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Dienstag, 17. Januar 2023

Oxfam-Studie: Wachsende Kluft zwischen Arm und Reich

Oxfam


Die Organisation Oxfam hat im Vorfeld des Weltwirtschaftsgipfels in Davos seine neue globale Studie vorgelegt. Oxfam ist ein internationaler Verbund verschiedener Hilfs- und Entwicklungsorganisationen. 21 Oxfam-Organisationen mit rund 3.000 lokalen Partnern in mehr als 90 Ländern als Teil einer globalen Bewegung setzen sich für eine Welt ohne Armut ein.

Laut Oxfam-Studie steigt die soziale Ungleichheit durch Krisen, Pandemie, Klimawandel und Ukraine-Krieg, welche Reiche noch vermögender machen. Konzerne und Superreiche sind die Gewinner der Krisen. Arme hungern vermehrt. Besonders stark geht die soziale Schere in Deutschland auseinander.

2022 ist das Gesamtvermögen aller Milliardäre laut Oxfam zwar im Vergleich zum Höchststand 2021 zwar leicht gesunken, in letzten Monaten aber wieder gestiegen. Die drei reichsten Amerikaner besitzen so viel Vermögen, wie 50% der Bevölkerung. In Deutschland besitzen ein Prozent der Bevölkerung 80% des Vermögens, 99% teilen sich die restlichen 20%.

In der Corona- und Energiekrise ("weswegen" wir ja "alle" den Gürtel enger schnallen müssen) ist der Reichtum oben angewachsen und einige Komzerne machen Supergewinne. So lange ein weltweiter Wettbewerb um Niedrigsteuern herrscht, "fehlt" eben genügend Geld für Umweltschutz und Soziales, und das auf Kosten künftiger Generationen. Verständlich, dass die sich aufregen, während die Lobby sie verunglimpft und abwiegelt.

Eine Theorie der Gerechtigkeit


Für Habenichts geht die bedrohliche Entwicklung dagegen ungebremst bergab. Oxfam fordert eine höhere Besteuerung der Reichen. Das Ziel, extreme Armut bis 2030 weltweit zu beseitigen, ist unerreichbar geworden, sagt die Weltbank.

Global steigende Mehrwertsteuern und Preise für Lebensmittel belasten Arme besonders, weil sie höhere Einkommensteile für den täglichen Bedarf ausgeben müssen als Reiche.

Der Krieg in der Ukraine ist ein Preistreiber und Motor der Umverteilung und die Konzerne sind die Profiteure der Kriegestreiberei.

Weblink:

Oxfam - Official Website
Literatur:

Eine Theorie der Gerechtigkeit
Eine Theorie der Gerechtigkeit
von John Rawls

Samstag, 22. Mai 2021

Gelbwesten-Proteste als demokratische Reformbewegung

Ausschreitungen Paris

In Frankreich steht der Staat auf der falschen Seite der Bevölkerung. Die Krise wird bewältigt, wenn Vernunft auf Augenmaß trifft. Die Proteste der basisdemokratischen Bewegung der Gelbwesten (Gillet Jaunes) in Frankreich sind eine Anklage gegen die Eliten. Es geht bei den Protesten in Frankreich um die stetig zunehmenden Belastungen für die Bürger - bei steigenden Unternehmensgewinnen. Die Erhöhung der Ökosteuer war nur der Funke, welcher das Fass zum überlaufen gebracht hat.

Das Establishment in allen EU-Ländern zittert. Der breite basisdemokratische Protest der Gelbwesten bestimmt die politische Agenda und setzt die notwendigen Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerungsmehrheit an die Stelle von Spetzialintressen der Finanzindustrie und Konzerne.

Die demokratische Reformbewegung ist friedlich, sozial und authentisch. Immer wieder zitieren die Journalisten der großen Medienkonzerne sogenannte „freie Gelbwesten“. Die friedlichen Demonstrationen sollten eingestellt werden. Diese selektive Berichterstattung ist absurd. Die angeblichen „Freien Gelbwesten“ vertreten die Position der Regierung. Sie lehnen die einzige Waffe der Bürgerbewegung, den demokratischen Protest, ab.

Die Gelbwesten haben eins begriffen: das, was sie erwirtschaften, würde zum Wohlstand für alle reichen. Leider wandert das, wie bei uns, alles in die Hände einiger weniger, die davon nichts, aber auch gar nichts an die Gesellschaft zurückgeben. Und wenn der Staat dann klamm ist, holt er sich das, was er braucht, von immer den gleichen, nämlich jenen, die ohnehin schon im kurzen Hemd da stehen. Im Grunde genommen macht der Staat Schulden bei den Reichen und zwingt die Armen dazu, sie zurück zu zahlen. Diese Zustände will man nicht länger hinnehmen.

Das Volk hat eine ungeheure Macht, wenn nur viele am gleichen Strang ziehen. Die Franzosen lassen sich nicht für dumm verkaufen, nicht wie in Deutschland, wo die Grünen und die Deutschen Umwelthilfe, die öffentliche Meinung indoktrinieren. Es lebe die Demokratie, es lebe Frankreich. Wider einer gelenkten Demokratie und einer an Lobbyisten orientierten Politik.

Literatur:

Empört euch« von Stéphane Hessel
Empört euch
von Stéphane Hessel

Freitag, 22. Januar 2021

Amerika in der Identitätskrise

Donald Trump

Amerika ist alles andere als ein Bund und eine Gemeinschaft von vereinigten Staaten. Die USA waren zwar schon vor Trump ein gespaltenes Land, der Riss durch die Gesellschaft hat sich jedoch unter seiner kurzen Amtszeit dramatisch vergrößert. Hinzu kommt, dass Hass und Gewalt ein erschreckendes Ausmaß genommen haben, tradierte Werte, die das Land stark gemacht und ihm zu internationaler Größe und Anerkennung verholfen haben, wurden einfach weggewischt.

Die wiederholte Lüge wurde zum gängigen Instrument der Politik, Andersdenkende zu Feinden, Ausländer zu Gefährdern, die schwarze Bevölkerung zu Fremden im eigenen Land. Mit der "America-First-Politik" wurde die Bevorzugung eines America-Bildes plakatiert, dem eine eigene nationalistisch/faschistische Definition unterlegt wurde.

Joe Biden hat angekündigt, das Land versöhnen zu wollen. Eine Amtszeit wird dafür kaum reichen. Trump hat die USA in Schockstarre versetzt. Dafür wird er sich hoffentlich verantworten müssen, denn nur wenn der Mythos gebrochen wird, werden die Bürger wieder in Frieden und Freiheit leben können.

