Jedem Europäer ist mittlerweile der Name Jean-Claude Juncker ein Begriff: der führende Europa-Politiker ist sogar zum
"Inbegriff Europas" geworden. Noch im Europawahlkampf bemühte er sich er zu betonen:
"Steueroasen haben keinen Platz in Europa". Mittlerweile ist Juncker Präsident der EU-Kommission und nun müssen wir Europäer erfahren, dass es
doch eine Steueroase gibt: nämlich
Luxemburg.
Das Großherzogtum hat 350 Unternehmen mit moralisch zweifelhaften Steuersparmodellen angelockt, darunter Eon, Fresenius und die Deutsche Bank. Der Mann, der dafür die politische Verantwortung trägt: Jean-Claude Juncker. 20 Jahre war er Finanz- und Premierminister in Luxemburg. Nun ermittelt eine Kommission
unter seiner Leitung den Sachverhalt.
Empörung ist angesichts dieser Geschichte erste Bürgerpflicht.
Albert Camus ermuntert uns regelrecht dazu:
"Das Absurde hat nur insofern einen Sinn, als man sich nicht mit ihm abfindet."
Juncker ist zu seiner Antithese geworden und moralisch in seiner Steueroase versunken. Es ist hier zu fragen:
»Was ist dieses - den Politikern fälschlicherweise überlassene - Europa, das von den Junckers und Junkern aristokratisch regiert wird überhaupt noch wert? - oder andersherum formuliert:
"Wie vergammelt dürfen die Eliten überhaupt noch sein, um Europa in Hohngelächter verfallen zu lassen?"
Dass das Europäische Projekt längst gescheitert ist, durften wir leider erst vor kurzem berichten
[..]. Wer wollte angesichts Junckers eklatantem Fehlverhatlen daran zweifeln? - Aus diesen Bemerkungen ist zwingend zu folgern:
"Europa sollte keinen Platz haben für Politiker vom Schlage eines Jean-Claude Juncker"
Literatur:
Supermarkt Europa: Vom Ausverkauf unserer Demokratie von Michael Raimon (Autor), Robert Misik (Autor)