Samstag, 28. Februar 2015

»Nur Deutschland kann den Euro retten« von Heiner Flassbeck

Nur Deutschland kann den Euro retten: Der letzte Akt beginnt
Nur Deutschland kann den Euro retten:
Der letzte Akt beginnt


Heiner Flassbeck hat wieder ein sehr lehrreiches Buch geschrieben. Letzte Woche erschien sein neustes Werk mit dem Titel »Nur Deutschland kann den Euro retten. Der letzte Akt beginnt«, das er zusammen mit dem griechischen Ökonomen Costas Lapavitsas verfasst hat, in den Buchhandlungen.

Das Buch bietet eine brillante Analyse der gegenwärtigen Krise der Eurozone und weist nach, dass Deutschland zu einem großen Teil für die Krise in den südeuropäischen Ländern verantwortlich ist. Darin wird erläutert, warum das neoliberale Modell für Europa gescheitert ist und wie die Krise überwunden werden kann.

Nur eine fundamentale Kehrtwende der Wirtschaftspolitik in Deutschland kann die europäische Wirtschaft wieder auf einen vernünftigen Kurs bringen. Das Gläubiger-Schuldnermodell, das in riesigen deutschen Leistungsbilanzüberschüssen seinen sichtbaren Ausdruck findet, hat endgültig ausgedient. Deutschland muss sich schon selbst verschulden, sonst geht es nicht.

Außerdem zeigt das Buch für Opferländer wie Griechenland einen Weg auf, wie sich ein Land der durch die Krise ausgelösten Spirale nach unten in einem zwar schmerzhaften, aber letzlich erfolgversprechenden Alleingang entziehen kann, selbst wenn die EU und die EZB ihrem neoliberalen Dogman folgend ihre knallharte Politik fortsetzen. Nur Deutschland kann die Eurozone retten, weil nur über Lohnerhöhungen hier die Lücke in der Wettbewerbsfähigkeit geschlossen werden kann, ohne Europa noch tiefer in Depression und Deflation zu treiben. Begreift Deutschland nicht, dass es sich selbst ändern muss, ist das Schicksal des gemeinsamen Geldes besiegelt. Angesichts des deutschen Widerstandes gegen jede Änderung des Kurses sowie der nationalistischen Gefahren, die diese Haltung in vielen europäischen Ländern provoziert, dürfen die Warnungen von Flassbeck und Lapavitsas nicht ignoriert werden.

Weblink:

Nur Deutschland kann den Euro retten: Der letzte Akt beginnt
Nur Deutschland kann den Euro retten: Der letzte Akt beginnt
von Heiner Flassbeck und Costas Lapavitsas

7 Kommentare:

  1. Da wird ausgeblendet, das wir in der globalisierten Welt leben.

    Mehr Lohne bedeuten halt wengier Jobs. Ganz einfach. Die Produktivlohnfans verschweigen gern das ihr Götze ganze Branchen in Europa ausgelöscht hat.

    Millionen von Arbeitsplätzen werden vernichtet, die nur in geringen Maße durch neu entstandene ersetzt wurden.

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  2. Letztendlich aber stellt sich doch die Frage, wer Deutschland noch retten kann?

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  3. gute frage

    könnte es sein: D stirbt zuletzt ?

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  4. lebt da irgendwas oder vegetiert die weltwirtschaft ?

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  5. In der globalisierten Welt ist der Faktor "Arbeit" austauschbar geworden. Er wird sich bevorzugt immer dort niederlassen, wo die Löhne am niedrigsten sind.

    Die Niedriglohn-Spirale hat in der Tat zu erheblichen strukturellen Änderungen im Arbeitssektor in Europa geführt.

    Höhere Löhne bergen besonderes in Branchen mit niedrigen Qualifikationen immer die Gefahr der Abwanderung von Arbeitsplätzen in Länder mit niedrigerem Lohn-Niveau.

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  6. Meiner Ansicht nach ist für Deuschland besonders problematisch, das für die Abhsatzförderung der hochproduktiven Autoindustrie das Verwschwinden eine Reihe anderer Branchen in Kauf genommen wurde. Gewrkschaftichen, Politik in Konsen mit dem Großkapital haben das verbockt. Dem Bürger schwant erst einmal nix Böses.
    Statt Arbeti gibts dann erstmal Hartz 4. Bis eines Tages unser lieber Staat zugeben muß , das er wg. Überschlldung dieses nicht zahlen kann. An den Griechen wirds jetzt erstmal erprobt.

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  7. Für dlen Fall dr Staatspleite gibts dann bei uns auch die Notstandsgestzte. Damit haben schon Andere prima regiert.
    Eine zu starke weltweite Lohnspreizung kommt auch auf die
    momentanen Vorteilsnutzer zurück.

    Eine Schutzmöglichkeit gibts dank WTO auch nicht mehr. TTIP erledigt dann den Rest.

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