Amerika steckt tatsächlich in einer tiefen Identitätskrise die vielen Bereichen des Lebens berührt. Es ist bei weitem nicht nur die tägliche Politik sondern es berührt das Leben der Menschen miteinander in allen Lebensbereichen. Es macht teilweise eine normale Kommunikation unmöglich. Erziehung, Schulbildung, Religion, der tägliche Arbeitsprozess, die Bewertung der Wirtschaft, Einstellung zu Kunst und Musik, Militär und Landesverteidigung, Einstellung zur Justiz, Polizei und Rechtsprechung.

Alles driftet auseinander. Und dies mit zunehmender Geschwindigkeit. Mann muss sich abfragen , ist dieser Staat auf Dauer noch lenkbar. Wie kann es wieder zu einem Minimum an wesentliche Gemeinsamkeiten kommen. Wenn man zur Zeit die Leserbriefe in der amerikanische Wirtschaftspresse liest erschreckt man von der aggressive Konfrontation auf breiter Ebene.

Trump mit seiner notorisch narzistischen Grossmannsucht und populistischen Ansichten die Demokraten mit starrsinnigen , undifferenzierten Haltungen und dem Versuch die Meinung von ca 50% der Amerikaner als unmoeglich oder gar rechtsradikal hinzustellen. Trump war kein Antisemit und kein Kriegstreiber. Bei seinen politischen Kardinalfehlern ( Umwelt, Wirtschaft, Einwanderung) hatte er kaum sachliche Opposition. Jetzt kann man es ja besser machen. Auch die Demokraten hätten früh erkennen sollen, daß man nur dieses eine Volk hat.

Ein guter Präsident war Trump nie. Ein guter Präsident hat die Gesetze zu respektieren, die ihn zum Präsidenten gemacht haben und das hat er nie getan. Den Eid, den er geschworen hat, zum Wohle des Volkes zu dienen, hat er oft genug gebrochen.
Seine ständigen Lügen und Falschaussagen haben die Menschen auseinander getrieben, wo er doch vereinen sollte. Dieser Präsident hat mit Mafiamethoden das Land in Zwietracht und Hass gestürzt.
Sich als Präsident für Recht und Gesetz zu präsentieren, ist reinster Hohn. Die USA sind kein verlässlicher Partner mehr, Europa sollte sich endlich auf sich besinnen und nicht mehr nur den US-Interessen folgen.

https://meta.tagesschau.de/id/148097/bilanz-der-amtszeit-trumps-amerika-in-der-identitaetskrise Amerika in der Identitätskrise

Samstag, 16. Januar 2021

Die wachsende Ungleichheit inder Gesellschaft

Reich und Arm: Die wachsende Ungleichheit in unserer Gesellschaft
Reich und Arm:
Die wachsende Ungleichheit in der Gesellschaft

Mit seinem Bestseller »Der Preis der Ungleichheit« hat sich Joseph Stiglitz an die Spitze der Debatte über die zunehmende Spaltung der Gesellschaft in Reich und Arm gesetzt. In seinem Buch »Reich und Arm« beweist der Nobelpreisträger erneut, dass er nicht nur ein brillanter Ökonom, sondern auch ein scharfsinniger politischer Denker ist, der beherzt für eine gerechtere Verteilung des Wohlstands kämpft.

Wachsende Ungleichheit ist kein Schicksal, sondern Folge politischer Entscheidungen, diese Überzeugung vertritt Joseph Stiglitz vehement. Deswegen fordert er eine Politik, die den Wohlstand endlich wieder gerechter verteilt. In seinem neuen Buch zeigt er uns, jenen 99 Prozent der Bevölkerung, denen die zunehmende Spaltung der Gesellschaft in Reich und Arm schadet, welche Risiken die wachsende Ungleichheit birgt und was wir gegen sie tun können. Er geht ferner der Frage nach, warum die Ungleichheit wächst und was wir dagegen tun können.

Hieronymus Bosch The Garden Of Earthly Delights

Dank der neoliberalen Politik der politischen Klasse geht die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander. Politiker sind nur der verlängerte Arm und traurige Handlnager des Kapitals. Die wachsende Ungleichheit der Gesellschaft wird von ihnen nicht nur wie ein Naturgesetz hingenommen, sondern durch ihre Polittik noch verstärkt.

»Reich und Arm« versammelt die einflussreichsten Texte von Joseph Stiglitz aus den letzten Jahren, erstmals sind seine kämpferischen Einwürfe nun auf Deutsch zu lesen. Wer über die wachsende Ungleichheit in unserer Gesellschaft mitdiskutieren will, wird an »Reich und Arm« nicht vorbeikommen.

Exklusion, wörtlich Ausschluss (aus lat. exclusio), sinngemäß auch Ausgrenzung, beschreibt in der Bildungssprache die Tatsache, dass jemand (aus unterschiedlichen Gründen, ggf. gegen seinen Willen) von einem Vorhaben, einer Versammlung und Ähnlichem ausgeschlossen (exkludiert) wird. Die Teilnehmer möchten – oft aus Gründen des Herrschafts- und Machterhalts, aus Misstrauen oder aus anderen Reputationsgründen – unter sich, d. h. exklusiv bleiben, womit eine gewisse Abwertung bis hin zur Diskriminierung derer, die ausgeschlossen werden, einhergeht. Der Gegenbegriff ist die Inklusion.

Literatur:

Reich und Arm: Die wachsende Ungleichheit in unserer Gesellschaft
Reich und Arm: Die wachsende Ungleichheit in unserer Gesellschaft
von Joseph Stiglitz

Mittwoch, 23. Dezember 2020

Die Wiederkehr des Virus

Corona Virus



Die Corona-Krise ist womöglich nicht einmal ansatzweise überwunden, es gibt keine allgemeine Immunität, es gibt keine Herdenimmunität, es gibt weder ein wirksames Medikament noch wirksame Impfungen. Das Virus ist weiterhin im Umlauf und solange kein wirksames Medikament gegen Corona entwickelt worden ist und es auch keinen wirksamen Impfungschutz gibt, ist das Corona-Virus eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Bevölkerung.



Durch Nachlässigkeiten im Verhalten kann es zu Hotspots kommen, welches zu einem erneuten Anstieg der Corona-Zahlen führen. Um die Wiederkehr des Virus einzudämmen oder zu verhindern, muß politisch gehandelt werden: Gute Hygienekonzepte, keine Werkverträge, keine Sammelunterkünfte.

Mittwoch, 21. Oktober 2020

Die ländlichen Regionen stärken

Ein Transportschiff fährt auf dem Rhein

Der Erfolg gilt nur für einige wenige, die von der aktuellen Wirtschaftslage profitieren können. Viele ländliche Regionen sind dagegen abgehängt.

Die ländlichen Regionen stärken und das in jedem Bundesland. So würde die Landflucht umgekehrt und die Preise der Immobilen-Abzocker sinken.

