Dieses Trauerspiel wird ganz sicher weitergehen, man wird weder EU noch
EURO opfern, weitere Verluste der Steuerzahler sind vorprogrammiert und
auch gewollt. Dies ja kein Trauerspiel, bei dem man einfach die Bühne
verlassen kann, nach dem das Stück zu Ende ist. Das geht natürlich immer
so weiter, solange der dumme Steuerzahler für das Versagen seiner
"Politiker" bürgt.
Der Steuerzahler ist in diesem Trauerspiel doch dazu da, für die
Schulden aufzukommen und zu bürgen. Keine EU-Habgierbank hätte auch nur
einen Euro nach Griechenland verliehen, wenn der Steuerzahler nicht von
vornherein für die Haftung vorgesehen gewesen wäre.
Auch die griechische Regierung könnte dieses ganze Trauerspiel schon
beenden, wenn sie nur wollte, aber wer ist als Politiker schon in der
Lage, ein ganzes Land zu reformieren? Sie wollen das natürlich nicht
wirklich, da Reformen der natürliche Feind des Politikers sind.
Unverantwortliche Politiker handeln gegen jegliche Vernunft. EU, IWF und
die EZB gehen nicht nur sprichwörtlich über Leichen, sondern ganz real
und das nicht nur in Griechenland. Deutsche Politiker sind federführend
an diesem Raubzug beteiligt.
Die Gelder sind so oder so futsch und Griechenland wird niemals Schulden
tilgen können egal was sie auch machen. Der Steuerzahler haftet weiter,
die Versager in diesem Spiel werden weiter munter durchgefüttert,
wirkliche Reformen werden nicht durchgeführt und so geht das munter so
weiter.
Europas Bürger sind nun gefordert, diese misanthropische Politik zu
beenden. Es ist erst zu Ende, wenn die Bürger der EU wütend auf die
Strasse gehen und den Politikern entgegenhalten: »Es ist jetzt genug. Mit uns nicht mehr Freunde!,
denn ein solches Europa braucht kein Mensch, außer ein paar
Dreckspolitikern, die bedauerlicherweise noch nicht vom Volk aus diesem
Spiel ausgeschlossen worden sind.
Torpedo-Blog ist ein infomativer Gesellschafts- und Politik-Blog für Aufklärung und gesellschaftlichen Wandel. Dieser Nachrichten-Blog informiert tagesaktuell über das politische Geschehen und Ereignisse aus aller Welt. Der Blog zu Politik, Gesellschaft und Zeitgeschehen schreibt Artikel über Politik und Gesellschaft im Spiegel der Zeit. Dieser Nachrichten-Blog informiert über das politische Geschehen und Ereignisse aus aller Welt, u.a. über Europa, Brexit, Gelbwesten, May, Macron, Frankreich
Sonntag, 12. Juli 2015
Wir sind Griechenland! (ein Vorbild!)
Finanzminister Schäuble, unsere schwarze Null,
hat eine neue Idee: eine Treuhandanstalt für Griechenland! Na, da kann
Griechenland doch von Deutschland lernen!
Zur Erinnerung: Die Treuhandanstalt sollte das DDR-Volksvermögen in den Kapitalismus überführen und damit „Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern“ (§8 Treuhandgesetz).
Hier die „Erfolgs“bilanz:
Durch die Zerschlagung der Kombinate wurde vielen Unternehmen die wirtschaftliche Basis entzogen.
Forschung und Entwicklung wurden meist aus der DDR abgezogen und an den Stammort des Investors verlagert. Bilanzen wurden gefälscht, Unternehmen weit unter Wert verkauft.
Zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen wurden an dubiose Geschäftemacher verkauft.
en Schaden, der allein durch Ausschreibungsbetrug, Bestechung, Preisabsprachen, Veruntreuung, Betrug und andere kriminelle Handlungen im Zusammenhang mit der Privatisierung der DDR-Volkswirtschaft verursacht wurde, schätzte 1998 der Untersuchungsausschuss des Bundestages DDR-Vermögen auf drei bis zehn Milliarden DM. Unberücksichtigt bleibt dabei eine Grauzone, in der auch von der Treuhand beauftragte Unternehmensberater, Liquidatoren, Anwälte und Wirtschaftsprüfer die Ahnungslosigkeit ihrer Opfer oder die Kooperationsbereitschaft großzügiger Treuhänder ausnutzten und überzogene Honorare kassierten oder für die Treuhandanstalt oder deren Betriebe nachteilige Entscheidungen trafen.
