Freitag, 22. Januar 2021

Amerika in der Identitätskrise

Donald Trump

Amerika ist alles andere als ein Bund und eine Gemeinschaft von vereinigten Staaten. Die USA waren zwar schon vor Trump ein gespaltenes Land, der Riss durch die Gesellschaft hat sich jedoch unter seiner kurzen Amtszeit dramatisch vergrößert. Hinzu kommt, dass Hass und Gewalt ein erschreckendes Ausmaß genommen haben, tradierte Werte, die das Land stark gemacht und ihm zu internationaler Größe und Anerkennung verholfen haben, wurden einfach weggewischt.

Die wiederholte Lüge wurde zum gängigen Instrument der Politik, Andersdenkende zu Feinden, Ausländer zu Gefährdern, die schwarze Bevölkerung zu Fremden im eigenen Land. Mit der "America-First-Politik" wurde die Bevorzugung eines America-Bildes plakatiert, dem eine eigene nationalistisch/faschistische Definition unterlegt wurde.

Joe Biden hat angekündigt, das Land versöhnen zu wollen. Eine Amtszeit wird dafür kaum reichen. Trump hat die USA in Schockstarre versetzt. Dafür wird er sich hoffentlich verantworten müssen, denn nur wenn der Mythos gebrochen wird, werden die Bürger wieder in Frieden und Freiheit leben können.

Amerika steckt tatsächlich in einer tiefen Identitätskrise die vielen Bereichen des Lebens berührt. Es ist bei weitem nicht nur die tägliche Politik sondern es berührt das Leben der Menschen miteinander in allen Lebensbereichen. Es macht teilweise eine normale Kommunikation unmöglich. Erziehung, Schulbildung, Religion, der tägliche Arbeitsprozess, die Bewertung der Wirtschaft, Einstellung zu Kunst und Musik, Militär und Landesverteidigung, Einstellung zur Justiz, Polizei und Rechtsprechung.

Alles driftet auseinander. Und dies mit zunehmender Geschwindigkeit. Mann muss sich abfragen , ist dieser Staat auf Dauer noch lenkbar. Wie kann es wieder zu einem Minimum an wesentliche Gemeinsamkeiten kommen. Wenn man zur Zeit die Leserbriefe in der amerikanische Wirtschaftspresse liest erschreckt man von der aggressive Konfrontation auf breiter Ebene.

Trump mit seiner notorisch narzistischen Grossmannsucht und populistischen Ansichten die Demokraten mit starrsinnigen , undifferenzierten Haltungen und dem Versuch die Meinung von ca 50% der Amerikaner als unmoeglich oder gar rechtsradikal hinzustellen. Trump war kein Antisemit und kein Kriegstreiber. Bei seinen politischen Kardinalfehlern ( Umwelt, Wirtschaft, Einwanderung) hatte er kaum sachliche Opposition. Jetzt kann man es ja besser machen. Auch die Demokraten hätten früh erkennen sollen, daß man nur dieses eine Volk hat.

Ein guter Präsident war Trump nie. Ein guter Präsident hat die Gesetze zu respektieren, die ihn zum Präsidenten gemacht haben und das hat er nie getan. Den Eid, den er geschworen hat, zum Wohle des Volkes zu dienen, hat er oft genug gebrochen.
Seine ständigen Lügen und Falschaussagen haben die Menschen auseinander getrieben, wo er doch vereinen sollte. Dieser Präsident hat mit Mafiamethoden das Land in Zwietracht und Hass gestürzt.
Sich als Präsident für Recht und Gesetz zu präsentieren, ist reinster Hohn. Die USA sind kein verlässlicher Partner mehr, Europa sollte sich endlich auf sich besinnen und nicht mehr nur den US-Interessen folgen.

https://meta.tagesschau.de/id/148097/bilanz-der-amtszeit-trumps-amerika-in-der-identitaetskrise Amerika in der Identitätskrise

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