Eine Überlegung könnte sein, kleinen Einzelhändlern auf dem Lande steuerlich extrem entgegen zu kommen. So könnte man kleinere Lebensmittelgeschäfte die Gewerbesteuer erlassen oder die Umsatzsteuer reduzieren. Was auch immer, es gäbe viele Möglichkeiten.

Frankfurt versucht aktuell einen weiteren Stadtteil auf den letzten grünen Wiesen und Äckern aus dem Boden zu stampfen. Also das Reststück Boden auch noch zu versiegeln für Wohnungen. Das alles führt uns aber nicht weiter.

Der Bauboom in den Großstädten muss endlich durchbrochen werden, und die Regionen müssen überall bevorzugt werden. Mittelfristig ist das das einzige, was die Menschen vor Ort hält und dann auch wieder Betriebe ansiedelt.

Samstag, 5. September 2020

Das mediale Grausen: Desinformation und Propaganda




Mit der medialen Nachrichtenerstattung ist es nicht zum Besten bestellt! Gute Demonstranten - egal ob friedlich oder mit brutaler Gewalt vorgehend - in Hongkong, Kiew (wenn gegen den "richtigen" Falschen), Moskau oder gegen Trump. Spinner und Wirrköpfe (egal wie friedlich und egal, ob die Gewalt nur von Außen reingetragen wird): Demonstranten gegen die "Corona-Maßnahmen" bei uns.

Die Welt ist so einfach für die Verschwörungstheoretiker der Medien. Hier wendet sich der Fernsehzuschauer ab mit Abscheu und Grausen. Es gab seit 1945 noch nie so viel Desinformation und Propaganda wie heute.

Natürlich ist das auch eine Gegenbewegung gegen das Internet und die freien Medien, die bei allen Unzulänglichkeiten wenigstens einen Teil der Wirklichkeit zeigen und uns die Chance geben, Dinge aus anderen Perspektiven zu betrachten, nicht selten mit Demonstrationsverläufen oder Interviews in voller Länge und ohne Manipulationen.

Das deutsche Volk sehnt sich in seiner Mehrheit nach Hofberichtersattung und Befehlen, wie unsinnig sie auch imer sein mögen. Und die Medien machen alle brav mit bei der Hofberichterstattung. Man fühlt mich nicht wohl bei dem Gedanken, daß jemand mit einer kritischen Meinung sehr leicht neben irgendwelchen Verschwörungstheoretikern und Impfgegnern einsortiert werden könnte, aber gerade deshalb wäre es ja Aufgabe der Medien, seriöse Kritik von derartigem Müll zu trennen. Da versagen sie leider alle, die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten bedauerlicherweise allen voran.

Was die Wahrheit ist scheint inzwischen in diesem Konflikt sowieso keine Rolle mehr zu spielen.
Wie sagte schon Georg Christoph Lichtenberg:

"Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu sengen".

Sonntag, 16. August 2020

75 Jahre Satire-Roman »Farm der Tiere«

Farm der Tiere


Große Autoren können ganze Gesellschaften in ihrem Wesen und Charakter verarbeiten. Eine Form der Verarbeitung, welche auch ausreichend Distanz schafft, ist die Satire.

Am 16. August 1945 vor 75 Jahren veröffentlichte George Orwell den als Satire geschriebenen Roman »Farm der Tiere« (»Animal Farm«). »Farm der Tiere« ist heute ein moderner Klassiker.

Das Buch wurde in den frühen 1940er Jahren geschrieben und zeigt wunderbar auf, dass jegliche Revolutionen, die eigentlich für Gerechtigkeit sorgen sollen, zu Machtverschiebungen führen. Als "Vorbild" für die Handlung des Buches hat Orwell die Revolution durch die Bolschewiken in Russland genommen.

George Orwell hat mit der 1945 veröffentlichten Fabel "Farm der Tiere: Ein Märchen" eine ausgesprochen unterhaltsame Persiflage auf den Sowjetkommunismus geschaffen. Auch knapp 70 Jahre nach seinem Entstehen zählt dieses Werk zu den eindrücklichsten Beschreibungen der Transformation der Sowjetunion von der Oktoberrevolution 1917 bis zum Hitler-Stalin-Packt des Jahres 1939.



Zu Beginn des Romans vertreiben die unterdrückten Tiere den Bauern vom Hof und übernehmen selber die Macht.Sie genießen ihre neue Freiheit und geben sich eine Verfassung, die mit den Worten »Alle Tiere sind gleich« beginnt.

Auf der Herren-Farm herrscht bei den Tieren große Unzufriedenheit: Sie werden von dem Farmer ausgebeutet und geschlachtet. Das wollen die Tiere nicht länger hinnehmen und planen unter der Führung der intelligenten Schweine die Revolution: Sie vertreiben den Farmer und gründen einen Staat: "Farm der Tiere". Dieser Staat hat fünf Gesetze, die dafür sorgen sollen, dass keine Tier benachteiligt wird oder jemals mit Menschen zu tun haben soll.

Farm der Tiere

Der "Revolutionsführer" Napoleon ist ein Schwein, welches zunächst diese positiven Regeln propagiert. Doch nach einiger Zeit wächst die Macht von Napoleon und er errichtet eine Diktatur. Hunde sind seine Leibgarde, Tauben seine Spione, Schafe seine dummen Gefolgsleute und Schwatzwutz - ebenfalls ein Schwein - sein Propagandist. Die freiheitlichen Gesetze werden nach und nach geändert und außer Kraft gesetzt. Die freiheitliche Hymne wird verboten. Wer nicht für Napoleon ist, ist gegen ihn. Und so kommt es, dass Napoleon mit den benachbarten Farmern paktiert, selbst wie ein Mensch wird und alle Tiere der Herren-Farm ausbeutet. Es hat sich nichts geändert.

Die Utopie der Tiere wandelt sich jedoch in ein despotisches Regime, als die Schweine die Macht auf dem Hofan sich reißen und die anderen Tiere unterdrücken.


Der dystopische Roman beschreibt das Scheitern der russischen Revolution durch den Verrat des Stalinismus an den sozialistischen Idealen. Das Werk ist eine düstere Parabel auf den Sozialismus stalinistischer Prägung und war eine Abrechnung des überzeugten Sozialisten mit der Machtübernahme der totalitären Bolschewisten in der Sowjetunion.