Konkrete Beispiele:
Die VEB Wärmeanlagenbau (umbenannt in Wärmeanlagen Berlin GmbH - WB, wurde für 2 Mio. DM verkauft. Der tatsächliche Wert der WBB belief sich nach Schätzungen auf rund 68 Mio. DM, wobei die WBB über liquide Mittel in Höhe von rund 150 Mio.DM sowie etliche lukrative Grundstücke verfügte.
Bei der Privatisierung des Schiffbaukombinates wurden 854 Mio.DM EU-Fördermittel, die für die Ostwerften bestimmt waren, rechtswidrig zur Sanierung der Stammbetriebe des westdeutschen Bremer Vulkan verwendet.
Die Regierung der DDR unter Ministerpräsident Lothar de Maizière (CDU) verkaufte die gesamte ostdeutsche Stromwirtschaft, die Braunkohlekraftwerke, das Höchstspannungsnetz und die 15 Regionalversorgungsunternehmen, in die die ehemaligen Stadtwerke integriert worden waren, an die westdeutschen Stromkonzerne.
Handelsabkommen mit den Ostblock-Staaten wurden über Nacht abgeschafft. Also gingen in der Sowjetunion, in Polen, in Tschechien etc. viele Betriebe pleite, ebenso wie in der DDR.
Die Akademie der Wissenschaften, die großen Forschungszentren der Kombinate, alles das, was Wissen der DDR war, zählte nichts mehr.
Mindestens ein Drittel der Arbeitsplätze ging verloren, aus einem Anfangsvermögen von 586 Milliarden D-Mark wurde ein Schuldenberg von 264 Milliarden D-Mark. Wenn das keine Aussichten sind! (Natürlich nicht für die Griechen, sondern „die Investoren“!) Die „Erfolgsgeschichten“ der Privatisierung von Deutscher Post und Deutscher Bahn hier noch auszuführen, reicht der Platz leider nicht.
Zur Erinnerung: Die Treuhandanstalt sollte das DDR-Volksvermögen in den Kapitalismus überführen und damit „Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern“ (§8 Treuhandgesetz).
Hier die „Erfolgs“bilanz:
Durch die Zerschlagung der Kombinate wurde vielen Unternehmen die wirtschaftliche Basis entzogen.
Forschung und Entwicklung wurden meist aus der DDR abgezogen und an den Stammort des Investors verlagert. Bilanzen wurden gefälscht, Unternehmen weit unter Wert verkauft.
Zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen wurden an dubiose Geschäftemacher verkauft.
en Schaden, der allein durch Ausschreibungsbetrug, Bestechung, Preisabsprachen, Veruntreuung, Betrug und andere kriminelle Handlungen im Zusammenhang mit der Privatisierung der DDR-Volkswirtschaft verursacht wurde, schätzte 1998 der Untersuchungsausschuss des Bundestages DDR-Vermögen auf drei bis zehn Milliarden DM. Unberücksichtigt bleibt dabei eine Grauzone, in der auch von der Treuhand beauftragte Unternehmensberater, Liquidatoren, Anwälte und Wirtschaftsprüfer die Ahnungslosigkeit ihrer Opfer oder die Kooperationsbereitschaft großzügiger Treuhänder ausnutzten und überzogene Honorare kassierten oder für die Treuhandanstalt oder deren Betriebe nachteilige Entscheidungen trafen.
Konkrete Beispiele:
Die VEB Wärmeanlagenbau (umbenannt in Wärmeanlagen Berlin GmbH - WB, wurde für 2 Mio. DM verkauft. Der tatsächliche Wert der WBB belief sich nach Schätzungen auf rund 68 Mio. DM, wobei die WBB über liquide Mittel in Höhe von rund 150 Mio.DM sowie etliche lukrative Grundstücke verfügte.
