigen für weniger Geld mehr arbeiten müssen. Gestört werden könnte die präsidiale Rosskur allerdings durch die kommunistische Gewerkschaft CGT, indem sie die Lohnabhängigen dergestalt organisiert, dass jene ihr Interesse an einem guten Leben gegen die systemischen Imperative der marktwirtschaftlichen Produktionsweise - und damit gegen ihren präsidialen Vollstrecker - geltend machen.

Herr Macron möchte eine Bankenunion, damit das marode Frankreich gerettet werden kann, was nach Italien der nächste Problemfall ist.

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1 Kommentar:

  1. Eine Flexibilisierung für Teilbereiche des regulierten Arbeitsmarktes wird unvermeidbar sein. Dadurch würde die Innenfinanzierung mittelständischer Unternehmen gestärkt. Bessere Eigenkapitalbildung wäre auch Voraussetzung für eine breitere Streuung von Produktivvermögen in Arbeitnehmerhand. Zugleich müsste die Besteuerung z. B. von transnationalen Konzernen stärker am Inlandsumsatz ansetzen um Steuervermeidung in Off Shore Gesellschaften oder Steuerparadiesen, einen Riegel vorzuschieben. Zugleich könnte damit dem Wettlauf von Steuerdumping in E begegnet werden.

    Warum ist das nicht längst geschehen, denn das wäre kein Hexenwerk? Weil die Vorgesetzen der Politikdarsteller (in Banken und Konzernen) in F, D, und anderen europäischen Staaten dies nicht zulassen. Die Politikdarsteller hängen an Fäden, die für die Wähler soweit möglich unsichtbar sind. Ausnahme die VSA, dort weiß jedes Kind, dass den Roten und den Blauen die Wahlkämpfe und andere innerparteiliche Kosten von einflussreichen Managern, die in der Wall Street ihr Geld im Papierhandel ihr Geld verdienen, finanziert werden.

    "Was den Franzosen jedoch droht, ist eine marktkonforme Rosskur ihrer Wirtschaft. Nicht Macrons geldgieriger Charakter, sondern seine marktwirtschaftskonforme Denkungsart...."

    Was ist an Macrons Bemühungen "marktwirtschaftlich" zu nennen, wenn er sich die Kosten seiner Transformation in F von D offen oder versteckt, finanzieren lassen will? F steuert unverhohlen zusammen mit anderen EU Südstaaten eine Ausweitung der Transfers von Nord nach Süd an. Die für D bereits für den GR Staatshaushalt mit ca. 211 Mrd zu Buche schlagen. Kommen hinzu der Target2 Saldo, der keine Staatshilfen ausweist aber die Exportüberschüsse in Höhe von ca. 800 Mrd € von D nach € Land zeigt, wie er über die Jahre angewachsen ist. Das ist Papiervermögen sonst nichts, dingliche Sicherheiten bestehen nicht und er kann nicht einmal fällig gestellt werden.

    EU und die EZB bewegen sich auf einem Wahnsinnskurs. Und Politikdarsteller und ihre Hofberichterstatter wundern sich, dass das Misstrauen der Bürger wächst und wächst....

    Gruß
    Paulus

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