Der Roman ist in Form eines Märchens geschrieben, welche eine Anthropologie enthält: »Lebt im Einklang mit der Natur, behandelt andere so, wie auch ihr behandelt werden möchtet und denkt immer daran, daß auch Tiere haben eine Seele. «

Literatur:

Farm der Tiere
Farm der Tiere: Ein Märchen
von George Orwell


Video:

Klassiker der Weltliteratur: George Orwell - "Farm der Tiere - Youtube


Samstag, 15. August 2020

Ernste Lage in Weißrussland


Alexander Lukaschenko regiert seit 26 Jahren als autokratischer Herrscher in Weißrussland, doch die Proteste in Weißrussland nehmen zu. Die Tage von Präsident Lukaschenko scheinen gezählt. Lukaschenko wird sich nicht lange halten können.

Die Lage der Menschenrechte in Weißrussland hat sich im Rahmen dieser Wahlkampagne und danach leider wieder massiv verschlechtert. Es gibt viel zu viele gewaltlose politische Gefangene in Belarus.

Diktaturen funktionieren nur so lange, bis der Druck entweder von Außen und / oder von Innen den kritischen Punkt erreicht und das Volk sich auflehnt. Eine Diktatur, ein System von Allmacht und Unterdrückung, Korruption, Bedrohung, Folter und ständiger Lebensgefahr für Menschen, die sich auflehnen.



Bewunderswert, wer da gegen die eigene Angst aufsteht und Widerstand leistet. Und das Volk wird eines Tages gewinnen - um welchen Preis auch immer, aber in seinem Bestreben nach Freiheit erfolgreich nur dann, wenn es aus eigener Kraft und wirklich demokratisch geschieht.

In Belarus wurden letzte Woche Tausende eingesperrt bzw. von Sicherheitskräften schwer verletzt, weil sie friedlich demonstriert haben. Diese Menschen handeln sehr mutig und riskieren Freiheit, Gesundheit, sogar ihr Leben.

Einschüchtern lassen wollen sich viele Weißrussen nicht mehr, denn sie haben die Zeichen der Zeit erkannt. Die Menschen sehen sehr entschlossen aus und die Protestierenden sind nicht nur ein paar Handvoll Menschen, sondern schon Massen die da demonstrieren.


Die politische Situation in Weßrussland erinnert an die Lage in der DDR im Herbst 1989. Auch dort sind die Menschen auf die Straße gegangen, bevor es zum Umsturz des SED-Regimes kam.

Man ist sehr skeptisch, ob sich Lukaschenko lange halten kann. Gut möglich, dass er wie Ceausescu in einem Helikopter vor seiner eigenen Bevölkerung fliehen wird.


Blog-Artikel:

Wieder Grodemonstration in Belarus

Massenproteste in Weißrussland

Die Zeit lauft ab fur Lukaschenko

Vor der Wahl in Weißrussland

Mittwoch, 8. Juli 2020

Brasiliens Präsident Bolsonaros schreckliche Bilanz

Brasiliens Präsident Bolsonaro

Anderthalb Jahre regiert Jair Bolsonaro - eine Zeit der Skandale und des Versagens: Brasilien ist aktuell einer der Corona-Hotspots der Welt. Bolsonaros Söhne stehen im Fokus der Justiz.

Auf internationaler Ebene ist Brasilien vor allem in der Umweltpolitik zunehmend isoliert. Bolsonaro setzt sich dafür ein, den Amazonas-Regenwald auszubeuten, Landwirtschaft und Erzabbau zu ermöglichen, ohne Rücksicht auf Umweltauflagen, auf den Erhalt des Regenwalds oder auf indigene Völker.

In Brasilien ist vieles anders, als im Bereich der europäischen Union. Tatsächlich ist die Regierung Bolsonaros an Brasiliens Vorgängerregierungen zu messen, statt an Maßstäben der EU. Unter diesem Blickwinkel ist die Bilanz der Regierung nicht ganz so düster. Da Brasilien auch nicht die Infrastruktur noch die Kapazitäten und andere Voraussetzungen , wie z.B. Deutschland hat, ist völlig klar, dass Brasilien ein extremer Hotspot des Coronavirus ist.

Das schlimmste an Bolsonaro ist, das er unwiderbringliche Tatsachen schafft. Demokratie und Volkswillen eingesperrt
Urwald abgefackelt, Indios an Corona oder Grippe dahingerafft. Er sorgt dafür das sich seine Großgrundbesitzer die Taschen mit ameriaknsichen Konzerngelder vollmachen können.

Endlich wird sichtbar, was diese populistischen Schwätzer wie Bolsonaro, Trump, Erdogan, Johnson und Co. für Versager sind. Vollkommen unfähig mit einer Krise wie Corona umzugehen. Versagen auf ganzer Linie und die Staaten, wie z. B. Deutschland, die von diesen sogenannten starken Männern als schwach und unfähig bezeichnet werden, machen es um Lichtjahre besser.

Eigentlich sollte jeder, mit einem Funken Verstand, erkennen können, dass Intelligenz und Bildung sich langfristig immer durchsetzen wird und diesen Sprücheklopfer haushoch überlegen ist. Diesen völlig unfähigen Personen geht es nur um den eigenen Profit und deren Wählerschaft wird mit blödsinnigen, unhaltbaren aber einfachen "Lösungsversprechungen" bei Laune gehalten.

Ich habe mit diesen Ländern kein Mitleid. Wer dumm wählt, muss auch damit leben oder besser gesagt: sterben.

Es fällt einem bei solchen Herrschern, die vom Volk gewählt werden, immer sofort das Zitat von Bertolt Brecht ein.
Er sagte: »Die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber.«

Samstag, 4. Juli 2020

Brasilien unter Bolsonaro

Brasiliens Präsident Bolsonaro

Brasilien ist ein souveräner Staat mit einem gewählten Präsidenten, alldings entbindet dies den Staat Brasilien nicht von den Verpflichtungen gegenüber der Weltgemeinschaft und der Natur.

Umweltverbrechen sind unter Bolsonaro noch mehr zum Kavaliersdelikt avanciert als sie es eh schon waren. Das Corona-Management Bolsonaros grenzt an ein Himmelfahrtskommando für die bevölkerungsreichsten Schichten seines Landes.

Das Land ist ein Selbstbedienungsladen für einige wenige und Familie Bolsonaro wechselt sich an der Kasse ab. Die Menschen sind mit ihrem Überleben beschäftigt und kommen kaum noch dazu, den destruktiven Kräften an der Spitze des Landes auf die Finger zu schauen. Dies ist eine Katastrophe für das Land und seine Menschen. Man spricht in Brasilien von Bolsonaro als "El Trumpo" für Lateinamerika.

Egozentrik scheint sich weltweit als Regierungsform durchzusetzen. Es sieht übel aus für die Zukunft.

