Samstag, 19. März 2022

Krieg in der Ukraine weitet sich aus

Ein ukrainischer Soldat in den Trümmern einer Autowaschanlage im Baryschiwka südlich von Kiew.


Der Krieg in der Ukraine weitet sich aus ud dort, wo er an Fläche nicht gewinnt, wird er zunehmend härter. Aus allen Landesteilen der Ukraine werden Angriffe russischer Truppen gemeldet. Die Kämpfe rund um die Hauptstadt Kiew nehmen offenbar zu. Präsidentenberater Podoljak spricht inzwischen vom Belagerungszustand.

Der überraschend zähe Verlauf führt zu Frustratiion in der russischen Führung. Die Entlassung von Generälen und der Hausarrest von FSB Verantwortlichen sagen aus, dass Putin über den Fortschritt seines Angriffskrieges gegen die Ukraine äußerst unzufrieden ist. Dieser Frust entlädt sich in der weiteren Brutalsierung des Krieges, insbesondere gegen die Zivilbevölkerung.

> Je länger dieser Zustand anhält, desto schlimmer wird dieser Krieg. Der bewaffnete Widerstand trägt letztendlich auch dazu bei, da Putin die Ukraine erst in Ruhe lassen wird, wenn er Erfolge vorweisen kann. Daran werden auch die härtesten Sanktionen nichts ändern können.

Der Widerstand der Ukrainer ist weitaus heftiger, als von den Russen erwartet, denn die ukrainische Bevölkerung wehrt sich mit Leibeskräften gegen eine militärische Übermacht. Der Westen kann wenig tun, denn ein Eingreifen in diesen Krieg ist nicht möglich, denn niemand möchte einen Weltkrieg vom Zaun brechen.


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Samstag, 5. März 2022

Worum geht es beim Russland-Ukraine-Konflikt?

Soldaten auf Panzer mit Flagge

U kraine ist das Land am Rand, am Rand des Rus, des ersten russischen Großreiches. mit Sitz in Kiew. Die Kiewer Rus, auch Altrussland oder Kiewer Russland bzw. Kiewer Reich war ein mittelalterliches altostslawisches Großreich, das als Vorläuferstaat der heutigen Staaten Russland, Ukraine und Belarus angesehen wird.

Russland und Ukraine haben gemeinsame Wurzeln, die auf die sogenannte Kiewer Rus (mittelalterliches Grossreich) zurückgehen. Doch bereits ab dem 13. Jahrhundert gingen Ukrainer und Russen getrennte Wege. Bis 1991 war sie eine von 15 Sowjetrepubliken - also ein Teil der damals riesigen Sowjetunion. Seit deren Auflösung sind die ehemaligen Sowjetrepubliken eigene Staaten. Estland, Litauen und Lettland gehören mittlerweile der EU und der NATO an, die Ukraine dagegen nicht.

So entwickelte sich unabhängig von den Russen in der Ukraine auch ein eigener Nationalgedanke. Dieser gipfelte Ende 1917 mit der Ausrufung der «Ukrainischen Volksrepublik» und ein Jahr später der «Westukrainischen Volksrepublik». Bei dem Russland-Ukraine-Konflikt geht es vor allem um Gebietsansprüche, aber auch um wirtschaftliche Interessen. Die Ukraine, die flächenmäßig fast 100.000 Quadratkilometer größer ist als Spanien, liegt eingeklemmt zwischen der EU-Ostgrenze (Polen, Slowakei, Ungarn, Rumänien) und Russland. .


Ein größerer Teil der ukrainischen Bevölkerung würde es befürworten, wenn ihr Land der EU beiträte. Viele Menschen aus der Ukraine kommen beispielsweise nach Deutschland, um hier zu arbeiten. Ihre Arbeitskraft ist gefragt - als Ingenieure, Mediziner und Lehrer, aber auch auf dem Bau, in der Altenpflege und Reinigungsbranche. Viele arbeiten in der 24-Stunden-Betreuung alter Menschen - meist illegal, schlecht bezahlt und nicht versichert.

