Samstag, 23. Mai 2020

Eine Lockerung ist problematisch

Corona Virus

Es wird eine zweite und eine dritte Welle geben und da kann auch die Bundesregierung nichts dran ändern, sondern nur dann handeln. Das Virus gibt den Takt vor, nicht die Regierung, welche darauf reagiert. Agieren ist bei einer Pandemie schwer möglich.

In der Krise ist die Freiheit beschränkt worden. Es kommt zu Einschränkungen der Freiheit zugunsten der Solidarität.
Corona ist nicht einmal ansatzweise überwunden, es gibt keine allgemeine Immunität, es gibt weder ein Medikament noch eine Impfung, und das Virus ist weiterhin im Umlauf.

Nun soll es plötzlich wieder ausreichen, sich ein paar Mal mehr als normal die Hände zu waschen, ach ja, und zwei Meter Abstand, falls das geht.

Hauptsache, die Wirtschaft kann wieder hochfahren, die Fußball-Ligen die für dieses Jahr noch ausstehenden Multimillionen scheffeln - nach mir die Sintflut, und wenn es so weitergeht, dass nicht Virologen, sondern Ökonomen den Kurs angeben, sind wir ruckzuck wieder in Quarantäne, und dann hat die Wirtschaft gleich dreimal nichts zu lachen, denn das dürfte europa- oder weltweit der volkswirtschaftliche Gnadenstoß werden.

Der Gesundheitsschutz steht immer noch absolut im Vordergrund, tatsächlich muss aber auch auf die wirtschaftliche Entwicklung geschaut werden. Tun wir das nicht, dann klatscht die komplette Volkswirtschaft an die Wand. Teilweise sind ja schon komplette Zweige tot bzw. irreversibel geschädigt. Die gesundheitlichen Folgen, die daraus hervorgehen sind ebenfalls immens, spielen sich nur halt nicht auf Lungenebene ab. Aber Sie haben natürlich Recht wenn Sie sagen, dass ein erneuter Shutdown der Gnadenstoß wäre. Deshalb werden wir wohl weiter vorsichtig starten und mit einer Grundzahl an Infektionen leben müssen. Und hoffen dass ein Impfstoff bald entwickelt ist.

Anstatt zu erkennen, daß das Ganze eine Fehleinschätzung war, geht es in Mini-Schritten voran. Man kann es nicht verstehen. Die Wirtschaft und vor allem die Grundrechte werden mit Füßen getreten und die Menge klatscht noch Beifall.

Nach mehrwöchiger Dauer der Corona-Pandemie machen sich die Menschen so langsam Sorgen, wie es in diesem Land in ein paar Monaten aussehen wird. Es ist wichtig Leben zu retten, aber es ist auch wichtig, wirtschaftliche Existenzen zu erhalten.

Hier fehlt die Ausgewogenheit. Die Infektionszahlen sind in den letzten Tagen rapide gesunken, eine Überlastung des Gesundheitssektors steht aktuell nicht bevor.

Viele wünschen sich mehr Mut und Tatkraft unserer Politiker. Es sollte Aufbruchstimmung verbreitet werden, statt diffuse Ängste zu schüren.

Ein Skandal ist diese angebliche Lockerung. Ziel der Beschränkungen sollte der Schutz des Gesundheitssystems sein. Nun, dieses ist nicht überfordert. Es sind über 5.500 Intensivbetten frei.

Ein Grund unsere Grundrechte so maßlos einzuschränken ist bei rationaler Betrachtung nicht gegeben. Nur die Rückkehr in die Normalität ist alternativlos, sonst nichts.

Die angekündigten Lockerungen lassen viele Verlierer zurück. Kinder, die den täglichen Umgang mit anderen Kindern in den Kitas weiter vermissen. Dies ist ein massiver Einschnitt in die Rechte der Schwächsten in der Kette. Dazu kommen die immer noch sehr restriktiven Einschnitte im Umgang mit Dritten besonders in Bayern. Auch hier ist keine Lösung gefunden worden.

Es ist zu erwarten, daß ein inzwischen katastrophenmüdes Volk diese massivsten Beschneidung der Grundrechte nicht mehr lange akzeptieren wird. Auch wenn man auf Seiten der Politik immer wieder mit dem Weltuntergang droht.


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