Mittwoch, 24. Juni 2020

Neue Hotspots nähren die Sorge vor zweiter Welle

Wohnblock im Berliner Stadtteil Friedrichshain. Bei 44 Bewohnern des Gebäudekomplexes sind Corona-Infektionen nachgewiesen worden

Neue Hotspots nähren die große Sorge vor einer zweiten Corona-Welle in der Bevölkerung, darunter der komplette Lockdown für die Stadt Gütersloh und weiteren Hotspots in Magdeburg, Göttingen und Berlin-Neukölln.

Das war noch nicht das Ende der Corona-Pandemie! Durch die strikten Anfangsauflagen ist das Virus eingedämmt worden. Nachdem daraufhin in trügerischem Leichtsinn immer weitere Lockerungen vorgenommen wurden (und sich die Länder darin überboten haben), wird es bald weitere Hot-Spots geben und vermutlich wird dann wieder zurückgefahren werden müssen. Etwas Abwarten wäre sicherlich sinnvoll gewesen.

Der R-Wert ist in Magdeburg, Göttingen, Berlin-Neukölln bei fast 3. Wenn tatsächlich eine zweite Welle losbricht und Menschen leiden und sterben, erinnern sich die Leute hoffentlich an Herrn Laschet, dem es aus populistischen Gründen bei den Lockerungen nicht schnell genug gehen konnte.


Blog-Artikel:

Corona-Lockerung sorgt für Irritationen in Berlin

Corona-Krise als Folge nicht getroffener Vorsorge

Eine Lockerung ist problematisch

Corona-Krise und die Grundrechte

Geiselhaft dient nicht zum Wohle des Volkes

Eine Lockerung ist problematisch

Armin Laschet und die Corona-Krise

Samstag, 13. Juni 2020

»Kapital und Ideologie« von Thomas Piketty


Thomas Piketty - geboren am 7. Mai 1971 in Clichy, Département Hauts-de-Seine - ist ein französischer Wirtschaftswissenschaftler. Der Ölonom ist Professor an der »École d’Économie de Paris« und der »École des Hautes Études en Sciences Sociales« (EHESS).

2014 sorgte seine Veröffentlichung seines Werkes »Das Kapital im 21. Jahrhundert« weltweit, besonders in den USA, für sehr große Aufmerksamkeit. Der Ökonom wurde 2014 mit dem Buch »Das Kapital im 21. Jahrhundert« bekannt. Piketty hat für sein erstes Buch große Datenmengen zur wirtschaftlichen Ungleichheit in der Gesellschaft zusammengetragen.

Sein neues Werk trägt den Titel »Kapital und Ideologie«, in dem er den Zusammenhang zur Regierungsform aufarbeitet. Piketty legt mit einem gewaltigen Werk nach: Kapital und Ideologie ist eine so noch niemals geschriebene Globalgeschichte der sozialen Ungleichheit und ihrer Ursachen, eine unnachsichtige Kritik der zeitgenössischen Politik und zugleich der kühne Entwurf eines neuen und gerechteren ökonomischen Systems. Klar sei, dass jede Gesellschaft eine Ideologie brauche, eine Rechtfertigung für ihre Organisationsform und die damit verbundene Ungleichheit, so Piketty. Aber die Herrschenden würden den Vorteil, den sie der Gesellschaft bringen, übertreiben, um ihre Privilegien zu rechtfertigen.

Der Kapitalismus ist kein Naturgesetz. Märkte, Profite und Kapital sind von Menschen gemacht. Wie sie funktionieren, hängt von unseren Entscheidungen ab. Das ist der zentrale Gedanke des neuen Buches von Thomas Piketty. Der berühmte Ökonom erforscht darin die Entwicklungen des letzten Jahrtausends, die zu Sklaverei, Leibeigenschaft, Kolonialismus, Kommunismus, Sozialdemokratie und Hyperkapitalismus geführt und das Leben von Milliarden Menschen geformt haben. Seine welthistorische Bestandsaufnahme führt uns weit über Europa und den Westen hinaus bis nach Asien und Afrika und betrachtet die globalen Ungleichheitsregime mit all ihren ganz unterschiedlichen Ursachen und Folgen. Doch diese eindrucksvolle Analyse ist für Thomas Piketty kein Selbstzweck.

Er führt mit seinen weitreichenden Einsichten und Erkenntnissen hinein in die Krise der Gegenwart. Wenn wir die ökonomischen und politischen Ursachen der Ungleichheit verstanden haben, so Piketty, dann können die notwendigen Schritte für eine gerechtere und zukunftsfähige Welt konkret benannt und angegangen werden. »Kapital und Ideologie« hilft nicht nur, die Welt von heute zu verstehen, sondern sie zu verändern.

Grundsätzlich bemängelt Piketty, daß heutzutage kaum mehr über Alternativen zum marktwirtschaftlichen Kapitalismus nachgedacht werde. Dabei sei die Geschichte eine Abfolge von oft radikalen Veränderungen im Wirtschaftssystem und diese würden nicht nur durch Kriege ausgelöst, wie Schwedens Wandel von einem Land mit sehr großer Ungleichheit Anfang des 20. Jahrhunderts zur heutigen relativ ausgeglichenen Gesellschaft zeige.

Die Krise führe Regierungen vor Augen, wie sehr sie die Wirtschaft regulieren können.


Der smarte französische Ökonom des Kapitals der Gegenwart Thomas Piketty kann sich vorstellen, daß das verstärkte Home-Pffice und die Umsetzung drastischer Eingriffe in die Wirtschaft im Rahmen der Corona-Krise ganz im Sinne von Karl Marx zu einer Bewusstseinsänderung führen könnten.

Literatur:

»Kapital und Ideologie« von Thomas Piketty

Kapital und Ideologie von Thomas Piketty

Samstag, 6. Juni 2020

Thomas Piketty und das Kapital in der Krise


Thomas Piketty - geboren am 7. Mai 1971 in Clichy, Département Hauts-de-Seine - ist ein französischer Wirtschaftswissenschaftler. Der Ölonom ist Professor an der »École d’Économie de Paris« und der »École des Hautes Études en Sciences Sociales« (EHESS).

2014 sorgte seine Veröffentlichung seines Werkes »Das Kapital im 21. Jahrhundert« weltweit, besonders in den USA, für sehr große Aufmerksamkeit. Der Ökonom wurde 2014 mit dem Buch »Das Kapital im 21. Jahrhundert« bekannt. Piketty hat für sein erstes Buch große Datenmengen zur wirtschaftlichen Ungleichheit in der Gesellschaft zusammengetragen.

