Nicht immer gelingt bei einer Reportage die Annäherung an ein anderes Volk und manchmal geht bei eien falshen Pointe der Schuss auch nach hinten los.
Der „Spiegel“ sorgt mit seinem aktuellen Griechenland-Cover für
Irritationen: Annäherung an einen seltsamen Zeitschriftentitel, der das
Missverständnis zwischen Deutschland und Hellas verstärkt.
Unter dem Titel „Unsere Griechen. Annährung an ein seltsames Volk“
wird ein dicker Grieche mit überdimensionalen Schnauzbart, das
Ouzo-Gläschen in der linken Hand, Sirtaki-tanzend mit einem deutschen
Touristen gezeigt, der die Geldbörse mit den 500- und 50-Euro-Scheinen
fest an sich hält.
Die Karikatur mit dem feiernden Griechen vor der
Kulisse der Ägäis-Insel Santorin ist peinlich für ein Qualitätsmedium
und verletzend für die Griechen.
Ein
Nachrichtenmagazin, das in seiner „Hausmitteilung“ verspricht, sich mit
der komplexen und umstrittenen Frage des Grexit aus unterschiedlichsten
Perspektiven zu befassen, betreibt mit diesem Titelbild schlichtweg
Irreführung. Denn es suggeriert auf demagogische Weise die Antwort: Der
dumme Deutsche zahlt für tanzenden, alkoholisierten Griechen.
Der Grieche mit seinem tief aufgeknöpften
Hemd, mit der überdimensionierten Nase und die Kippe im lachenden Mund
gleicht einer Hassfigur.
Torpedo-Blog ist ein infomativer Gesellschafts- und Politik-Blog für Aufklärung und gesellschaftlichen Wandel. Dieser Nachrichten-Blog informiert tagesaktuell über das politische Geschehen und Ereignisse aus aller Welt. Der Blog zu Politik, Gesellschaft und Zeitgeschehen schreibt Artikel über Politik und Gesellschaft im Spiegel der Zeit. Dieser Nachrichten-Blog informiert über das politische Geschehen und Ereignisse aus aller Welt, u.a. über Europa, Brexit, Gelbwesten, May, Macron, Frankreich
Freitag, 24. Juli 2015
Donnerstag, 23. Juli 2015
Griechenland-Rettung hat Kanzlerin und Finanzminister voneinander entfremdet
Die Griechenland-Rettung hat Kanzlerin und Finanzminister voneinander entfremdet. Merkel will das Land in der Euro-Zone halten; Schäuble befürwortet den Grexit auf Zeit. In einem "Spiegel"-Interview stellt der wichtigste Minister des Kabinetts nun die Richtlinienkompetenz der Kanzlerin offen in Frage.
Niemand könne ihn zwingen, gegen seine Überzeugung zu handeln. "Wenn das jemand versuchen würde", so Schäubles Drohung, "könnte ich zum Bundespräsidenten gehen und um meine Entlassung bitten." Der alte Polit-Hase hat das Risiko kühl kalkuliert. Er weiß nur allzu gut: Das neuerliche Griechenland-Paket bedeutet letztlich nur einen weiteren Zahlungsaufschub, aber keine Rettung.
Schäuble sieht der Wahrheit nun offen ins Auge und er weiß es offfenbar besser als die Kanzlerin, die inner noch in romantischen Vorstellungen einer vermeintlichen Rettung schwelgt. Der Fortgang der Ereignisse wird ihn als Seher unter Blinden erscheinen lassen. Zweitens: Merkel scheut das Risiko eines Rauswurfs. Drittens: Selbst wenn einer wie Schäuble geht nicht in Rente, sondern fällt im Kampfe. Oder um es mit Friedrich Schiller zu sagen: "Ein guter Abgang ziert die Übung."
Niemand könne ihn zwingen, gegen seine Überzeugung zu handeln. "Wenn das jemand versuchen würde", so Schäubles Drohung, "könnte ich zum Bundespräsidenten gehen und um meine Entlassung bitten." Der alte Polit-Hase hat das Risiko kühl kalkuliert. Er weiß nur allzu gut: Das neuerliche Griechenland-Paket bedeutet letztlich nur einen weiteren Zahlungsaufschub, aber keine Rettung.
Schäuble sieht der Wahrheit nun offen ins Auge und er weiß es offfenbar besser als die Kanzlerin, die inner noch in romantischen Vorstellungen einer vermeintlichen Rettung schwelgt. Der Fortgang der Ereignisse wird ihn als Seher unter Blinden erscheinen lassen. Zweitens: Merkel scheut das Risiko eines Rauswurfs. Drittens: Selbst wenn einer wie Schäuble geht nicht in Rente, sondern fällt im Kampfe. Oder um es mit Friedrich Schiller zu sagen: "Ein guter Abgang ziert die Übung."
Dienstag, 21. Juli 2015
Ende von 50 Jahren Eiszeit: USA und Kuba eröffnen Botschaften
Nach mehr als 50 Jahren Eiszeit haben die USA und Kuba wieder volle diplomatische Beziehungen aufgenommen. Die Interessenvertretungen der beiden langjährigen Erzfeinde im jeweils anderen Land bekamen am 20. Juli 2015 wieder offiziell den Status von Botschaften.
Ein historischer Moment: nach jahrzehntelanger Eiszeit: Kuba und die USA eröffnen wieder Botschaften im jeweils anderen Land. Ein weiterer Schritt der Annäherung, der vor allem Kuba verändern dürfte.
In Washington hängt wieder die kubanische Flagge. In der Eingangshalle des US-Außenministeriums hängt die kubanische Flagge nun wieder neben den Fahnen der anderen Länder, mit denen die USA diplomatische Beziehungen unterhalten.
Den Amerikanern ist unter Obama tatsächlich ein außenpolitischer Erfolg gelungen, was eigentlich keiner mehr für möglich gehalten hat. Ein später Erfolg für Obama, aber immerhin ein Erfolg, denn die USA konnten bislang nirgendwo auf der Welt den Nachweis einer erfolgreichen Außenpolitik erbringen.
Die Kubaner stehen vor der Aufgabe, einen Dialog zwischen Bevölkerung, Partei und Führung zu führen, bei dem zu klären ist, welche Änderungen man möchte, wie man sie erreichen, zulassen und mit ihnen umgehen kann.
Wesentlich für die Kubaner wird die Aufhebung der Sanktionen und des Embargos sein, dass die USA über das Land (nach welchem Völkerrecht eigentlich?) verhängt und damit Kuba von den Handelsströmen abgekappt hatten.
Wandel durch Handel wäre schön, wenn man diese Erkenntnis in Kuba realisieren könnte und sich diese Annäherung vor allem für die Kubaner als Segen erweisen würde und damit sind eben nicht McDonald & Co gemeint.
Indes wissen die Kubaner hoffentlich, was es heißt, wenn US-Botschaften eröffnen, da ist die NSA im Gepäck gleich mit dabei, um den Freund unter die Lupe zu nehmen und eigenen Interessen sicherzustellen.
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