Sonntag, 30. März 2014

Erdogan sieht seine Felle davonschwimmen

Recep Tayyip Erdogan

Der türkische Ministerpräsident Erdogan ist ein Mann, der seinem Volk nur allzu gerne zeigt, wo es lang geht und welchen Weg es zu beschreiten hat und gern schreitet er dabei natürlich voran.

Man könnte ihn, freundlich gesinnt, auch als einen nationalen Übervater bezeichnen. Dort jedoch, wo seine Vorschriften zu weit und die Einschränkungen durch seine Politik zu tief gehen, wird er unverrücks zum freundlichen Diktator. Erdogan mit seiner zentral gelenkten Politik hat etwas von der »Politik nach Diktatorenart«!

Recep Tayyip Erdogan

Die Heftigkeit seiner Reaktion auf die Verbreitung der Korruptionsvorwürfe in sozialen Medien lässt sich dadurch erklären, daß er die Felle vor der Komunalwahl am 30. März 2014 davonschwimmen sieht. Mit seiner platten Rhetorik versucht er, das Volk aufzuhetzen. Doch die Türkei pfeift dank Twitter auf Erdogan.

Um die erhobenen Vorwürfe der Korruption aus der Welt zu schaffen, will er die Internetdienste verbieten lassen, welche diese Vorwürfe auf ihren Plattformen verbreitet haben, statt auf die Vorwürfe einzugehen bzw. sie einzugestehen. - Dies ist eine glatte Umkehr des Prinzips von Ursache und Wirkung.

Das Vorgehen Erdogans ist sicherlich kein Merkmal für eine Demokratie, obwohl einem natürlich solche Vorgänge auch aus sog. westlichen "Demokratien" stattsam bekannt sind.

Mögen ihm - im Wahlkampf längst heiser geredet und die Stimme versagend - bei der heutigen Kommunalwahl in der krisengeschüttelten Türkei die Felle nicht allzu sehr davonschwimmen - ist er doch der Wolf im politischen Schafspelz, den er sich selbst umgehangen hat!

Samstag, 29. März 2014

Gefährliche Meinungsmanipulation im Westen

Die bewusste und unbewusste – besonders auch die verdeckte Meinungsmanipulation im Westen ist in der Tat weitaus durchtriebener, gerissener und gefährlicher.

Die Techniken der Manipulation reichen von faktisch nicht belegten Nachrichten, der Relativierung von Fakten, falschen Zahlenaussagen und sprachlicher Manipulation (Orwells Neusprech).

Wenn alle übrigen Techniken versagen, wird die Sprache offen manipuliert – darin haben es ausgerechnet die GRÜNEN in Zuge der political correctness zu einer wahren Meisterschaft gebracht, denn ein Großteil des Erfolgs ihrer Politik beruht auf diesem Prinzip.

Die Lieferung von vorgefertigten Meinungen  - und besonders zu beachten - von manipultiaon Bildern, deren Herkunft nicht eindeutig geklärt werden kann.

Wer hat schon die Zeit, den Wahrheitsgehalt einer Meldung zu überprüfen, oder die Quellen eines Bericht zu überprüfen?

So kam es natürlich auch in Ukraine-Konflikt und der Russland-Berichterstattung immer wieder zu Manipulationen aus dem oben beschriebenen Arsenal.

Die dargestellte und verbreitete Meinung bildete hier offensichtlich immer nur die Hälfte der Wahrheit. Die andere Hälfte wurde einfach unterdrückt – eine eindeutige Form der Relativierung.

Monatelang warfen NATO und EU Russland vor, es würde Waffen aller Art in die Ukraine schaffen. Man selbst zögere angeblich und würde dies nicht tun. Aber auf einmal existieren Fotos, die zweifelsfrei riesige (!) Haufen unbrauchbar gewordener NATO-Gewehre samt Munition in von Separatisten überrollten Camps der angeblich "ukrainischen Soldaten" zeigen.

Monatelang beschwerte sich der Westen, Russland schicke Soldaten in die Ukraine. Und auf einmal versucht man im letzten Moment verzweifelt Berichte zu unterdrücken, nach welchen hunderte (!) von Spezialagenten der USA dort hingereist sind.

Sind diese Techniken der Manipulation schon an sich verwerflich, so sind diese in Krisen-, Konflikt- oder Kriegszeiten besonders gefährlich. Jede beliebige vorgefertigte Meinung lässt sich dadurch erzeugen und manipulieren.

Hiernach verlautbaren die Regierungen des Westens in Konfliktfällen entweder drastisch "verschobene" Meldungen oder unterdrücken ganz einfach nur die, die nicht in ihre Sprachregelung passen wollen.

Was die Wahrheit ist scheint inzwischen in diesem Konflikt sowieso keine Rolle mehr zu spielen.
Wie sagte schon Georg Christoph Lichtenberg:
"Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu sengen".

Freitag, 28. März 2014

Türkei blockiert nun auch Youtube-Zugang

Youtube

Im Mächtespiel mit den Medien lässt die türkische Regierung ordentlich die Muskeln spielen, um dem Volk unmissverständlich zu zeigen, daß es sich beim Kampf um die öffentliche Meinungsbildung nicht auf der Nase herumtanzen lässt.

Kaum hat Ankara die umstrittene Twitter-Sperre in der Türkei juristisch aufgehoben, zieht die Regierung Erdogan beim Internet-Videokanal Youtube den Stecker. Zuvor waren dort Aufnahmen eines geheimen Treffens im Außenministerium veröffentlicht worden.

Die türkischen Behörden haben den Zugang zur Video-Plattform Youtube blockiert. Die für Telekommunikation zuständige Regulierungsbehörde TIB habe "den Zugang gesperrt", bekamen Internet-Nutzer mitgeteilt, die auf die YouTube-Startseite gelangen wollten.

Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme, verlautete aus türkischen Regierungskreisen. Entsprechende Anweisungen seien an Mobilfunkanbieter und Internet-Provider des Landes ergangen, berichtete die türkische Zeitung "Hürriyet".

Die willfährigen Kommunikationsnunternehmen haben natürlich keine Schwierigkeiten, dem Aufruf der Regierung sofort Folge zu leisten.

So wie Twitter wurde auch YouTube in der Vergangenheit dazu genutzt, um Korruptionsvorwürfe gegen die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan zu verbreiten.