Sein neues Werk trägt den Titel »Kapital und Ideologie«, in dem er den Zusammenhang zur Regierungsform aufarbeitet. Piketty legt mit einem gewaltigen Werk nach: Kapital und Ideologie ist eine so noch niemals geschriebene Globalgeschichte der sozialen Ungleichheit und ihrer Ursachen, eine unnachsichtige Kritik der zeitgenössischen Politik und zugleich der kühne Entwurf eines neuen und gerechteren ökonomischen Systems. Klar sei, dass jede Gesellschaft eine Ideologie brauche, eine Rechtfertigung für ihre Organisationsform und die damit verbundene Ungleichheit, so Piketty. Aber die Herrschenden würden den Vorteil, den sie der Gesellschaft bringen, übertreiben, um ihre Privilegien zu rechtfertigen.

Grundsätzlich bemängelt Piketty, daß heutzutage kaum mehr über Alternativen zum marktwirtschaftlichen Kapitalismus nachgedacht werde. Dabei sei die Geschichte eine Abfolge von oft radikalen Veränderungen im Wirtschaftssystem und diese würden nicht nur durch Kriege ausgelöst, wie Schwedens Wandel von einem Land mit sehr großer Ungleichheit Anfang des 20. Jahrhunderts zur heutigen relativ ausgeglichenen Gesellschaft zeige.

Die Krise führe Regierungen vor Augen, wie sehr sie die Wirtschaft regulieren können, so Piketty bei der Vorstellung seines neuen Buches in Wien. Den Arbeitenden werde bewusst, dass Homeoffice funktioniert.

Vor ein paar Monaten, als es darum ging, Flüge zu reduzieren und den CO2-Ausstoß abzubauen, hätten das viele unter Verweis auf die ökonomischen Kosten ausgeschlossen. „Und jetzt, ganz plötzlich, wegen einer Gesundheitskrise, blockieren wir Flüge und schicken Leute nach Hause“, sagte Piketty. Das zeige, daß Europa ein ausgefeiltes System im Umgang mit Gesundheitsrisiken habe, aber keine vergleichbaren Entscheidungsstrukturen bei langfristigen Risiken wie Umweltproblemen.

Der smarte französische Ökonom des Kapitals der Gegenwart Thomas Piketty kann sich vorstellen, daß das verstärkte Home-Pffice und die Umsetzung drastischer Eingriffe in die Wirtschaft im Rahmen der Corona-Krise ganz im Sinne von Karl Marx zu einer Bewusstseinsänderung führen könnten.

Literatur:

»Kapital und Ideologie« von Thomas Piketty

Kapital und Ideologie von Thomas Piketty

Mittwoch, 3. Juni 2020

Unruhen in Washington: Bibel in der Hand, Militär als Drohung

Präsident Trump hält mit beiden Händen eine Bibel.

Friedliche Demonstranten mit Tränengas auseinander zu treiben, nur um eine PR-Aktion veranstalten zu lassen, kommt bei der Bevölkerung überhaupt nicht gut an. Trump heizt mit dieser gefährlichen Mischung aus Überheblichkeit, Fehleinschätzung der Lage und politischer Unerfahrenheit durch solche Aktionen und seine Kommentare auf Twitter die Situation weiter an. Anstatt zu versuchen, die Lage mit Worten zu deeskalieren und die Leute wieder zusammenzuführen, spaltet er weiter. Eine Schande!

Es ist schiere Bigotterie, die einen Präsidenten dazu treibt, eine Straße vor dem Weißen Haus mit protestierenden Menschen gewaltsam räumen zu lassen, um sich anschließend dort mit der Bibel in der Hand für eine PR-Aktion hinzustellen.

Die USA preisen sich immer als Land, welches ein demokratisches Vorbild ist und anderen Ländern Demokratie beibringen will. Was da ablief mit dem Präsidenten, der mit Tränengas auf friedlich demonstrierende Menschen schießen lässt und alle Demonstranten pauschal als Terroristen, Kriminelle und Gewalttätige brandmarkt, ist ein Trauerspiel.

Die Lage in Amerika ist brandgefährlich. Trump hat der Mehrheit im Land den Krieg erklärt. Er glaubt, es reiche aus Politik nur für seine Anhänger, welche nicht mal 45 Prozent ausmachen. Diese Rede und dieses Verhalten hat diesen Mann noch unwählbarer gemacht als er es schon vorher war. Er setzt auf Eskalation und diese Haltung wird ihm im November zum Verhängnis werden.

Wie wird Donald Trump auf die verschärfte Situation reagieren? Der Präsident wird versuchen, das Militär als Drohung einzusetzen, um die Demonstranten einzuschüchtern.

Blog-Artikel:

Ex-US-Pentagonchef Mattis übt scharfe Kritik an Trump


Freitag, 8. Mai 2020

75 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges








Berlin Mai 1945


Vor 75 Jahren ist der Zweite Weltkrieg nach sechs Jahren Krieg zu Ende gegangen. Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 wurde der Zweite Weltkrieg, der mit dem deutschen Angriff auf Polen 1939 begonnen hatte, beendet. Am 8. Mai 1945 bedeutete Frieden vor allem Nicht-Krieg.


Der Zweite Weltkrieg ist vor 75 Jahren mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht und dem Ende der NS-Herrschaft zu Ende gegangen.

Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht unter der Führung von Wilhelm Keitel hatte in Berlin-Karlshorst in Gegenwart des Oberkommandos der alliierten Expeditionsstreitkräfte bedingunglos kapituliert. Eine Woche zuvor hatten russische Soldaten der Roten Armee pünktlich wie von Josef Stalin zum 1. Mai bestellt, die sowjetische Flagge auf dem Reichstag in Berlin gehisst.

Stalingrad September 1942

Der Krieg, welcher 1939 von Deutschland ausgegangen und entfesselt worden war, kehrte mit verheerender Zerstörung am Ende nach Deutschland zurück. Das Land und viele seiner historisch einmaligen Städte wurde buchstäblich in Schutt und Asche gelegt.

Die deutsche Kriegsmaschinerie war nur durch ein ab Dezember 1941 einsetzende gemeinschaftliches Bündnis der Alliierten USA, Großbritannien und der Sowjetunion zu bezwingen und schweißte im Krieg Nationen zusammen, die sonst nicht zusammengefunden hätten.

Nazi-Deutschland kämpfte im Frühjahr 1945 verzweifelt gegen die Niederlage an. Im Osten rollte Stalins Millionenheer heran, im Westen führen die Alliierten ebenfalls einen erbitterten Kampf gegen die deutsche Wehrmacht. Gemeinsames Ziel der Armeen war Berlin, das Herz des Nazi-Regimes.

Im Apri 1945 herrschte in der Reichshauptstadt eine seltsame Stimmung. Berlin wog sich Anfang 1945 in der Illusion, den Krieg zu überstehen. Jeden Tag gab es Bombenangriffe, jeden Tag wurden Leichen bestattet und Brände gelöscht. Über dem Himmel der Stadt hatten englische Piloten Angst, abgeschossen zu werden, während sich die Menschen in den Bunkern vor dem Feuersturm fürchteten.