In seinem Essay vom 12. April 2021 machte Putin klar, dass er der Ukraine keine eigenständige, selbstbestimmte Rolle als unabhängige Nation in Freiheit zugesteht. Um das mit einer nationalistisch-ideologischen Basis zu untermauern, fabuliert er von einer drei-einigen russischen Nation aus Russen, Belarussen und Ukrainern. In der Realität ist es nicht mehr als ein zynischer, diktatorischer Herrschaftsanspruch. Ohne den Willen der Menschen zu respektieren.

Die Russen haben historisch nie eine Freiheitstradition wie andere europäischer Völker aufbauen können, sondern immer nur in einer Despotie gelebt. Dabei soll es nach dem Willen Putins auch bleiben.

2013 kamen hunderttausende Ukrainer in Kiew zu den Maidan-Protesten zusammen: Sie forderten einen Anschluss der Ukraine an die EU. Die Polizei schritt gewaltsam gegen die Demonstranten ein. Doch es entstand eine Massenbewegung, bei der im Februar 2014 mehr als 100 Demonstrierende getötet wurden.

Russland griff ein und annektierte die zur Ost-Ukraine gehörende Halbinsel Krim im Schwarzen Meer. Dadurch hat Russland völkerrechtliche Verträge gebrochen, in denen die Achtung von Grenzen und die territoriale Integrität festgeschrieben ist.

Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine kommt seither nicht zur Ruhe. In der Nordost-Ukraine kämpfen ukrainische Soldaten seit fast acht Jahren gegen die von Russland ausgerüsteten "Separatisten". Um die Städte Donezk und Luhansk herum sind zwei international nicht anerkannte "Republiken" ausgerufen worden.

Ukraine-Konflikt Karte


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Russischer Angriff auf die Ukraine

Donnerstag, 24. Februar 2022

Russischer Angriff auf die Ukraine

Wladimir Putin erklärt in einer Rede der Ukraine den Krieg


Die russische Armee hat am frühen Morgen des 24. Februar damit begonnen, die Ukraine auf ihrem Territorium militärisch anzugreifen. Der Angriff ist härter ausgefallen als erwartet. Die Lege in der Ukraine ist sehr ernst. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte den Schritt kurz zuvor im Fernsehen angekündigt. Er habe die Militäraktion autorisiert, Russland habe keine andere Wahl als sich zu verteidigen, sagte Putin.

Wladimir Putin

Die Welt ist schockiert, denn nachdem die Diplomatie zu keiner Verständigung Lösung mehr gefunden und versagt hat, ist der lange befürchtete Angriff Russlands als das letzte Mittel nun eingetreten: das russische Militär hat die Ukraine am Donnerstagmorgen auf großer Fläche mit Bombardements und Bodentruppen angegriffen und ist in die Ukraine einmarschiert und befindet sich auf dem Vormarsch Richtung Kiew. Putin warnte andere Staaten davor, sich Russland in den Weg zu stellen. Das würde Konsequenzen nach sich ziehen, wie sie sie noch nicht erlebt hätten, sagte Putin in einer Fernsehansprache. Der ukrainische Präsident Selensky bat die internationale Gemeinschaft um entschiedene Unterstützung.


Der Angriff auf die Ukraine löste international und in Deutschland scharfe Kritik und Proteste aus. Die Spitzen der EU kündigten ein scharfes Sanktionspaket gegen Russland an. Nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sollen weitere Sanktionen den Zugang russischer Banken zu den europäischen Finanzmärkten stoppen. Russische Vermögenswerte in der EU sollen eingefroren werden, wichtigen Sektoren der russischen Wirtschaft soll der Zugang zu Schlüsseltechnologien und Märkten verwehrt werden. "Die EU wird das härteste Sanktionspaket beschließen, das sie je beschlossen hat", sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Die 27 EU-Staats- und Regierungschefs treffen am Abend zu einem Sondergipfel zusammen. Die militärische Agression hat ihren Preis und so kündigte die EU harte Sanktionen als Gegenmaßnahme an.

Die russische Armee hat am frühen Morgen damit begonnen, die Ukraine auf ihrem Territorium militärisch anzugreifen. Der Angriff ist härter ausgefallen als erwartet. Die Lege in der Ukraine ist sehr ernst. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte den Schritt kurz zuvor im Fernsehen angekündigt. Er habe die Militäraktion autorisiert, Russland habe keine andere Wahl als sich zu verteidigen, sagte Putin.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selensky teilte mit, die Ukraine habe ihre diplomatischen Verbindungen mit Russland eingestellt. Zuvor hatte er den Kriegszustand ausgerufen. Er appellierte an die Bürger des Landes, nicht in Panik zu verfallen. "Wir sind auf alles vorbereitet, wir werden siegen", sagte er in einer auf Facebook veröffentlichten Videobotschaft.