Bei der Privatisierung des Schiffbaukombinates wurden 854 Mio.DM EU-Fördermittel, die für die Ostwerften bestimmt waren, rechtswidrig zur Sanierung der Stammbetriebe des westdeutschen Bremer Vulkan verwendet.
Die Regierung der DDR unter Ministerpräsident Lothar de Maizière (CDU) verkaufte die gesamte ostdeutsche Stromwirtschaft, die Braunkohlekraftwerke, das Höchstspannungsnetz und die 15 Regionalversorgungsunternehmen, in die die ehemaligen Stadtwerke integriert worden waren, an die westdeutschen Stromkonzerne.
Handelsabkommen mit den Ostblock-Staaten wurden über Nacht abgeschafft. Also gingen in der Sowjetunion, in Polen, in Tschechien etc. viele Betriebe pleite, ebenso wie in der DDR.
Die Akademie der Wissenschaften, die großen Forschungszentren der Kombinate, alles das, was Wissen der DDR war, zählte nichts mehr.
Mindestens ein Drittel der Arbeitsplätze ging verloren, aus einem Anfangsvermögen von 586 Milliarden D-Mark wurde ein Schuldenberg von 264 Milliarden D-Mark. Wenn das keine Aussichten sind! (Natürlich nicht für die Griechen, sondern „die Investoren“!) Die „Erfolgsgeschichten“ der Privatisierung von Deutscher Post und Deutscher Bahn hier noch auszuführen, reicht der Platz leider nicht.
Samstag, 11. Juli 2015
Offener Brief von Ökonomen an Angela Merkel
Der französische Star-Okonom Thomas Piketty wendet sich zusammen mit anderen Autoren in einem offenen Brief gegen die Griechenland-Politik von Angela Merkel.
Der Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty hat mit einem offenen Brief zur Griechenlandkrise an Angela Merkel, den er am Dienstag mit dem Titel "Der Sparkurs ist gescheitert" auf der Webseite des amerikanischen Politikmagazins "The Nation" veröffentlichte, für öffentliches Ausehen gesorgt.
Piketty spricht darin offen aus, was eigentlich schon jeder wusste, aber viele Poltiker offensichtlich noch immer nicht wahrhaben wollen: "Der Sparkurs ist gescheitert". Der Sparkurs ist nicht nur gescheitert, er aht von an Anfang an nicht funktioniert.
Verstärkt wird die Wirkung des Briefs dadurch, dass er sich mit vier weiteren Schwergewichten seines Faches zusammentat. Pikettys Mitautoren sind Jeffrey Sachs von der New Yorker Columbia University, Heiner Flassbeck, Dani Rodrik, Simon Wren-Lewis.
In dem offenen Brief von Ökonomen an Angela Merkel heisst es:
"Jetzt ist der Zeitpunkt, die gescheiterte Sparpolitik zu überdenken". Die "Weiter so"-Kanzlerin Merkel, welche als deutsche Bundeskanzlerin die Interessen von Banken und der Fianzwirtschaft zu vertreten hat, dürfte die fundierten Einsichten von Ökonmonen wenig beeindrucken, denn sie ist ja schließlich als gelernte Physikerin mit reichhaltiger ökonomischer Kenntnis ausgestattet und somit prädestiniert für europäische Wirtschaftspolitik. Sie ist auch nicht gewählt worden, um kluge Ratschläge von Ökonomen zu beherzigen, sondern um die Forderungen der Wirtschaft umszusetzen.
Im Gegensatz zu Angela Merkel engagiert sich der IWF Währugsnfonds wenigstens noch nach einer Lösung. IWF-Chefin Lagarde fordert Umschuldung: Längere Zahlungsfristen, niedrigere Zinsen: Die Währungsfondschefin Christine Lagarde fordert eine Umschuldung für Griechenland.