Aber jeden Tag ging auch der Alltag weiter, zeigten die Kinos Unterhaltungsfilme, spielten die Orchester, öffneten die Läden und arbeiteten die Behörden wie gewohnt. Arbeiter aus ganz Europa wurden in die Rüstungsindustrie gezwungen und Juden in den Tod geschickt.

Die Macht des Dritten Reiches war ungebrochen, aber die Front rückte näher. Der Krieg zog unaufhaltsam der Stadt entgegen und schloß den Kreis: Er kehrte zurück an seinen Ausgangspunkt und er kannte kein Erbarmen. Er traf Frauen und Männer, Alte und Junge, Kinder und Greise. Er holte sich glühende Nationalsozialisten ebenso wie Zwangsarbeiter, die auf ihre Befreiung warteten.

In der Reichskanzlei schickte man die Kinder in die letzte Schlacht und die Stadt ins Verderben. Die Soldaten der Roten Armee und der Wehrmacht lieferten sich erbitterte Straßenkämpfe. Eine Zeit der unklaren Frontverläufe, jeder schoß auf jeden, niemand hatte noch einen Überblick. Zivilisten versteckten sich in Kellern, Kriegsgefangene warteten darauf, daß die Lager geöffnet werden. SS-Männer erschossen Deserteure. Rotarmisten hofften darauf, nicht in den letzten Tagen vor dem Sieg zu fallen.


Die Bilanz des Zweiten Weltkrieges war verheerend - um nicht zu sagen vernichtend: Bis zu 65 Millionen Menschen – Soldaten und Zivilisten – sind im Zweiten Weltkrieg gewaltsam zu Tode gekommen. Mit bis zu 27 Millionen Opfern haben die Völker der Sowjetunion den höchsten Blutzoll gezahlt.

Sechs Millionen europäische Juden sind im Rahmen des nationalsozialistischen Völkermordes ermordet worden, über drei Millionen sowjetische Kriegsgefangene, bis zu 500.000 Sinti und Roma sowie etwa 300.000 behinderte und pflegebedürftige Menschen.

Mit der Potsdamer Konferenz im Sommer 1945 werden die Grenzen im Osten des Kontinents neu gezogen. Millionen Menschen müssen ihre Heimat verlassen.

Deutschland verliert große Gebiete im Osten, die an Polen und die Sowjetunion fallen, die verbleibenden Teile werden in Besatzungszonen aufgeteilt, aus denen zwei Staaten entstehen. Der Kalte Krieg und der Eiserne Vorhang zwischen dem Westen und der sowjetischen Einflusssphäre im Osten spalten den Kontinent. Erst die Umbrüche in Mittelosteuropa 1989/90 ermöglichen ein Zusammenwachsen Europas.

Weblinks:

75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges - www.75-jahre-kriegsende.de

8.5.1945: Deutschland kapituliert

Krieg - Grosser Zitatenschatz

Literatur:

Berlin 1945 - Das Ende
»Berlin 1945 - Das Ende«
von Antony Beevor



Samstag, 4. April 2020

In Zeiten der Pandemie gilt Gemeinwohl vor Freiheit



In der Krise zeigt sich die wahre Stärke einer Regierung!

Der Staat ist gezwungen, auf die um sich greifende Pandemie zu reagieren und begegnet der weiteren Ausbreitung des Virus mit massiven Einschränkungen des sozialen Lebens, z.B. mit dem Verbot von Veranstaltungen. Die weitgehendste Einschränkung ist die Anordnung einer Quarantäne für infizierte Personen, die damit vom sozialen Leben ausgeschlossen werden.

Der Staat tut in Zeiten der Pandemie gut daran, das Gemeinwohl vor die Freiheit zum Schutz der Bevölkerung - sowie besonders gefährdete Altersgruppen - zu stellen und damit die Prioritäten in der Bekämpfung des Virus eindeutig und verständlich zu definieren.

Wichtig erscheint es auch, die Solidarität der Bürger einzufordern. Der grundsätzliche Fehler in Merkels Ansprache ist die fehlende Erkenntnis, dass Solidarität kein Wert, sondern nur ein Mittel zum Zweck der Verfolgung eigener Interessen ist.


Damit einhergehend sind massive Einschränkungen der persönlichen Freiheit der Menschen. Im Angsicht der Gefahr muss die Bewegungsfreiheit zum Schutz der Bevölkerung durch staatliche Maßnahmen eingeschränkt werden. Die Menschen können sich nicht mehr uneingeschränkt fortbewegen. Der Mensch ist jedoch von Natur aus ein soziales Wesen, dem es schwerfällt, soziale Distanz zu wahren und soziale Distanzierung vorzunehmen.
Damit die Freiheits- und Bürgerrechte auch in Pandemie-Zeiten soweit wie irgend möglich gewahrt werden können, ist deren Bereitschaft, selbst Verantwortung zu übernehmen unabdingbar.

Die Bereitschaft der Bürger in Epedemie-Zeiten Verantwortung für sich selbst und die Mitbürger zu übernehmen kann in vielen Ländern, auch in Deutschland bewundert werden (Stichwort: Corona-Parties, dicht gedrängt ohne Maske in Einkaufszonen/bei anderen Gelegenheiten; massive Erhöhung der Infizierten und Totenzahlen).

Nein, leider kann man sich auf verantwortungsbewußtes Handeln der Bürger*innen nicht verlassen.
Deshalb sollten die Menschen jetzt, da sie zu Einschränkungen gezwungen sind und Zeit zur Besinnung haben, darüber nachdenken, was in unserer Gesellschaft und speziell in unserer Wirtschaft schief gelaufen ist, was uns wirklich wichtig und wertvoll ist, und daraus Konsequenzen ziehen.

Denn ein "Weiter so" nach der Krise unter Beseitigung von nur ein paar Webfehlern in der Warenwirtschaft (Medikamente, Masken, Klopapier) wird die Menschheit nicht vom Abgrund wegführen.


In der Krise zeigt sich, ob mit dem Bürger Staat zu machen ist.


Wem da alles zu bedrohlich ist, dem bleibt nur das »Prinzip Hoffnung«.

»Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen.«

Ernst Bloch
 
 

Sonntag, 2. Februar 2020

Brexit: Großbritannien hat die EU verlassen


Die EU ist nun um einen Mitgliedsstaat ärmer: Pünktlich um Mitternacht mitteleuropäischer Zeit hat Großbritannien die Europäische Union verlassen und der britische Premier Boris Johnson versprach sogleich, den Brexit zu einem "unfassbaren Erfolg" zu machen.