Der ukrainische Grenzschutz berichtet vom Vordringen russischer Bodentruppen in die Ukraine. In mehreren nördlichen Regionen und von der annektierten Halbinsel Krim aus habe die russische Armee mit Panzern und weiterem schweren Gerät die Grenze passiert. Zuvor waren in den Städten Odessa und Charkiw Explosionen zu hören gewesen. Nach ukrainischen Angaben sind bisher mehr als 40 ukrainische Soldaten und etwa zehn Zivilisten getötet worden.

Nach Angaben der ostukrainischen Separatisten wurden bei den Gefechten auch Kämpfer aus ihren Reihen getötet. Es gebe Tote und Verletzte unter den Streitkräften, aber auch unter der Zivilbevölkerung, sagte der Chef der selbst ernannten Volksrepublik Donezk, Denis Puschilin, dem russischen Staatsfernsehen.

Er machte Artilleriebeschuss der ukrainischen Armee dafür verantwortlich. Die Angaben sind nicht unabhängig zu überprüfen. Die Evakuierung von Zivilisten nach Russland sei vorläufig gestoppt worden, sagte Puschilin. Er behauptete zudem, dass sich viele ukrainische Soldaten ergeben würden. "Die Zahl der Gefangenen steigt", sagte Puschilin. Auch dafür gibt es keine unabhängige Bestätigung.

Soldaten auf Panzer mit Flagge


Am Donnerstagmorgen hatte Russland mit einem Einmarsch in der Ukraine begonnen. Bereits am Montag hatte Russlands Präsident Wladimir Putin die ukrainischen Separatistengebiete als unabhängige Staaten anerkannt und die Entsendung von Truppen angekündigt. In seinem Essay vom 12. April 2021 machte Putin klar, dass er der Ukraine keine eigenständige, selbstbestimmte Rolle als unabhängige Nation in Freiheit zugesteht. Um das mit einer nationalistisch-ideologischen Basis zu untermauern, fabuliert er von einer drei-einigen russischen Nation aus Russen, Belarussen und Ukrainern. In der Realität ist es nicht mehr als ein zynischer, diktatorischer Herrschaftsanspruch. Ohne den Willen der Menschen zu respektieren.

Die russische Regierung gab am Morgen an, die ukrainischen Luftwaffenstützpunkte bereits zerstört zu haben. Das Verteidigungsministerium hatte angekündigt, die "militärische Infrastruktur, Einrichtungen zur Luftverteidigung, Militärflugplätze und die Luftwaffe der ukrainischen Streitkräfte" mit Hochpräzisionswaffen außer Gefecht setzen zu wollen.

Das Verteidigungsministerium berichtet auch, russische Truppen hätten den Flugplatz Hostomel rund 30 Kilometer nordwestlich von Kiew angegriffen. Dabei seien mindestens drei russische Hubschrauber abgeschossen worden. Für Meldungen, dass russische Truppen den Flugplatz eingenommen haben, gab es zunächst keine unabhängige Bestätigung. Der Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Heraschtschenko, teilte bei Facebook Videos von angeblich abgeschossenen russischen Hubschraubern.

Nach Angaben der Ukraine ist ihre Staatsgrenze auch aus Belarus angegriffen worden. Russische Soldaten hätten Grenzposten und Patrouillen attackiert. Das Innenministerium in Kiew bestätigte auch das Vordringen prorussischer Kräfte auf das von ukrainischen Regierungstruppen kontrollierte Gebiet. Die russische Armee sei zu den Orten Milowe und Horodyschtsche vorgestoßen.

Zudem seien Munitionslager im westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj und im südostukrainischen Gebiet Dnipropetrowsk mit Raketen angegriffen worden. In der westukrainischen Stadt Luzk sei ein Fernsehturm zerstört worden. Außerdem wurden den Angaben zufolge Kasernen der ukrainischen Streitkräfte im westukrainischen Gebiet Winnyzja und nahe der Hauptstadt Kiew angegriffen.