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel, das endlose Spardiktat, das Europa den Menschen in Griechenland aufgezwungen hat, funktioniert einfach nicht. Jetzt hat Griechenland lautstark "Nein" gesagt. Wie von den meisten vorhergesagt, haben Europas finanzielle Forderungen die griechische Wirtschaft zu Fall gebracht, Massenarbeitslosigkeit und den Zusammenbruch des Bankensystems verursacht und die externe Schuldenkrise deutlich verschärft. Die Schulden sind auf unbezahlbare 175 Prozent des Bruttoinlandsprodukts angestiegen. Die Wirtschaft liegt nun am Boden, Steuereinkommen sinken im Sturzflug, Leistungs- und Beschäftigungszahlen sind niedrig und und Unternehmen mangelt es an Kapital. Auswirkungen wie seit der Weltwirtschaftskrise 1929 nicht mehr Die humanitären Auswirkungen sind kolossal: 40 Prozent der Kinder leben nun in Armut, die Säuglingssterblichkeit ist in die Höhe geschossen und die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei fast 50 Prozent. Korruption, Steuerflucht und falsche Buchführung der Vorgängerregierungen in Griechenland haben zu diesem Schuldenproblem beigetragen. Doch die Griechen haben Ihre Sparpolitik befolgt - sie haben Gehälter, Regierungsausgaben und Renten gekürzt, privatisiert, dereguliert und die Steuern erhöht. Die Serie der sogenannten "Anpassungsprogramme", denen sich Griechenland und andere unterziehen mussten, hat Auswirkungen, die man seit der Weltwirtschaftskrise 1929 bis 1933 in Europa nicht mehr gesehen hat. Die Medizin, die in Berlin und Brüssel zusammengebraut wird, ist schlimmer als die Krankheit selbst. Sie schadet sogar denjenigen, die zu Beginn der Krise noch nicht einmal geboren waren. Gemeinsam fordern wir Sie, Frau Bundeskanzlerin Merkel, und die Troika dazu auf, ihren Kurs zu korrigieren, um weitere Schäden zu vermeiden. Momentan wird die griechische Regierung dazu gedrängt, sich einen Revolver an die Schläfe zu halten und abzudrücken. Doch mit der Kugel wird nicht nur Griechenlands Zukunft in Europa getötet. Die Kollateralschäden werden auch die Eurozone als Leuchtturm von Hoffnung, Demokratie und Wohlstand zerstören. Die Folgen werden auf der ganzen Welt zu spüren sein. Wir zählen auf Sie In den fünfziger Jahren wurde Europa gegründet und das Fundament ruhte darauf, Schulden zu streichen – vor allem die deutschen Schulden. Das war ein großer Beitrag zum Wirtschaftswunder und dem Frieden der Nachkriegszeit. Heute müssen wir die griechischen Schulden restrukturieren und senken, die Wirtschaft dort braucht Raum zum Atmen, um sich zu erholen. Wir müssen Griechenland erlauben, seine reduzierten Schulden über einen langen Zeitraum zurückzuzahlen. Der richtige Zeitpunkt, die gescheiterte Sparpolitik zu überdenken, ist jetzt. Dabei müssen die griechischen Schulden zum Teil erlassen werden und gleichzeitig die dringend benötigten Reformen in Griechenland beschlossen werden. Frau Bundeskanzlerin, unsere Botschaft an Sie ist klar: Wir bitten Sie, die lebenswichtige Führungsrolle für Griechenland, Deutschland und die Welt zu übernehmen. Ihre Taten in dieser Woche werden in die Geschichtsbücher eingehen. Wir zählen auf Sie für mutige und großzügige Schritte auf Griechenland zu - Sie werden Europa auf Generationen dienen Hochachtungsvoll, Heiner Flassbeck, ehemaliger Staatsekretär im Bundesfinanzministerium und Chefvolkswirt der Welthandels- und Entwicklungskonferenz Unctad Thomas Piketty, Professor für Wirtschaft an der Paris School of Economics Jeffrey D. Sachs, Professor für Nachhaltige Entwicklung, Professor für Gesundheitspolitik und Management und Direktor des Earth-Institute an der Columbia University, New York Dani Rodrik, Ford-Stiftungs-Professor für Internationale Politische Ökonomie an der Kennedy School, Harvard Simon Wren-Lewis, Professor für Wirtschaftspolitik, Blavatnik School of Government, Oxford University |
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