Die Engländer kehren der EU den Rücken und müssen sich damit nicht mehr den oftmals fragwürdigen Bestimmungen von Brüssel unterwerfen. Das ist ein Riesenschritt in Richtung Freiheit und Selbstbestimmung. Vor allem haben sie die Cleverness und die wirtschaftliche Stärke, den Brexit zu einem Erfolgsmodell zu machen. Genau das möchte die bürokratische EU verhindern. Und die ganzen Nachplapperer, die vor den angeblich gravierenden Folgen des Brexit gewarnt haben, werden als Märchenerzähler enttarnt.

Viele hätten sich gewünscht, daß die Briten in der EU geblieben wären, nicht weil sie die EU lieben oder attraktiv finden. Nein, weil damit der zweitgrößte Nettoeinzahler die EU verläßt. Irgendwer muß die Lücke schließen und es z befürchten, dies wird dann Deutschland sein.

Komisch auch, das sich jetzt beide Seiten im Brexit-Streit als Sieger fühlen. Und keiner spricht mehr von der Nordirlandgrenze, war wohl doch nur eine Nebelkerze, um den Briten den Austritt schwer zu machen.
Ich kann nur hoffen, das der Brexit keine Schule macht, denn geht noch ein Nettozahler von Bord, dann ist die EU Geschichte.

Es ist schon interessant zu sehen, wie schnell vergessen wurde, dass das Vereinigte Königreich vor seinem Eintritt in die EU der "kranke Mann" Europas war. Margaret Thatcher hatte das Vereinigte Königreich zwar fit gemacht - aber zu welchen Kosten. Es war die Politik der Konservativen, aber auch die der Labour Regierungen, die zum Niedergang weiter Teile des Vereinigten Königreichs geführt haben.


Eliten und Macht in Europa: Ein internationaler Vergleich
Eliten und Macht in Europa:
Ein internationaler Vergleich


In seinem hellsichtigen und lesenswerten Buch »Eliten und Macht in Europa: Ein internationaler Vergleich« aus dem Jahr 2007 liefert der Darmstädter Soziologe Michael Hartmann eine akribische Recherche, wie Elite in Europa rekrutiert und durch welche Strukturen sie befördert wird.

Samstag, 25. Januar 2020

Der bedenklcihe Zustand der Welt

Menschen in einer Fußgängerzone in Stuttgart


Welche Elite hat die Welt denn dort hin gebracht wo wir heute sind? Und wie lange wird das nette Luxustreffen in Davos dafür schon zur Weltverbesserung schon betrieben und welche Kriterien hat man dazu bisher als Handlungsstandard dahingehend geändert, das eine Änderung überhaupt eine Chance hätte?

Hoffentlich sind dort die Böden trittsicher das man all die Löcher vom an auf der Stelle treten nicht zu tief geworden sind das man selbst darüber stolpern kann. Die Hoffnung stirbt wohl zuletzt. Da sind wir aber alle froh, daß die in Davos alljährlich im Januar tagenden Damen und Herren wohl es noch nie nötig hatten, von "der Hoffnung" leben zu müssen.

Eliten und Macht in Europa: Ein internationaler Vergleich
Eliten und Macht in Europa:
Ein internationaler Vergleich


In seinem hellsichtigen und lesenswerten Buch »Eliten und Macht in Europa: Ein internationaler Vergleich« aus dem Jahr 2007 liefert der Darmstädter Soziologe Michael Hartmann eine akribische Recherche, wie Elite in Europa rekrutiert und durch welche Strukturen sie befördert wird.

Blog-Artikel:

Geschlossene Gesellschaft - Über den Aufstieg der Elite - Torpedo-Blog



Mittwoch, 22. Januar 2020

Weltwirtschaftsforum: Sozialer Aufstieg ist schwer

Menschen in einer Fußgängerzone in Stuttgart

Eine Studie des Weltwirtschaftsforums belegt: Sozialer Aufstieg ist allgemein schwer. - Doch in gerade in Deuschland ist er besonders schwer. Die Ökonomen mahnen: Aufstiegschancen seien wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.


Der soziale Status wird in Deutschland - wie auch alle anderen sozialen Besitzstände - an die Nachkommen vererbt. Nicht nur Firmenanteile, auch Arztpraxen, Anwaltskanzleien und Apotheken. Und oft sogar politische Ämter, vor allem auf der kommunalen Ebene. Ob jemand durch Befähigung, Berufung oder Leistung Mediziner wird, spielt eine geringere Rolle in Deutschland als die Medizinberufe der Verwandten.


Der Mythos von den Leistungseliten: Spitzenkarrieren und soziale Herkunft in Wirtschaft, Politik, Justiz und Wissenschaft

Der Mythos von den Leistungseliten

Manchmal stellt man beim "Nachwuchs" fest, daß da von der Fachkompetenz her sehr gute Leute dabei sind. Allerdings mangelt es an sozialer Kompetenz. Ein Small-Talk mit Kollegen um sich besser kennen zu lernen und besser zusammen zu arbeiten, ein lockeres, sympathisches Gespräch mit Geschäftspartnern für die Kundenbindung, das Eingehen auf vielleicht schwierige Situationen im eigenen Umfeld. Das alles ist keine schulische Bildung und auch keine an der Uni. Dabei sind diese Fähigkeiten extrem wichtig und diese müssen durch das Elternhaus vermittelt werden oder andere Erziehungsberechtigte.


Bei ungehemmter weiterer Umverteilung nach oben, muss die Wohlstandspyramide zwangsläufig spitzer werden. Im Mittelalter gab es Adelstitel und Besitz zu vererben, heute Karriere. Eine Studie hat gezeigt, daßs jene, welchie die lukrativsten Jobs bekommen, aus den immer gleichen drei Prozent der Familien stammen. Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, werden aber seltener.

Dieses System funktioniert perfekt. Abstiegsmöglichkeiten bestehen nämlich ebensowenig wie Aufstiegschancen. Reich und wohlhabend wird man bei uns nicht. Wer es ist, war es schon. Und bleibt es auch, unabhängig von Leistungen oder Fähigkeiten. Wer es nicht ist, wird es auch nicht.

Die Lösung für sozailen Aufstieg lautet: Die Erbschaftssteuer auf hundert Prozent erhöhen und jeder soll bei Null anfangen. Das müsste doch grade jenen, die glauben, nur aufgrund von eigenem Fleiß und Intelligenz oben zu stehen, besonders gefallen.

Literatur:

Der Mythos von den Leistungseliten: Spitzenkarrieren und soziale Herkunft in Wirtschaft, Politik, Justiz und Wissenschaft

Der Mythos von den Leistungseliten von Michael Hartmann

Blog-Artikel:

Geschlossene Gesellschaft - Über den Aufstieg der Elite - Torpedo-Blog